Hallo Elmar,
ich versuch mal die Leichtaufladung zu erklären:
Bei aufgeladenen Motoren wird mit Hilfe des Abgasturboladers (oder Kompressor und ähnliche Hifsmittel) die angesaugte Luft verdichtet, so dass ein höherer Druck im Einlasskrümmer entsteht als der Umgebungsdruck.
Diese Druckerhöhung zur Umgebung wird als Ladedruck bezeichnet, ist dieser im Bereich von ca. 0,5bar über dem Umgebungsdruck spricht man von einer leichten Aufladung, hier wird die Luft nicht so extrem erwärmt und man braucht keinen Ladeluftkühler. Der Abgasturbolader kann relativ klein gewählt werden, somit spricht er schnell an und der Motor ist spritzig, das Turboloch ist klein.
Aber der Leistungszuwachs (ca.10-15% zum Sauger) durch die Aufladung ist auch noch so groß.
Vorteile für den Motor:
Er wird nicht so belastet wie ein stärker aufgeladener Motor und somit hat er mehr Reserven und weniger thermische Probleme.
Möchte man größere Ladedrücke fahren, dann muss der Turbolader größer dimensioniert werden, das Ansprechverahlten ist träger und bei Drücken von ca. 0,8 bar- 1,2bar und mehr, benötigt man Ladeluftkühler.
Bei stark aufgeladenen Motoren muss auch die Kompression etwas herabgesetzt werden damit das Volumen für den Verbrennungsraum größer wird und genügend Sauerstoff für die Verbrennung zur Verfügung steht und die Motoren nicht überhitzen, daraus kann ein schlechteres Kaltstartverhalten entstehen.
Momentan ist gerade die Automobilindustrie dabei Biturbodiesel Motoren auf den Markt zu werfen, Mercedes mit dem 4Zylinder Biturbo 204PS und VW mit dem T5Biturbo.
Dort ist ein kleiner und großer Turbolader verbaut, die die Nachteile der einzelnen Turbos kompensieren sollen, für die unteren Drehzahlen der kleine um schnell anzusprechen und obenrum der Große der genug Druchsatz liefert. Da die VTG (variabeler Turbinengeometrie) Lader an die ihre Grenzen gestoßen sind.
Mfg
Marcel