Hochdruckpresse und Niederdruckpresse

Diskutiere Hochdruckpresse und Niederdruckpresse im Forum Fremdfabrikate & Landmaschinen im Bereich Sonstiges - Hallo Ich wollt mal fragen wer Erfahrung hat mit einer Hochdruck oder Niederdruckpresse hat und .Wie viel PS braucht man dafür und was kostet es...
Lasca34

Lasca34

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In der Tat habe ich mich nicht getäuscht: Es gibt neben Welger und MF mindestens einen weiteren Anbieter von Hochdruckpressen :

Gallignani produziert verschiedene Typen von Hochdruckpressen.

Übrigens baut Gallignani auch Pressen, die unter den Namen Fendt und MF verkauft werden. Möglicherweise haben wir hier schon der wahren Hersteller der MF-Hochdruckpressen - aber eben auch nur möglicherweise. Auch die Pöttinger-Rundballenpressen werden von Gallignani hergestellt.

So interessant ich es auch finde, daß es doch immerhin noch einige Hersteller von Hochdruckpressen gibt, so wenig praktische Bedeutung würde ich dem beimessen, wenn ich mir eine neue Presse anschaffen wollte: Wenn ich eine Welger bekommen kann, dann nehme ich auch eine.

Daß diese ganzen Erörterungen zum Thema Hochdruckpressen für Deutz driver rein theoretischer Natur sind, dürfte nach dem Beitrag von Reiner jedem klar geworden sein. Ich kann dem nur beipflichten.

Gruß
Michael

Edit: Und schon habe ich einen weiteren Hersteller von Hochdruckpressen entdeckt - natürlich auch in Italien :): Abbriata
 
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Rainer267

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Hat zwar mit dem eigentlichen Thread jetzt nicht mehr viel zu tun aber ich werfe es trotzdem mal in die Runde:

Warum wird "Welger" bei den Hochdruckpressen eigentlich immer soooo hoch gelobt?

Ich meine, auch hier in der Eifel wird eine Welger-Kleinballen-Hochdruck-Presse immer geradezu in den sprichwörtlichen Himmel hochgelobt.
Ääähm, kann ja sein, daß die Dinger gut waren/sind. Aber bitte dabei nicht vergessen, daß Deutz-Fahr auch ganz ordentliche gebaut hat. Auch wenn (nach Aussage meines Vaters) die meisten Köla-Rivale ein echter Schrott gewesen sein sollen, die mit Deutz-Fahr-Bezeichnung, die ich kenne, waren zumeist alle in Ordnung. Zumindest läßt mich das Ergebnis, was da hinten rauskam darauf schließen.
Wenn ich mir die Ballen meiner kleinen HD300 und die von meinem Kumpel (HD320) anschaue, na, ich will mich ja nun nicht loben. Ich glaube kaum, daß es an meinen Einstellfähigkeiten liegen soll aber die Ballen sind nahezu perfekt. Nix Banane, nic gebogen, nicht zu schwer (ca.12-13kg) schöne, stapelbare Länge und der Knoten fest wie ne Eins. Das gleiche Ergebnis bei der HD320 und auch bei der HD360 von einem anderen Bekannten. Und dabei sind die Geräte ja mittlerweile auch schon mehrere Jahrzehnte alt!
Dagegen kenne ich im Umkreis von ca. 10km nur EINE einzige Welger, ich glaube, es ist eine AP41, die ein einigermassen ordentliches Ergebnis abliefert. Nur wären mir diese Ballen doch um einiges zu schwer und zu groß. Ich will ja mein Hobby nicht zur körperlichen Höchstanstrengung ausarten lassen und meine ganzen lieben Helfer mit diesen Mammutklötzen von 18-19kg von der Wiese vertreiben. Dem mit der AP41 habe ich einen halben Tag lang beim Laden geholfen und war danach kaputt wie nach einem Marathonlauf---Furchtbar!!!
Ein anderer Bekannter von mir hat eine John Deere 4xxirgendwas, jedenfalls auch eine mit 42er oder 44er Kanal. Da ist genau der gleiche Jammer im Spiel. Bei dem half vor 10 Jahren noch der ganze (Reit-)Stall mit beim Einfahren. Mittlerweile hat sich die Anzahl der Helfer auf seine 2 Töchter, einen zur Mithilfe genötigten Schwiegersohn, ab und zu mich und einen gebrauchten Kemper Ballenwagen BE125 reduziert. Der hatte mitags noch 8-10 Heugabeln zum Aufladen und abends noch nicht mal mehr 3 Stiele daran noch ganz.

Meine kleine Deutz-Fahr ist Gottseidank noch sehr gut in Schuß und ich hüte die wie meinen Augapfel. Und wenn es die heute noch neu zu kaufen gäbe würde ich mir sie auch sofort wieder nehmen.
Ich denke schon, daß die großen Welger-Pressen früher in Haupterwerbsbetrieben gelaufen sind und daher schon etwas ausgenudelter sind als die meinige---Klar! Und weiterhin denke ich auch, daß meine Kleine nichtmal 10% von dem Material durchgequetscht hat wie z.B. eine AP41 aus einem größeren Betrieb--auch klar!

Aber schlecht oder gut? Kann man das nur nach dem Namen beurteilen? Ich glaube, nicht so ganz-oder?

Gruß Rainer
 
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Lasca34

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Rainer267 schrieb:
......Warum wird "Welger" bei den Hochdruckpressen eigentlich immer soooo hoch gelobt?

......Aber schlecht oder gut? Kann man das nur nach dem Namen beurteilen? Ich glaube, nicht so ganz-oder?

Gruß Rainer

Hallo Rainer,

das kann ich Dir recht leicht beantworten: Weil sie besser sind :D. Das bedeutet ja nicht, daß die anderen nicht funktionieren, aber der kettenlose Antrieb ist ein schönes Beispiel für den Vorsprung von Welger. Zwar würde ich gerne eine Fahr-Hochdruckpresse erwerben, aber auch nur, weil das halt recht gut zu den anderen Fahr-Heumaschinen passen würde. Dabei meine ich dann auch nur die Fahr-Pressen, nicht die umgemalten Köla- oder Rivierre Casalis-Maschinen. Besser wäre aber sicherlich eine Welger.

Natürlich schließt man nicht aus dem Namen auf die Güte des Produkts, sondern es geht genau andersherum: Welger hat sich mit seinen Hochdruckpressen einen Namen gemacht - ohne eine leistungsstarke Verkaufsorganisation à la Deutz-Fahr, Hirsch oder Meister Ferkelsohn ( und was da noch alles Pressen verkauft hat ).

Hier in der Gegend laufen jede Menge Claas-Hochdruckpressen. Die gehen auch, aber kaufen möchte ich so eine nicht. Für einen Deutz-Fahrer wie mich kommt eben nur das Beste in Frage :D. Es ist genau wie mit den Traktoren: Die anderen laufen auch irgendwie, aber will man sich das antun :D?

Das Ballenmaß ist allerdings überhaupt kein Kriterium für die Güte einer Presse. Alle Hersteller hatten Pressen für etwas größere und für etwas kleinere Ballen im Programm. Eine AP41 war auch nicht unbedingt etwas für den intensiv wirtschaftenden Betrieb mit großen Mengen Langguts. Da hatte Welger noch ganz andere Pressen im Köcher. Eben genau so wie Fahr oder Deutz-Fahr.

Gruß
Michael
 
Gernot Schnell

Gernot Schnell

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Hallo Rainer,

ich kann dich beruhigen, mein Onkel hat auch eine HD300, und ich glaube nicht, daß er eine noch bessere Presse benötigt hätte...

Die Presse lief immer sehr gut, nur irgendwann schlichen sich hier und da offene Ballen ein, was glaube ich auf Verschleiß am Knoter zurückzuführen war. Nachdem dies dann behoben wurde, war alles wieder OK.

Ballen sind immer gerade, Durchsatz ist auch OK.

Die Presse dürfte wohl schon einiges über 100000 Ballen gepresst haben, ich kann mich an Tage erinnern, an denen 1000 Stück gepresst (und mit der Gabel geladen...) wurden.

Auch sonst waren bei uns im Ort noch mehrere Fahr Pressen im Einsatz, z.B. eine Köla-Rivale und eine HD20. Von Welger wüsste ich jetzt keine, da gab es wohl keinen Vertrieb in der Nähe.

Daß Welger in sachen HD-Pressen immer schon eine Nasenlänge voraus war wird aber nicht nur hier im Forum erzählt... aber auch ohne Welger kann man sein Heu und Stroh zuverlässig nach Hause bringen.


Gruß Gernot
 
Lasca34

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Gernot Schnell schrieb:
... aber auch ohne Welger kann man sein Heu und Stroh zuverlässig nach Hause bringen.


Gruß Gernot

Ja, logo :D. Die Claas-Besitzer um mich herum fahren ihr Heu schließlich auch nicht lose heim.

Gruß
Michael
 
Wübbo

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Gernot Schnell schrieb:
Die Presse dürfte wohl schon einiges über 100000 Ballen gepresst haben, ich kann mich an Tage erinnern, an denen 1000 Stück gepresst (und mit der Gabel geladen...) wurden.
Gruß Gernot

Moin,

auch wenn die Diskussion über Welger und andere Fabrikate müßig ist... ...1000 Ballen an einem Tag eigentlich kein Problem, die würg ich mit meiner jetzigen Presse auch noch locker auf den Acker. Naja aber uns ist das Aufstechen zu mühsam und deswegen pressen wir gleich auf den Wagen. Mit 5 Mann haste da auch keinen Streß mit, 3 Pressen und 2 laden mitm Förderband ab, wobei bei uns das Förderband in die jeweilige Ecke geschwenkt werden kann so das der Mann (bis jetzt waren es immer Männer, keine Ahnung warum sich die Damen so davor drücken ?( Aber es ist auch der unbeliebteste Arbeitsplatz) fast nicht laufen muss.

Bei weniger Leuten werden die 4 Wagen vollgepresst und dann abgeladen, wobei das schöne ist das ich 4 Wagen so unterstellen kann und wir dann am nächsten Tag bei Regen in Ruhe Abladen.

Kurz zu den Pressen, wie Michael sagte, die Welger haben sich ihren Namen erarbeitet, Deutz und Claas waren auch nicht schlecht! Hab in meinem Leben nun mit ner Mf-, Deutz Fahr- und Welger-Presse gearbeitet und die Welger ist bis jetzt die zuverlässigste gewesen... Die Mf war mist und die Deutz-Fahr lief auch super, nur die Welger eben noch einen Tacken besser.

MfG Wübbo
 
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1014ts

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Hallo,
schau nach Süden schau nach Westen.Welger-Pressen sind die besten.
Ohne Doppelkupplung läuft nichts! Eine AP 12 / 41/42 HD 300 und andere ähnlicher Größe zieht jeder 35er.
Gruß
1014ts der mit einer AP 71 presst
 
Deutz D 30 06

Deutz D 30 06

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Hallo zusammen,

ich kann Rainer nur zustimmen, hier laufen einige Deutz-Fahr HD 320, da kommen wunderschöne Ballen hinten raus. :D

So eine HD 320 haben wir auch schon hinter unserem D 30 06 gefahren. Das geht einigermaßen, aber ein größerer Traktor wäre doch angenehmer zum Arbeiten...
Kann mich daher der allgemeinen Meinung nur anschließen, dass Hochdruck-Presse + Traktor mit ~ 20 PS wohl doch nicht so das ideale Gespann ergeben.

Welger-Pressen sind mir hier im näheren und weiteren Umfeld auch keine bekannt, kann daher auch keine Erfashrungen beisteuern. Neben den Deutz-Fahr gibt es hier noch einige wenige Claas- und MF-Pressen für die kleinen Ballen. Rund- und Quaderballen fallen bei uns hauptsächlich aus John-Deere-Pressen, da der nächste Landmaschinenhändler ein John-Deere-Händler ist und da auch nimmer viel Konkurrenz drum rum anbietet. ;(

Zum Thema Laden mit der Ballenrutsche:
Hier bei uns in der Gegend (Grenze zwischen Kraichgau und Nordschwarzwald) sind die Grundstücke 1. ziemlich klein zugeschnitten und 2. mit jeder Menge Streuobstbäumen übersäht, so dass ein vernünftiges Arbeiten mit Presse und angehängtem Ballenwagen unmöglich ist. Daher macht das auch keiner. 1000 Ballen an einem Tag mit der Gabel aufladen ist praktisch normal.
Und wenn ich mir's dann aussuchen kann, dann lade ich ehrlich gesagt lieber 1000 Ballen à 12-13 kg aus der HD 320 anstatt 700 Ballen à 19 kg aus der MF-Presse (ja, ich weiß, ist alles Einstellungssache. Aber Landwirte neigen meist dazu, die Ballen so groß wie möglich aus der Presse laufen zu lassen, die werden ja eh vom Fußvolk aufgeladen während man selbst gemütlich auf dem Schlepper sitzt. :D)

Viele Grüße, Tobias (Deutz D 30 06)
 
K

keiwe

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ich habe im letzten Jahr mit meiner Welger AP12 400 bunde Heu gepresst und es waren ganze drei Bunde lose, ich habe die Presse mit meinen Deutz D50 gezogen und das ganze ging sehr gut ohne Rucken mit dem Fendt Gt 231 von meinem Nachbar waren die Schläge von der Presse ganz deutlich im Schlepper zu spüren. Also 35 PS sind wahrscheinlich zu wenig, ansonsten laufen bei uns nur noch die Großen Pressen mit den riesigen Quaderballen zb. von Krone Big Pack

Gruß Reimund
 
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gatzi

gatzi

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Hallo Rainer,

bei kleinen Traktoren bzw. Oldtimer-Traktoren (<30 PS) kann man nur mit Niederdruckpressen arbeiten. Das sind sogenannten Aufsammelpressen oder auch pick-up's, wie z.B. die Welger WSA 350 oder WSA 450.
Das Heu bzw. Stroh wird aufgesammelt, leicht verdichtet und gebunden. Hier kann es vorkommen, dass die Ballen ungleichmäßig sind, wenn nicht über die Aufnahmebreite gleichmäßig aufgesammelt wird. Bei mir mache ich dass so, dass ich auf ein Schwaden verzichte und das Heu direkt über die gesamte Breite aufnehme. Dann sind die Ballen gleichmäßig, die Länge der Ballen kann man einstellen und ist mechanisch geregelt, d,h. unabhängig von der Dicht der Materials.
Anschließend reche ich die Wiese mit dem Schwader und presse den Rest.

Die WSA 350 lässt sich problemlos ab einer Schlepperleistung von 12 PS betreiben, ab 15 PS sowie ebener Wiese kann man auch einen kleinen Anhänger zum Laden anhängen.

Hier habe ich ein Video dazu:
Welger WSA350 mit Deutz F1L514
(Youtube-Kanal: treckerfahrerkalle)

Bei den Hochdruckpressen wird das Material nach dem Aufsammeln in einen Verdichtungskanal geschoben und durch einen Kolben mit der Größe des Ballenquerschnittes (rechteckig) verdichtet und gleichzeitig auf Ballenbreite geschnitten (der Kolben hat auf der Eingangsseite ein großes Messer). Das ergibt dann die kompakten, festgepressten, kleinen handlichen aber auch teils schweren Ballen.



Viele Grüße
Kalle
 
Thema: Hochdruckpresse und Niederdruckpresse

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