Guten Abend,
die letzten Tage ging es wieder Stück für Stück vorwärts.
Zunächst habe ich nochmal die Pumpenplatte abgenommen und eine neue Papierdichtung zwischen Platte und Motorblock gesetzt. Da hierbei die Dieselleitungen ohnehin entfernt werden mussten, hab ich gleich den Förderbeginn geprüft.
Ich hatte mir vier Einstellscheiben á 0,1mm besorgt, Momentan waren ja diese Ringe aus einem meiner ersten Posts vom Vorbesitzer verbaut worden, zwei Stück auf jeder Seite, jeweils 1,0mm stark, sprich 2,0mm in Summe, die zwischen Pumenelement und -platte untergebracht wurden. Ich war der Meinung, dass damit der Förderbeginn weitaus zu spät sein müsste, aber das würde sich ja gleich zeigen.
Also Druckluftschlauch mit 0,5bar unten dran, oben eine alte Druckleitung in ein Wasserbad und an der Riemenscheibe langsam gedreht. Was soll ich sagen, der Förderbeginn hat exakt gepasst so wie er eingestellt war bei 2,0mm. Da bin ich mit meinen 0,4mm Scheiben natürlich weit entfernt und nochmal 16 Stück für jeweils 6€ zu kaufen, ist mir dann doch zu blöd. Werde mir die Tage selber aus 1,0mm Blech ensprechende Unterlegscheiben zurecht schneiden.
Gestern ging es dann weiter mit Blecharbeiten. Habe bei einem guten Freund die Motorhaube schweißen lassen. Die war unten an der linken Aufhängung etwa 10cm weit eingerissen, kann man vllt im Bild erkennen. Unterhalb des Deutz-Schriftzugs haben wir die Haube wieder schön in Form gebracht, nachdem sie jahrelang beim Öffnen immer auf das Zugmaul/den Anhängebolzen krachte. Aus dem Grund habe ich mir eine kurze Kette eingebaut, damit das nicht mehr passieren kann.
Auch die Sitzschale haben wir wieder in Ordnung gebracht, die war auch an mehreren Stellen gerissen.
Dann gab es noch einen neuen Endtopf, da der jetzige (vermutlich von einem alten VW-Bus o.ä.) nun wirklich keine Augenweide war.
Als nächstes waren die Fußremsen an der Reihe. Bremswirkung war nämlich nahezu null. Bremstrommeln also runter und fein angeschliffen. Die Bremsanlage selber sah auf beiden Seiten relativ gut und trocken aus. Ausgeblasen und auch hier die Bremsbeläge angeraut. Da die Räder nun schon ab waren, habe ich gleich sämtliche Schrauben und Muttern, an die man jetzt rankam ausgetauscht. Die meisten waren ohnehin nur noch Rost. Leider hat das Blech insbesondere unter dem noch montierten alten Kennzeichen stark gelitten und ist durchgerostet. Hier werde ich wrschl ein neues Blech mal einsetzen müssen.
Die Schrauben, die die Kotflügel an den Achsträgern halten, habe ich nicht getauscht, das war mir doch erstmal zu viel Arbeit. Leider sehen die aber alles andere als gut aus und das wird keine schöne Arbeit werden die zu lösen.
Die Trommeln habe ich anschließend wieder aufgeschoben, Bremsgestänge gängig gemacht und Bremsen nachgestellt. Werde die Bremsanlage fortan etwas einbremsen müssen, aber Bremswirkung ist auf jeden Fall wieder gegeben.
Habe dann 32er Räder aufgezogen, die ich beim Kauf mitbekommen habe. Die 28er Schlappen sind nämlich leider unterschiedlicher Größe, 11.2 sowie 12.4, der Knubbel stand also schön schief. Außerdem hatte und habe ich beim Fahren bei etwa 70-80% Teillastbetrieb ein unvorstellbares Aufschwingen des gesamten Traktors, man könnte von Resonanzkatastrophe sprechen.
Ist vermutlich nicht normal, oder? Ich denke es liegt bei mir v.a. an den Geländeschlappen vorne. Bockhart und viel zu breit. Durch die 32er Hochräder hat es sich allerdings schon etwas gebessert.
So, das war's bis zum heutigen Tag. Morgen folgt dann vermutlich Motorölwechsel und ein neuen Bremslichtschalter wird verbaut. Getriebeöl hole ich die Tage, das wird spannend, was da zum Vorschein kommen wird.
Grüße,
Hannes