F1L 514/51 F1L514/51 keine Gasannahme nach ESP-Überholung

Diskutiere F1L514/51 keine Gasannahme nach ESP-Überholung im Forum FL 514 Baureihe im Bereich Deutz / Deutz-Fahr Schlepper - Hallo beisammen, Bei mir ums Eck wird derzeit ein Knubbel angeboten mit dem Hinweis „reparaturbedürftig“. Auf meine Nachfrage hin hieß es, dass...
vu11mesa

vu11mesa

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Guten Abend beisammen,
Habe mir den Kleinen mal kurz angesehen. Leider ein mehr oder weniger unzufriedenstellendes Erlebnis. Er stand wohl mind. 6 Monate nun im Freien und sprang nur widerwillig unter Zuhilfenahme von Bremsenreiniger auf Vollgasstellung an. Sobald dieser aufgebraucht war, ging er aus. Er läuft also nicht mal mehr im Standgas wie im obigen Video (welches auch vor mehr als 6 Monaten aufgenommen wurde).
Kurz zur Historie: Angeblich war ja Diesel im Motoröl. Daher wurde von einem „Eicher-Spezislisten/-LaMa“ die ESP getauscht (aus einem Schlachtschlepper) und ein neues Pumpenelement von Segger in eben jener Pumpe eingesetzt Und verbaut. Der Förderbeginn wurde mittels normaler Unterlegscheiben (nicht mit den vorgesehenen Einstellblechen (!)) eingestellt, s. Bild.
Nachdem diese OP abgeschlossen war, lief der Knubbel wohl ganz in Ordnung, nahm aber im Laufe der Zeit (Tage/Wochen) immer unwilliger Gas an und lief irgendwann nur noch im Standgas. Seit heute nicht mal mehr das...

An einem Falsch eingesetzten Plunger liegt es also nicht. Was sagen ihr zu diesem Verhalten? Meiner Meinung nach sind die Unterlegscheiben sehr dick und der Förderbeginn stimmt so nicht oder? Zudem bekommt/fördert er auch keinen/zu wenig Diesel. Stutzig macht mich nur, dass er in diesem Zustand eine gewisse Zeit lang „gut“ lief.

Den Hebel zum Vorpumpen hatte ich leider nicht dabei um zu checken ob überhaupt Diesel eingespritzt wird. Hinzu kommt natürlich die Tatsache, dass er so lange draußen stand und ich nicht weiß ob sich dadurch das Getriebe mit Wasser gefüllt und gelitten hat. Die Schraube der Getriebeentlüftung war nämlich auch nicht mehr vorhanden...

Bin für Neue Einschätzungen dankbar.
Grüße,
Hannes
 

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514er Häns

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Hallo Hannes,
kröpf dir doch einen 17er Maulschlüssel zum Vorpumpen.

Gruß Häns
 
vu11mesa

vu11mesa

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Servus Häns,
Den Hebel habe ich zuhause liegen, hatte ihn nur nicht mit dabei...

Grüße,
Hannes
 
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Pumpe

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Zudem bekommt/fördert er auch keinen/zu wenig Diesel.
Hallo,

ich würde dir raten SCHRITTWEISE vorzugehen.

Stell mal erst sicher wie die Dieselversorgung ausschaut....d.h. wie sieht der Tank eigentlich von INNEN aus? Wenn am Tankboden sich schon Schmodder abgesetzt hat gehört der Tank entleert und gereinigt.
Wie schaut der Dieselfilter aus? Ist der "jemals" getauscht worden? Wie sehen die Schläuche von innen aus?

Danach musst du die Pumpe entlüften.Wenn du dann vorpumpst mit OFFENEM Einlass.....schnarrt die Düse dann (irgendwann) ab? Wie schaut die Düse aus?

Ok....du stocherst jetzt im Dunkeln weil du nicht weisst was mit dem Teil angestellt worden ist.

Es bringt aber nur was wenn du schrittweise vorgehst, und du bei den nächsten Schritten die letzten als IO abhaken kannst.

Die Methode mit den dicken U-Scheiben unter der Pumpe würd ich mal als "very" dilletantisch bezeichnen. Die Pumpe kann doch gar nicht Plan auf dem Pumpendeckel anliegen. 8|
Also die Hufeisenbleche müssen schon sein.....

Kurz zur Historie: Angeblich war ja Diesel im Motoröl.
Sei froh das wenigstens Motoröl im Motor war..... :D


Gruss Andreas
 
Lausbua

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Servus Hannes,

Ich finde es hat sich eigentlich nichts gravierendes geändert. Schlag zu, wenn dir der Preis passt. Dann wie schon gesagt schrittweise dem Problem auf den Grund gehen und beheben. So wild kann es doch gar nicht sein. Evtl. nochmal die Pumpe überholen. Sollte die Reparatur zu aufwendig werden, verkauf ihn halt wieder. Und das halbe Jahr ohne Dach wird ihn auch nicht von heute auf morgen total geschadet haben.

LG Emanuel
 
vu11mesa

vu11mesa

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Danke euch. Werde mal noch ein, zwei Nächte drüber schlafen. :love: :D

Grüße,
Hannes
 
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Hallo Hannes,

was deinem Klopfer fehlt....kann nicht viel sein. Online ist das leider sehr schwer alles gerade mal abzuchecken.
Man muss schon bei einer richtigen Fehlersuche an dem Teil stehen.....LIVE !

Gruss Andreas
 
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f1m

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Hi,

Du musst die komplette Anlage zerlegen und reinigen; beim Tank angefangen. Neuen Kraftstofffilter verwenden; die Pumpe komplett zerlegen, reinigen, sauber wieder zusammenbauen; das Druckventil oben am Pumpenausgang muss vernünftig abdichten. Die Pumpe zerlegen ist kein Hexenwerk; man muss nur sauber arbeiten. Setz die Pumpe dann richtig in die Gabelführung ein. Lass die Düse komplett angeschlossen - den Anlasser durchdrehen - ins Freie abspritzen und beurteile das Spritzbild. Letzendlich müssen Kompression und Vorglühanlage in Ordnung sein. Die Unterlegscheiben sind zweitrangig; vielleicht etwas zu dick lt. Foto. Sollte der Trecker dann laufen, stellst Du dabei den richtigen Förderbeginn nach Gehör ein, indem Du beide M8 Schrauben an der Pumpe gleichmässig verstellst. Eventuell musst Du die U Scheiben vorher entfernen; die Pumpe drückt beim Arbeiten eh nach aussen. Zuletzt kannst Du nach Wahl des richtigen Motorklangs passende Bleche oder Scheiben hinterlegen; undicht wird nichts, da die Pumpe über den O Ring abdichtet. Die M8 Schrauben müssen genug Gewindelänge für den Pumpendeckel haben.

mfG
 
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stellst Du dabei den richtigen Förderbeginn nach Gehör ein,
Ich lerne ja immer noch ......
Zuletzt kannst Du nach Wahl des richtigen Motorklangs passende Bleche oder Scheiben hinterlegen
.....gerne dazu.
Klang ist aber nunmal bei Motoren keine rechnerische Grösse....eher Soll/ Istwerte ....dachte ich immer. Bis heute....


Gruss Andreas
 
N

niedersasse

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Moin,
....Klang ist aber nunmal bei Motoren keine rechnerische Grösse....eher Soll/ Istwerte ....dachte ich immer. Bis heute....

Gruss Andreas
durch Unterlegen der entsprechenden Scheiben kannst Du dann die Tonart bestimmen. Bei mieser Stimmung ist dann auch mal ein D (eutz)-Moll drin. :D

Grüße

Richard
 
vu11mesa

vu11mesa

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Grüß euch,
der erste Schritt ist gemacht - der Knubbel hat den Besitzer gewechselt und wird fortan regelmäßig betreut und liebevoll behandelt. :love: :love:
Die Tage wird zunächst einmal das Thema Motor/Dieselzufuhr/Einspritzanlage angegangen. Updates sobald sich etwas tut.
Die Baustelle ist nicht gerade klein, es gibt hinsichtlich Technik/Mechanik ordentlich zu tun. Nur eins ist schon sicher, der Lack bleibt und wird lediglich konserviert.

IMG_0750.JPG

Grüße,
Hannes
 
Pumpe

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Hallo Hannes,

Glückwunsch :thumbup:

Das ist noch unverwüstliche.....ewig haltbare Technik....bei anständiger Pflege. :rolleyes:

Gruss Andreas
 
N

niedersasse

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Moin,

sieht doch gut aus. Nur mit den Reifen vorne solltest Du nicht zu schnell fahren, die haben einen miserablen Geradeauslauf. Dafür sind die im Gelände unschlagbar. :D

Grüße

Richard
 
vu11mesa

vu11mesa

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Guten Abend,
es ist getan, der Gute läuft wieder. Nachdem ich zunächst schwer davon ausging, dass irgendwo auf dem Weg vom Tank zur Einspritzdüse Luft gezogen wird, habe ich alles, was ich dazwischen befindet, demontiert, begutachtet und teilweise ausgetauscht.
  • Kraftstoffleitung 'Tank zum Kraftstofffilter': getauscht
  • Kraftstofffilter: zunächst neue Dichtung (O-Ring/ zuvor Vierkant) im Deckel; Kupferdichtungen der Hohlschrauben: gegen USIT-Ringe getauscht
  • Kraftstoffleitung 'Filter zur ESP': getauscht
  • ESP: Kupferdichtungen der Hohl- und Entlüftungsschraube: gegen USIT-Ringe getauscht
  • ESP gezogen, zerlegt so weit es ging, um nachzusehen ob alle Dichtungen etc. vom Vorbesitzer in korrekter Reihenfolge verbaut wurden; jedoch wollte die Kolbenbüchse partout nicht aus dem Pumpengehäuse, also dringelassen in der Hoffnung, dass der große Cu-Ring auch dahinter sitzt; anschließend alles in korrekter Reihenfolge assembliert; (Vorpumpen war vor und nach Demontage der ESP zu jeder Zeit problemlos möglich)
  • Pumpenplatte demontiert, mit der Methode des Genauen Hinsehens für gut befunden und mitsamt der ESP wieder montiert; die Dichtung zum Motorblock fehlte, hier war nur pechschwarze Dichtmasse verwendet worden; Dichtung wird auf jeden Fall noch bestellt und verbaut (v.a. auch im Hinblick auf den Förderbeginn ...)
Nach mehreren Anläufen immer dasselbe Bild und Verhalten -entlüftet und vorgepumpt wurde selbstverständlich vor jedem Start: Der Knubbel startet nahezu auf Anhieb, lief dann immer auf konstanter Drehzahl. Startete man mit Handgasraste auf Vollgasstellung wurde sogar eine relativ hohe Drehzahl direkt nach dem Anlassen erreicht und gehalten. Ging man auf Standgas zurück ging er entweder aus oder blieb im Standgas (auch bei erneuter Vollgasstellung).

Nun hatte ich das Aludruckguss-Filtergehäuse in Verdacht, womöglich gab es einen Haarriss oder der Deckel war doch irgendwo undicht, zumal ich nach jedem kurzen Testlauf eine große Menge Luft über die Entlüftungsschraube im Filter ablassen konnte. Also einen neuen, modernen Einschraubfilter mit Universalfilterkopf angeschafft und wieder den Diesel aus sämtlichen Zuleitungen abgelassen :S
Die Hoffnung war groß, der Erfolg blieb aus. Was mich immer stutzig machte, war, dass ich nirgendwo Diesel austreten sah, wie ich des beispielsweise damals bei unsrem D30S hatte, als eine der beiden ESP (bzw. eine Verschraubung) undicht wurde.

Die komplette Zuleitung vom Tank zur Einspritzdüse ist dicht. Es blieb meiner Meinung nach also nur noch die ESP oder der Düsenstock/die Düse übrig, andernfalls müsste die komplette Platte auf den Prüfstand. Ich entschied mich die ESP nochmals zu ziehen, da laut Vorbesitzer der Knubbel bis zum 'Tausch' ebenjener angeblich 'gut lief'. Beim Kauf habe ich das alte Pumpenelement, also Plunger und Büchse, mitbekommen.
Diesmal konnte ich auch die Büchse aus dem Pumpengehäuse holen und fand besagten, dahinterliegenden Cu-Ring auch vor. Druckventil ebenso korrekt montiert und abgedichtet mit Cu-Ring. Hmm....augenscheinlich wohl alles in Ordnung, also alles wieder zusammensetzen. Dabei merkte ich jedoch, dass sich die Fixierschraube -warum auch immer- in der verbauten Kolbenbüchsenaussparung nicht vollständig einschrauben ließ obwohl beides korrekt angeordnet zu sein schien. Doch die Büchse passte wohl nicht einwandfrei in das Pumpengehäuse. Ich entschied mich, das alte Pumpenelement (Büchse UND Plunger), was ich mitbekommen hatte und augenscheinlich auch noch wunderbar seine Funktion zu erfüllen schien, zu verbauen -hier ließ sich die Fixierschraube problemlos einsetzen.
Also wieder alles zusammenschustern... ESP in die Platte geschoben, dabei den Plunger und die Gabel zur Drehzahlverstellung immer im Auge -passt, Schrauben angezogen, alle Schläuche wieder dran, entlüftet, gepumpt -Dieselaustritt am Druckventil.
Batterie angeklemmt, geglüht, gehofft, gestartet. Klong - klong - klong - läuft; ein kurzer Tritt aufs Gas - Drehzahl steigt und fällt; Freude :D


Jetzt geht es Stück für Stück weiter mit Ölwechsel, Förderbeginneinstellung, Abdichten, Saubermachen, Teile überholen und austauschen (Gasgestänge, Auspuff etc.). Es bleibt spannend 8)

Grüße,
Hannes
 
Pumpe

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Hallo Hannes,

GLÜCKWUNSCH zu deinem Erfolg!! :thumbup:

Kraftstofffilter: zunächst neue Dichtung (O-Ring/ zuvor Vierkant) im Deckel
In den Deckel gehört die Vierkantdichtung. O-Ring ist falsch. Aber du hast ja jetzt einen anderen Filtertopf. Willst du den lassen?

Ist schon ein tolles Gefühl, wenn die Arbeit die man sich gemacht hat nicht für die Füsse war.
Ich denk du wirst noch viel Spass mit der Lady haben 8o

Gruss Andreas
 
vu11mesa

vu11mesa

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In den Deckel gehört die Vierkantdichtung. O-Ring ist falsch. Aber du hast ja jetzt einen anderen Filtertopf. Willst du den lassen?
Das bleibt vorerst mal alles so wie es ist - never change a running system ;)
Wenn ich den Förderbeginn einstelle, muss ich ohnehin nochmal fast alles aufreißen, vllt bau ich es da dann zurück.
Der O-Ring (vom hiesigen Hydraulik-Spezi vermessen und verbaut) dichtet wohl auch einwandfrei.

Grüße,
Hannes
 
Lausbua

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Servus Hannes,

freut mich, dass es hingehauen hat. Schaut richtig gut aus der Kleine! Viel Spaß damit.

LG

Emanuel
 
F123L514

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Hallo Hannes,

Beharrlichkeit zahlt sich aus :)

In einem zurückliegenden Beitrag wird Dir empfohlen den Förderbeginn "nach Gehör" einzustellen. Davon würde ich Abstand nehmen.
Ich habe letzte Woche meine überholte Einspritzpumpenplatte mit überholter Einspritzpumpe wieder angebaut und müsste dementsprechend den Förderbeginn einstellen.

Bin nach der Druckluft -bzw. Blasmethode vorgegangen:

Schlauchstück mit Druckluftanschluß an der Zulaufleitung der ESP angeschlossen / Leitung von der Einspritzpumpe zum Düsenstock entfernt / Druckventil an der ESP ausgebaut und an dieser Verschraubung einen weiteren Schlauch befestigt. Dieses Schlauchstück in eine mit Wasser gefüllt Flasche geleitet.

Die Rücklaufleitung zum Tank blieb montiert, Tankdeckel geöffnet.

Anschließend die Kurbelwelle an der Riemenscheibe im Bereich Markierung Förderbeginn gedreht. Den Druckluftschlauch mit ungefähr mit einem halben Bar beaufschlagt.

Steht die Riemenscheibe in der Nähe der Markierung FB so sprudelt es in der Flasche. Irgendwann hört das Sprudeln beim Weiterdrehen auf, dann müsste die Markierung FB mit dem Zeiger übereinstimmen.

Stimmt die Markierung nicht mit dem Zeiger überein, dann an der ESP sog. Hufeisenbleche unterlegen/entfernen. Dazu die Schrauben des ESP lösen und die ESP ein paar Millimeter vorziehen Hufeisenbleche unterlegen oder wegnehmen und ESP wieder anziehen.

Hat prima funkioniert, bin zufrieden mit Startverhalten und Leistung.

Grüße Con
 
vu11mesa

vu11mesa

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Hallo Con,
so werde ich es machen, danke. Zuvor muss jedoch die Pumpenplatte als Ganzes nochmal ab, da ich die noch nicht vorhandene Dichtung hierzu noch einsetzen möchte. Hierbei würde sich der Förderbeginn ohnehin nochmals ändern.

Beste Grüße,
Hannes
 
Thema: F1L514/51 keine Gasannahme nach ESP-Überholung
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