anhilde
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Hallo,
ich habe meinen Agrokid 230 nun seit Ende Juli und er hat nun 54h auf der Uhr. 1,5h waren bei Abholung drauf. Ungefähr weitere 12 Stunden sind bei der Überführungsfahrt dazu gekommen. Eine fahrt zum Händler und dortige Testläufe brachten weitere 7h.
Genutzt habe ich den Agrokid bisher mit einem 1,75m Schelgelmulcher mit Seitenverschiebung, mit 2 Schar Pflug, Egge, Grubber sowie 2,25m Drillmaschine sowie für transport Arbeiten mit 1,5m Heckcontainer.
Leider war die verbaute Batterie undicht, so dass der Schlepper gleich nach der ersten Woche in die Werkstatt musste. Hierbei wurde es auch gleich etwas ungemütlich. Meine naive Denke, ein Schlepper kauft man wie ein Auto war falsch. Ich hatte den Verkäufer zwar vor dem Kauf gefragt ob ich den Schlepper auch bei einem hiesigen Händler warten bzw. bei Garantiefällen abgeben kann. Er hatte dies mit ja beantwortet, mich aber nicht darüber informiert, dass es besser gewesen wäre mit dem Händler vorab Kontakt aufzunehmen und Details zu klären. Der hiesige Händler hat sich zwar letztendlich bereit erklärt den Service zu machen und den Garantiefall zu bearbeiten, aber zufrieden bin ich mit der Qualität der Arbeit und dem Serviceverhalten nicht. Man behauptet bestimmte arbeiten gemacht zu haben, es ist aber offensichtlich dass das nicht stimmt. Teilweise wurden die gemeldeten Probleme nicht behoben und wenn ich anrufe sagt man mir das man zurück ruft, tut dies aber nicht. Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, das ich bei dem Händler ein Angebot erfragt hatte, dies aber nie bekommen habe. Nach 2 Wochen warten habe ich mich dann konkret anderswo umgeschaut. Nach dem das Kind dann in den Brunnen gefallen war und ich dem Händler auch gesagt habe, dass ich das Angebot von Ihnen nicht bekommen habe, kam heraus, dass der dortige Mitarbeiter es an eine falsche Adresse geschickt hatte. Da ich beim Gespräch schon den Eindruck hatte, dass der Verkäufer mich als “Hobbybauer” nicht recht ernst nimmt, habe ich den Fehler gemacht voreilig zu schliessen, das er mir kein Angebot hat machen wollen oder es vergessen wurde. Ich hätte wohl noch einmal nachfragen sollen… Langer Rede kurzer Sinn, ich denke es macht Sinn bei einem lokalen Händler zu kaufen und mit dem ggfs. etwas länger zu verhandeln bis der Preis passt, eventuell auch ein paar Euro mehr zahlen wenn man damit die Chance auf guten Service hat.
So nun zum Schlepper, we gesagt, es gab das Problem mit der Batterie und dazu noch ein Problem mit der Heizung. Die ging mal und mal nicht. Gemerkt habe ich das nur weil ich sie auf der Überführungsfahrt phasenweise gebraucht hätte. Hier musste ein grösserer Umbau gemacht werden, weil die verbaute Pumpe die das Wasser zum Wärmetauscher pumpt wohl zu schwach ist. Die passende Pumpe war wohl schwer zu kriegen, so dass der Schlepper, obwohl ich drei Wochen in Urlaub war, zum vereinbarten Abholungstermin nicht fertig war. Ausserdem spinnen die Kontrollleuchten im Armaturenbrett. Wenn das Licht eingeschaltet ist, blinkt beim blinken nicht mehr die Blinker Kontrollleuchte, sonder die der Differenzialsperre. Ausserdem hüpft manchmal die Temperaturanzeige und die Tankanzeige, und manchmal nicht. Das Problem wurde leider nicht behoben obwohl ich es gemeldet hatte. Auf telefonische Rückfrage, bekam ich gesagt, dass es nur ein Masse Problem sei, man würde nachschauen wo der relevante Masse Anschluss sei, und mir Telefon die Info geben so dass ich schauen könnte ob da eventuell etwas Lack im weg ist. Leider habe ich den Rückruf nie erhalten, also wieder das Service Thema, siehe oben. So viel zu den Mängeln, alles in allen (bisher) kein Beinruch, der Schlepper läuft und die Arbeit damit macht im grossen und ganzen Spass.
Was mir an der Maschine nicht gefällt, ist z.B. die Kabine. Grösse und Verarbeitung finde ich ok. Übersichtlich ist sie auch und die Lüftung, Klima habe ich mir gespart, ist gut und kräftig. Leider isoliert die Kabine kaum Schall, ob Fenster auf oder zu macht kaum einen Unterschied. Ich vermute dass ist teilweise Konstruktionsbedingt, da vorne die Kabine nicht voll gekapselt ist, was vom Platz her wohl auch schwer wäre. Als Staub und Regenschutz ist sie m.E. dennoch Ihr Geld wert. Da der Motor insgesamt recht leise ist, kann man sich mit einem Beifahrer schon unterhalten, in den technischen Daten steht eine Lautstärke bei geschlossener Kabine von 85db.
Ich hatte vor dem Kauf keine Erfahrung mit so kleinen Schleppern und habe auch bis auf eine kleine Proberunde nie damit gearbeitet. Der Vorteil des niedrigen Gewichts, was beim Thema Kosten ein Argument für den Agrokid war, da der Schlepper mit schwarzer Nummer läuft und bei den Steuern günstig ist, ist doch ein grösseres Problem beim Einsatz. Ich habe zwar nur sehr kleine Flächen, bei denen die Wendigkeit goldwert ist, aber diese haben teilweise schwere Böden und sind nicht ganz eben. Der Schlepper hat durchaus genug Kraft, bekommt diese aber wegen des geringen Gewichtes nicht gut auf den Boden. Das heisst beim Pflügen mit 2 Schar Drehpflug oder Eggen mit 2,10 Kulturegge mit Krümmler ist bergauf die Differenzialsperre im Dauereinsatz. Es geht zwar, aber ich habe das Gefühl das ich den kleinen doch stark fordere. Was aber vor allem ein Problem des niedrigen Gewichtes ist, ich hatte meinen Acker gepflügt, es war dann sehr trocken und die Kluten waren sehr sehr fest. Man konnte nun nur sehr langsam drüber fahren beim Eggen, da der Schlepper sonst wie ein Ping Pong Ball gehüpft ist. Er ist einfach zu leicht für solche Bedingungen und es ist dann schon schwierig die Spur zu halten, weil die Kluten manchmal stärker sind als er. Ich habe beim pflügen auch schon das Erlebnis gehabt, dass beim rein rutschen in die Furche an einem leicht schrägen Stück ein Hinterrad in die Höhe ging. Ich habe sofort den Pflug runter gelassen, so dass nicht passiert ist. Daraufhin habe ich nun die Breite von gut 1,40 auf gut 1,50 gestellt. Ich hoffe jetzt ist der Schlepper etwas weniger kippelig. Ich möchte ihn jedoch nicht auf volle Breite stellen, da ich nicht glaube das ihm das auf Dauer gut tut. Auch mit der Balastierung um ihn schwerer zu machen möchte ich eher vorsichtig sein, da er ja nur ein recht niedriges zulässiges Gesamtgewicht hat.
Nun der Bericht liest sich vielleicht sehr negativ, ich bin aber trotzdem froh den Agrokid zu haben. Er ist stark und sehr sehr wendig und man kann damit durchaus einiges bewegen. Ausserdem passt er von der Höhe in meine Garage, und nimmt dort insgesamt nicht viel Platz ein. Vom Unterhalt ist er günstig und er hat jetzt über die 54h insgesamt ziemlich genau 3l Diesel pro Stunde gebraucht. Ich mag den kleinen, ich kann in der Kabine auch halbwegs vernünftig meine zwei Jungs (3 und 7) mitnehmen. Durch die Wendigkeit kann man auch beim Nachbarn beim Gartenbau gut helfen. Es Ist schon ein tolles Spielzeug. Für mich stellt sich jedoch die Frage ob ich auf Dauer nicht doch eine Nummer zu klein gekauft habe. Ich überlege durchaus ihn gegen einen Agroplus mit 60 PS umzuwandeln und etwaige Verluste als Lehrgeld zu verbuchen. Wenn ich allerdings einen richtigen Betrieb hätte, würde ich mir nach der Erfahrung mit dem Agrokid so einen als Zweit oder Drittschlepper auf den Hof stellen. Man kann auf Grund der Grösse damit schon sehr sehr viel anfangen und das auf kleinem Raum.
Von SDF würde ich mir wünschen, dass sie an der Qualität arbeiten. Warum ein Schlepper mit einem nicht funktionalen Heizsystem (nach Aussage des Händlers eine Fehlkonstruktion) verkauft wird dass dann vom Händler umgebaut werden muss, mit anderer Pumpe die ich nun manuell schalten muss etc. ist mir ein Rätsel. Das die Vorderachse nur in einer Lenkstellung lackiert wurde und beim einschlagen rostige unlackierte Bereiche auftauchen finde ich auch nicht ok. Lösen werde ich das Problem wohl selber.
Viele Grüsse,
André
ich habe meinen Agrokid 230 nun seit Ende Juli und er hat nun 54h auf der Uhr. 1,5h waren bei Abholung drauf. Ungefähr weitere 12 Stunden sind bei der Überführungsfahrt dazu gekommen. Eine fahrt zum Händler und dortige Testläufe brachten weitere 7h.
Genutzt habe ich den Agrokid bisher mit einem 1,75m Schelgelmulcher mit Seitenverschiebung, mit 2 Schar Pflug, Egge, Grubber sowie 2,25m Drillmaschine sowie für transport Arbeiten mit 1,5m Heckcontainer.
Leider war die verbaute Batterie undicht, so dass der Schlepper gleich nach der ersten Woche in die Werkstatt musste. Hierbei wurde es auch gleich etwas ungemütlich. Meine naive Denke, ein Schlepper kauft man wie ein Auto war falsch. Ich hatte den Verkäufer zwar vor dem Kauf gefragt ob ich den Schlepper auch bei einem hiesigen Händler warten bzw. bei Garantiefällen abgeben kann. Er hatte dies mit ja beantwortet, mich aber nicht darüber informiert, dass es besser gewesen wäre mit dem Händler vorab Kontakt aufzunehmen und Details zu klären. Der hiesige Händler hat sich zwar letztendlich bereit erklärt den Service zu machen und den Garantiefall zu bearbeiten, aber zufrieden bin ich mit der Qualität der Arbeit und dem Serviceverhalten nicht. Man behauptet bestimmte arbeiten gemacht zu haben, es ist aber offensichtlich dass das nicht stimmt. Teilweise wurden die gemeldeten Probleme nicht behoben und wenn ich anrufe sagt man mir das man zurück ruft, tut dies aber nicht. Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, das ich bei dem Händler ein Angebot erfragt hatte, dies aber nie bekommen habe. Nach 2 Wochen warten habe ich mich dann konkret anderswo umgeschaut. Nach dem das Kind dann in den Brunnen gefallen war und ich dem Händler auch gesagt habe, dass ich das Angebot von Ihnen nicht bekommen habe, kam heraus, dass der dortige Mitarbeiter es an eine falsche Adresse geschickt hatte. Da ich beim Gespräch schon den Eindruck hatte, dass der Verkäufer mich als “Hobbybauer” nicht recht ernst nimmt, habe ich den Fehler gemacht voreilig zu schliessen, das er mir kein Angebot hat machen wollen oder es vergessen wurde. Ich hätte wohl noch einmal nachfragen sollen… Langer Rede kurzer Sinn, ich denke es macht Sinn bei einem lokalen Händler zu kaufen und mit dem ggfs. etwas länger zu verhandeln bis der Preis passt, eventuell auch ein paar Euro mehr zahlen wenn man damit die Chance auf guten Service hat.
So nun zum Schlepper, we gesagt, es gab das Problem mit der Batterie und dazu noch ein Problem mit der Heizung. Die ging mal und mal nicht. Gemerkt habe ich das nur weil ich sie auf der Überführungsfahrt phasenweise gebraucht hätte. Hier musste ein grösserer Umbau gemacht werden, weil die verbaute Pumpe die das Wasser zum Wärmetauscher pumpt wohl zu schwach ist. Die passende Pumpe war wohl schwer zu kriegen, so dass der Schlepper, obwohl ich drei Wochen in Urlaub war, zum vereinbarten Abholungstermin nicht fertig war. Ausserdem spinnen die Kontrollleuchten im Armaturenbrett. Wenn das Licht eingeschaltet ist, blinkt beim blinken nicht mehr die Blinker Kontrollleuchte, sonder die der Differenzialsperre. Ausserdem hüpft manchmal die Temperaturanzeige und die Tankanzeige, und manchmal nicht. Das Problem wurde leider nicht behoben obwohl ich es gemeldet hatte. Auf telefonische Rückfrage, bekam ich gesagt, dass es nur ein Masse Problem sei, man würde nachschauen wo der relevante Masse Anschluss sei, und mir Telefon die Info geben so dass ich schauen könnte ob da eventuell etwas Lack im weg ist. Leider habe ich den Rückruf nie erhalten, also wieder das Service Thema, siehe oben. So viel zu den Mängeln, alles in allen (bisher) kein Beinruch, der Schlepper läuft und die Arbeit damit macht im grossen und ganzen Spass.
Was mir an der Maschine nicht gefällt, ist z.B. die Kabine. Grösse und Verarbeitung finde ich ok. Übersichtlich ist sie auch und die Lüftung, Klima habe ich mir gespart, ist gut und kräftig. Leider isoliert die Kabine kaum Schall, ob Fenster auf oder zu macht kaum einen Unterschied. Ich vermute dass ist teilweise Konstruktionsbedingt, da vorne die Kabine nicht voll gekapselt ist, was vom Platz her wohl auch schwer wäre. Als Staub und Regenschutz ist sie m.E. dennoch Ihr Geld wert. Da der Motor insgesamt recht leise ist, kann man sich mit einem Beifahrer schon unterhalten, in den technischen Daten steht eine Lautstärke bei geschlossener Kabine von 85db.
Ich hatte vor dem Kauf keine Erfahrung mit so kleinen Schleppern und habe auch bis auf eine kleine Proberunde nie damit gearbeitet. Der Vorteil des niedrigen Gewichts, was beim Thema Kosten ein Argument für den Agrokid war, da der Schlepper mit schwarzer Nummer läuft und bei den Steuern günstig ist, ist doch ein grösseres Problem beim Einsatz. Ich habe zwar nur sehr kleine Flächen, bei denen die Wendigkeit goldwert ist, aber diese haben teilweise schwere Böden und sind nicht ganz eben. Der Schlepper hat durchaus genug Kraft, bekommt diese aber wegen des geringen Gewichtes nicht gut auf den Boden. Das heisst beim Pflügen mit 2 Schar Drehpflug oder Eggen mit 2,10 Kulturegge mit Krümmler ist bergauf die Differenzialsperre im Dauereinsatz. Es geht zwar, aber ich habe das Gefühl das ich den kleinen doch stark fordere. Was aber vor allem ein Problem des niedrigen Gewichtes ist, ich hatte meinen Acker gepflügt, es war dann sehr trocken und die Kluten waren sehr sehr fest. Man konnte nun nur sehr langsam drüber fahren beim Eggen, da der Schlepper sonst wie ein Ping Pong Ball gehüpft ist. Er ist einfach zu leicht für solche Bedingungen und es ist dann schon schwierig die Spur zu halten, weil die Kluten manchmal stärker sind als er. Ich habe beim pflügen auch schon das Erlebnis gehabt, dass beim rein rutschen in die Furche an einem leicht schrägen Stück ein Hinterrad in die Höhe ging. Ich habe sofort den Pflug runter gelassen, so dass nicht passiert ist. Daraufhin habe ich nun die Breite von gut 1,40 auf gut 1,50 gestellt. Ich hoffe jetzt ist der Schlepper etwas weniger kippelig. Ich möchte ihn jedoch nicht auf volle Breite stellen, da ich nicht glaube das ihm das auf Dauer gut tut. Auch mit der Balastierung um ihn schwerer zu machen möchte ich eher vorsichtig sein, da er ja nur ein recht niedriges zulässiges Gesamtgewicht hat.
Nun der Bericht liest sich vielleicht sehr negativ, ich bin aber trotzdem froh den Agrokid zu haben. Er ist stark und sehr sehr wendig und man kann damit durchaus einiges bewegen. Ausserdem passt er von der Höhe in meine Garage, und nimmt dort insgesamt nicht viel Platz ein. Vom Unterhalt ist er günstig und er hat jetzt über die 54h insgesamt ziemlich genau 3l Diesel pro Stunde gebraucht. Ich mag den kleinen, ich kann in der Kabine auch halbwegs vernünftig meine zwei Jungs (3 und 7) mitnehmen. Durch die Wendigkeit kann man auch beim Nachbarn beim Gartenbau gut helfen. Es Ist schon ein tolles Spielzeug. Für mich stellt sich jedoch die Frage ob ich auf Dauer nicht doch eine Nummer zu klein gekauft habe. Ich überlege durchaus ihn gegen einen Agroplus mit 60 PS umzuwandeln und etwaige Verluste als Lehrgeld zu verbuchen. Wenn ich allerdings einen richtigen Betrieb hätte, würde ich mir nach der Erfahrung mit dem Agrokid so einen als Zweit oder Drittschlepper auf den Hof stellen. Man kann auf Grund der Grösse damit schon sehr sehr viel anfangen und das auf kleinem Raum.
Von SDF würde ich mir wünschen, dass sie an der Qualität arbeiten. Warum ein Schlepper mit einem nicht funktionalen Heizsystem (nach Aussage des Händlers eine Fehlkonstruktion) verkauft wird dass dann vom Händler umgebaut werden muss, mit anderer Pumpe die ich nun manuell schalten muss etc. ist mir ein Rätsel. Das die Vorderachse nur in einer Lenkstellung lackiert wurde und beim einschlagen rostige unlackierte Bereiche auftauchen finde ich auch nicht ok. Lösen werde ich das Problem wohl selber.
Viele Grüsse,
André