Moin,
da mein Pate schon seit ewigen Zeiten Landwirtschaft betreibt und mein Interesse von kleinsten Kindesbeinen an der Landwirtschaft galt,
lag es nahe, hier vor Anker zu liegen.
Reihenfolge der Schlepper/Mähdrescher, die ich bewegen durfte und
später auch selbstständig mit "ackern" durfte waren:
- Deutz D50 ??? mit 45 PS, Baas-FL und hydraulischem Mähbalken
- Deutz D6006 A mit 62 PS und dem berühmten "Umsturzbügel"
über dem "Fritzmeierverdeck"
- Deutz D5505 mit 52 PS und DIETEG-Verdeck mit Mähblaken
nebst umgebauten Baas-FL vom D50
- Mähdrescher Fahr M66 ohne Häcksler mit 2,25 Schnittbreite (?)
- Deutz D7206 A mit 72 PS (läuft heute noch mit 13.500 STD)
- Deutz DX 90 A mit 88 PS (im Ziehen ein Tier)
- Mähdrescher Fahr M 750 ohne Häcksler mit 2,75 Schnittbreite
- Deutz DX 6.31 A mit 120 PS (läuft heute noch, bester Komfort)
- Mähdrescher DEUTZ/FAHR 2385 mit Häcksler und 3,00 Schnittbreite
(läuft heute noch)
- Deutz DX 6.07 A mit 100 PS (läuft heute noch, "Rappelkiste")
Seit ca. 13 Jahren haben wir auf unserem eigenen Hof einen D 5505 plaziert, der allen vorgenannten Schleppern im Winter bei -20 Grad
bis auf den D7206A zeigt, wie man bei diesen Extremtemperaturen
trotzdem zum Leben erweckt wird.
Die Zeit des "Kartoffeln ausmachen", "Runkeln ausreissen und stutzen",
bis zum "Einkellern" habe ich von Kindesbeinen an mitgemacht.
Diese Zeit war zwar immer noch von teilweise schwerer Handarbeit ge-
prägt, jedoch waren die Landwirte mit ihren Aushilfen weitaus zufriedener als heute (bessere Preise und auch nicht der oft hausgemachte Stress von heute).
Diese schnellebige Zeit mit dem Kostendruck kann man heute auf den
Feldern oft erkennen. Manch unsauberes Getreide und manch schlecht
bestellter Acker wäre zu früheren Zeiten nicht denkbar gewesen und
hätte zu "Spott und Hohn" von anderen Berufskollegen geführt.
Seit 1987 haben wir einen landwirtschaftlich orientierten Club gegründet,indem es jetzt nur noch 1 Vollerwerbslandwirt gibt und 9 zum Teil Nebenerwerbslandwirte oder Aushilfen bei anderen Landwirten.
Wir treffen uns jeden 1. Samstag im Monat, feiern jährlich ein Erntedankfest, eine Weihnachtsfeier und jeine Generalversammlung.
Jedes Mitglied hat automatisch auch einen Posten im Club.
Da alle in der Landwirtschaft groß geworden sind, gibt es immer
rege Diskussionen, meist lustig und manchmal auch ernst.
Soviel zu meinem Werdegang in der Landwirtschaft mit einigen Ausschweifungen.
Gruß
Albert