Also es geht auch anders als
in Deutschland .
Eckhard,
es sind schon gute Argumente beim Lesen deiner Beispiele.
Was mich nur dazu ein wenig nachdenklich stimmt,
es ist gewachsen in dem vorgezeigten Land Portugal.
Welchen Baumbestand hat man dort? Ich weiß wie gut Pinienwälder in diesen Regionen brennen.
Das ist fast mit Kiefer-, Fichtenwald zu vergleichen, aber ich denke noch mehr wie Brandbeschleuniger zu sehen.
Aber hauptsächlich aus der Sicht getragen das man Waldbrände, Schädlinge dgl. damit eindämmt.
Welche Baumarten und wie groß sind dort Flächen der einzelnen Besitzer, im Vergleich zu hier in Deutschland.
Ebenso wie es bei deinen Ausführungen schon angeklungen hat, welche Preise zahlt man für Waldbesitz?
Einfach zu kopieren von dort nach hier geht keineswegs!
Hier muss ich bemerken, wenn ich meinen Wald ansehe.
Bis vor ca. 25 Jahren wurde der Privatwald nur durch staatliche Stellen unter deren Anleitung bewirtschaftet.
Das heißt ich (meine Eltern, Großeltern) durften auf Anweisung des Försters nur Brennholz aus unserem Privatwald entnehmen.
Bau- oder Nutzholz nur auf Freigabe wieder unter strengen Auflagen (nicht einfach Baum aussuchen und fällen!).
Von Seiten der staatlichen Forstunternehmen (mit Oberförstereien und Revierförster) im jeweiligen Territorium, wurde dies kontrolliert
und nach Antrag vor Ort zusammen praktiziert.
Durch den Waldbesitzer waren praktisch kaum Forstpflege (außer Schädlingsbefall Einschlag für Brennholz) gegeben.
Neupflanzungen und Waldbrand Vorsichtsmaßnahmen (Wundstreifen) wurden anders herum von eben diesen Forstunternehmen durchgeführt
und auch organisiert. Auch die Schädlingsbekämpfung wurde über diese Betriebe organisiert.
Damit möchte ich nur aufmerksam machen, das sich auch hier vieles in den letzten Jahren erst geändert hat.
Ich bin auf einmal für meinen (unseren Wald) allein wieder zuständig.
Nun kann man darüber spekulieren wer was und wann inzwischen getan hat? Oder was in diesen Jahren bisher versäumt wurde?
Deutlich dürfte sich hier in meiner Gegend, auch der inzwischen geänderte Altersstand der Waldbesitzer bemerkbar machen.
Wer hat sich dazu jetzt Technik (Motorsägen, Fahrzeuge und Transporter) angeschafft wenn er weit der 60 iger ist.
Wer ist (wenn nicht ein Besitzerwechsel statt fand) überhaupt noch in der Lage den Wald nach den Vorstellungen wie in deinen oben gezeigten Beispiel zu pflegen.
Wenn es an kommunale, staatliche Stellen übergeben werden muss, auf Grund der nicht durchführbaren Maßnahmen wird meiner
Meinung nach auch Tür und Tor geöffnet für Willkürmaßnahmen mit entsprechender finanzieller Belastung der bisherigen Besitzer?
Sei es für die allgemeine Waldpflege (bei Schädlingsbefall sofort Baumentnahme oder auch Nutzholzeinschlag), wie verhält es sich
zur Waldbrandvorbeugung. Wer legt fest was Norm und Gesetz ist, wer entscheidet wenn wieder erwarten doch der Fall X eintritt.
Noch vor Jahren war der Schädlingsbefall landestypisch kommunal geregelt worden wenn der Einsatz von Pestiziden dgl. gespritzt werden musste.
Inzwischen wird auch hier der Privatmann an den Kosten (auch für Hubschrauber Einsätze) beteiligt.
Brandbekämpfungsmaßnahmen blieben davon bisher verschont (außer vorsätzliche Brandstiftung) den Waldbesitzer zur Kasse zu bitten.
Soviel sei gewiss, der Förster weist mich nur noch darauf hin, das ich bei Neupflanzung, nach ca. 15 Jahren spätestens den Wildschutzzaun
(lt. Landes Waldgesetz) zu entfernen habe.
Eventuelle Freihaltung der Wege und Zufahrten für Feuerwehr und Fahrzeuge zur Bewirtschaftung der Nachbarflächen.
So jedenfalls mit schriftliche Aufforderungen hier schon geschehen.
Waldbrandwundstreifen obliegen den Behörden, entlang fester Zufahrtsstraßen für den Allgemeinverkehr.
Dazu gibt es aber seit diesem Jahr auch schon Bestrebungen die Kosten dazu, auf die angrenzenden Besitzer umzulegen!
Eckhard, ich wollte damit keineswegs dein angesprochenes Thema zerreden, dennoch finde ich müssen
die jeweils bisher gewachsenen Umstände in den Ländern beachtet werden.
Das man in einigen Jahren, damit meine ich auf längere Sicht, die jetzigen noch vorherrschenden Bedingungen verändern kann,
um für alle Seiten einen Nutzen zu erzielen ist natürlich machbar.
Das Thema selbst ist schon einige Denkanstöße wert!
Beste Grüße
patsche