Untersuchung Brennholztrocknungszeit

Diskutiere Untersuchung Brennholztrocknungszeit im Forum Holzverarbeitung im Bereich die tägliche Arbeit - Hallo zusammen, hier der Bericht einer wissenschaftlichen Untersuchung zur Trocknungszeit von Brennholz. Die weitverbreitete Meinung zur...
friedel

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Ja Jochen,
Du hast vollkommen Recht! Ich messe beim sägen an einer frischen Schinttstelle, ausen gemessen ist schon so trocken da kommen Werte raus die gegen 0 gehen.
 
Michael Roth

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Hallo friedel,

an der Schnittstelle messen ist aber auch nicht ideal, gerade wen man mit einer Kreissäge arbeitet entsteht am Schnitt Wärme, durch die Feuchtigkeit verdampft. Ich weis, das hört sich kleinlich an, aber bei den geringen Wassermengen sind das schnell ein paar Prozent. Am besten ist es ein Stück längs aufzuspalten und dann an der Fläche messen (quer zur Faser bei Geräten mit Dornen).
Ich hab so bei unserem Holz nach einem Jahr unter Dach 14% gemessen

Viele Grüße
Michael

PS: Die genaueste Methode ist das Holz bis zum Darrgewicht zu trocknen und dann den ursprünglichen Wassergehalt zu errechnen. Da macht aber meist die Frau mit, wenn man den Backofen mit Brenholz bestücken will! :D
 
Deutzbär

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Hallo,

nach der Bedienungsanleitung meines Meßgerätes ist der Holzscheit abzulängen und zu spalten, und an der frischen Spaltstelle sind die beiden Meßspitzen in Maserungsrichtung einzustechen. Dabei sollte man ein Holzstück aus der Mitte des Scheites nehmen
Ich habe natürlich auch mit dem Meßgerät verschiedene Versuche angestellt, ich dachte auch erst über evtl Meßfehler nach. Man sollte auch nicht an der
Die in meinen Beiträgen angegebenen Werte habe ich alle so ermittelt.

Das Deutzbärle
 
Michael Roth

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Hallo,
klar ist, dass das Holz mitunter sehr schnell auf Veränderungen reagiert. Ich habe bei mir auch unterschiedliche Werte bekommen, da muss man eben ein bisschen vermitteln. Und um einen Wert für Brennholz zu bekommen reicht mir das allemal. Bei meinem Holz für den Möbelbau sehe ich das allerdings etwas anders... :)
Wegen längs oder quer zur Faser: Das ist dann wohl vom Messgerät abhängig, ich dachte, es wird grundsätzlich quer gemessen (Irren ist menschlich, sprach der Igel...)

Viele Grüße
Michael
 
friedel

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Hallo Michael,
wesentlich bei der Holztrocknung ist meinem Erachten nach eine Wind exponierte Lage! Und eine mit Scheidholz aufgesetzte Bank ist nur 1 m breit, da pfeift der Wind ordentlich durch. Früher habe ich das Holz ungespalten aus dem Wald geholt, es frisch gesägt und gehackt, dann in einen Holzschuppen (Volumen ca. 20 m³) geworfen. Das wurde in einem Sommer nicht trocken!
 
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Michael Roth

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Hallo friedel,
da gebe ich dir absolut Recht, Wind ist eine der wichtigsten "Zutaten" bei der Trocknung.
Was ich vergessen habe: weil der Platz oft fehlt ist das Holz zuerst unter einer Wellblechplatte gestapelt und wird dann, in der Regel nach einem Jahr, in einen Schuppen gesetzt. Auch wir sägen direkt im Wald auf 25cm.
Nicht dass ich falsch verstanden werde, unser Holz liegt insgesamt 2-3 Jahre vor dem verbrennen, auch weil es passieren kann, das ich mal ein Jahr nicht in den Wald komme, so habe ich eben Vorrat.
Meine Meinung: lieber etwas länger liegen lassen, denn 3% Brennwertverlust sind nicht so schlimm wie ein nasser Kamin.

Viele Grüße
Michael
 
SebastianF.

SebastianF.

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und ich dachte bisher, ich hätte das neue wunderholz entdekt :D
ich habe mir letztens noch wieder ein messgerät ausgeliehen. das buchenholz, welches ich im herbst 2006 gemacht habe, hat jetzt eine restfeuchte von 18%. gemessen habe ich im holzinneren (meterscheit einmal in der mitte durchgesägt, extra mi9t bügelsäge, und dort dann gemessen).
ich lager mein holz aufgepackt als meterware im wald. da ich den messwerten bisher nie getraut habe, lager ich mein holz trotzdem 2jahre. wobei es dann das 2. jahr als 50cm scheitholz(für uns ofenfertig) im holzschuppen lagert.
 
passer montanus

passer montanus

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Hallo Deutzfreude,

im Vorspann sage ich, daß ich von der Brennholzzubereitung bzw. von der Zerkleinerung
keine Ahnung habe.

Meinen Beitrag schreibe ich als langjährier Meßdiener der Qualitätssicherung.
Als Rentner habe ich mit einem extra angeschaften Feuchtigkeitsmeßgerät Protokolle
beim Wohnwagenkauf bzw. Verkauf angefertigt.

Kernpunkt:
Bei derAnschaffung und der Anwendung dieser Geräte ist oft große Vorsicht geboten.
In der letzten Zeit werden irgendwelche Billiggeräte angeboten, mit denen man
bestenfalls die Hausnummern messen kann.

Brauchbare Meßgeräte haben eine Prüfmöglichkeit, mit der die Zuverlässigkeit
des Gerätes getestet werden kann.
Bei der Kalibrierung wird ein Kalibrierwiderstand an die Prüfspitzen gehalten und
der vorgegebene Feuchtigkeitsgehalt muß angezeigt werden.

Oben wurde ein Meßwert gegen Null angebeben, und auch 18% wurden nach ca.
1.5 Jahr Lagerung genannt. Bei diesen Messungen habe ich so meine Zweifel.

Anhaltswerte:
Holz ist mit 5% Feuchtigkeit sehr trocken.
Bis 16% Feuchtigkeit handel es sich um einen nicht zu behandelnden Wert.
Oberhalb einer Feuchtigkeit von 20% setzt die Fäulnis ein und das Holz hat Schimmelbefall.

Um Vergleichsmöglichkeiten unterschiedlicher Trocknungen zu haben, müssen
alle "Proben" (hi hi) die gleiche Größe haben.
Die Feuchtigkeit muß bei Beginn und Ende der Trockenzeit gemessen werden.

Mein Onkel Heini hatte kein Feuchtigkeitsprüfgerät, aber immer eine warme Stube.
He hät dat Holt buten obstopelt un boben hät he dann mit Dachpappe awdeckt.
Dor leg dat denn een bit twee Johr, un denn wör dat god

Viele Grüße Passer Montanus

Wer noch mehr über die Messung flüchtiger Bestandteile wissen will, bitte nur über PN
 
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friedel

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Hallo Hans-Günther,
wir beide und sicher noch ein ganzer Teil der Kollegen hier, wissen das Holz auch ohne ein Feuchtenmessgerät trocknet! Aber Du als alter Qualitäter und ich als noch aktiver wissen, dass so ein Messgerät bei den Kunden in der Vorstadtsiedlung immer gut ankommt. Wenn er dann noch überjährig gelagertes Holz bekommt stimmt die Qualität auch ohne dass wir uns nach einer ISO Norm haben zertifizieren lassen! :D

Aber ohne Scheiß, ich habe selber auch schon Holz nach einem Jahr verfeuert und das brannte wie Zunder! Bei entsprechender Lagerung geht das, in der Regel lagere ich aber auch zwei Jahre.
 
der oberberger

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wiso schrieb:
Bei den ganzen Messungen würde mich nur interessieren, wo Ihr gemessen habt?

Diese Messgeräte messen ja nur die Oberfläche. Eine aussagekräftige Messung bekommt man aber meines Erachtens nur, wenn man ein Scheit spaltet und dann den Wert in der Mitte misst. Die Oberfläche trocknet logischerweise schneller als das Innere.


Genau so iss´s,

mein Dad kamm auch jetzt mit meinem Restfeuchtemessgerät angerannt und meinte das die Kirsche die wir vor 6Monaten abmachen mussten auf 6% runter sei!
Hab dann einen Scheit gespalten und siehe da 20-22% und das ist nach einem halben Jahr schon realistisch.
Wir machen das Holz auch immer direkt Ofen fertig und es liegt auf Palette unter einer Folie welche aber immer bei trockenem Wetter aufgedeckt wird.
 
Pumpe

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Luft ranlassen

Vor Regen schützen

Versetzt stapeln

1-1,5 Jahre lagern bei 33cm (für Passer 330mm :D)

HEIZEN

Sorry...hab noch nie ein Feuchtemessgerät gebraucht, sondern nur das befolgt, was mein Vater u. mein Opa immer gemacht haben.

Ok...der Holzheizboom MUSS natürlich in unserer Gesellschaft kommerzialisiert werden. Was natürlich meist überflüssig ist.

Gruss Andreas
 
regit9791

regit9791

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Hallo,
in diesem Thread ist zwar lange nichts passiert, aber ich schreibe trotzdem nochmal was, weil ich aus Langeweile darauf gestoßen bin.
Ich benötige einen Großteil meines Holzes für zwei Beistellherde. Mit einem heize ich meine Werkstatt, mit dem anderen direkt die Küche; indirekt Wohnzimmer und Flur.
Ich habe selber Wald (Buche/Eiche). Kaum Platz zum bequemen lagern -also in Hausnähe-.
Ich muss aufgrund des kleinen Feuerungsraum (Einfüllöffnung 16x10cm) sehr klein spalten.
Mein Holz wird im Dez/Jan geschlagen, entsprechend klein gerissen und im Freien ohne Abdeckung zum Trocknen über Kreuz gestellt und gelagert. Das Holz, das ich im Februar gestellt habe, habe ich heute (zum Teil, 2Ster) über die Wippe geschoben. Ich habe keine Bedenken im Bezug auf meinen Kamin, es noch heute zu verbrennen.
Die Lagerung ohne Abdeckung halte ich für ungefährlich, der Regen, macht das Holz nicht wirklich nass.
Habe oft und lange (da ich ihn persönlich gut kenne) mit unserem Bezirksschornsteinfegermeister bei nem Bierchen gefachsimpelt. =)
Gerade bei den Beistellherden, ist bei entsprechender Klappenstellung ein extrem hoher Luftdurchsatz bei wenig Holz möglich.
Und das ist seiner Meinung nach der Knackpunkt.
Dem Kamin, ist es nahezu egal, ob ich Holz mit 18% oder 24% Feuchtigkeit verbrenne. Wichtig ist es, dass ich dem Feuer Luft gebe. Wenn ich "furztrockenes" Holz im Herd/Ofen vor sich hin kokeln lasse, wird der Kaminbrand auch dann evtl. kommen. Wenn ich Holz nehme, das relativ frisch -so wie meines- ist und ausreichend Luft bekommt so, dass ich einen Brand lodernden Flammen habe (den ich ständig mit einem leisen "fauchen" höre), wird auch dem, in diesem Fall warmen Kamin nichts passieren.
Es mag sein, dass bzgl. meiner Einstellung einige Leute einen Kaminbrand bei mir vorhersehen, aber mein Kaminzug, lässt im Bezug auf Glanzruß etc. darauf in keinster Weise schließen, wir sind in spaßeshalber mal mit der Kamera abgefahren. In der Reinigungsklappe, so wie es sein soll, feinster grauer Staub, genau wie an den Kaminwänden.

Fazit:
Ein Holzfeuer muss nahezu rauchfrei brennen.
Über den Heizwert von Holz mit unterschiedlichen Feuchtigkeitsmengen kann man streiten. Dazu möchte ich hier nichts schreiben.

Von den Feuchtigkeitsmesser vom Baumarkt oder Sägenherstellern habe ich mich distanziert. Diesen Teilen traue ich genauso weit, wie ich sie werfen kann. ;)

Gruß Björn

(...und allen eine kaminbrandfreien Heizsaison.)
 
Thema: Untersuchung Brennholztrocknungszeit
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