Moin,
Grds. können Öle auch dann verwendet werden, wenn sie schon lnage gelagert wurden. Sie werden nicht schlecht. Es gibt daher kein tatsächliches Verfallsdatum für Schmieröle. Selbst wenn angegeben wird, dass das Öl vor einem bestimmten Termin eingesetzt werden sollte, heißt dies nicht, dass es danach Maschinen oder Motoren nicht mehr zuverlässig schmiert. Wenn Öl in Getrieben von Maschinen und in Ölumlaufanlagen von Turbinen mehr als 10 Jahre im Einsatz bleiben kann und dabei kaum altert, warum soll es dann schlecht werden, wenn es unbenutz in der Scheune gelagert wird?
Damit aber bei langer Öllagerung wirklich kein Risiko besteht, sollten eineige Grundregeln beachtet werden:
1. Vermeide das Lagern von Fässern und anderen Schmierstoffgebinden im Freien. Das Öllager sollte ein trockener Raum ohne große Temperaturschwankungen sein.
2. Bei einen Temperaturunterschied von 50 Grad ändert sich das Ölvolumen eines mit 200 Liter Öl befüllten Fasses um ca. 7-8 Liter. Dadurch entsteht ein Überdruck, wenn sich das Öl erwärmt und ein Unterdruck, wenn sich das Öl wieder abkühlt.
Auch ein anscheinend dichter Ölbehälter, bei dem kein Öl nach außen dringt, kann aufgrund der hohen Ausdehnung des Öles "atmen". Dabei dringt Luft ein, die feucht sein kann. Die Feuchtigkeit kann bei niedriger Temperatur Kondenswasser bilden.
Lagere Ölfässer niemals stehend, sondern immer wenn möglich liegend. Dies ist besonders wichtig, wenn eine vorübergehende Lagerung im Freien einmal nötig sein sollte. So verhinderst Du, dass sich Regenwasser auf dem Fassdeckel sammelt und durch die "Fassatmung" in das Gebinde eindrinen kann.
Öffne das Ölgebinde nur dann, wenn Du wirklich etaws Öl entnehmen mußt. Verschließe das geöffnet Gebinde immer umgehend und sorgfälltig.
Die im Öl enthaltenen Additive und Wirkstoffe sind im Öl gelöst und bleiben auch über mehrere Jahre hinweg in Lösung. Dennoch solltest Du ein lange gelagertes Ölfass bewegen bzw. rollen bevor Du es öffnest. Dabei wird der Inhalt durchgemischt. Dies ist besonders wichtig, da sich die in fast jedem Öl enthaltenen Antischaumzusätze separieren/absetzen können. Dies sind meist auf Silikonöl, das mit Schmierstoffen nicht löslich ist, aufgebaut und können sich bei langer Lagerzeit "abrahmen". Durch das leichte Bewegen des Fasses gehst Du auf Nummer Sicher, dass diese Antischaum-Zusättze wieder in gleichmäßiger Konzentration mit den Öl verbunden sind.
Alle Öle , die Festscmierstoffe wie z. B. Molybdändisulfid (MoS) oder PTFE enthalten, müssen unbedingt vorher gründlich umgerührt werden.
Wenn Du diese H9nweise /Tipps beachtest, kannst Du Dein Öl unbedenklich über einen längern Zeitraum lagern.
Eine Gewähr übernehme ich jedoch nicht.
Gruß
Rüdiger