fragen zum heumachen...

Diskutiere fragen zum heumachen... im Forum Ackerbauliche Fragen im Bereich die tägliche Arbeit - moin zusammen! zum thema heumachen wurde ja schon das eine oder andere geschrieben, ich erlaube mir trotzdem, einen neuen thread aufzumachen und...
Werner Peterlick

Werner Peterlick

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Hallo Sabine,

soweit wie Du war ich auch schon. Ich mache mein Heu selbst und habe gute Erfahrung damit gemacht. Qualität geht vor Preis! Ein Betriebswirtschaftler hat mir mal vorgerechnet, dass ich am Besten meine Traktoren und die Maschinen verkaufen sollte und das Heumachen an einen Landwirt vergeben soll, das wäre billiger. Den Faktor Qualität hat er aber nicht mit einkalkuliert. Landwirte verkaufen ihr Heu nach Gewicht, je feuchter je mehr Ertrag.
Ich lasse mein Heu von einem befreundeten Landwirt pressen, nachdem es 3-4 Tage getrocknet hat. Zweiter Schnitt wird auch verfüttert, ich hatte diesbezüglich noch keine Probleme. Meine Frau meint, dass das eiweissreiche Öhmd früher, als die Pferde noch arbeiten mussten, kein optimales Futter war. Heutzutage, wo die Tiere meist nur herumstehen, dürfte es keine Schwierigkeiten machen. Wir mischen das Öhmd allerdings mit Heu, um Schwierigkeiten vorzubeugen.
Zum Mist: Den setze ich auf und lasse ihn über ein Jahr kompostieren. Die Würmer kommen von ganz alleine. Wenn ich dann den Kompost auf den Wiesen ausbringe, ist er schon ganz schwarz und krümelig. Parasiten dürften dann keine mehr drin sein.
 
AssiY2K

AssiY2K

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Wir machen meist auch nur einen Schnitt. Der zweite lohnt nicht wirklich, weil die Ausbeute zu gering ist. Wie gesagt, mit der Presse sehe ich da ein wenig Probleme! Vielleicht kann man ja mal jemand seine Erfahrungen mit weniger als 30PS berichten!

Gruß, Stephan
 
R

Rainer267

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Hallo und Guten Morgen zusammen!

Zum Thema muß ich vielleicht doch noch was schreiben.
Das Thema Kosten ist schon irgendwo eine "Milchmädchenrechnung", ich kann mit Sicherheit nicht haargenau bestimmen, was ein einzelner Ballen nun in der Herstellung kostet. Bei meiner Presse (Deutz-Fahr HD 320) presse ich auch NUR und ausschließlich mit Hanfseil. Das Kunststoffseil ist zwar um fast die Hälfte günstiger, allerdings werden die Seilbremse, Knoter etc. dann bei meiner Presse wahnsinnig heiß und auf Dauer kann das wohl kaum gesund sein. Eine Doppelrolle Hanfseil von guter Qualität kostet hier mittlerweile ca. 45€. Damit kann ich ca. 550 Ballen pressen, macht ergo schonmal rund 8 Cent pro Ballen nur an Seil. Dann kann ich doch, um Gottes Willen, nicht immer nur mit geerbten Maschinen arbeiten und nur weil die mich nichts gekostet haben das Ganze auch noch umsonst kalkulieren. Auch geerbte Maschinen brauchen Unterhaltung, Pflege und leider auch ab und zu Ersatzteile, und die sind nun wirklich nicht mehr billig. Klar, ein D 4006 braucht natürlich auch noch extrem wenig Kraftstoff, zumindest weniger als mein AgroPlus. Wenn hier die Lohnunternehmer für 45 Cent pro Ballen pressen, werden die dabei auch nicht reich. Unter Freunden presse ich mit meiner Kleinen auch für 30 Cent, aber ich bin mir echt nicht sicher, ob ich dabei unterm Strich nicht sogar Geld drauflege......

Zu Sabine´s Vorstellung, ihr Heu selbst zu pressen:
Mach Dir mal keine allzu großen Sorgen wegen der Zugkraft des D3005, der packt meine Presse spielend. Auch ist das Pressen wegen der vorhandenen Doppelkupplung überhaupt kein Problem, die Presse darf nur nicht zu groß sein.
Aber jetzt kommt´s! Mit einer angebauten Ballenschleuder oder Ballenrutsche, sprich mit einem angehängten Ballenwagen wird´s dann schon sehr, sehr eng. Den Kipper kannst Du für diesen Zweck schonmal getrost vergessen. Ist, wenn ich das richtig gelesen habe, ein Einachser und damit funktioniert sowas nicht, da muß schon ein Zwei-achser her und auch das wird für den 3005 auf Dauer zu schwer, denke ich. Wenn Du dann "Solo" presst und anschließend erst den Trecker frei hast um die Ballen zu laden und abzufahren wird es wohl öfters eng werden. Pro Stund bekomme ich etwa 300 Ballen gepresst, bei entsprechender Anzahl Hilfskräfte gehen nochmal ungefähr 1,5 Stunden drauf, um die dann zu laden. Dann musst Du sie ja auch nochmal abladen und das Ganze dann bei 30°C im Schatten oder noch mehr. Der Zeitfaktor beim Lohnpressen sieht da doch viel günstiger aus, kein Umhängen der Maschinen und die Ballen können sofort geladen werden. Gerade, wenn das Wetter umzuschlagen droht, bleibt man dabei dann doch innerlich zumindest etwas "ruhiger". Blöd ist, die Kleinballenpressen werden immer weniger. Hier im Ort hatten wir bis vor etwa 10 Jahren noch mindestens 8 Kleinballenpressen, letztes Jahr waren es noch 2 und dieses jahr wird meine wohl die letzte verbliebene ihrer Art sein weil die Welger von meinem Kumpel wirtschaftlich sinnvoll wohl kaum noch zu reparieren sein wird. Und da ich meine Presse keinesfalls verleihe, aber auch nicht die Zeit habe, alle benötigten Kleinballen in der Ortslage selber zu pressen, müssen sich hier einige Leute etwas einfallen lassen. Früher oder später wird das in Deutschland wohl überall das gleiche Drama werden. Zudem kommt noch, daß die Hilfskräfte jedes Jahr (trotz sehr guter Fütterung durch meine Frau und reichlich vorhandenem Tränkegut :D) immer weniger werden, die Jungs von heute fallen bei der Arbeit reihenweise um wie die Fliegen.....
ich habe auch nicht umsonst fast komplett auf Rundballen umgestellt und würde Dir, wenn es irgendwie geht, von vornerein das Gleiche auch empfehlen. Wirst sehen, das erste Jahr kloppen sich alle drum, Dir zu helfen. Aber es werden wirklich von Jahr zu Jahr weniger, trotz guter Bezahlung und Versorgung---Glaub´s mir!

Gruß Rainer
 
Diesel_Joerg

Diesel_Joerg

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Hallo,

ich kann das von Rainer geschriebene nur unterstreichen, haben selbst lange Jahre Heu gemacht. Die Helfer wurden immer weniger.
Ist aber klar, Heu wird beim besten Wetter gemacht, ist nicht jedermans Sache sich da zu quälen statt zum Baden zu fahren, trotz guter Verpflegung.

Nochmal zu den Maschinen.
Ich würde dem 3005 keine Presse inkl. Hänger zumuten.
Wir haben zT einen Farmer 3S (45 PS) vor der Presse gehabt, solo kein Prob, aber mit Hänger, vor allem wenn denn da auch was drauf war, wurde es doch schon sehr eng.

Das Gras selbst mähen, Wenden und Schwaden, zum Pressen jemand kommen lassen, so würde ich es heute machen. Und, ich würde genau wie Rainer zu Rundballen tendieren.

Gruß Jörg.
 
D 6206 er

D 6206 er

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Hallo,

mit unserem D 4005 incl. angebauten Frontlader haben wir mit der Welger AP12K, Laderutsche und angehängten 5,7 t Diedam-Kipper (breitgestellte Flechten) gepreßt. Die Motorleistung war nicht das Problem, sondern das geringe Gewicht auf der Hinterachse. Bei einer leichten Steigung war beim Weizenstroh ab der dritten Ballenlage beim Wenden am oberen Hang schluß, weil dass rechte Rad (mit der Welger fährt man beim Pressen immer links herum) dann radiert hat. Ab der vierten Ballenlage war auch im geraden Feld bei der leichten Steigung schluß, dann hat der sich hinten eingegraben (wie gesagt, mit Frontlader am Schlepper) - jetzt wißt Ihr auch, warum ich ein totaler Fan von Hinterradgewichten am Deut-Traktor bin).

Dann haben wir einen D 3005 vor den D 4005 gehangen und so konnte weitergepresst werden - ergo fehlt der Sabine eigentlich nur ein D 4005.

Das Pressen mit dem dann angeschafften D 6006 mit 18.4-30 Bereifung und Wasserf-Salz-Füllung in selbigen war natürlich dann gegenüber dem D 4005 eine andere Hausmarke.

Wenn die Arbeitskräfte nicht das Problem sind, dann ist eine eigene Presse ein großes Stück Unabhängigkeit, denn der Lohnunternehmer muß natürlich zunächst einmal Fläche schaffen und bedient vorrangig die größeren Betriebe; Kleinbetriebe kommen dann daran, wenn die Großbetriebe (vormittags) noch nicht Pressen wollen (weil noch zu Nass) oder man bekommt einen Termin spät nachmittags oder abends (wenn es regnen soll) oder es wird spät im dunkeln gepresst mit all den Vorteilen die diese Urzeit bietet; nur Pünktlich zum notwendigen Termin ist eher ein Glücksfall (deshalb habe ich für da Getreide auch einen eigenen Mähdrescher).

Das Heu presst aber ein befreundeter Landwirt, genau zur gewünschten Zeit, kein Lohnunternehmer wegen der o.g. Gründe.
Sollte der Landwirt mal keine Presse mehr einsetzen, gibt es kein Heu mehr oder es kommt eine eigene Presse. Es ist nämlich nicht schön, das regenfreie und erntetrockene Heu mit 10-30 l/qm übergossen zu sehen, nur weil der Lohner nicht kommt - daher würde ich mir das Pferdeheu nicht zerregnen lassen, nur weil die Flächen für den Lohner zu klein sind und daher nachrangig abgepresst werden (Nur nicht falsch verstehen, für den Lohner habe ich vollstes Verständnis, denn der muß in kurzer Einsatzzeit Fläche machen, denn der muß ja nach dem Maximalprinzip arbeiten).

Das würde ich daher individuell berücksichtigen bei der Überlegung "Eigenfertigung" oder Fremdbezug" des Pressens.

Gruß
D 6206 er
 
Pusso

Pusso

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guten abend und danke für die großartige unterstützung! :)

jetzt müssen nur noch die schneeberge verschwinden, mir juckt es schon in den fingern, auf die wiesen zu fahren zum mähen... :D

@raini750
pferdemist auf pferdeweide ist ok, wenn er gut verrottet ist und die pferde regelmäßig entwurmt werden. wir sammeln die koppeln meistens ab, lassen die äppel zu humus werden und dann geht´s als dünger wieder auf die koppel. haben wir in HH so gemacht und kunden von mir machen das auch so, habe damit gute erfahrung. frischen mist würde ich nicht rausbringen.

@ovi
den ersten schnitt auf mehr fläche zu machen finde ich eine super idee, weil man ja tatsächlich den grasberg im frühsommer kaum abgeweidet kriegt!

@D 6206 er
"Dann haben wir einen D 3005 vor den D 4005 gehangen und so konnte weitergepresst werden - ergo fehlt der Sabine eigentlich nur ein D 4005."

das finde ich eine großartige idee und werde das zur internen diskussion einbringen :]
zwei deutzi´s haben ist auf keinen fall schlechter als einen deutzi zu haben ;)

@rainer267
mein kipper ist ein zweiachser. mit mist drauf hat mein deutzi schon ganz schön zu tun, um den zu ziehen...

aber unser nachbar hat einen eicher (keine ahnung, was das für einer ist und wieviel PS der hat, von der größe her ungefähr so wie mein D3005), vielleicht kann man ja mit beiden schleppern gleichzeitig arbeiten und das geht dann? der eine presst, der andere sammelt ein?

die machen auch selber kein heu, von daher müssten die eigentlich zeit haben wenn wir pressen. prima, das plane ich schon mal so ein *g*

ich fürchte, ich werden keinen LU hier finden, der noch eine kleine presse hat, hier gibt es nur großbetriebe in der umgebung und die machen alle gras-silo´s oder rundballen, aber ich guck mich mal um.
die unabhängigkeit selber zu pressen ist natürlich schon verlockend...

*seufz* tja, hilft wohl nix, da wird dieses jahr wohl die eine oder andere maschine gekauft werden müssen... ;) 8)

ihr wisst aber schon, dass ich dann hier alle zwei minuten hysterisch aufgelöst um hilfe rufe, weil sich das tüdelband in der presse verheddert hat oder ich nicht weiß wie man die komischen geräte an den deutzi bekommt und ähnliches...? ich wollte nur vorwarnen... :D

viele liebe grüße und vielen dank
Sabine
 
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DX90

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Pusso schrieb:
ihr wisst aber schon, dass ich dann hier alle zwei minuten hysterisch aufgelöst um hilfe rufe, weil sich das tüdelband in der presse verheddert hat oder ich nicht weiß wie man die komischen geräte an den deutzi bekommt und ähnliches...? ich wollte nur vorwarnen... :D

viele liebe grüße und vielen dank
Sabine

Hi,

dann lass dir beim Kauf der Maschinen genau erklären, wie du funktionieren und wie du die am besten pflegst.
Und keine Angst, Strohband in den Knüpfer einführen ist so kompliziert nicht, nur staubig...

Zu deinem Mähwerk: Hast du da eine Anleitung zu? Da müsste drin erklärt sein, wie du die Teller etwas runterfahren kannst. Btw: Optimale Schnitthöhe sind übrigens 7 cm. Deine Wiese wird es dir danken.

Gruss

Michael
 
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Hallo Sabine,

hier auch nochmal ein guter Ratschlag... :)

Wenn du dir Maschinen kaufen möchtest, so nimm einen guten Freund/Bekannten/Verwandten mit, der was von der Materie versteht und weiß, worauf man achten sollte...
Meines erachtens sollte man eine Presse vor dem kauf ausprobieren oder sich ggf. vorführen lassen. Das einfädeln des Pressgarns ist -wie mein Vorredner schon erwähnt hat- eine staubige Angelegenheit...

Solltest du dich für eine Presse mit Rutsche entscheiden, so ist z. B. darauf zu achten, das die Hubstreben der Heckhydraulik des Schleppers festgestellt werden können, weil diese Pressen über die Ackerschiene gezogen wird. Wenn du dann am Pressen bist und die Rutsche der Presse mit Ballen gefüllt ist, kann es nämlich passieren, das durch das Gewicht der Ballen in der Rutsche die Presse am Schlepper hochgedrückt wird und somit die Ackerschiene nach oben schlägt und dabei die Zapfwelle krumm drückt, weil diese über der Ackerschiene verläuft...

Aber vieleicht ist ja auch der ein oder andere Forums-User aus deiner Ecke bereit, dir ggf. bei der Suche zu unterstützen und beratend zur Seite zu stehen...

Was das einstellen des Trommelmähwerkes angeht, so sind die Trommelmähwerke eigentl. so konzipiert, das wenn man sie in Mähposition richtig einstellt, nichts passieren kann und du die richtige Tiefenposition mit dem Oberlenker eindrehst.. Dabei ist nur darauf zu achten, das das Trommelmähwerk waagerecht steht (wenn es seitlich ausgeklappt wurde).

Die Düngung mit Pferdemist... Hmmm, ich weiß nicht so recht.. Das Stroh in dem Mist liegt doch dann oben auf dem Grünland und wird nicht in´s Grünland eingearbeitet... Soll heißen, es wird doch dann beim Schwaden mit ins Heu gemischt... Und ich glaube, Pferde haben -was das dann denn event. Geruch des Pferdemistes angeht- eine sehr empfindliche Nase... Also ich habe es immer vermieden, Festmist auf Grünland auszubringen.. Ich hab da lieber Gülle aufgebracht, weil die dann durch den Regen eingewaschen wird...
Wenn ich allerdings nichts anderes zur Wahl hätte, so würde ich Festmist nur mit einem Miststreuer aufbringen lassen, der über einen Tellerstreuwerk verfügt, weil die den Festmist doch recht fein verteilen und streuen können... Zusätzlich würde ich dann im nachhinein die gestreute Fläche noch mit einer Egge -die dann umgedrecht ist (mit den Spitzen nach oben)- abschleppen, damit die Mistbrocken noch kleiner zerrieben werden und somit besser vom Regenwasser aufgelöst werden..

Lieben Gruß
Alfred
 
D 6206 er

D 6206 er

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Hallo,

der Oberlenker am Trommelmähwerk stellt nicht die Tiefe ein, sondern er stellt das Mähwerk in die waage", so dass die Klingen vorne und hinten gleich tief mähen.

Wird versucht, mit dem Oberlenker die tiefe einzustellen, dann wird wellig gemäht, weil die Klingen ja jetzt z.B. vorne tiefer laufen als seitlich (wenn der Oberlenker zu kurz ist) oder hinten z.B. 2 cm tiefer laufen als vorne (und seitlich natürlich auch), dann wird hinten das Gras nochmals geschnitten, und zwar in 2 cm lange Teile, die natürlich nicht mehr vom Wender/Schwader/Presse aufgenommen werden können - ein Verlust also.

Höher wird ein Trommelmähwerk z.B. gestellt durch Unterlegringe, die auf den Gleitteller kommen (dieser muß dann vorher abmontiert werden, dann je nach gewünschter Höhe ein, zwei oder drei Ringe unterlegen, Gleitteller wieder unterschrauben und fertig.

Verschieden gekröpfte Gleitteller gibt es auch noch, die dann unterschiedlich hoch sind.



"Wenn ich allerdings nichts anderes zur Wahl hätte, so würde ich Festmist nur mit einem Miststreuer aufbringen lassen, der über einen Tellerstreuwerk verfügt, weil die den Festmist doch recht fein verteilen und streuen können... Zusätzlich würde ich dann im nachhinein die gestreute Fläche noch mit einer Egge -die dann umgedrecht ist (mit den Spitzen nach oben)- abschleppen, damit die Mistbrocken noch kleiner zerrieben werden und somit besser vom Regenwasser aufgelöst werden."

Ich streue mit einem normalen Miststreuer (waagerechte Doppelwalzen am Streuwerk).
Der Kemper streut den Pferdemist so dünn aus, das der Mist wie Löschpapier aufliegt. Da müssen aber folgende Bedingungen eingehalten sein:
(1) Windstille beim Streuen (kein Seitenwind jedenfalls)
(2) alle Zinken an den Streuwellen
(3) alle Kratzleisten am Kratzboden vorhanden
(4) Miststreuer ganz gleichmäßig von vorne nach hinten beladen, unten auf dem Boden den Strohmistteil von oben aus der Dimme, dadrauf den Rottemist von unten aus dem Miststapel.
(5) ganz ganz langsam fahren (z.B. bei meinem 60er in Z2 - das ist der zweitlangsamste Gang)
(6) Kratzboden-Vorschub am Miststreuer auf die geringste Stufe stellen, d.h., ganz ganz langsam einstellen,
(7) Schleppermotor so per Handgas einstellen, dass die 540 U/min der Zapfwelle errreicht werden.

Da gibt es keine Mistbrocken, die wie bei großem Vorschub, der Pferdemist (von Oktober bis Mai in der Mistdimme gelagert und Ende September ausgebracht, z.T. schön verrottet, z.T. aber noch strohig in den oberen Schichten).

Wie gesagt, der Mistschleier liegt dann wie ein Löschblatt aus.

Schleppen/Eggen würde ich dort nicht, denn die ziehen evtl. den Mist schön auf Haufen.

Mistausfahren ist eine meiner beliebtesten Tätigkeiten, weil es so schön aussieht, wenn der Mistschleier optimal aufliegt, Düngeausgaben senkt und so ganz natürlich der Boden gedüngt wird und nachhaltig verbessert wird.

Gruß
D 6206 er
 
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B

Bergsteiger

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Hallo,

ich denke man sollte bei Pferden sehr spät mähen und den zweiten Schnitt eventuell verkaufen. Ich frage mich nur was ihr für Ballen habt, bei unserer CLAAS-Presse kriegen wir viel weniger auf einen Hektar, eine Balle wiegt bei uns aber auch 35 kg. Wir lassen das Heu immer in der Heuschinde bis es trocken ist und nehmen es dann raus und pressen es von Hand. Mit dem Kreiselmähwerk: Das mit dem Oberlenker ist zum Fein-Einstellen, für die Höhe gibt es andere Mittel. Bei unserem Niemeyer werden Scheiben unter den Gleitteller geschoben. Ich würd mich mal bei einer Fachwerkstatt erkundigen, es gibt sicher eine Methode zum Einstellen.

Mit Gruß vom Bergsteiger
 
Pusso

Pusso

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moin!

ja, ich nehm auf jeden fall jemand mit, wenn ich maschinen/geräte kaufe.
den deutzi und die ganzen anderen sachen habe ich aufgearbeitet bei einem händler gekauft, der mir stundenlang alles erklärt und gezeigt hat.
ich bin am überlegen, die anderen sachen auch bei ihm zu kaufen, da zahl ich evtl einen tick mehr, aber ich hab die preise im internet verglichen, die sind schon angemessen.
dafür wird mir aber kein schund angedreht, als händler muss er mir ja auch gewährleistung geben wenn was nicht in ordnung ist, und ich kann mich drauf verlassen, dass alles größenmäßig zusammenpasst.

mal schaun...

ich hab mal in die beschreibung vom samasz trommelmähwerk geguckt, da steht auch was von unterlegscheiben...
das muss ich mir mal genauer angucken wenn es draußen wärmer ist.

zur not frage ich unseren nachbarn, der hat wohl früher beruflich mähwerke repariert und hat uns schon seine hilfe zugesagt, wenn mal probleme auftauchen.
sonst ist er nicht der erste, wenn es um´s helfen geht, aber sobald wir den deutzi starten und rumwerkeln ist er zur stelle ;)


zum mist noch mal: wir bringen ihn verrottet raus, da ist dann nix mit viel stroh... das wird wirklich schnell in den boden eingearbeitet, im prinzip sieht es dann aus wie blumenerde/humus.
man sollte ihn nicht rausbringen wenn es regnet oder lange geregnet hat, weil sich dann klumpen bilden, aber wenn man zB nach längerer trockenheit vor angekündigtem regen streut, klappt das sehr gut.

in hamburg haben wir damals mist streuen lassen von einem LU, das ging sehr gut und die koppel sah immer gut aus.

schönen sonntag noch!
liebe grüße
Sabine
 
C

Christian...

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ich hab die preise im internet verglichen

Hallo Sabine,

im Internet sieht man oft den Preis, den der Verkäufer gerne bekommen würde oder den, den ein Kumpel "hochgetrieben" hat, und nur selten die Preise, die dem Wert der angebotenen Gegenstände auch tatsächlich entsprechen.
 
Pusso

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Christian... schrieb:
im Internet sieht man oft den Preis, den der Verkäufer gerne bekommen würde oder den, den ein Kumpel "hochgetrieben" hat, und nur selten die Preise, die dem Wert der angebotenen Gegenstände auch tatsächlich entsprechen.

hallo christian,
ich bin überzeugt, dass ein alteingesessener landwirt einen anderen preis ausgehandelt hätte als ich!
aber ich hab beim deutzi zB mit dem vorbesitzer gesprochen und weiß, was er bekommen hat, dann waren noch zwei zwischenstationen und dann hat ihn der händler bekommen, aufgearbeitet, geschweißt, lackierung, neue reifen, elektrik, hydraulik für nen kipper eingebaut und und und... und ich finde den preis, den er von mir bekommen hat, dafür wirklich angemessen.
na klar, wenn ich bei mobile gucke sind das nicht die preise, die im endeffekt bezahlt werden, das kenn ich auch aus anderen bereichen. aber es hilft,um einen groben eindruck zu bekommen.
und ich kenn hier halt (noch) keinen, der sich so gut mit landmaschinen auskennt und den preisen und allem, der mir dabei helfen kann, gute maschinen zu finden und gute preise auszuhandeln.

wir sind hier vor ein paar jahren aus der großstadt gelandet und eh super aufgenommen worden, ich kann mich nicht beklagen!! und vielleicht tun sich ja in zukunft noch neue kontakte in dieser hinsicht auf, wer weiß ;)

liebe grüße
Sabine
 
Pusso

Pusso

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huhu, mir ist da grad noch was eingefallen:
mir bringt es ja auch zB nix, wenn in bayern ein gerät 200 euro biliiger wäre, ich aber irre viel für den transport zahlen würde, das rechne ich auch mit rein.

aber da wir ja im moment keinen druck haben, sofort alle geräte fürs heumachen haben zu wollen, werde ich einfach alle augen und ohren offen halten und nach was günstigem, guten in der nähe schauen :)
mal gucken, was kommt...

grüßels
Sabine
 
D 6206 er

D 6206 er

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Hallo,

habe mal zum Düngewert gegoogelt und folgendes gefunden:

"Sorgfältig kompostierter Pferdemist ist ein wertvoller Dünger. Ein Pferd liefert im Jahr etwa 10 Kubikmeter Festmist (mit Stroh), der etwa 60 kg Stickstoff, 40 kg Phosphat und 110 kg Kalium enthält. Diese Nährstoffe decken den Nährstoffbedarf von 1 bis 2 Hektar Grünland (Wiese) ab.

Frischer Pferdemist sollte nicht auf Grünland ausgebracht werden, da der hohe Ammoniumgehalt zu Pflanzenschäden führen kann.

Eine geregelte Kompostierung verbessert den Düngewert und verringert gleichzeitig die Gefahr einer Umweltbelastung."
Quelle: Pferdemist-Mistkompost

Zu beachten sind aber auch die Regelungen der Düngeverordnung, so sind z.B. maximal 170 kg/ha N aus Düngern tierischen Herkunft erlaubt; aber eine Pferdewiese wird ja nicht so hoch gedüngt.



Ich bekomme den Mist von 14 Pferden, so dass ich etwa 136 m3 erhalte. Nach dem Kompostieren sind es aber erheblich weniger m3, die ausgebracht werden müssen, nur noch so ca. 70 m3. Daher dünge ich keinen mineralischen Grunddünger mehr, denn so ist in der Düngebilanz eine ausgeglichene Nährstoffversorgung mit Grunddünger gegeben, denn die Erntereste (Strohdüngung) sind auch noch zu berücksichtigen.

Zu beachten ist aber, dass der N-Anteil in gebundener Form vorliegt und langfristig den Pflanzen zur Verfügung gestellt wird (anders als bei Gülle), so dass nicht der komplette N-Anteil im ersten Anwendungsjahr anzurechnen ist.
Auch dient der Mist denm Humuserhalt in vorzüglicher Weise, dwie sich jeder denken kann, der schon einmal schön kompostierten Mist gesehen bzw. ausgebracht hat.


Sabine, mich würde noch interessieren,
(1) ob Ihr Euren Pferdemist, der zu Kompost werden soll, einmal umsetzt, also einmal umlagert, z.B. mit dem Frontlader und
(2) ob Ihr den zur Kompostierung anstehenden Mist im Mistllager abdeckt, z.B. mit Stroh oder einer Plane (ähnlich der Plane eines Zuckerrübenlagers bei Frostgefahr)?

Vielen Dank

Gruß
D 6206 er
 
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1014ts

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Hallo D 6206 er,
warum fährt man mit der Welger immer linksherum (gegen den Uhrzeigersinn)? ?(
Die pick-up ist doch rechts.

Gruß
Thomas
 
treckernils

treckernils

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Hallo Thomas,

das liegt wohl weniger an Welger, als vielmehr an einer nicht vorhandenen Weitwinkelgelenkwelle. Ich fahr mit meiner Presse auch möglichst immer links herum, ist auch 'ne Welger (AP 52) und hat nur eine einfache Gelenkwelle.

Gruss Nils
 
7807

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Hallo Thomas, hallo Nils,

also ich bin mit unserer Welger AP 12 K immer rechts herum gefahren und würde es mit jeder anderen Presse auch machen, DA man so den Schwad in den Kurven immer im Auge hat und somit nicht drüber her fährt, weil, wenn man links herum fährt, man mit dem Schlepper in den Kurven weiter ausholen muß, um den Schwad in den Kurven sauber mitzubekommen...

Gruß
Alfred
 
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1014ts

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Hallo,
also ich fahre immer rechtsherum,da ohne Weitwinke-Gelenkwelle eine Linkskurve fast nicht gefahren werden kann,
ohne das die Maschine unruhig läuft.Auserdem ist der Radius des Gespanns größer (Schlepper außen)als bei Linkskurven (Schlepper innen).Ein großer Radius ist,für den Gleichlauf der Gelenkwelle,günstig.

Mit einem 28 PS Schlepper und Doppelkupplung ist der Betrieb einer Welger AP41 problemlos möglich.Das gilt natürlich auch für andere Pressen mit Kanalquerschnitt 30x40.
Vor 30 Jahren (gute alte Zeit :D :D) presste man,mit Deutz 4006 oder IHC 353 und Welger AP 45 ,im Lohn!

Mit der "Unabhänigkeit" durch Eigenmechanisierung ist so eine Sache worüber ich mir,für meinen Betrieb,folgende Gedanken gemacht habe.
Ist genügend Zeit vorhanden? Bei der Heuernte ja eher nicht.
Können Arbeiten zeitgleich ausgeführt werden?Schwaden,pressen?
Wie ist das Angebot der "Dienstleister"?
Kosten? Bei Hobby sicher nicht sooooo wichtig.
Sind die Geräte zuverlässig? Was nützt eine eigene Presse wenn jeder 2.Ballen nur ein Band hat?

Gruß
Thomas
 
Pusso

Pusso

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D 6206 er schrieb:
"Sorgfältig kompostierter Pferdemist ist ein wertvoller Dünger. Ein Pferd liefert im Jahr etwa 10 Kubikmeter Festmist (mit Stroh), der etwa 60 kg Stickstoff, 40 kg Phosphat und 110 kg Kalium enthält. Diese Nährstoffe decken den Nährstoffbedarf von 1 bis 2 Hektar Grünland (Wiese) ab.

Hallo D 6206 er!
Das hört sich gut an :)

Auch dient der Mist denm Humuserhalt in vorzüglicher Weise, dwie sich jeder denken kann, der schon einmal schön kompostierten Mist gesehen bzw. ausgebracht hat.

Ja, genau *nick*
Es sind immer alle ganz wild auf unseren "Pferde-Kompost", aber bald bekommen die den nicht mehr, dann kriegt ihn unsere Koppel :]

Sabine, mich würde noch interessieren,
(1) ob Ihr Euren Pferdemist, der zu Kompost werden soll, einmal umsetzt, also einmal umlagert, z.B. mit dem Frontlader und
(2) ob Ihr den zur Kompostierung anstehenden Mist im Mistllager abdeckt, z.B. mit Stroh oder einer Plane (ähnlich der Plane eines Zuckerrübenlagers bei Frostgefahr)?

Also, im Moment haben wir noch einen "unbefestigten" Misthaufen ;) wie alle hier im Ort. Da bringen wir den Mist immer Schichtweise auf, um dann quasi die "nächste Etage" anzufangen usw. bis er so hoch ist, dass ich Höhenangst bekomme und der LU endlich mein Flehen erhört und ihn abholt (wobei man ihn dann schön als Ausguck nutzen kann, auch ganz nett *g*)
Durch das Schichtweise aufbringen haben die Würmer immer ganz gut Zeit um sich in die nächste Etage durchzufressen...

Bisher wurde der Mist dann wie gesagt abgeholt um das hiesige Kürbisfest zu unterstützen oder eben dem LU Geld und Dünger zu bescheren.
Da wir im Zuge eines Scheunen/Pferdestall-Neubaus auch eine Mistplatte bauen (müssen), wird der Mist dann nicht mehr auf Naturboden lagern, deswegen will ich dann Würmer einsetzen.

Geplant ist dann den Mist, wenn sich genug angesammelt hat, als Feldmiete (heißt doch so?) auszubringen und dort dann weiter verrotten zu lassen, dabei wird er dann umgesetzt, ja.

Wir decken den Mist nicht ab, hier sind sehr trockene Böden und im Sommer ist mir der Mist schon fast zu trocken und geht dann schnell in die Heißrotte...
Ich habe bisher keinen Unterschied entdecken können, ob er besser verrottet wenn die letzte Schicht Strohmist oder Pferdeäppel pur ist, habe aber davon gehört, dass man Stroh o.ä. als Abschluss nehmen soll...

Liebe Grüße
Sabine
 
Thema: fragen zum heumachen...

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