F2L514 als Kramer. Manche nennen es Rost andere Patina

Diskutiere F2L514 als Kramer. Manche nennen es Rost andere Patina im Forum Restaurationsberichte im Bereich Schau-Raum - Ende 2018 entdeckte ich einen Kramer K33 mit Deutz Motor F2L514 und ZF A15 Triebwerk bei uns ganz in der Nähe am Waldrand. Dort hatte der Trecker...
Kuhlerter Deutzer

Kuhlerter Deutzer

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Hallo Norbert,

wenn man das Video anschaut, wie Du den alten Kramer wieder zum Leben erweckst,
da geht einem das Herz auf ! Herzlichen Glückwunsch zur Wiederbelebung !
Meine allergrößte Hochachtung vor Deiner Leistung.
Das ist jetzt ein ganz besonderer Schlepper: "aus dem Schrott wieder auferstanden".
Einfach nur toll !
Ich bin gespannt, wie es weitergeht.

Grüße von der Mosel sendet
Philipp
 
Lausbua

Lausbua

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Servus Norbert,

gleich vorweg herzlichen Glückwunsch zur erfolgreichen Reanimation. Schön dass du ihn zum laufen gebracht hast und dein Enkel dabei sein konnte. Tolle Erinnerungen für beide.

Ich meine aber, dass das Vorglühen noch nicht so ganz hin haut. Glühen da wirklich beide Kerzen ordentlich?
Kann täuschen, aber im Video meine ich zu erkennen, dass nur auf Zylinder 2 weißer Rauch, also unverbrannter Diesel ausgestoßen wird und Zylinder 1 von Anfang an grau qualmt.
Sobald er einigermaßen in Schwung ist, ist das Qualmen ja ohnehin weg, so dass man denke ich sagen kann, dass er gut läuft. Würde die Kompression fehlen, würde es ja weiterhin weiß rauchen.
Von daher hätte ich jetzt drauf getippt, dass das Vorglühen noch nicht so richtig klappt. Zumindest auf Zylinder 2 noch nicht so ganz. Das würde ich mir auf alle Fälle nochmal anschauen, weil das kann dein Deutz glaube ich noch besser.

Du hast auch geschrieben, dass du Klemme 19 und 17 überbrückt hast. Dazu kann ich als Elektrik-Depp erstmal gar nichts sagen, nur so viel, dass ich bei meinem Umbau auf Stabglühkerzen am F2L612/6 damals gar nichts am Anlaßschalter geändert habe, sondern wirklich nur den Vorwiderstand überbrückt habe und eine andere Glühwendel im vorhandenen Glühüberwacher verbaut habe und das alles trotzdem bis heute einwandfrei funktioniert. Vorher mit den Wendelkerzen war das so ein georgel wie bei deinem Erststart, aber mit den Stabkerzen läuft er echt auf Schlag (und das auch schon vorher, ohne GTL)

Viel Spaß weiterhin

LG Emanuel
 
W

Werder014

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Du hast auch geschrieben, dass du Klemme 19 und 17 überbrückt hast. Dazu kann ich als Elektrik-Depp erstmal gar nichts sagen, nur so viel, dass ich bei meinem Umbau auf Stabglühkerzen am F2L612/6 damals gar nichts am Anlaßschalter geändert habe, sondern wirklich nur den Vorwiderstand überbrückt habe und eine andere Glühwendel im vorhandenen Glühüberwacher verbaut habe und das alles trotzdem bis heute einwandfrei funktioniert.
Moin,

der Glühanlassschalter hat einen Eingang (Klemme 15) wo bei eingeschalteter Zündung Spannung anliegt. Wir er bis zur ersten Stufe gezogen (Vorglühen) schaltet er durch auf Klemme 19 wo der Glühüberwacher [, der Vorwiderstand] und die Glühkerzen angeschlossen sind.
Zieht man ihn bis zur zweiten Stufe (Starten) wird Klemme 19 wieder getrennt und auf Klemme 50 (zum Magnetschalter am Starter) und auf Klemme 17 durchgeschaltet. An Klemme 17 sind ebenfalls [der Vorwiderstand und] die Glühkerzen angeschlossen, aber ohne den dazwischengeschalteten Glühüberwacher. Dadurch wird auch bei laufendem Starter noch weiter vorgeglüht, ohne die Verluste im Glühüberwacher.
Wenn man jetzt Klemme 17 & 19 überbrückt wird immer mit dem Glühüberwacher geglüht, egal ob man schon startet oder noch nicht. Warum man das macht weiß ich auch nicht.
Ich kenne nur die zweite Variante wo an Klemme 17 nichts angeschlossen wird, damit beim Starten die volle Kraft für den Starter zur Verfügung stehen kann und nicht ein Teil in den Glühkerzen verheizt wird.


Grüße
Henrik
 
ahomt

ahomt

Moderator
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Hallo

sollten mit Klemme 17 nicht die Vorwiderstände gebrückt werden, da beim Starten die Spannung der Batterie ohnehin abfällt?

VG
 
W

Werder014

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Moin,
wie ich oben geschrieben hab wird damit normalerweise der Glühüberwacher überbrückt. Durch den Strom den der Starter zieht sackt die Spannung sowieso ein wenig zusammen, da verzichtet man gerne auf den Spannungsabfall am Glühüberwacher.
Würde man bei Wendelglühkerzen beim Starten den Vorwiderstand brücken wäre das zu heftig. Es würde zwar gut Hitze in die Vorkammer / Wirbelkammer bringen, aber wahrscheinlich nur ein Mal. Vor dem nächsten Vorglühen müsste man dann höchstwahrscheinlich mindestens eine Wendelglühkerze austauschen.
Bei Stabglühkerzen hat man den extra Vorwiderstand ja nicht.

Grüße
Henrik
 
Norbert Geisler

Norbert Geisler

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Hallo,
Ich sag erstmal Danke für Eure Tips und Lob.
Das Qualmen von Zylinder zwei hatte verschiedene Ursachen.
Für die erste Ursache schäme ich mich. Ich hatte vor freudiger Erwartung auf den ersten Startversuch den Düsenstock von Zylinder 2, nachdem ich das Spritzbild kontrolliert hatte, nicht richtig angezogen. Es fehlten 3 Umdrehungen!
Daher hatte er nicht volle Kompression. Lief aber trotzdem.
Des Weiteren ließ der Druck in der Einspritzleitung nach einiger Standzeit auf Zylinder 2 nach.
Wenn ich den Motor vor pumpe springt er sofort auf beiden Zylindern an. Nach erneuter Reinigung und Überprüfung der Rückschlagventile in der ESP war das Problem behoben.
Da ich keinen Glühüberwacher habe glühe ich max. 1/2 Minute vor, um die Glühkerzen nicht zu überfordern. Ich werde mich in naher Zukunft mit der Vorglühanlage auseinander setzen.
Kann mir jemand sagen wieviel Ohm der Überwacher haben sollte oder welche elektrischen Werte bei den Stabglühkerzen sein sollten?

Viele Grüße
Norbert
 
W

Werder014

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Moin,

der Glühüberwacher für die Zweizylinder mit 1,1 V Spannungsverlust bei 18,5 A hat laut Bosch einen Widerstand von 0,0595 Ohm.
Das ist mit einem üblichen Multimeter aber nicht zu messen.

EDIT: Achso, bei den Glühkerzen müsste man die Bezeichnung haben. Beispielhaft für die 0 250 200 021 gibt Bosch 9,5 V und 9,5 A an (siehe hier).

Grüße
Henrik
 
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