F1L514 Kupplung trennt nicht

Diskutiere F1L514 Kupplung trennt nicht im Forum FL 514 Baureihe im Bereich Deutz / Deutz-Fahr Schlepper - Einen schönen guten Abend miteinander! Uns ist heute ein kleines Missgeschickt passiert und ich hoffe, dass ihr mir hier weiterhelfen könnt. Es...
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killerkeks_06

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Einen schönen guten Abend miteinander!

Uns ist heute ein kleines Missgeschickt passiert und ich hoffe, dass ihr mir hier weiterhelfen könnt. Es geht um folgendes:

Unser kleiner 15er sollte uns vorhin einen Hänger Holz durch den Hof ziehen, ich bin ohne Probleme zum Anhängen des Hängers gefahren. Als ich dann losgefahren bin wollte ich noch einmal anhalten weil der Hänger nicht richtig angehängt war. Aber ich stand auf der Kupplung und nichs passierte! Der kleine ist einfach ohne mit der Wimper zu zucken im 2. weitergezuckelt. 8o Da hilft nur noch ausmachen, um stehen zu bleiben.

Ich habe vorhin bereits das kleine Wartungsfenster an der Getriebeglocke geöffnet.Man sieht aber nicht viel, was auf einen Defekt hindeuten könnte. Tritt man die Kupplung (das Anschlagblech kurz einmal abmontiert, um den vollen Hebelweg zu bekommen) voll durch, sieht man zwar bei Stillstand des Motors, dass das Ausrücklager die Kupplung optisch sichtbar öffnet, wenn der Motor läuft dreht sich die Antriebswelle aber fröhlich weiter und man bekommt unmöglich einen Gang eingelegt. Es fühlt sich auch nicht an, als würde die Kupplung schlecht trennen, sondern gar nicht, obwohl man die Bewegung der Kupplungsscheibe ja deutlich sehen kann...

Ich habe Anfangs auf ein verschlissenes Ausrücklager getippt, aber da er bis zum Anhängen des Hängers ja ohne Probleme kuppelte und der Verschleiß ja eig. durch das weitere Durchtreten ohne Anschlagblech ausgeglichen sein sollte, bin ich etwas ratlos. Auch haben wir bemerkt, dass das hintere Ende der Antriebswelle beim Getriebeeingang auf einer Länge von ca. 2cm bis zum Getriebe glänzend glatt ist (wie poliert oder im Lager gelaufen), während der Rest der Welle ja leicht angerauht ist. Ist es möglich, dass die Antriebswelle in die Kupplung gerutscht ist und dort einen Formschluss erzeugt hat? Oder ist ein schlagartiges Nicht-mehr-Trennen "normal" für die Kupplung? Wie gesagt, dem Automaten sieht man nichts an, dass er defekt sein könnte.

Oder könnte die Mitnehmerscheibe einfach verklemmt/verklebt sein? Kurzerhand während des Fahrens?

Ich hoffe, ihr könnt mir Hinweise geben, was es sein könnte, auch wenn wir um ein Zerlegen des kleinen wohl nicht herumkommen werden... das wird ne Sauarbeit... Mähbalken samt Hydraulikleitungen abmontieren...
Vielen Dank schon einmal und schönen Abend,

Benny
 
passer montanus

passer montanus

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Halllo Benni,

wenn die Kupplung nicht trennt, läüft es darauf
hinaus, dass der Trecker zur Repartur getrennt
werden muß.

Dieses ist aber kein Bein ab, denn es wurde
schon häufig gemacht und ist hier mehrfach
beschrieben.

Du hast schon den Deckel aufgemacht und reingeschaut,
dieses ist schon einmal der richtige Anfang.

Im Anhang ist ein Foto, wie es aussehen müßte. Um aber
etwas genaues zu sehen, lege unten in die Kupplungsglocke
eine kleine Lampe und versuche ein paar Fotos zu machen.

Häufig ist es der Fall, dass einer der Hebel (Ausrücker) die auf der Hebelwelle sitzen sich gelöst hat.

Wie das ausehen kann, zeige ich Dir auf dem zweiten Foto.
So etwas kann eventuell durch das Schauloch ertastet
werden.

Gruß Passer Montanus
 

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killerkeks_06

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Moin Passer Montanus,

danke für die Antwort. Soweit ich es bisher sehen konnte, sind die Ausrückhebel noch intakt, das Ausrücklager drückt beim Kuppeln gleichmäßig auf die Kupplungsscheibe und in den 3 Nuten, die man rumdum an der Schwungscheibe findet, sieht man auch, dass die Mitnehmerscheibe entlastet wird. Deshalb ja auch der Gedanke, dass irgend etwas anderes sich verkeilt hat (z.b. die auffällige Getriebewelle...)
Aber du hast wohl recht werden das Problemkind wohl die nächsten Tage mal in Angriff nehmen und trennen. Und wo wir schon dabei sind wohl auf jeden Fall das Ausrücklager wechseln...

mfg Benny
 
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killerkeks_06

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So ein kleines Update: Der Schlepper ist jetzt getrennt und die Kupplung wurde in Augenschein genommen. Ursache für das Problem ist offensichtlich ein kleines Blech der Kupplungsscheibe (vermutlich so etwas wie Dämpfungsfeder), das zwischen Reibbelag und Scheibe in Form kleiner Blättchen eingenietet wurde.
Eines davon hat sich bei der Fahrt anscheinend von einer Niet abgerissen und wurde durch die Fliehkraft in eine der 3 Kerben des Schwungrades gedrückt, wo es sich so verkantet hat, dass die Druckplatte samt Schwungrad die Kupplungsscheibe trotz getrennter Kupplung noch mitnahm. (siehe Bilder)

Um Problemen vorzubeugen wird die Platte nun - sofern ich morgen jemanden erreiche - bei ZF in Bielefeld zur Überholung eingeschickt. Dann wird das hoffentlich gegessen sein.
Nur noch eine kleine Info: Die Kupplungsscheibe, die hier eingebaut wurde ist nicht original, sondern von einem alten Mercedes, Sachs Nummer 1864 003 003. Reibbelag ist noch vollkommen in Ordnung, ohne dieses dumme Blechteil hätte die noch Jahre gehalten... aber was solls.

Noch eine Frage: Ist es normal, dass bei den Ausrückhebeln (orignal aus Blech) nur der jeweils zum Ausrücklager innere Hebel (sind ja zwei aneinander geheftete Blechteile) fesgeschweißt ist, der jeweils äußere aber auf der Achse ein bisschen auf und ab zu biegen geht? Sie wackeln nicht oder so, aber sie sind eben auch nicht festgeschweißt... soll das so sein oder muss man die fixieren?

mfg Benny
 

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Noch eine Frage: Ist es normal, dass bei den Ausrückhebeln (orignal aus Blech) nur der jeweils zum Ausrücklager innere Hebel (sind ja zwei aneinander geheftete Blechteile) fesgeschweißt ist, der jeweils äußere aber auf der Achse ein bisschen auf und ab zu biegen geht? Sie wackeln nicht oder so, aber sie sind eben auch nicht festgeschweißt... soll das so sein oder muss man die fixieren?

Hallo Benni,

die Hebel für das Ausrücklager sind ursprünglich aus Blech
wie Du geschildert hast.

Das von Dir geschilderte auf und abbiegen, ist nach meiner
Auffassung nicht richtig.
Es kann somit angenommen werden, dass bei einigen
Treckern diese Hebel nachträglich geschweißt wurden.
Bei meinem Trecker war es so, und es sind von anderen
Usern ebenfalls Bilder mit nachgeschweißten Ausrückerhebeln
gezeigt worden,

Meine Empfehlung ist, wie Du schon geschrieben hast,
die Kupplung zu überholen, aber die Ausrückerhebel ebenfalls
überarbeiten.

Deinen Ausführungen entnehme ich, dass Du gute Kenntnisse
auf diesem Gebiet hast. Deshalb solltest Du die Ausrückerhebel
mit überarbeiten.

Im Forum findest Du mit der "Suche" einen Thread der heißt:

"Ausrücklagerbetätigung am F1L514/51 nachbauen"

und auch von mir eine Beschreibung, wie ich das Problem
gelöst habe.


Gruß PM

P.S. Die genaue Winkelübertragung ist erforderlich,
weil sich bei einem Winkelfehler von 10° die
Fußhebelstellung 70-80mm verändert.
 

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