Fernthermometer F1L514 korrekt anschließen

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Knatterfritze

Knatterfritze

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Hallo zusammen,

es gab schon den einen oder anderen Thread zum Thema Fernthermometer, aber irgendwie überwiegt oft die Unsitte, dass die Lösung des Problems dann nicht mehr gepostet wird, sehr schade. Jedenfalls konnte ich bei meiner Suche zum korrekten Anschluss meines Typs von Fernthermometer nichts finden und auch Google war nicht hilfreich, obwohl es mehrere Themen dazu gibt.

Für meinen Knubbel habe ich ein Fernthermometer des unten angehängten Typs bei Traktorenteile Segger gekauft. Es ist genau der richtige Durchmesser, passt perfekt ins Armaturenbrett, die Zuleitung ist lang genug und der Fühler lässt sich sauber in den Kopf schrauben.

Leider sind aber die Anschlüsse nicht beschriftet und ich werde wahnsinnig, da ich keine Funktion des Thermometers hergestellt bekomme.
Auf dem zweiten Bild seht ihr die tatsächlichen Anschlüsse des guten Stücks, damit ihr einen optimalen Überblick habt.

Fakt ist:
1 = Fester Anschluss des Temperaturfühlers, sorgt außerdem für Masse auf dem Gehäuse.
2 = Unbekannte Klemme, vermutlich Ausgang für kritische Temperaturwarnung
3 = Durch Ausprobieren herausgefunden, dass es die Klemme für die Hintergrundbeleuchtung ist. Daher auf 15 geklemmt.
4 = Kein Anschluss, sondern vermutlich die Schraube zum Wechseln der eingebauten Glühbirne.
Mehr Anschlüsse gibt es nicht.

Was habe ich schon probiert?
Ich habe erst nur Klemme 3, später zusätzlich auch Klemme 2 per 15 auf geschaltetes Plus gelegt und den Fühler eingeschraubt.
Die Masse funktioniert, was man auch daran erkennt, dass die Hintergrundbeleuchtung funktioniert.
Ich habe den Traktor (weil ich noch nicht soweit bin) nicht warmlaufen lassen um ein Standardszenario herbeizuführen.
Jedoch habe ich (während ich den Fühler auf Masse überbrückt habe) den Fühler in eine heiße Tasse Wasser getaucht und gewartet (Hintergrund leuchtet, Masse ist also drauf). Selbst mit einem Feuerzeug habe ich mich ganz, ganz vorsichtig daran versucht, die Nadel zum Zucken zu bringen. Nichts passiert :(

So viele Anschlüsse und Möglichkeiten kann es ja nicht mehr geben oder?
Bin ich einfach zu unbedarft bei dem Thema oder ist hier ein Defekt wahrscheinlich?
Mache ich etwas grundlegend falsch?

Ich freue mich auf jeden Input, vielen Dank im Voraus.

PS: Bitte keine Anmerkungen zur hier gezeigten, furchtbaren Verkabelung, das war ein Testszenario. Ich lasse mir sehr viel Zeit beim ordentlichen Verdrahten, alles mit sauberen Klemmen, Hülsen, Steckern und Schrumpfschlauch. :)

Knatterfritze / André
 

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Kai6.05

Kai6.05

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Moin,

mach deine Tasse Wasser mal 140°C heiß ;) , dann sollte die Nadel beginnen sich zu bewegen. Wenn das nicht funktioniert, dann nimm einen Heisluftföhn mit 180°C oder steck den Fühler in den Backofen bei 140°C.

MfG Kai
 
D

Demian

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Hallo Andre',
die Anzeige ist mit einem Kapillarrohr ausgerüstet, was von 1 zum Fühler geht, was nicht geknickt oder getrennt werden darf. (beim erhitzen, vom Fühler muss die Anzeige steigen)
2 und 3, sind Glühlampen, wobei 3 Beleuchtung und 2 Warnlicht für Überhitzung ist. (2 kann an Standlicht und 3 muss an 15 geklemmt werden, es kann auch 2 und 3, an 15 geklemmt werden, dann ist die Beleuchtung immer mit Zündung an)
Das Kapillarrohr, ist nicht für die Masseverbindung vorgesehen, so das ich eine separate Masseverbindung setzen würde.
4 ist die Anzeige und darf nicht bewegt werden.
@Kai,
wie kriegst Du eine Tasse Wasser, 140° heiß?
Gruß Demian
 
Maxthomas2001

Maxthomas2001

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Hallo,
also:
1 ist der Temperaturfühler.
2 ist eine rote Lampe. Leuchtet, wenn kritische Temperatur erreicht wird. Braucht Plus (15)
3 Hintergrundbeleuchtung. Mit dem Abblendlicht zusammen hängen.
4 keine Ahnung. Wahrscheinlich kannst du das Teil an der Stelle zerlegen.

Masse kriegt das Thermometer über das Gehäuse. Ich habe noch eine Masseleitung an eine der Schrauben gelegt, mit denen das Thermometer in Position gehalten wird.

Zum Wechseln der Lampen musst du übrigens die schwarze Fassung raus drehen. Das ist ein Bajonett Verschluss.

Grüße
Thomas
 
Maxthomas2001

Maxthomas2001

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Ich korrigiere: Das schwarze bleibt drin, nur die Fassung mit dem Schraubkontakt wird raus gemacht.
 
Knatterfritze

Knatterfritze

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Hallo zusammen,
das klingt ja so, als hätte ich hier nicht alles grundlegend falsch gemacht.
Sollte es wirklich so sein, dass das Thermometer bei knapp 100 Grad heißem, kochendem Wasser nicht mal zuckt?
Auch habe ich ja mal vorsichtig mit einem Feuerzeug dran gearbeitet, das sicher deutlich heißer wird oder?
Die Nadel bewegt sich kein Stück.

Oder ist das gesamte System derart träge, dass ich hier 5 Minuten diese Temperaturen anlegen muss?

Viele Grüße
André
 
Kai6.05

Kai6.05

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Moin Andre,

ja heißes Wasser interessiert den Fühler kein Stück. Auch mit dem Feuerzeug lässt sich keine adäquate Hitze erzeugen.
Also Backofen oder Heißluftfön.

MfG Kai
 
B

Bungartz_T8DA

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Guten Morgen,
in der Beschreibung steht, dass die Anzeige im Bereich von 60 bis 190 Grad arbeitet. Also muss ein Ausschlag in einer heißen Tasse Wasser zu sehen sein.
 
F

FahrM66Tfan

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Guten Morgen,

Ich habe den auch in kochendes Wasser gehalten. Kein Ausschlag. Dann einen Heißluftfön dran gehalten und siehe da, funktioniert. Kann ich mir auch nicht so ganz erklären, ist aber so. Ja, das System ist träge.

Friedrich
 
Knatterfritze

Knatterfritze

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Hallo,
dann werde ich es mal im Betrieb testen. Leider ist das gute Ding fest eingebaut und nur ungern würde ich es (erneut) ausbauen.

Ist denn im regulären Betrieb ein leichter Ausschlag (im grünen Bereich) sichtbar? Oder rührt sich die Nadel bei euch Knubbel-Besitzern beim normalen Betrieb nicht?

Wundern tut es mich auch, dass sich nichts bei Nutzung des Feuerzeugs tat. Wenn der Aufbau so träge ist, dann könnte es sein. Wundert mich aber.

Viele Grüße
André
 
S

swd40

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Moin,

die Deutz-Fernthermometer sind ja anders aufgebaut, die haben eine drehende Scheibe in einem Fenster. Die haben zum Funktionstest ab und an mal einen kleinen weißen Punkt in der grünen Fläche damit man überhaupt mal was sieht. Grund waren wohl mal Schlepperbesitzer die die Funktion vom Thermometer angezweifelt haben. 'Da tut sich ja gar nix beim Fernthermometer. Habt ihr mir da ein kaputtes verkauft?' Wenn der Motor einigermaßen warm ist sieht man dann schon mal einen Punkt im grünen Feld.

Also ja, für 'einfach nur mal rumfahren' zuckt das Thermometer eigentlich gar nicht. Die Luftgekühlten fühlen sich ja bei 120°C erst richtig wohl, bei irgenwas um 150°C beginnt dann der rote Bereich. Daher auch der Kommentar mit dem kochenden Wasser, da läuft so ein Knubbel gerade mal ein wenig warm. Die ersten Fernthermometer hatten noch Gradangaben, da wurde dann regelmäßig den Fahrern bei 110°C+ der Schlepper zu warm. Darauf wurden die ohne Zeiger und mit dem Fenster verbaut, d.h. da gab's dann auch keine Gradzahlen mehr.

Ach ja, hier mal ein Versuchsaufbau dazu: Themperaturanzeige F1L514 prüfen

Gruß,

Josef
 
Kai6.05

Kai6.05

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Moin zusammen,

in diesem Thema wurde das schonmal diskutiert: D 50.1 S (D 55) - Temperaturanzeiger tauschen

Wie gesagt, wenn ich den Fühler nur in eine Tasse heißes Wasser tauche, passsiert da kaum was.
Wenn du keinen Heißluftföhn hast, oder besorgen willst, könntest du evtl. einen Wasserkocher verwenden. Fühler in den Wasserkocher stecken und kochen lassen. Die Nadel sollte sich dann nach 1min etwas von der Ruhestange abgehoben haben. Mehr wirst du bei den niedrigen Temperaturen nicht sehen.

Entsprechend der Bilder aus dem anderen Thread würde ich behaupten, dass sich die Anzeige nicht linear verhält. Bei geringerern Temperaturen schlägt die nadel weniger stark aus, als bei höheren, bzw. das Verhäntnis von Ausschlagwinkel zur Tempoeratur ist bei geringeren Temperaturen kleiner, als bei höheren Temperaturen.
TemperaturGeschätzter AusschlagwinkelVerhältnis Ausschlagwinkel/(Temperatur-60°C Startwert)
110°C10°0,2 °/°C
150°C25°C0,27778 °/°C
190°C60°0,46 °/°C

MfG Kai
 
Thema: Fernthermometer F1L514 korrekt anschließen
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