F1L 514/50 Getriebeeingangswelle (gefühlt) zu laut

Diskutiere Getriebeeingangswelle (gefühlt) zu laut im Forum FL 514 Baureihe im Bereich Deutz / Deutz-Fahr Schlepper - Hallo zusammen, mein F1L514/50 ist nun endlich wieder beinahe komplett zusammen und steht kurz vor der notwendigen Vollabnahme. Da nun endlich...
Kai6.05

Kai6.05

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Moin Friedrich,

du glaubst doch nicht ernsthaft, dass Ceratec bei kaputten Lagern hilft?
Oder genauer gesagt, dass Ceratec die abgeplatzten gehärteten Oberflächen von kaputten Lagern wieder auffüllt und dann das Geräusch dadurch eliminiert ist? Alles Andere wäre nämlich wertlos. Ein kaputtes Lager ist ein kaputtes Lager und bleibt ein kaputtes Lager, egal was auch immer man einfüllt.

Das Einzige was gegen kaputte Lager hilft ist ein Tausch gegen neue Lager und das darf nach über 60 Jahren Betrieb durchaus mal vorkommen....

MfG Kai
 
F

FahrM66Tfan

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Ein kaputtes Lager ist natürlich nicht mit Ceratec reparabel. Ein leicht angegriffenes wird aber wieder "geheilt", natürlich nur akkustisch. Und darum geht es ja hier bei der Frage vom Themenstarter.

Ein kaputtes Lager muss immer ausgetauscht werden. Ein leicht angegriffenes aber nicht.

Aber Jeder wie er meint.:)

Friedrich
 
Knatterfritze

Knatterfritze

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Hallo zusammen,

danke nochmals an alle, die hier etwas beigesteuert haben.
Es werden Kupplungskontrolle und (wenn es das ist) ein Lagerwechsel erfolgen.
Wenn ich Defekte identifiziere, möchte ich diese dann auch ordentlich beheben.

Da ich aber erst in ein paar Wochen dazu komme, werde ich mich erst dann ggf. nochmals mit Bildern (und Fragen :P ) bei euch melden. Zur hoffentlich erfolgreichen Vorführung zur Vollabnahme anfang August, werde ich ihn aber erst einmal so belassen.

FALLS das Lager getauscht werden muss, soll es laut ETL ein Rillenkugellager Typ 6209 sein. Könnt ihr mir da einen bestimmten Typ empfehlen? Da schwingen mehrere Begriffe mit wie "2Z" oder "2RZ". Da nicht separat geschmiert (nehme ich an) sollte es ja wohl ein geschlossenes sein oder? Wenn ja, welcher Typ wäre der von euch präferierte?
Danke!

Bis dahin alles Gute!
Knatterfritze / André
 
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Oggy

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Moin, diese MOS2 Zusätze mögen schon Geräusche dämpfen, ein Differential das nicht perfekt eingestellt war, wurde damit bei mir viel leiser. Der Auffülleffekt, wird aber nur im Mikrometerbereich sein.
Grüsse
 
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Kai6.05

Kai6.05

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"2Z" oder "2RZ". Da nicht separat geschmiert (nehme ich an) sollte es ja wohl ein geschlossenes sein oder? Wenn ja, welcher Typ wäre der von euch präferierte?
Danke!
Moin Andre,

ich würde höchstens ein einseitig geschlosenes Lager, also ein "Z" oder "RS" verwenden, damit das Lager noch vom Getriebeöl geschmiert werden kann. Sollte ein 2RS (beidseitige KST Deckel) günstiger sein, würde ich dies kaufen und einen Deckel entfernen.

MfG Kai
 
Pumpe

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FALLS das Lager getauscht werden muss.....
Wäre auch zu raten den davor sitzenden Simmering im Deckel zu tauschen.
Vorsicht bei der Demontage/Montage des Deckels. Der ist etwas empfindlich da er aus Guss ist.
Der ist schon so manchem beim späteren anziehen der zwei M8er Schrauben gebrochen.

Gruss Andreas
 
Knatterfritze

Knatterfritze

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Hi Andreas,
vielen Dank. Meinst du den (laut ETL) "Abdichtring" vorne zum Deckel hin?
Ist das dieses komische Ding aus Filz, das man schon mal im Ersatzteilezubehör findet?
Oder ein klassischer WeDi Ring?:
"Wellendichtring 34x58x13 B2"

Viele Grüße
André
 
Pumpe

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NEIN....der Filzring sitzt Kurbelwellenseitig zum Schwungrad, und noch einer vorne im Bereich des Keilriemenrades.
Was uns/Dich momentan interessiert..... ist ein Simmerring (Radialwellendichtring). In der Zeichnung Pos. 11117.
Das Mass des Ringes hab ich gerade nicht parat....kommt aber hin.

Gruss Andreas
 
F

FahrM66Tfan

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Ich verwende die Lager die ab Werk eingebaut waren. Das sind dann eigentlich immer welche ohne Dichtscheibe. Zumindest dort wo die mit Getriebeöl in Kontakt kommen. Dort wo die Lager trocken laufen sind Dichtscheiben von Vorteil.

Friedrich
 
Pumpe

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Hallo Andre,

das kannst du auch dann ausmessen wenn der Schlepper auseinander ist bzw. "sehen" was verbaut ist.
Da gibts dann schon genug zu tun......z.b. Reinigung usw.

Gruss Andreas
 
Oggy

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Google findet das:

grundsätzlich ist sowohl das LIQUI MOLY Cera Tec als auch das LIQUI MOLY Getriebeöl-Additiv für Ihre Hinterachse und das Schaltgetriebe geeignet.
Da das Cera Tec in erster Linie für den Einsatz in Motoren entwickelt wurde, stellt im Achs- und Getriebebereich das Getriebeöl-Additiv die bessere Alternative dar.
Dies liegt unter andrem daran, dass der im Getriebeöl-Additiv eingesetzte Festschmierstoff MoS2, im Gegensatz zum keramischen Festschmierstoff des Cera Tec, über die besseren Hochdruckeigenschaften verfügt und somit gerade in Hinterachsen, die sehr Druckbelastet sind, einfach den optimaleren Verschleißschutz bietet.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr LIQUI MOLY-Team

Ein Brummen oder Rumpeln wir das nichtwegbügelt, probieren würde ich das aber, wenn dein Geräusch noch nicht zu sehr nach Defekt klingt.

Grüsse
 
Pumpe

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Ich denk mal, das der Andre auch bestimmt weiss WAS sich da an Öl im Getriebe des Klopfers befindet....

Wenn das Jahrzehnte nicht gewechselt worden ist, schwimmt da sicher eine schöne Öl/Wasser-Pampe drin rum....
Vermischt mit dem LM-Hustensaft dürfte das dann Erdnussbutter oder Nilpferdsperma ergeben...

Nur mal so als Ansatz bzw. Spässle am Rande....8o

Gruss Andreas
 
Knatterfritze

Knatterfritze

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Hi Andreas,

ja, es ist ein passendes, nagelneues Getriebeöl drin. Da aber vorher eine ganz schöne Pampe mit der Farbe und Konsistenz von Bachwasser rauskam, werde ich das Öl nach überschaubarer Fahrzeit (und damit auch Spülung des Getriebes) erneut wechseln.

Die Additivlösung ist für mich keine, trotzdem danke für die Eingebungen dazu.
Ich verfolge den Grundsatz: Was kaputt ist, wird repariert. Wegschauen bringt nichts.

Die Technik ist eigentlich am Ende in der Komplexität immer recht überschaubar, wenn man es mal verstanden hat. Wenn aber etwas defekt ist, scheitert jede noch so robuste und simple Mechanik. Es ist oft einfach ein "drangeben". Ich bin aber heilfroh mir hier zu den mir bisher unbekannten Themenfeldern Infos reinzuholen. Die gesammelten Erfahrungen können dann im Ideal ja auch einmal zurückgegeben werden.

Ehrlich gesagt kann ich auch schon gar nicht mehr aufzählen, wie oft ich mich über die Qualität der ETL und des Werkstatthandbuchs in puncto Auflösung oder Ausführung geärgert habe. Da ist hier oft mit 2-3 Sätzen mehr Wissen vermittelt, als mit 3 Seiten rumgelaber im Handbuch. Auch ist es selten ausreichend detailliert, sodass einem hier vor "dem ersten Mal" super geholfen wird :)

Viele Grüße, André
 
Knatterfritze

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Hallo zusammen,
hallo @Pumpe

ich hatte eine Rückmeldung zu dem Thema angekündigt, hier ist sie. :)

Das Wichtigste zuerst:
Der Knubbel ist endlich angemeldet und knattert nun wieder über die Straßen.
Das Ganze hat lange gedauert, weil der TÜV dazu irgendwie keine vollständige ABE finden konnte, was ich höchst merkwürdig finde. Dafür habe ich den 514/50 aber jetzt sogar mit meinen 28er Felgen zugelassen.

Gut ist auch, dass ich das angebliche Problem mit der Eingangswelle lösen konnte. Die Lösung war so einfach, wie das Problem dämlich war. Die Schrauben vom Schaudeckel/Revisionsdeckel am vorderen Getriebegehäuse waren mit etwas zu langen Schrauben befestigt. Dadurch kratzten diese teilweise gegen die Anpressplatte, da diese sehr nah an der Gehäuseinnenseite vorbeiläuft. Ich möchte wal wissen, welcher Spezialist da am Werk war. :D

Zum Thema Getriebeöl wird morgen eine neue Ablasschraube fällig, die nun endlich eingetroffen ist und dann lasse ich auch etwas Öl ab, denn das Niveau ist noch zu hoch.

Da ich den Traktor jetzt auch mal ein paar Meter bewegen konnte, traten ein paar weitere Undichtigkeiten auf. Zum einen an der Zapfwelle, wo ich den Filzring ersetzen muss (kennt hier jemand einen passenden Umbau/Ersatz? Ein Wellendichtring wird ja wohl nicht passen) und auch an der Zwischenwelle, die leider ansonsten ziemlich festgebacken ist. Mal schauen, wie ich diese Öffnen kann. Auch der Dieselhahn muss neu abgedichtet werden.
Alles aber Arbeiten, die ich wohl hinbekomme.

Ansonsten habe ich mir ein (arg runtergekommenes) Gaspedal und ein ebenso altes linkes Trittblech organsieren können, die ich jetzt noch bearbeiten und dann nachrüsten werde. Zu dem Pedal werde ich den Gabelkopf samt Gestänge selbst fertigen, denn irgendwie fehlt mir ein Fußgas schon sehr.

Die Ackerschiene musste aufgrund der großen Reifen auch angepasst werden. Hier habe ich eine massive Adapterplatte gefertigt und werde die Platte auch seitlich durch zwei weitere Flachstahle versteifen (sind schon fertig).

Soweit der Zustand und eins ist klar... es war jede eingesetzte Minute wert.
Der Motor läuft allererste Sahne und ist nach richtigem Vorglühen nach einer Umdrehung da. Herz, was willst du mehr? :)

Anbei ein paar Fotos vom aktuellen Zustand.

PS: Neben den genannten, noch fehlenden Anbauteilen, werden auch die Sitzkissen noch getauscht/ergänzt. Die Deutz Sticker sind jedenfalls schon dran :)

Beste Grüße,
André
 

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Pumpe

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Moin Andre,
Das kann sich doch schon sehen lassen :thumbup:
Wegen der Zapfwelle frage mal den Kollegen @514er Häns . Er hat da schon fundierte Erfahrung mit.
Frohes Schrauben noch wünsch ich8o
Gruß Andreas
 
F

FahrM66Tfan

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Guten Morgen,

Das sieht doch sehr gut aus!:)

Tatsächlich hätte Ceratec im Getriebe auch nichts gegen zu lange Schrauben am Revisionsdeckel ausrichten können. :huh::D Sachen gibt´s....

Friedrich
 
Thema: Getriebeeingangswelle (gefühlt) zu laut

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