F1L 514/50 Achstrichter undicht

Diskutiere Achstrichter undicht im Forum FL 514 Baureihe im Bereich Deutz / Deutz-Fahr Schlepper - Hallo zusammen, nach Reinigung, Sandstrahlung und Lackierung (und vieler anderer Dinge) meines kürzlich erworbenen F1L514/50 steht aktuell der...
F

FahrM66Tfan

Beiträge
1.133
Likes
314
Guten Morgen,

Getriebeöl- Normen sorgen in erster Linie für eine Qualitätsabstufung in Sachen Druckfestigkeit und werden mit den API- Codierungen GL 1 bis GL 5 bezeichnet. GL steht dabei für gear lubricant. GL 1 ist ein unlegiertes Öl das heute kaum noch angeboten wird, weil es problemlos durch das belastbarere GL 3 ersetzbar ist. GL 3, auch Non- EP genannt ( non extreme pressure), enthält kaum EP-Additive und ist deshalb auch für Getriebe mit Buntmetall- Komponenten einsetzbar. GL4 ist hoch legiert und ein EP- Getriebeöl und nicht für alle klassischen Fahrzeuge geeignet. GL 5 ist in erster Linie für Hinterachsantriebe mit Hypoidverzahnung gedacht, wo aufgrund der Bogenverzahnung von Kegel und Tellerrad extreme Drücke entstehen.

Friedrich
 
Knatterfritze

Knatterfritze

Threadstarter
Beiträge
189
Likes
49
Hallo Marcus,
ich darf dich beruhigen, es war günstig und ich hatte es außerdem noch von einem anderen Schlepper übrig, wo genau wegen der Buntmetall Debatte ein GL3 empfohlen wurde und das Großgebinde unschlagbar billig war.

Ich weiß aber, mit wie viel Herzblut Öldebatten geführt werden, deshalb ist das mein letzter Post dazu. Ob wir noch einen Ölthread brauchen, darf dann jeder für sich entscheiden ;) .

Nochmals ein großes Danke an alle, die zur Lösungsfindung beigetragen haben. In den kommenden Tagen werde ich etwas zurückmelden können von meinem Peilstab. Sollte es der gleiche sein wie von Kobold, so liegt die Vermutung sehr nahe, dass es die Originalgröße ist.
Falls das so ist, dann darf dieses Forum für immer und alle Zeit wissen, dass die Angabe von 12,5L Getriebeöl aus der BDA völliger Irsinn sind.

Liebe Grüße an alle

Knatterfritze / André
 
Zuletzt bearbeitet:
Marcus Göbel

Marcus Göbel

Beiträge
2.260
Likes
404
Hallo, im 4 und 5 Gang Getriebe gibt es kein Buntmetall, ist alles hier schon geklärt worden.
Aber schön dass du die 12,5 Liter anzweifelst, die KHD 20 Jahre so geschrieben hat. Als 1936 das 3 Ganggetriebe kam, gingen da auch schon 12 Liter rein. Ich besitze mehrere Ba mit unterschiedlichen Auflagen, dort steht immer 12 bzw. 12,5 drin.
Bis bald Marcus
 
Zuletzt bearbeitet:
Knatterfritze

Knatterfritze

Threadstarter
Beiträge
189
Likes
49
Hallo Marcus,

vielleicht hast du die ersten beiden Seiten nicht mitgelesen, aber über viele Posts hinweg haben wir hier alle über genau diese 12,5L aus zahlreichen Dokumenten diskutiert. Es ist ja völlig legitim später dazuzustoßen und auch gewollt, aber mir/uns vorzuwerfen, dass wir "einfach mal so" die 12,5L in Frage stellen, ist so nicht ganz richtig. Wir sind auf dem Weg zur Lösung....

Seit dem ersten Beitrag von mir spreche ich davon, dass ich überall 12,5L lese. In jeder BDA stehen Sie drin, ob vom "Wasserdeutz", vom /50 oder vom/51 (dort nur 12L). Wenn aber der bei mir installierte Peilstab eine deutliche Überfüllung anzeigt und der gleiche Peilstab bei Kobold in seinem /50 verbaut sein sollte, haben wir hier zumindest zwei widersprüchliche Aussagen. Denn: Im WHB, das ganz klar auch den 4-Gang 15PS behandelt steht drin, dass man Getriebeöl nur nach Peilstab auffüllen soll.

Und genau diese Problematik zwischen Peilstab und BDA diskutieren wir hier. Gepaart mit der Tatsache, dass es danach aussieht, als würde im Achsstrichter dauerhaft (zumindest etwas) Öl stehen. Wir waren davon ausgegangen, dass das nicht normal ist und nahmen es als Indiz dafür, dass vermutlich der Öl Pegel zu hoch ist.

Zum Thema Öl äußere ich mich nicht weiter, da habe ich sehr klar geschrieben warum ich welches Öl genommen habe und für mich ist es zumindest "passend". Dass es im Knubbel Buntmetalle im Getriebe gibt, habe ich auch nicht geschrieben, falls das deine Annahme war.

Da du selbst aber wohl (mindestens) einen F1M141 besitzt, teilen sich unsere Fahrzeuge nach meinem Kenntnisstand die gleichen Getriebe. Wenn du mir also sicher sagen kannst, dass du 12,5L Getriebeöl fährst und das so bei dir passt, dann mach das gerne. Eine Vergleichsaussage zu deinen Erfahrungen fehlt mir hier noch.


Viele Grüße
Knatterfritze / André
 
Marcus Göbel

Marcus Göbel

Beiträge
2.260
Likes
404
2,5 Fünf Liter Kanister gehen rein und er steht ein bisschen über Max........ich tippe bei dir auf Fließfett im Getriebe.
16869093963431311515446692854447.jpg
 
Knatterfritze

Knatterfritze

Threadstarter
Beiträge
189
Likes
49
Danke für die Info und deinen Peilstab. Der deckt sich ja mit den anderen beiden, super!

Was genau ist Fließfett? Bildet sich das mit der Zeit?
Oder ist das eine Öl alternative? (Sorry für die blöde Frage)
Muss/bekomme ich das raus?

VG, André
 
F

FahrM66Tfan

Beiträge
1.133
Likes
314
Fließfett ist Fließfett. Eine Konsistenz vergleichbar mit Honig. Wird als Lebensdauerfüllung z.B. in Rasenmäher- und Rasentraktorgetrieben verwendet.

Friedrich
 
Kai6.05

Kai6.05

Moderator
Beiträge
4.788
Likes
1.578
Getriebeöl- Normen sorgen in erster Linie für eine Qualitätsabstufung in Sachen Druckfestigkeit und werden mit den API- Codierungen GL 1 bis GL 5 bezeichnet. GL steht dabei für gear lubricant. GL 1 ist ein unlegiertes Öl das heute kaum noch angeboten wird, weil es problemlos durch das belastbarere GL 3 ersetzbar ist. GL 3, auch Non- EP genannt ( non extreme pressure), enthält kaum EP-Additive und ist deshalb auch für Getriebe mit Buntmetall- Komponenten einsetzbar. GL4 ist hoch legiert und ein EP- Getriebeöl und nicht für alle klassischen Fahrzeuge geeignet. GL 5 ist in erster Linie für Hinterachsantriebe mit Hypoidverzahnung gedacht, wo aufgrund der Bogenverzahnung von Kegel und Tellerrad extreme Drücke entstehen.
Moin Friedrich,

das hast du aber schön kopiert.....
Gib doch nächstes mal bitte die Quelle an (Beitrag 6:( Thema anzeigen - E-Type S2 Getriebe schaltet sehr hakelig wenn warm

MfG Kai
 
F

FahrM66Tfan

Beiträge
1.133
Likes
314
Och, daher habe ich das gar nicht kopiert sondern direkt aus der Originalbroschüre. Wichtig ist das was drin steht an Information und deren Richtigkeit und nicht woher es stammt. Oder bist Du da anderer Meinung?;)

Friedrich
 
Knatterfritze

Knatterfritze

Threadstarter
Beiträge
189
Likes
49
Nochmal zum Thema Fließfett.

Sieht denn hier jemand ein Problem damit, dass ich das Öl auffülle, ohne vorher eventuell vorhandenes Fließfett "restlos" zu entfernen? Einen Hinweis auf Fließfett habe ich nicht, es war vorher ein (furchtbar verbrauchtes) Getriebeöl drin, aber das würde zumindest die Volumenreduzierung bei Füllung recht plausibel erklären.

Ich hatte eigentlich keine große Lust, jetzt das komplette Getriebe leerzulöffeln....

VG, André
 
Marcus Göbel

Marcus Göbel

Beiträge
2.260
Likes
404
Es gibt Deppen, einer tritt gerne als Deutzgott auf, die in das Getriebe Fließfett füllen. Dann ist es einmal drin und kommt nie mehr raus. Noch größere Deppen nehmen Sägemehl um die Geräusche zu reduzieren .
Bis bald Marcus
 
W

williebor

Beiträge
473
Likes
135
Wenn aber der bei mir installierte Peilstab eine deutliche Überfüllung anzeigt und der gleiche Peilstab bei Kobold in seinem /50 verbaut sein sollte, haben wir hier zumindest zwei widersprüchliche Aussagen. Denn: Im WHB, das ganz klar auch den 4-Gang 15PS behandelt steht drin, dass man Getriebeöl nur nach Peilstab auffüllen soll.
Es ist immer noch nicht ausgeschlossen, dass nicht doch eine (mehr oder weniger große) Restmenge nach dem Ablassen in deinem Getriebe vorhanden war.

Nur als Gedanke bzw. Ideen-Anstoß: Dass das Gehäuse von unten eben, glatt erscheint, bedeutet nicht automatisch, dass es im inneren des Getriebes keine Sicken o. Verstärkungen o. dgl. gibt, hinter denen sich beim Ablassen das Altöl staut.

Sitzt die Ablassschraube eher mittig oder eher am Rand des Getriebes? Du hast geschrieben, dass du den Schlepper zum Ablassen des Öls schräg aufgebockt hast. Wenn die Ablassschraube nun nicht ganz genau am Rand sitzt, könnte eventuell, vielleicht ein Rest Öl im Getriebe verblieben sein.

Ich kenne das Getriebe des F1L 514/50 nicht (gut genug, und vor allem nicht von innen), daher meine äußerst vagen Vermutungen. Aber vielleicht ergibt sich dadurch ja etwas neues?
 
W

williebor

Beiträge
473
Likes
135
Wird als Lebensdauerfüllung z.B. in Rasenmäher- und Rasentraktorgetrieben verwendet.
Oder, wenn Undichtigkeiten, ich nenne es mal: zeitwertgerecht repariert werden sollen.
Normales Öl ist dünn genug, um durch die Undichtigkeit zu entweichen. Fließfett kann zähflüssig genug sein, um nicht durch die Undichtigkeit zu entweichen - aber es ist halt zähflüssiger, so dass es u.U. nicht immer dort ist, wo es gerade schmieren soll. Allgemein gesagt: Fließfett hat nicht die gleichen Eigenschaften wie das vorgeschriebene Öl, so dass dir niemand garantieren kann, dass das mit Fließfett "schon okay" ist.

Sieht denn hier jemand ein Problem damit, dass ich das Öl auffülle, ohne vorher eventuell vorhandenes Fließfett "restlos" zu entfernen? Einen Hinweis auf Fließfett habe ich nicht, es war vorher ein (furchtbar verbrauchtes) Getriebeöl drin
Wenn das abgelassene Öl "furchtbar verbraucht" war, wird das (eventuell vorhandene) Fließfett bestimmt nicht neuwertig sein. Wenn du nun das dreckige Fließfet mit sauberem Frischöl auffüllst, kannst du dir selber ausrechnen, ob das Gesamtgemisch sauber ist und noch gut schmiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lausbua

Lausbua

Beiträge
2.237
Likes
2.378
Servus,

meines Wissens bezieht sich die in den BDAs angegebene Füllmenge immer auf eine Neu/Erstbefüllung bzw. ist nur eine ca.-Angabe.
Wenn in dem Getriebe Fließfett, Ablagerungen, Sägespäne o.ä. (oder wie auch ich vermute eben einfach noch eine gewisse Restmenge) drin sind reduziert sich die Füllmenge logischerweise auch.

Aus der Erfahrung mit meinen beiden Schleppern bei sowohl Motor-, Hydraulik- als auch Getriebeöl kann ich jedenfalls getrost sagen, dass die Angaben in der BDA wirklich nur Schätzwerte sind und der Peilstab immer vor der in der BDA angegebenen Füllmenge auf Max. steht.

LG Emanuel
 
Pumpe

Pumpe

Beiträge
4.327
Likes
1.451
Mich wundert das ihm noch keiner geraten hat das Getriebe vorher mit Diesel zu spülen.....:rolleyes:

Gruß Andreas
 
Marcus Göbel

Marcus Göbel

Beiträge
2.260
Likes
404
Steht so in der Bedienungsanleitung, dass man vorher das Getriebe spülen sollte.
. Somit dürfte das Rätsel um das niedriger Füllvolumen gelöst sein und hier im Forum kann weiterhin zu 12,5 Liter geraten werden
Wie viel Öl geht eigentlich in den neuen Stahlguss, bis er gesättigt ist ?
Bis bald
Marcus
 
Zuletzt bearbeitet:
F

FahrM66Tfan

Beiträge
1.133
Likes
314
Guten Abend,

Kenne ich so aus Lanz Bulldog Betriebsanleitungen. Da wird auch empfohlen das Getriebe mit Diesel zu spülen, indem man eine kurze Ausfahrt in allen Gängen macht und dann die Brühe ablässt. Allerdings gehen die nicht davon aus, das zuvor Fließfett eingefüllt wurde.:)

Friedrich
 
SimonS

SimonS

Beiträge
592
Likes
1.166
Nabend,

an meinem F1L514/51 stimmt die in der BDA beschriebene Menge mit der tatsächlichen Menge exakt überein. Es müssten auch 12,5 Ltr. sein.
KHD hat 1950 schon einige Jahrzehnte Fahrzeugbau Erfahrung. Die Ingenieure werden mit Sicherheit die Ablassschraube am tiefsten Punkt gebaut haben.
Lass doch dein Öl einfach mal ab und Messe die Menge. Ach ja: meine Erfahrung, Es geht schnell, dass man sich mit dem Messbecher vertut beim einfüllen und 12 Becher rein kippt und dabei vergisst, dass man einen 1,5 Liter Messbecher verwendet. Mir ist das Öl damals in die Bremstrommeln gelaufen...

Gruß Simon
 
Knatterfritze

Knatterfritze

Threadstarter
Beiträge
189
Likes
49
Hi SimonS,

ja, wir haben mittlerweile mehrere übereinstimmende Meinungen/Dokumente/Erfahrungen dazu, dass es tatsächlich 12,5L sein sollten. Meine Situation ist etwas anders, aber das muss ich jetzt mit dem Input hier lösen.
Ich gehe ebenfalls davon aus, dass das mit der Position der einen Ablassschraube passt. Schließlich ist ja nie jemand anschließend mit dem Saugrohr rein :) (Spaß muss sein).

Und nein, ich habe exakt 12,5L reingefüllt. Da dies aber ein absehbar träger Vorgang ist und tatsächlich die "Gefahr" droht, dass man anfängt zu träumen, habe ich extra nach jedem Liter (1L Messbecher) einen Strich auf die Pappe darunter gemacht. Es lief kein einziger Tropfen mehr aus der Ablassschraube beim ablassen und es wurden exakt 12,5L reingefüllt. Alle anderen Fehlerquellen lasse ich gerne zu, aber da bin ich mit zu 100% sicher.

So langsam frage ich mich, warum ich nicht gleich das Getriebe geöffnet habe. Die paar Testmeter, die ich mit dem alten Öl gefahren bin, liefen Schaltung und Getriebe aber wie ne eins (für Deutz, nicht ZF Getriebe Verhältnisse).

Viele Grüße
André
 
SimonS

SimonS

Beiträge
592
Likes
1.166
Richtig ist auch, dass natürlich immer ein Rest im Getriebe bleibt. Der 514/50 hat aber nur eine Ablassschraube, einen einzigen völlig planen Haushalt und wurde beim Ablassen mit Gefälle zur Schraube aufgebockt und Zeit hab ich der Sache auch gegeben. Dass da noch 2-3 Liter drin waren, kann ich mir einfach nicht vorstellen.

Ich bin nicht sicher ob das Aufbocken notwendig ist und nicht eher hier der Teufel im Detail steckt... Ich könnte durchaus vorstellen, dass durch das Aufbocken nicht alles Öl rausgelaufen ist. Wie geschrieben, die damaligen Ingenieure haben sich bestimmt etwas gedacht.
 
Thema: Achstrichter undicht
Oben