In Stadtilm größter Traktor Europas gebaut 26.04.2007 | Messe der Land- und Kraftfahrzeugtechnik - So wie am Wochenende der blaue Himmel mit goldenem Frühlingssonnenschein strahlte, so strahlte auch die 15. Hausmesse der Land- und Kraftfahrzeugtechnik GmbH Stadtilm, Betriebsteil Marlishausen. Vom Niveau her erfolgte jedes Jahr eine Steigerung.
Dieser Betrieb besteht seit 1947 in ununterbrochener Rechtsnachfolge. Hauptgeschäftsführer Dietrich Franke ist seit 1965 dabei, damals noch im Kreisbetrieb für Landtechnik. Er hat dort gelernt und so alle Höhen und Tiefen miterlebt. 1993 nahm das Unternehmen seine heutigen Formen an.
In Stadtilm entwickelte sich ein spezieller Stahlbaubetrieb und als Tochterbetrieb die Deutsche Traktoren Union, während sich in Marlishausen der Landtechnikhandel formierte, integriert mit der Ausbildungsgesellschaft Ilmtal-AGIL. Letztere ist die größte Fahrschule im Territorium für alle Klassen, bildet Baumaschinisten und Spezialisten zum Bedienen der Geräte für Land- und Bauwirtschaft aus.
Der Betrieb hat heute rund 130 Beschäftigte, alle aus dem Territorium. Mit etwa 70 fingen sie nach der Wende an. Sehr großen Wert legt man auch auf die Lehrlingsausbildung, die in all den Jahren kontinuierlich verwirklicht wurde. So gewinnt man ständig den eigenen Nachwuchs. In der Landtechnikbranche entwickelte er sich im Ilm-Kreis zum größten Fachbetrieb. Im Bereich Thüringen ist er Haupthändler für die Belarus-Traktoren, die in Bjelo-Russland gebaut werden. Die magische Zahl von 1000 verkauften Traktoren wird in diesem Jahr angestrebt. Das Angebot erstreckt sich weiter über Traktoren von Deutz Fahr- und Landtechnik, New Holland bis zu anderen Landmaschinen.
Höhepunkt der Hausmesse war der größte Radschlepper Europas, ein Eigengewächs des Betriebes: T 860 silberfarben.
Die Entwicklung, Konstruktion und der Bau erfolgten in Stadtilm. Erzeugnisse, die dort produziert wurden, werden in viele Länder Europas geliefert. Sogar ein Großtraktor Kirovets 500 ist im Stadtilmer Betrieb modernisiert worden – immerhin mit einem Motor von Deutz, einem amerikanischen Getriebe sowie mit westeuropäischer Elektronik und Hydraulik. Auch der war bei der Hausmesse zu bewundern.
Vorgeführt wurde unter anderem ein Holzsägespaltautomat. Dieser soll dafür sorgen, dass möglichst viel Holz des Windbruchs vom letzten Wirbelsturm verarbeitet werden kann.
Viele Besucher aus ganz Thüringen, aber auch aus Bayern, überzeugten sich von der Leistungsfähigkeit des Betriebes. Auch gastronomisch wurden alle bestens betreut. So kann man sich schon heute wieder auf die Hausmesse der Land- und Kraftfahrzeugtechnik im kommenden Jahr freuen.