Hallo Obelix,
die Zapfwelle wird wie eh und je durch Zahnräder und Wellen angetrieben.
Für den Agrofarm 100 hat Deutz-Fahr damals eine Nennleistung nach ECE R24, also die tatsächlich verfügbare Leistung an der Schwungscheibe, mit 66 kW = 90 PS angegeben. Davon dürften an der Heckzapfwelle etwa 90% übrig sein ( bei den einfachen Ausführungen etwas mehr, bei den GS-Versionen mit Lastschaltung naturgemäß etwas weniger ), das wären ca. 60 kW oder 80 PS - so ungefähr.
Die fiktive Leistung nach 2000/25 EC ( gemessen mit fremdangetriebenen Hilfsbetrieben wie Lüfter und Wasserpumpe ) wurde mit 70 kW = 96 PS angegeben. Für den Nachfolger Agrofarm 420 findet man leider nur noch die völlig blödsinnige Angabe der fiktiven maximalen Leistung nach 2000/25 EC, und zwar 73 kW = 99 PS. Natürlich kann man die zum einen nicht real nutzen, weil einem wohl niemand aus purer Gönnerhaftigkeit hinterherläuft und immer den Lüfter und die Wasserpumpe antreibt, zum anderen wird diese Leistung nicht bei der Nenndrehzahl erreicht, sondern bei einer anderen, niedrigeren Drehzahl ( vermutlich bei 1700/min ).
Durch diese Bewertungsmätzchen ändert sich natürlich die tatsächlich an der Zapfwelle verfügbare Leistung in keiner Weise, so daß auch beim Agrofarm 420 an der Zapfwelle etwa 80 PS bei Nenndrehzahl verfügbar sein dürften.
Daß die Zapfwellenleistung immer geringer ist als die Leistung an der Schwungscheibe, liegt daran, daß jede Kraftübertragung mit Verlusten verbunden ist. Wieviel das genau ausmacht, hängt von der speziellen Ausführung des Zapfwellenantriebs ab.
Gruß
Michael
