Zettelmeyer EUROP L 500

Diskutiere Zettelmeyer EUROP L 500 im Forum Fremdfabrikate & Landmaschinen im Bereich Sonstiges - Hallo, ich habe einen Zettelmeyer EUROP L 500 erworben, den ich euch kurz vorstellen möchte. Er ist Baujahr 1970 und wird von einem F2L514...
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Hallo,

die gute Nachricht, der hydrostatische Antrieb ist definitiv nicht kaputt, dein Zettelmeyer hat nämlich keinen. Das hört sich nach einer rutschenden Lamellenkupplung an. Wenn die Trockenkupplung rutschen würde, hätte man es vermutlich nicht nur gerochen, sondern auch schon rauchen sehen wenn Du mit rutschender Kupplung Zentimeterweise gefahren bist.
Du solltest keinesfalls so fahren, denn wenn die Lamellenkupplung längere Zeit rutscht, glühen die Lamellen aus. das wäre auch eine Aufwändige Sache.

Spürst Du denn am Hebel der Kupplung ein "einrasten" am Ende des Hebelweges?
Hat nach dem Einstellen der Lamellenkupplung noch alles funktioniert?


Das hochdrehen kenne ich von unserem ehemaligen Lader. Das kann an einem schwergängigen Regler liegen. Tourt er denn wieder ab, wenn Du den Abstellhebel betätigst?

Bei unserem lag es an den fehlenden Kolbenringen, da hat er angefangen Motoröl anzusaugen und zu verbrennen, aber so wie Du deinen Lader beschreibst, scheint er ja nicht so verbastelt zu sein wie es unserer war. Eine andere Möglichkeit ist zu viel Öl im Luftfilter, das angesaugt werden kann und dann verbrannt wird. In diesen Fällen reagiert der Motor nicht auf den Abstellhebel, da dieser ja nur die EP auf Nullförderung dreht.

Gruß Jens
 
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Moin Jens,
ich hole gleich mal mein Smartphone zum Bilder machen.

Der Abstellhebel ist, soweit ich es nun nebenher gefunden habe, manipuliert. Damit bekomme ich den Zettel immer runtergeregelt, aber die letzte Position - das vollständige eintauchen der Nadel - wird durch 3 Kabelbinder verhindert.

Die Lamellenkupplung auszubauen habe ich mir schon angesehen. Scheint mir gut machbar, hängt dann nur an den Ersatzteilen.
Aber evtl. mache ich das mal zum checken.
Auf Seite 3 hatte ich schon Bilder der Lamellenkupplung. Sieht weder ausgeglüht noch sonstig schlecht aus.
Nur das Öl scheint ne ganz schöne Plörre zu sein.
Ich tausche gleich mal noch die Zylinderkopfdichtungen.
Hatte ich die ganze Zeit hier liegen und habe eben gesehen, dass die schon ganz weggegammelt sind. Im Anschluss mache ich die Wendekupplung nochmal auf.

Bis "gleich".
 
Bohnenzettel

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Also ich kann meinen alten Beitrag nicht mehr Editieren ;/

Folgende neue Erkenntnisse gibt es noch:

Optisch kann ich an den Lamellen keine Verfärbung erkennen.
Es ist aber so, dass die Welle sich nicht immer mitdreht. Wenn ich die Wendekupplung auf Rückwärts stelle, dann müsste es bei eingelegtem Gang mit dem Anlassen ja eine Rückwärtsbewegung geben. Vorwärts ebenso.

Es hat sich nun aber gezeigt, dass das nicht immer so ist.
Einmal hat sich die Welle mitgedreht, ohne Bewegung des Radladers trotz eingelegter Vor- oder Rückwärtsrichtung.

Und es gab die Situation, dass sich die Welle gar nicht mitgedreht hat.
Bzw. auch den Fall, dass die Kupplung in Mittelstellung stand und der Radlader trotzdem eine Fahrbewegung machen wollte. Verstehe ich nicht, hilft aber evtl. zur Fehleridentifikation weiter.

Außerdem habe ich zur Manipulation an der "Gasnadel" ein Bild gemacht.. das lasse ich erstmal unangetastet.
Eine Baustelle zur Zeit reicht mir aus.
Ich bin mir auch nicht sicher, ob die zusätzliche Zugfeder original so drin war.

Und als drittes habe ich die Dichtungen oben erneuert.. in der Hoffnung, dass weniger Öl raussuppt. Aber vermutlich muss ich die anderen Dichtungen auch noch tauschen. Gleich nachdem der Fahrantrieb wieder vernünftig läuft.

Video von der geöffneten Wendekupplung
Video von der nicht mitdrehenden Antriebswelle

Lamellenkupplung & drehende Antriebswelle in Bewegung

Rückwärtsfahrt im Schneckengang

Motorsound und Rundum-Check

IMG_20231116_133222.jpg läuft.

IMG_20231116_132249.jpgIMG_20231116_132227.jpg

IMG_20231115_144636.jpg
 
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Die Luftführung am Motor ist aber normalerweise dran, oder? Für einen kurzen Probelauf ist das kein Problem, aber länger sollte der Motor so nicht betrieben werden. Vor allem nicht unter Last.
Das Öl in der Lamellenkupplung sollte auch mal gewechselt werden.
Das wird das Problem zwar nicht beheben, aber das Öl ist am Ende.
Du hast aber die Frage noch nicht beantwortet, ob das Problem auch schon vor dem Einstellen der Kupplung vorhanden war. So könnte man den Fehler etwas eingrenzen.

Kann es sein, dass die Lamellen verschlissen sind? ich habe irgendwie in Erinnerung, dass die bis an den vorderen Rand der Kupplung reichen.
Gruß Jens
 
Holzkopf

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Moin,
lief bzw. fuhr der Radlader beim Kauf ?
Eigentlich sind nicht beide Lamellenpakete gleichzeitig hin.
Stell mal die Kupplung versuchsweise etwas strammer ein. Aktuell sieht das m. M. nach zu lose aus.
Schau mal im Beitrag Nr. 2 da ist ein Bild von einer Kupplung die im vergleich zu deiner besser aussieht.
Das Öl ist fertig und gehört getauscht.
Die Feder und die Kabelbinder an der Reglerstange sind da Original nicht.
Gruß
EW
 
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Moin moin nochmal,

Zu den Fragen:
Erst kam das Problem, dass er nimmer fahren wollte, dann habe ich die Ursachenforschung gestartet und mit der Lamellenkupplungseinstellung begonnen. Damit hat sich nichts wirklich verändert.
Die Luftführung am Motor ist sonst dran. Richtig. Wollte mir nur heute das Kisterl mal bisschen genauer ansehen. Arbeiten musste der Zettel so nicht.

@Holzkopf, die Kupplung der Vor-Zurück Einstellung? Oder die Kupplung mit dem Fußhebel ?
Also laut Gefühl liegt die Betätigungskraft nun im Bereich von ca. 15Kg.
Ich kann auch 50 Kilogramm ziehen, wenn´s nötig wird.
Vielleicht siehts deswegen zu locker aus. Oder worauf hast Du geachtet?

Die Hülsen auf der Reglerstange sind Kabelbinder.
Die hat einer der Vorbesitzer dazugefrickelt.
Ob das zum hochdrehen was beiträgt kann ich nicht sagen.
Aber auch das Thema würde ich zurückstellen, um erstmal den Fahrantrieb wieder flott zu machen. Zu diesem Problem kann es eigentlich keinen direkten Einfluss haben, da der Zustand schon seit Mindestens 2 Jahren so ist.

Das Öl hab ich schon da. Für alle 4 Bereiche.
Das Wechsle ich aus, sobald ich weiß, ob ich mit dem Gerät weiter arbeiten kann oder ob ich was neues brauche.


So habe ich die Kupplung eingestellt

Und hier sieht man nochmal die Welle, die sich einmal nicht mitdreht.. und dann wieder doch, inkl. Fahrbewegung, obwohl keine Richtung ausgewählt war.
Und die Welle klötert im Takt des startenden Motors hin und her.. Ob das so muss.. ?


Was mir außerdem noch aufgefallen ist:
Obwohl ich die Kupplung trete und die Fahrbewegung damit endet, scheint immernoch Druck auf den Zahnrädern zu sein, sodass der Gangwechsel bzw. das rausnehmen des Ganges sehr schwer geht. Teilweise erst nach 2-3 Versuchen.
Und wieder eingefallen ist mir, dass seit dem Kauf stets ein Mahlendes, Mechanisches Geräusch zu hören und zu spüren war.
Hat mir nie ein gutes Gefühl gegeben, aber bis vor kurzem hat der Zettel alles gemacht.

Jetzt ist das Mahlen weg... und der Vortrieb auch weitestgehend.
Nach einiger Zeit im Schleichgang wird der Radlader dann schneller und erreicht die Gangtypische Geschwindigkeit. Sobald aber ein Anstieg oder sonst irgendwas anstrengendes kommt, wird er langsamer und die Drehzahl reduziert sich etwas.

Tatsächlich in Fahrt kommt er meist auch erst dann, wenn man kein Gas gibt.
Dann regelt der Motor irgendwann runter, irgendwas entscheidet sich nun doch zur Mitarbeit und es kommt Bewegung rein.
Passt dieses Verhalten zur Kupplung?

Soweit meine Beobachtungen. Ich werde meine Ermittlungen weiter Vorantreiben. Finde die Kombination aus Forum und Video ganz hilfreich. Vielleicht hilft es ja auch anderen Usern.

EDIT: Mir scheint die reguläre Kupplung nun am ehesten zum Fehlerbild zu passen...
1700155817034.png
 
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Holzkopf

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Obwohl ich die Kupplung trete und die Fahrbewegung damit endet, scheint immernoch Druck auf den Zahnrädern zu sein, sodass der Gangwechsel bzw. das rausnehmen des Ganges sehr schwer geht. Teilweise erst nach 2-3 Versuchen.
Ist dann so, weil die Handkupplung nicht auf Mittelstellung ist. Das ist bei meinem auch so
Tatsächlich in Fahrt kommt er meist auch erst dann, wenn man kein Gas gibt.
hört sich für mich nach einer rutschenden Kupplung an
 
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Holzkopf

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Das mit der Fußkupplung war vorhin doch noch nicht da oder?

Die Einscheibenkupplung kann das auch sein.
Das einlegen der Gänge war dann aber auch nie einfach, und muss Geräusche gemacht haben, oder?
 
Bohnenzettel

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Ja, der Gangwechsel hat immer mal wieder Zahnkontakt verursacht.

Habe nun ein Video dazu gemacht.
Wenn sich die Welle in die andere Richtung dreht, ist das der Rückwärtsgang. Bei Richtungswechsel habe ich die Kupplung beztätigt.
Irgendwie müsste die Kupplung doch langsamer werden, im Moment der Kraftübertragung oder?

So richtig viel Anpressdruck scheint die Kupplung nicht zu haben.
Mit ca 1cm eingedrücktem Fußpedal kann man die Antriebswelle dann von Hand drehen.

Es sieht im Kupplungsraum so aus, als wäre dort der Abrieb der kompletten Kupplung versammelt. Möglicherweise muss das neu, vielleicht reicht auch ein Nachstellen.

Schweinfurt steht auf der Kupplung.
Ich hätte nun Fichtel und Sachs erwartet, ich vermute das steht ne halbe Umdrehung später drauf.

zettelmeyer-europ-l-500-jpg.203021
 

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Dann versuch die doch erst einmal nachzustellen. Vorgehensweise in der BDA beschrieben.
 
Alvis78

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Ich kenne das Problem. Bei mir war jedes mal die Kupplung etwas feucht. Einfach lange Föhnen hat geholfen... bis sie dann doch getauscht werden musste. Das Ausrücklager hatte sich mit verabschiedet.
 
514er Häns

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Hallo in die Runde,
an der Schaltkupplung kann ich nur den Leerweg des Kupplungpedals, aber keine Wirkung einstellen. Das Geräusch beim Video sagt mir, dass der Graphitring des Ausrückers abgeschliffen ist. Normal ist das ein Zeichen, das auch die Mitnehmerscheibe verschlissen ist, weil beide in etwa die gleiche Lebensdauer haben, wenn nicht dauern der Fuß auf der Kupplung war.

Gruß Häns
 
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Moin, wenn du die Kupplung los lässt, müsste die Getriebeeingangswelle doch mit voller Motordrehzahl laufen und beim Auskuppeln stehen bleiben (zumindest bei eingelegtem Gang, im Leerlauf wird diese meistens noch leicht mitgezogen) Das Problem scheint ja tatsächlich in der Trockenkupplung zu liegen. Ist da eventuell so wenig Anpressdruck, dass die Reibung nicht einmal mehr zum heißlaufen reicht?
Also würde ich versuchen, ob man da mit dem Einstellen des Pedalweges noch etwas verbessern kann wie Holzkopf schon beschrieben hat. das Ausrücklager (Graphitring) muss bei losgelassener Kupplung etwas Luft zum Kupplungsautomaten haben, damit der volle Anpressdruck erreicht wird. Das genaue Spiel sollte in der Bedienungsanleitung stehen
Die Kupplung kann man bei Bedarf auch sehr gut bei ZF in Bielefeld ( Nachfolger von F&S) überholen lassen. Das ist meistens noch günstiger als neue Zubehör-Kupplungen zu kaufen

Gruß Jens
 
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Update:

Ich habe nun die Nachstellung gem. BDA ausgeführt.
Nach meinem Verständnis kann man über diesen Mechanismus die Anpresskraft, die die Kupplung zusammendrückt nachjustieren, wenn die Reibscheibe soweit verschlissen ist, dass die Federn nicht mehr ausreichende Reibung aufbauen können.

Mit zurücknehmen des Anschlags kann dann die Scheibe weiter runtergerieben werden.

Ergebnis:
Die Bewegung ist weiterhin sehr zögerlich. Nach dem Anlassen ging es nicht gleich los. Also habe ich erstmal kurz laufen lassen, für eine gewisse Erwärmung. [Sind ja auch nur 2 Grad heute morgen]
Dem ersten Eindruck nach, dauert es nun nicht mehr so lange, bis er los fährt. Der Richtungswechsel klappt, aber weiterhin alles nur im halbschlaf. (ohne Kraft)

Positiv - Anfahren ging nun auch im 2. Gang und selbst im 3. Gang hat er sich bewegt.
Negativ - sobald eine geringe Belastung auftritt wird er langsamer und bleibt stehen.
Beim zurückschalten auf den 2. bzw. ersten Gang kommt wieder leichte Bewegung rein.

Dann hat er sich im Schlamm "festgefahren" - das Rad ist durchgedreht, sodass ich die Differntialsperre brauchte. Mit Zuschaltung des 2. Rades wollte erstmal wieder nix mehr gehen.
Dann, ganz langsam, kam Bewegung und ich konnte hin und her und letztlich aus der Schlammmulde rausfahren.

Den Berg-Anfahrtest brauche ich so garnicht machen.

@Alvis - wollen die dann meine alte Kupplung haben?
Kann ich alternativ meine alte Kupplung hinbringen und mir die erforderlichen Teile dazu kaufen?
Kupplungshebel vor Einstellung.jpg
 

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@Alvis - wollen die dann meine alte Kupplung haben?
Kann ich alternativ meine alte Kupplung hinbringen und mir die erforderlichen Teile dazu kaufen?
Hallo,

ja, ZF in Bielefeld möchte deine alte Kupplung haben.
Wie sonst sollen sie diese Aufarbeiten?
Das ist kein Austausch Altteil gegen irgendein anderes generalüberholtes Teil,
das ist die Reparatur genau deiner Kupplung.

Such mal im Forum nach ZF Bielefeld, du wirst sehen, dass die Kupplung danach "wie neu" ist.

Natürlich kannst du auch nur eine Reibscheibe und den Graphitring für kaufen und einbauen, das wird warscheinlich günstiger.

Ob es sich aber lohnt?
Fakt ist, die überholte Kupplung ist wie neu, da wirst du in den nachsten Jahren nicht mehr ran müssen.

Ob das bei einer nur mit den nötigsten Teilen reparierten Kupplung auch der Fall ist?
Und wieviel Arbeit es ist bei dem Radlader die Kupplung auszubauen, und ob man das in ein oder 2 Jahren nochmal machen möchte, das kann ich nicht beurteilen.

Gruß Martin
 
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Thema: Zettelmeyer EUROP L 500

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