Hallo Andreas
Beim Instandsetzer war die Kurbelwelle.
Alle anderen Teile werden selbst instandgesetzt, gereinigt oder ausgetauscht.
Ich habe zu meiner Lehrzeit und während meiner Gesellenzeit einige dieser Motor instandgesetzt. Erst unter Anleitung, später größtenteils allein.
Diese Motoren waren in Baumaschinen eingebaut als BF6L513RC. ( mit Ladeluftkühler)
Daher traue ich mir auch die Bewertung und Aufarbeitung der Teile zu.
Die Zylinderlaufbüchsen zeigen wenig Verschleiß und können weiter verwendet werden. Kolben und Kolbenringe wurden gereinigt und ebenfalls für gut befunden. Das Stoßspiel der Kolbenringe wurde an mehreren Stellen in den Zylinderlaufbüchsen geprüft. Die Werte lagen alle im Toleranzbereich. Das Spiel der Kolbenringe in den Kolben war auch sehr gering und nicht zu beanstanden.
Deshalb habe ich mich auch dazu entschieden diese Teile weiter zu verwenden.
Die Zylinderlaufbüchsen wurden mit dem Hochdruckreiniger gewaschen und die Kühlrippen ausgebürstet. Dichtflächen mit Reinigungsvlies gereinigt. Die Zylinderlaufbahnen wurden nachgehohnt. Allerdings mit einem ganz einfachen Werkzeug. Es waren danach keine Übergänge oder sonstiges festzustellen. Vorab wurde noch die Feuerzone in der Zylinderlaufbüchse ausgeschmirgelt.
Danach kam das oben genannte messen des Stoßspiels.
Die Köpfe wurden ebenfalls gewaschen und werden in den nächsten Tagen zerlegt, innerlich gereinigt. Danach erfolgt die Vermessung und Überprüfung der Ventile.
Je nach Verschleißzustand werden dann Teile ausgewechselt oder aufgearbeitet.
Werkzeuge zum Ventilsitz fräsen und einschleifen ist vorhanden.
Diese Arbeiten werden auch selbst gemacht um etwas Kosten zu sparen, und außerdem macht das ja auch Freude.
Wäre es ein 912er oder 913er Motor wäre selbstverständlich alles neu gekommen. Aber bei diesem 513er Motor liegen die Kosten für die Verschleißteile auf einem völlig anderen Niveau.
Ich werde bald von der Überholung der Zylinderköpfe und dem messen und einstellen des Spaltmaßes berichten.
Viele Grüße Florian