Holzsaison 2020

Diskutiere Holzsaison 2020 im Forum Holzverarbeitung im Bereich die tägliche Arbeit - Hallo Gemeinde, neues Jahr, neues Holz. Es geht weiter mit dem Holzeinschlag. Zum Aufwärmen gibt es etwa 60 Festmeter Fichte. danach gehts weiter...
Lois 06 DX

Lois 06 DX

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Servus
Ich hab alle rechtzeitig gefunden, haben alle Bohrmehl dran und bei keinem ist die Rinde abgefallen.
Der Standort ist lehmiger Boden aber leider sonnenseitig.
Ich hab gestern bei einem Baum an dem schon Bohrmehl zu sehen war noch kein Bohrloch vom Käfer gesehen, daher warte ich bei 2-3 Bäumen noch mit dem umschneiden bis ich mehr Bohrmehl finde.
Die Bäume haben auch jede Menge Zapfen dran die alle noch grün sind aber leider vom Käfer befallen.
Gruß Alois
 
E

Ecoboost

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Servus,

dann würde ich da relativ entspannt an die Sache rangehen, glaube nicht wirklich dass da noch ein großer Neubefall auf dich zu kommt.

Gruß

Ecoboost
 
pille88

pille88

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Servus,

hier mal ein paar Bilder vom Sturmholz aufarbeiten. Wir haben nicht viele reine Fichtenwälder, die die wir haben sind nicht groß und noch jung im Bestand. Bei uns im Pfälzer Wald bringt der Sturm in Früh- u. Spätjahr die Arbeit.

Die ersten beiden Bilder zeigen meine kleinen Fendt Farmer 2 ;) Beim Abtransport in unserm frisch angelegten Douglasien und beim Spalten.

Für die 120cm Aufnahme am Hauerlader habe ich aus resten eine neue Traverse gebaut.

Gruß
Philipp
 

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AtzeSchroeder

AtzeSchroeder

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Hallo Allerseits,

Da ich generationenbedingt mit der Kleinwaldpflege betraut wurde, habe ich eigentlich Spaß am Wald gefunden, auch am Deutz.

Plötzlich wurde ich vom Käferbefall durch Nachbarwald überrascht und stehe heute mit einem kleinen Rückeproblem da.

Nach Försterbesichtigung April sollte alles durch Firma passiern. Fällen und Rücken. 1. habe ich selber erledigt, um mehr Praxis zu erhalten und nun liegt der Waldstreifen 40 x 350m voll mit 3m Längen.
Nach ewigem vertrösten vom Förster und der Aussage, dass jetzt der Wald zu feucht für 25 to Rückzug sei, stehe ich jetzt da mit dem Mikadowald.

Nur wenn es irgendwann mal Frost gäbe würde die Firma da was machen. Also nicht planbar. Wir reden hier vom norddeutschen Flachland feucht lehmiger Boden, Fichtensünden von 1960 an gepflanzt.

Nun gibt es in Niedersachsen selten jemanden der einen Rückwagen 4-6to hat. Selbst noch nicht hier gesehen. Das würde ich mir mit dem 5506 zutrauen aber so eine Investition würde sich nicht lohnen???

Das Fällen und entasten und so war für mich jedenfalls ordentlich Arbeit die nun im Wald zu verrotten droht.

Was meint ihr, soll ich das abhaken, begiften lassen da es eh kaum an Wert hat?

Zum Schleuderpreis an Privatleute veräußern? Bliebe das Rücken zum Weg bei problematischen 30m feucht und weich.

Kennt hier jemand eine Lösung bei PLZ 27432 mit kleinerem Rückzug? Die Feuchten Stellen kann ich noch aufbessern, also suche ich Lösungen und nicht Ausreden.

Steht der Förster evtl mehr in der Pflicht als ich annehme und kann von ihm mehr erwarten. Der hört beim Bäume markieren mehr dem Brunftgeschrei zu als mir mit meinen Anfängerfragen.

Bin dankbar für Ideen was ihr machen würdet.

Gruß Atze
 
J

Jens7006

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Moin, oder besser späten guten Abend,

der Förster hat damit eigentlich garnichts zu tun. Er soll dir eigentlich nur auf die Finger hauen, wenn dein Wald aufgefressen wird, kann beraten und das wars dann auch schon fast.

Was wolltest du mit dem 3m langen Kompost denn machen? Lässt sich fast nur vom Forwarder rücken und soweit ich weiß, gibts dafür gerade keine Nachfrage.

Gibts keinen Weg um den feuchten Lehm herum? Wenn nicht, deck die Stelle schön dick mit Reißig ab und such dir wen, der einen kleinen und leichten Traktor mit Rückewagen hat.

Übrigens: kreuz und quer liegendes Holz klingt nicht toll. Immer schön in eine Richtung fällen, das macht alles angenehmer.
 
E

EckardderWaldbauer

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Hallo ,

in grunde genommen steht man
bei solch einem Problem alleine da .

Ich komme aus 27628 also nicht so
weit von dir , auf Frost zu hoffen ist
wie Lotto spielen . In den letzten Jahren
war da nicht viel . Ob das dann reicht ?

Alternative Möglichkeiten gäbe es :
1. In Ofenfähige Länge schneiden
und verkaufen .
Oder 1 Meter Stücken zerschneiden .
2. An Selbstwerber verkaufen ,
da du aber vermutlich etwas
Unordnung hast wird das nicht einfach 3. Mit entsprechenden Gerät klein
schreddern lassen , geht aber nur
wenn die Fläche trocken ist.

Keine der Alternativen ist wirklich
gut .

Was dir im nächsten Frühjahr
blüht sollte dir klar sein , dann hast
du jede Menge Unkraut dazwischen .
Auch keine guten Aussichten .

Wenn man solch eine Flasche nach
dem schreddern neue bepflanzen
will , gibt es ebenfalls Probleme .
Bei der Übersetzung von Holz hat
das Auswirkungen auf dem Boden .
Versauerung und Stickstoffverlust .

Auch solltest du die Gedanken machen
über der Neubepflanzung .
Das beeinflusst auch deine
Möglichkeiten .

Gruß Eckard
 
J

Jens7006

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Moin Eckard,

vor einer Neubepflanzung sollte man der Fläche ein Jahr Ruhe lassen. Wir haben davon abgeraten und sollten trotzdem Pflanzen. Den Rest hat dann der Rüsselkäfer geklärt...

Ich würde auf der Nassstelle eine Reißiggasse bauen und zusehen, dass ich jemand mit kleiner und leichter Technik finde.

Beste Grüße
 
Wiesenblitz

Wiesenblitz

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...30m zum Weg ist doch kein Thema, wenn die Fläche nicht befahrbar ist würde ich es mit der Winde raus rücken. Was anderes bleibt eh nicht und das so schnell wie möglich. Selbst die Anpflanzug würde ich heuer noch so schnell wie möglich anlegen.
3m Fixlänge ist natürlich auch nicht der Knaller, aber wenn Du es selbst nicht verwerten kannst, mußt Du warten bis der Förster es vom Weg abfahren lässt.
Gruß Matthias
 
Manni

Manni

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Moinsen zusammen.

Wir haben vor ein paar Jahren mal einem Bekannten helfen müssen. Der hatte die Auflage den Winter noch Ordnung in einem Moorwald zu schaffen. Die beauftragte Firma kam, versenkte ihre Erntemaschine nach 10m, hat die mit 3 großen Zugmaschinen wieder rausgerissen und ward nicht mehr gesehen.
Wir haben dann auch festgestellt, dass wir da mit unserem Meterholzwagen nur noch mehr Löcher produzieren würden.
Die Lösung bei uns war, dem alten 320.er IHC die Zwillingsbereifung aufzuschnallen, die er seit 1982 nicht mehr gesehen hatte und damit da rein zu fahren.
Die Stämme mit dem dicken Ende auf die Ackerschiene gelegt und angehoben. Dann am Anhängemaul festgekettet und alle einzelnd rausgezogen zum zerlegen.

Howdy, Manni
 
AtzeSchroeder

AtzeSchroeder

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Moin zusammen und danke für die Tipps soweit.
Das Waldstück ist ja ein schmales Handtuch. Der Förster hat mir gesagt das alles was Käfer hat und wo sich Rinde löst nur noch in 3m zu sägen ist.
Das wo nur in der Krone der Käfer zu sehen ist und Holz mit Rinde gut und nagelfest ist, ginge in 5m Längen. Da ich bei der Arbeit alleine bin muss ich nun selbst ein Gefühl für die Einteilung entwickeln.
Der Wald ist nicht unordentlich. Ich habe versucht mich so wenig wie möglich zu bewegen mit dem 5506 und da sich die Fichten auch öfters aufgehängt haben, kam dann eine Winde 5to dazu(geile Hilfe). Hätte ich zur feuchteren Begehungszeit vom Förster gleich gesagt bekommen, dass ich alle Stämme über die feuchten 30m hätte ziehen sollen, wäre ich das anders angegangen. Nun ist es zu spät noch mal mit der Winde alles quer durch den Wald zu reißen


Den Fahrer vom 25to Forwarder hatte ich im Mai schon gefragt wie ich vorbereiten soll. Daher habe alles ich bis 8m am Rückeweg liegen. Teils auf Polter mit Frotlader/Zange/Rotator.

Es sind denke ich nur die 30m feucht/weich die ich wohl mit Tonpfannen bzw den schlechten 3m Stücken auslegen muss um die Stelle zu entschärfen. Aber die Firma hat sich halt rausgenommen und hätte ja dann auch nur das halbe Team in Arbeit. Verständlich, hätte mir mal einer vorher erklären sollen.

Ein Rückewagen könnte der Deutz wohl ziehen. Für meinen Krone 5,7to Kipper wäre das aber eine Qual und zu viel Rangieren.

Also gehe ich den Tips zur PLZ im Kreis ROW nach. (Diese hatte ich mir vom Förster erhofft).

Neuanpflanzen kommt nur an wirklichen Löchern in Frage. Eigentlich reicht es 10m Kreis einzuzäunen. Dann wachsen Buchen und Eichen von allein. Ohne Zaun lösen die sich in Luft auf.

Vorschlag günstig Feuerholz oder 1m-Längen bedarf trotzdem das Rein/Raus bis 200m wo nach den 1. 50m die feuchten 30m kommen.
Letztlich, suche Landwirt/Hobbyholzer der eine Rückekombi hat im Plz: 27432 Raum. Was auch immer der trinken möchte, ich besorge das.

Weiterhin dankbar für Tips

(Taugt sowas: siehe Bild?)
 

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Jens7006

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Hi,
ich glaube, dass du auf jeden Fall etwas mit Eigenhydraulik brauchst, je nachdem, wie viel die vom 5506 kann. Alternativ zu den neuen Anhängern würde ich mich auf die Suche nach einem gebrauchten Profigerät machen.

Noch ein Tipp: vertraue niemals dem Förster! Bei uns sind die 3m Längen ins Palettenholz gegangen. Allerdings gibt es da mittlerweile garkeine Abnahme mehr und Holz mit Trockenrissen würde gleich vorab rausgeschmissen auf Grund des Überangebots.

Ich vermarkte mein Holz selbst, oder arbeite im Auftrag für Leute, die wissen, wo sie das Holz losbekommen. Derweil wachsen die Polter in den Kommunalwäldern ;)

Bis dahin,
beste Grüße und viel Erfolg gegen die Biester!
 
E

Ecoboost

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Servus,

was spricht denn dagegen eine Behelfsfahrt mit Schotter oder dergleichen anzulegen damit dass Gelände zumindest etwas befahrbar wird?
Ein paar Kipperfuhren hin fahren, etwas anplanieren und fertig.
Würde mir an deiner Stelle auch überlegen ggfs. selbst einen Rückewagen anzuschaffen, dann bist Du flexibel damit und kannst nach deinem Bedarf und den für dich bestmöglichsten Witterungsverhältnissen abfahren ohne dabei auf jemanden angewiesen zu sein.
Selbst wenn etwas Frost sein sollte, die großen Maschinen fahren da ein paar mal drüber und alles wird aufgeweicht.
Wenn dann müsste es richtig kalt werden über einen längeren Zeitraum, die Tage kommen nur so gut wie gar nicht mehr.
Vom Förster würde ich mir nicht vorschreiben lassen wie ich was zu sägen habe, jetzt hast Du lauter 3 Meter Blochen im Wald liegen die mühsam zusammen gefahren werden müssen.
Ich lasse soweit wie möglich und vertretbar alles lang und säge erst unmittelbar neben den Rückgassen bzw. Wegen alles zusammen.

Hier ein Video wie es idealerweise sein sollte:

Gruß

Ecoboost
 
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AtzeSchroeder

AtzeSchroeder

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Ja, Längen, Zeiträume, Dringlichkeiten, sind alles so Dinge die ich ja erstmal als gegeben hinnehme bis ich merke das es anderen Leute Wunsch ist, aber manchmal keinen Sinn macht.

Habe selber festgestellt, dass ich mit meinem niedlichen Deutz bei mehrmaligem Überfahren einer Waldstelle ganz schön den Boden schädige. Spätestens zu Hause im Garten/Rasen habe ich den Boden verdichtet das es nach langem Regen immer noch furztrocken unter der Grasnarbe war.

Also liest man was man so findet im Internet und findet Bodenkategorien und Lastarten der Fahrzeuge die im Wald arbeiten. Auch dabei schneidet der scheinbar harmlose Deutz mit seinen schmalen Reifen ziemlich schlecht ab.

Wenn ich dann aber in der Praxis im Nachbarwald dem Vollernter zusehe wie er die Fichten abnimmt und alles Übrige wild rumliegen lässt, dann der Rückezug obwohl mit 4 Achsen angeblich schonend, tiefe Spuren für 10 Jahre hinterlässt, kann ich mir jetzt schon bescheinigen, dass ich bis hier schonender mit dem Wald umgegangen bin. Aufräumen, kommt dann bei deren Abfahrt eh keiner. (In diesen Zeiten des Holz-Wertverfalls muss der Zeitdruck ohnehin hoch sein).

Ich habe mich für selber Fällen, Ablängen und Aufräumen entschieden und dabei viele klemmenden Sägen befreit, und gelernt.
War zwar eine sehr anstrengende Woche, aber ich habe mir den angenehmsten Zeitraum aussuchen können, dadurch blieb bislang das Chaos im Wald aus.
Also sehe ich schon den Vorteil bei den Firmen in Effizienz und Belastungsminimierung wenn man Rücksicht nehmen kann auf die Umstände im Wald.

Leider geht glaube ich Termindruck und Geldverdienen zu oft vor, sodass es manchmal wie nach einem Bombenangriff aussieht.

Daher schätze ich meinen Deutz nun umso mehr weil er für diese Sache extrem gut passt.

Den Weg(Rückegasse) habe ich schon nach Rücksprache mit einem anderen(erfahrenerem) Förster vom Staatsforst mit Tonpfannen etwas befestigen können. Aber nur gut genug für den Deutz. Ob ich davon noch mehr haben möchte oder jetzt mit den schlechtesten 3m-Längen einen Holzweg erstelle bleibt offen.

Also, werde die Suche nach einem Rückeanhänger wohl noch ausweiten müssen, bevor ich ne Straße in den Wald baue.

Danke soweit für die guten Ratschläge.

...munter bleiben, pöt pöt pöt.
 
J

Jens7006

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Guten Morgen,

zum Thema Bodenschäden: da, wo damals mein Vater ganze Schläge gemacht hat und hunderte Festmeter Stammholz mit dem Deutz gerückt wurden, komm ich heute noch mit dem Kangoo 4x4 durch.

Der Belarus hat 5 Tonnen Eigengewicht, der 10 Tonnen Rückewagen wiegt eine Tonne. Wenn der knackevoll mit grüner Fichte ist, sind das nochmal 5 Festmeter, also keine 5 Tonnen. Macht zusammen grob 11 Tonnen...

Ein Forwarder hat ein Eigengewicht von 12-15 Tonnen. Dazu kann er nochmals 12-15 Festmeter laden. Da Sind wir schon bei etwa 20 Tonnen. Die Reifen eines Forwarders sind etwa ein Drittel breiter, als meine.

Außerdem kommt noch dazu, dass ich verloren habe, wenn der Belarus sich eingräbt. Der Forwarder hingegen schiebt sich mit seinem 8x8 Antrieb einfach durch.

Was der Harvester nicht entastet bekommt, bleibt liegen. Ich bin gerade auf so einer Fläche. Da liegen noch Zwiesel und Baumkronen, dass einem schlecht wird. Auf den Wegen, die vorher allesamt mit einem Jeep befahrbar waren, hab ich jetzt schon mit meinen Traktoren Not, überhaupt noch durchzukommen. Auf einem Hauptrückeweg waren die Gläse so tief, dass ich mit dem Deutz erstmal schieben musste...

Wenn ich heute dazu komme, mache ich mal ein paar Fotos.

Frohes Schaffen euch!
 
Lausbua

Lausbua

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Servus miteinander,

also ich sehe es so wie Eccoboost. Du wirst auf eine Rückegasse (bei 40 m Breite sollte eine reichen), die du mit deinem 5506 befahren kannst, auch zukünftig nicht verzichten können. Warum du das Holz jetzt nicht mit der dir anscheinend zur Verfügung stehenden Winde an den Waldweg ziehen kannst, damit das Holz dort abgefahren werden kann, habe ich nicht verstanden. Das wäre für mich noch vor der Anschaffung eines Rückewagens die erste Wahl.

Unsere Försterin predigt jedem Waldbesitzer als erstes, dass ordentliche Rückegassen angelegt werden sollen. Als zweites die wöchentliche Borkenkäferkontrolle und als drittes dann den Waldumbau zum Mischwald.

LG Emanuel
 
dreilagig

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Moin
@ Eckhard
Bei uns habe ich neulich Versuchsfelder mit Maronen mitten im Wald entdeckt. Ich werde mal die Eigentümer kontaktieren, um an Maronen Setzlinge
zu gelangen.
Was machen Deine Anstrengungen?
Du wolltest schon vor über einem Jahr Bilder Deiner Plantagen und Versuchsreihen einstellen.
Gruß Felix
 
E

EckardderWaldbauer

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Hallo Felix
hallo zusammen ,

Stand ist das ich im Dezember wenn ich mein Resturlaub nehme werde ich
eine Teilfläche mit ca. 7000 m2 einzäune .
In diesen Jahr habe ich Bodenverbesserung betrieben .
D.h. tiefes fräsen und Gründünger , das mehrfach .

Zur Wuchsleitung kann ich folgendes sagen . Aus einer Versuchsreihe .
Trotz teilweise Trockenheit sind die 2 Jährigen im Schnitt bei 1,40 Meter gewachsen .

Ich erzähle jetzt mal was ganz wichtiges .
Die Marone ist genetisch Instabil . Das Bedeutet das sie von einem Mutterbaum
nicht alle gleich wachsen . Sie ist selbststeriel braucht also immer einen anderen .
Daraus wird dann jede Nuss genetisch neu gemischt . Sortenrein gibt es also nicht .
Die normale Wuchsleitung im einen Versuchsfeld mit 500 Stück liegt von
30 bis 70 cm. Die meisten lagen um 1m.
Es gibt aber auch Ausnahmen , ich habe von einen Mutterbaum besonders gutes Saatgut erhalten .
Hier ist der Wuchs wesentlich gleichmäßiger und höher .
Im ersten Jahr schon 70cm bis 1,5 Meter . Nur ein sehr kleiner Anteil ist kleiner .

Die Vermehrung mit Stecklinge ist möglich , genauso wie bei der Pappel .
Im Januar werde ich einige Bäume versuchen zu klonen und zwar im Reagenzglas .
Hierzu wird Holz von besonders guten Bäumen genommen .

Wenn man also eine Fläche bepflanzt möchte ist es Notwendig von mehreren Bäumen Saatgut
zu nehmen . Siehe bei eBay , dort drauf achten daß es von Großbäumen kommt und nicht von
Veredelten . Warum ? Kleiner Wuchs .
Dann legt man sich mehrere kleine Flächen an und im nächsten Jahr und Dezember bis Februar
selektiert man sich die Besten raus . So bekommt man dann ein Besonders großen Holzertrag
und wenn man einige in 30 bis 40 Jahren stehen lässt kann man eine reiche Ernte an Nüssen
erhalten . Wichtig dabei ist das man immer von verschiedenen Mutterbäumen Saatgut nimmt .
Alles andere ist ein Genetischer Flaschenhals . Siehe Tanne .

Das Anlegen von einen Holzwald ist also etwas aufwendiger als bei Tanne , aber der Ertrag
ist eindeutig höher . Selbst die Trockenheit der letzten Jahre hatte keinen nennenswerten
Nachteil .
Eine Marone die auf der einen Fläche besonders gut ist kann auf anderen Flächen nur
Durchschnittlich sein oder sogar schlecht .
Daher immer auf der Fläche Versuchsanlagen anlegen , mindestens 3 vielbesser 5 bis 8 .
Dann selektieren . Endergebnis Genetische Vielfällt verbunden mit besonders guten Erträgen .
Die Marone profitiert besonders gut von Bodenvorbereitungen .
Düngen ist nur sehr wenig sinnvoll , am besten mit Hühnerdung .
Kein Kalk !!!! Keine Asche !!!! Keine Güllle !!!!
Der Boden sollte leicht sauer sein .
Man verpflanzt nur 1 oder 2 Jährige .

Wenn ich alles zum Thema Marone schreiben würde was ich weiß dann würde das ein
Buch werden , weil die Möglichkeiten und Varianten so zahlreich sind .

LG Eckard
 
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EckardderWaldbauer

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Jetzt eine kleine Zeitreise in Römische Reich und zurück ,

das Römische Heer hatte die Marone für sich entdeckt.
In erster Linie für der Schwachholzproduktion ( Palisaden ) und dann als Nussproduktion .
Der Nachteil der Nuss ist das sie als Frischware nur begrenzt lagerfähig ist .
Man kann aber Mehl und Öl lange Lagern .
Den Römern war bekannt daß es für jede Bodenart und Klimabedingung eine passende
Art gab . Egal wo sie hinzogen folgte die Marone . Meistens als Steckling .
Sie haben geschaut welche Bedingungen vorhanden waren und orderten
dann die entsprechende Selektion/en .
Wenn man eine Marone auf dem Stock abschneidet kann man alle 10 bis 15 Jahre ernten
wobei die letzte Schwachholzproduktion im Bereich 35 bis 45 Jahren liegt .
Danach ist der Höhenwuchs vorbei . Das ist Stoffwechsel gesteuert .

Im Mittelalter war die Marone ein Baum wie die Tanne heute , weit verbreitet .
Sie wächst überall wo die Eiche und Buche wächst .
Kalkhaltigen Boden mag sie nicht .
Durch der Bevölkerungszunahme würden sie gerodet obwohl die Nuss in vielen
Region wichtig für der Ernährung war . Weide und Ackerland war aber wichtiger .
Dann kam die Abkühlung sprich ein Klimawandel . Durch Kälte mit viel Regen wurden
viele Gebiete für der Marone ungeeignet da sich die Krankheiten der Marone stark
verbreitet hatten .
Die Marone mag keine dauerhafte Staunässe . Führt zu Erkrankung .
Eine Viruserkrankung gab ihr fast den Rest . Diese Virus wird aber von einem anderen Virus
befallen , so das die Marone mit diesem Virus kein Problem mehr hat .
In der Neuzeit haben sich die Bestände in Teilen von Österreich , Italien , Frankreich und im
Gebiet von Südosteuropa Teilweise erholt .
Ca. 90 Prozent der Nussproduktion ist in China .
Die Chinesen waren so " klug " das sie alle Vögel im Land ausrotten haben und anschließend
die Insekten alle tötet , so das sie keine Bienen haben die ihre Nussbäume bestäuben könnten .
Da haben sie auf Marone gesetzt , die Bestäubung erfolgt über Wind .
Die Biene fliegt nur die weibliche Blüte der Marone an , das nur am Rande .

Die Chinesen waren auch so " Klug " eine Pappel gentechnisch zu verändern das sie
hoch giftig ist . Wo diese ist gibt es keine Insekten mehr .
Diese Pappel wurde eingesetzt um die Wüstenverbreitung zu stoppen .
Der Regierung in China ist es nicht mehr gelungen diese Pappel
und deren Verbreitung zu stoppen . Das veränderte Genematerial hat sich
schon in anderen Pappelarten eingekreutz bzw. durch Stecklinge zu stark verbreitet .
In diesen Wäldern hört man nur den Wind .
Auch das Mal zum Nachdenken .
 
E

EckardderWaldbauer

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Marone und Holzproduktion .

wenn ich Marone als Holzproduktion verwenden will habe verschiedene Möglichkeiten :
Schwachholzproduktion
Normale Bäume
Wertholz

Beim Wertholz habe ich eigentlich nicht viel davon .
Ernte in 100 Jahren . Das dauert mir zu lang .
Dazu kommt der Bevölkerungsschwund in den nächsten Jahren .
Bis zum Jahre 2100 schrumpft die Bevölkerung in Italien , Spanien , Portogal
um 50 Prozent . In Deutschland nur um 25 Prozent da Deutschland noch Zuwanderung hat .
Vorraussichtlich bis ca. 2035 bleibt die Bevölkerungszahl gleich danach beginnt in Deutschland
das schrumpfen .
Hierbi ist die Phosphorkrise nicht berücksichtigt sowie die Corona Krise völlig ausgeblendet .
Wenn diese Krise bis Weihnachten 2021 bleibt werden die Wirtschaftlichen Folgen ein Schrumpfen
auch in Deutschland weiter beschleunigen .
Anstieg des Meeresspiegel und Klimawandel lasse ich außen vor .

Also auf 100 Jahre planen ist Zwecklos .

Schwachholzproduktion ist außer für Kaminholz zur Zeit nicht wirtschaftlich .
Auf Grund der immer stärker werdenden Abgasvorschriften und der Altersentwicklung
wird es dauerhaft weniger Feuerholz gebracht .

Der Normale Baum ist nach 40 Jahren erntereif da dann nur noch geringe Zuwächse in Höhe und
Durchmesser zu erwarten sind . Der Zeitraum ist Überschaubar .

Die Kombination :
Das ist was man sich überlegen sollte .
Meine Wissen und meine Gedanken dazu gehen in folgender Richtung .
Hier wird mit selektierten Bäume gearbeitet wobei das Saatgut von mindestens 3 bis 8
Mutterbäume komm .
Im ersten Jahr pflanzt man die Wertbäume , Abstand 8 x 8 bis 10 x10 .
Hier nur einjährige verwenden , eine Baumscheibe aus Sageschitt oder Rindenmulch drum herum .
Etwas Hühnerdung und ein Esslöffel Gesteinsmehl darauf .
Im 3 Jahr kann man ruhig 2 Jährige verwenden zur Unterpflanzung .
10 Jahre später beginnt man mit dem Ausschneiden für Feuerholz und Kaminholz
Irgendwann schneidet man alles raus außer die Bäume die als Wertholz gedacht waren ,
also spätestens im 40 Jahr der Anlage .
Dies sollte in mehreren Schritten erfolgen .
Ab den 40 Jahr ist dann die Fläche so das man die Nüsse nur noch einsammeln muss .
Später können die Urenkel entschieden was sie damit machen wollen .

Das ist nur die grobe Richtung für solch ein Fall .

Gruß Eckard
 
Thema: Holzsaison 2020
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