Frontzapfwelle Nachrüsten Agroplus Ecoline

[SDFL]

Jetzt kann man überlegen, ist es günstiger einen verärgerten Käufer zu verlieren, oder zig andere Schlepper mit teureren Achsen auszustatten...
Gruß Jörg.

Hallo Jörg,

die betriebswirtschaftliche Betrachtung hier ist der richtige Ansatzpunkt (aus Firmensicht), das stimmt schon - genau sowas steckt noch dahinter.

Allerdings macht man sich oft keine Vorstellungen, wie gering Unterschiede im Einkauf zum Teil sein können bei den "Sparvarianten", dennoch machen viele kleine Einsparungen schonmal einen Betrag aus.

Soweit die "kurzfristige" Denke. Wenn ich auf der anderen Seite nach Jahren feststelle, dass ich das Lager voll habe mit 1001 Variante für nur eine Hand voll Traktoren, dann zahle ich oft durch Lagerhaltung und Einkauf kleiner Mengen Ersatzteile wieder drauf... UND der Kunde zahlt drauf, weil er vielleicht einen von nur 40 gebauten Schleppern mit der Vorderachse XY hat, für die schon der Einkauf von 10 Stk. Diffsätzen etc. ein kaufmännisches Wagnis wäre (das ist einem als BWLer leider jedes Mal vielzu bewusst).

Manchmal hilft da nur sich Alternativen zu suchen (wie hier) und so wenig es geht aufzuregen

Herzliche Grüße,

Tobias

 

[unentschlossener]

Hallo zusammen,
ich freue mich irgendwie, dass das Thema so viel Beachtung findet,
man kann nicht alles haben, es ist schon ein Unterschied ob so ein AP gute 30000 € kostet, oder gute 40000.
Ich bin auch nicht böse auf SDF oder den Vertreter.
Bei Kauf dachte ich , dass der Schlepper so reicht, tut er auch..........
Das was ihr über die Fahrzeugbauer sagt, das stimmt, da heißt es SPAREN um jeden Preis, KOSTE WAS ES wolle.
Das sind aber immer Eigentore die da geschossen werden, doch keiner merkt das so wirklich.
Und ob in Zukunft für den einen oder anderen Schlepper die Ersatzteile immer so zu Verfügung stehen kann auch keiner garantieren.
Oder die Teile kosten ein Vermögen.
Ich hab ständig mit so Sachen zu tun, wo Anbauteile brechen, sind immer sehr
Modern in tausend Farben beschichtet worden, wenn man dann so ein Teil vom Hersteller braucht, gibt's das in der Farbe nicht, dann bekomm ich was rotes, das passt ja Super zu blau weis, im letzten Fall das Bauteil auf meine Kosten lackieren lassen, damit niemand da Stimmung macht und meinen guten Ruf als Händler zerstört, so was geht ziemlich schnell.
Aber was soll das wir können die MODERNE Welt nicht aufhalten und müssen lernen nicht immer alles so eng zu sehn.
In diesem Sinne
Benno

 

[Muotaman]

Manchmal hilft da nur sich Alternativen zu suchen (wie hier) und so wenig es geht aufzuregen

Herzliche Grüße,

Tobias

Ja genau so ist es ...

und aus Frust hat dann die "Alternative" eine andere Farbe......



Sepp

 

[Diesel_Joerg]

Hallo zusammen,

Und ob in Zukunft für den einen oder anderen Schlepper die Ersatzteile immer so zu Verfügung stehen kann auch keiner garantieren.
Oder die Teile kosten ein Vermögen.

Benno

Beim Schlepper wird es auch so kommen, im Fahrzeugbau ( Auto / NFZ ) ist es teilweise schon so.

Beispiel:
Namhafter Hersteller, Model Movano, Karosserie.
Rostanfälliges tragendes Teil des Fahrgestells.
Nach einigen ( nicht vielen ! ) Jahren ist das Ding durch, Rep nicht möglich.
E-Teil gibt es nicht, bzw nicht mehr, wie auch immer.
Passiert im meinem Bekanntenkreis, der zur Rep beauftragte Mech stand neben der Bühne auf dem der Pritschenwagen war, und wusste nicht was er machen sollte, bzw dem Kunden sagen sollte....

Unglaublich.
Von den Dingern sind einige unterwegs, ob als Transporter, Pritsche, DoKa..
Was sollen die machen ? Beten, dass das Teil hält... ?!?

Ich könnte noch ein paar Beispiele nennen, besonders im Bereich Elektronik, sprich Steuergeräte, Platinen, Geber, Stellmotoren, Sensoren und diesen ganzen Mist, den keine Sau braucht.
Keiner möchte auch nur annähernd wissen, wieviele Steuergeräte allein nur in einem X5 sind, und was einer macht, dessen Feile vllt schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat, und eins braucht....

Gruß Jörg.

 

[SDFL]

...Ich könnte noch ein paar Beispiele nennen, besonders im Bereich Elektronik, sprich Steuergeräte, Platinen, Geber, Stellmotoren, Sensoren und diesen ganzen Mist, den keine Sau braucht.
....
Gruß Jörg.

Servus zusammen,

da triffst du eines DER heißesten Themen im Fahrzeugbau / Ersatzteilbereich überhaupt.
Nichtmal so manche große Automobilkonzerne (geschweige denn irgendjemand aus der Agrarbranche) haben eine schlüssige Antwort, wo man z.B. Platinen & Halbleitertechnik von z.B. 2002 heute noch zu angemessenen Preisen beziehen kann.
Das Dilemma ist immer das Gleiche: Verpflichte ich den Hersteller, das jew. Gerät auch in 20 Jahren noch als ET versorgen zu können springt der entweder auch für die Produktion ab oder der Preis steigt rapide. Verpflichte ich ihn nicht stehe ich oft schon nach 10 Jahren ohne Versorgung da. Ewig große Allzeitbestände anlegen ist auch keine Lösung weil die Elektronik nicht unbegrenzt haltbar ist und zum anderen sehr viel Kapital gebunden würde (und keiner weiß, wieviele dann wirtklich gebraucht werden).

Da kann gerade dem "kleinen" Nutzer im Nebenerwerb oder traditioneller Betriebsform usw. nur raten "kauf mit möglichst wenig Elektrogelump", denn das Hauptproblem ist dass wahrscheinlich kein Schrauber beim Landmaschinenhandel dir die Platine einer kaputten HLHP Box reparieren kann.
Den Werkstätten kann man fast nur empfehlen: Weniger Landmaschinenmechaniker "reinrassig" auszubilden sondern eher richtung "Landmaschinenmechatroniker" zu steuern.

So, jetzt hör ich aber wieder auf zu philosophieren - da schreiben mittlerweile Diplomanden / Doktoranden ihre Arbeiten drüber

herzliche Grüße,

Tobias

 

[unentschlossener]

Ja,
jetzt sind wir wieder beim Ecoline , das war für mich ein Grund diesen Schlepper zu kaufen.
Ich denke, dass bei der alten Elektronik auch noch ein Markt entstehen wird, dass sich der eine oder andere für den Nachbau und Reparatur als Geschäftsmodell entschließt.
Wir werden sehen.
Es gibt ja auch genug Firmen die alte Teile für Autos oder Trecker neu Produzieren, das kostet halt auch was.
Die Hersteller oder Entwickler haben eine BETRIEBSDAUER in ihrem Lastenheft, das wird auch angestrebt dann auch so gebaut.
Einen Oldi alla Lanzbulldog will doch keiner bauen.
Ich war mal bei einer Schulung eines Französischen Autoherstellers, da kam mächtig Negativstimmung auf, da wurde der Trainer plötzlich sehr laut, sagte, ihr seid Techniker, es ist euer Jop die Fahrzeuge zu reparieren, wenn ihr es nicht könnt oder wollt, lernt was anderes........................................
Helau
Benno

 

[Stefan81]

Hallo,

besonders im Automobilbereich gibt es mittlerweile einige Firmen wo Defekte an Steuergeräten wieder günstig reparieren können. Es muss also nicht immer gleich ein Neuteil sein, zumal es sich meist nur um Centbeträge handelt die Ursächlich für den Ausfall des elektronischen Bauteiles sind.
Natürlich lässt sich nicht jeder Fehler mit einer Reparatur beheben.

Mein jüngstes Beispiel:

Bosch VP 30 Verteilereinspritzpumpe

ein Bekannter von mir fährt einen Ford Focus, Baujahr 1999 1.8 Tddi mit 90 PS.
Der Wagen hatte im Alter von 7 Jahren schon mal einen Defekt an der Einspritzpumpe.
In der Werkstatt wurde dann eine neue Pumpe verbaut.
Letztes Jahr im November ist der Wagen mitten unter der Fahrt wieder ausgegangen.
Da ich über ein entsprechendes Diagnosetool verfüge habe ich den Fehlerspeicher ausgelesen.
Eine neue Pumpe wäre aufgrund des Fahrzeugalters nicht mehr in Frage gekommen.
Anhand der Fehlercodes konnte ich übers Internet Händler finden, die eine Reparatur an den defekten Pumpensteuergerät kostengünstig durchführen können.
Das beste war das hierfür nicht mal die Einspritzpumpe ausgebaut, sondern das Steuergerät nur von der Pumpe lediglich abmontiert und zum Händler geschickt werden musste.
Eine entsprechende De- und Montageanleitung wurde von dem Anbieter per email zugesendet. Auch für einen Laien ohne Technisches Verständnis wäre das leicht durchführbar gewesen.
Der Aus- und Einbau des Pumpensteuergerätes war in ca. 2 Stunden erledigt.
Der Focus läuft nun wieder einwandfrei. Eine neue Pumpe hätte im Netz ca. 800,00 gekostet. Hinzu kommt noch der Arbeitsaufwand.

Reparaturkosten Instandsetzung des Steuergerätes inkl. Versandkosten: 200,00 €.

Problem ist das sich die Hersteller im Elektroniksegment oft noch an Billigherstellern orientieren.
Das Beispiel mit der Einspritzpumpe zeigt mir jedoch auch, das selbst in Markenprodukten der Wurm drinnen ist.
Wie sind denn die Kunden heute, es heißt dann Scheiß Ford, obwohl der Fehler wenn man es genau betrachtet bei Bosch liegt.

Ich habe auch mittlerweile den Eindruck das die Bosch Elektrogeräte in der blauen Ausführung (für gewerblichen Einsatz) von der Qualität nicht mehr das sind was man erwarten könnte.
Kaufe jetzt eher mehr Geräte von Makita und habe auch das Gefühl das diese Geräte insgesamt robuster und somit langlebiger sind.

Gruß

Stefan

 

[unentschlossener]

Mein Schwager arbeitet bei VDO Conti,
er sagt immer, wenn eine Produktkalkulation soweit abgeschlossen ist, dass der Kunde, AUTOHERSTELLER ein Angebot erhält, kommt der SPARER, dann wird um jeden Cent gefeilscht, manchmal auch auf kosten der Langzeithaltbarkeit.
Z.B. die Funktionssicherheit, von 6 - 30 V oder von 10- 20V
das heißt, schlechte Batterie Fehlfunktion oder zu schwache Batterie, Lampe brennt Kunde muss zum Elektronik Psychiater das Ding auslesen.
Das nervt die Leute schon.
Aber Geitz ist halt geil, also muss man damit auch Leben.
Solange die Hersteller den Kunden entgegenkommen und die Sache ohne Stress und unnötige Kosten gerichtet werden können ist doch alles OK
LG
Benno