F3L612 springt schon nach 1 Tag Standzeit schlecht an.

[Norbert Geisler]

Hallo zusammen,
ich bin dabei meinen Kramer KA330 mit F3L612 Motor wieder ans Laufen zu bringen.
Ursprungszustand:
Standzeit mindestens 40Jahre.
Glühkerzen 2xStab 1xDrahtglühkerzen. Kann nicht funktionieren. Habe die Glühanlage auf 3xDrahtglühkerzen umgebaut. Funktion überprüft und als OK abgehakt.
Einspritzpumpe war nicht eingebaut, lag dabei und soll angeblich vom Boschdienst überholt worden sein.
Habe die ESP eingebaut und eingestellt. Habe das Einspritzsystem entlüftet und Motor sprang beim ersten Versuch sofort an.
Habe dann festgestellt, dass ich zu viel Öl in die ESP eingefüllt habe, welches zum Überlauf raus drückte. Habe mir nichts dabei gedacht.
Motorstart funktionierte die nächsten Tage problemlos. Jetzt nach längerer Standzeit ( 4 Wochen ) springt der Motor sehr schlecht an.
Es tropft wieder aus dem ESP-Überlauf und es ist m.E. aber ÖL. Der Motor verhält sich so als wenn ich Ihn trockengefahren hätte.
Erst nach längerer Anlasser Betätigung springt er an und braucht noch einige Zeit, gefühlt 10 Sek., bis das er Gas annimmt und auf Touren kommt.
Ich habe den Eindruck, dass nach längerer Standzeit der Druck im ESP-System nachlässt.
Hat jemand Erfahrung und kann mir einen Tipp geben wo ich mit der Suche bzw. Entstörung beginnen sollte?
Kann durch die zu hohe Ölmenge in der ESP etwas kaputt gegangen sein?



Viele Grüße Norbert Geisler

 

[Replay]

Hallo,
könnte an den Druckventilen in der ESP liegen, die keinen Druck mehr halten

Gruß Markus

 

[Allerhand]

Hallo Norbert.

Als erstes hatte ich mir mal die Förderpumpe angesehen.
Hier wird es undicht sein.
Nimm ne neue.

Gruß Friedhelm

 

[MartinBD]

Hallo Norbert,

wie war die ESP verpackt? Alle Öffnungen verschlossen?
Wenn die Plunger der ESP Stark verschlissen sind, drückt sich Diesel am Plunger vorbei ins innere der Einspritzpumpe und verdünnt das Öl! Sind die Druckventile der ESP verdreckt kann auch der Diesel aus den Einspritzleitungen zurück fließen.
Kommt Dreck in die Einspritzleitungen und wird dann durch die Einspritzdüse gepresst, können diese auch beschädigt werden.


Viel Erfolg

Martin

 

[niedersasse]

Hallo,

wie lange glühst Du vor?
Bei meinem F6L 614 muss ich ca. 3min vorglühen (nach Uhr), damit er einigermaßen anspringt. Wenn Du noch Vorkammerrisse hast, braucht der auch eine Zeit. Wenn dann noch im Kraftstoffsystem Undichtigkeiten bestehen, ist es ganz rum.

In der BDA zu meinem Motor steht drin, dass man vor jedem Start entlüften soll. Deshalb auch die Knebelschraube am Dieselfilter.
Im Weiteren ist der Ölstand an der Pumpe vor jedem Start zu prüfen. Wenn nämlich der Regler etwas stramm geht, passiert da auch nichts. Ich gehe davon aus, dass Deine Pumpe auf der Motor-zugewandten Seite noch einen Peilstab hat.

Grüße

Richard

 

[Kai6.05]

Moin Norbert,

kannst du vor Starten des Motors die Hanpumpe an der Förderpumpe betätigen? D.h. Die Rändelmutter herausdrehen und auf und ab pumpen, bis der Diesel hörbar in den Tank zurückläuft. Und dann einen Startversuch unternehmen.

MfG Kai

 

[Norbert Geisler]

Hallo zusammen,

ich schäme mich Euch sagen zu müssen, dass anscheinend zuwenig Diesel im Tank war. Ich hatte zwar gemessen und war der Meinung, dass 2cm Diesel ausreichen müssten. Dem war aber nicht so.
Anscheinend sprudelt der Diesel und es wird Luft angesaugt. Habe beim Anlassen mit der Förderpumpe gepumpt und dabei gemerkt, dass etwas nicht stimmt.
Längeres Vorglühen ist auch bei meinem Motor hilfreich.
Habe den Peilstab in der Pumpe gefunden und den Ölstand danach eingestellt.
Nochmal vielen Dank für die Tips, die mir trotzdem weiergeholfen haben, auch wenn es ursprünglich meine Duseligkeit war.

MfG. Norbert

 

[Pumpe]

ich schäme mich Euch sagen zu müssen, dass anscheinend zuwenig Diesel im Tank war.

Hallo,

da brauchst du dich nicht zu schämen.

Ich finds auf jeden Fall Klasse von Dir das du das zugibst. Macht noch lange nicht jeder

Gruss Andreas