Hallo Deutz D4005,
ist schwer zu beantworten. Ich habe jetzt vier Jahre pfluglos gewirtschaftet. Die flächen wurden nur mit dem Flügelschargrubber flach bearbeitet und dann mit der Kreiselegge und Sämaschine eingesät. Da ist die Beurteilung zum Zugkraftbedarf gegenüber Böden, die rgelmäßig jährlich gepflügt werden schwierig.
Beim Pflügen ohne die Zweischichtenschare und bei normal-feuchten Böden war der DX mit dem Pflug und dem Untergrundpacker (Wendepacker mit 90er Ringe und mit Nockenwalze 55 cm) gut ausgelastet. Auch hat der DX mit der bisherigen Serienbereifung, nicht neu von der Stollenhöhe her dann an den Tonköpfen "gesprungen", weil der DX halt extrem leicht ist (im Vergleich zu aktuellen Traktoren) und die Kraft nicht an den Boden kam. Die jetzigen breiten Reifen mit voller Stollenhöhe und deutlich niedrigem Luftdruck führen nicht zum "springen". Allerdings war in diesem Jahr der Boden knochentrocken und noch trockener als knochentrocken, so dass ein Vergleich selbst beim Pflügen ohne Zweischichtenschare kaum herzustellen ist.
Die Zweischichtenschare haben folgende Einstellung am Pflug: Sie sollen tief lockern (sie sind 10 cm unterhalb der Pflugschare arbeitend) aber der Pflug soll nur flach wenden und Pflugsohlen vermeiden, d.h., wenn ich mit normalem Pflug 26 cm tief gepflügt habe, dann pflüge ich jetzt auch 26 cm, es werden aber nur die oberen 16 cm gewendet (im Ökolandbau extrem wichtig) und die Zweischichtenschare sind 10 cm unter dem Pflugschar lockernd tätig. Das Stützrad ist also auf 16 cm Pflugtiefe eingestellt.
Das funtioniert in diesem Jahr herausragend gut. Die von mir am Kverneland gewählten Streichbleche haben als unterste Grenze 16 cm Pflugtiefe. Flacher Wenden geht also nicht und tiefer als 26 cm möchte ich auch nicht lockern - also so optimal! Der Pflug macht bei 16 cm Wendetiefe eine schön zu bearbeitende saubere Oberfläche - deutlich besser zu säen geeignet als der flache Grubberstrich. Gepflügt habe ich auf Legeregellung (keine Zugkraftregellung),weil ich eben genau die 26cm lockern möchte und ich nicht will, dass die Regelhydraulik bei Bodenverdichtungen den Pflug anhebt und gerade bei Verdichtungen flach pflügt. Der DX muss den Pflug auf eingestellter Tiefe durch den Boden ziehen.
Der DX hat das Pfluggespann sehr gut gezogen. Schwer zu sagen, ob der Packer noch möglich gewesen wäre. Auf den Tonköpfen hatte erschon gut zu tun -ist halt ein Deutz! Auf den Packer habe ich verzichtet, zum einen weil der Boden durch das nichtpflügen der letzten vier Jahre sehr dicht gelagert war und der DX den Pflug auf Tiefe ziehen sollte und zum anderen, weil ich den neuen Kreiselgrubber testen/ausprobieren wollte, ohne dass der Packer den Boden barbeitet hat. Durch die neuen Reifen entwickelt der DX aber eine sehr hohe Zugkraft und liegt sehr gut am Boden an.
Ergebnis: Theoretisch soll der Pflug durch die Zweischichtenschare leichter zu ziehen sein, aber bei meinem Vergleich - vor vier Jahren waren die Böden normal feucht und in diesem Jahr knochentrocken und trockener ist ein Vergleich kaum möglich, zumal die Reifen am DXauch noch eine völlig andere Zugkraft an den Boden bringen als die kleinen Serienreifen.
Auf den Fotos kann man gut sehen, wie der Boden unterhalb der Pflugschare enorm angehoben wird und dann bricht (Foto 1) und Foto 2 zeigt dann das Ergebnis der Lockerung
Gruß