D 30/D 30 S Deutz D 30 S - Vorstellung und diverse Fragen

Diskutiere Deutz D 30 S - Vorstellung und diverse Fragen im Forum D-Serie im Bereich Deutz / Deutz-Fahr Schlepper - Hallo zusammen, ich bin schon länger hier (mehr oder weniger) aktiv, daher möchte ich mich erstmal kurz vorstellen: Ich bin Martin aus Lörrach...
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Kobold 514

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Hallo 100er,

vielen Dank für den Hinweis. Das geht schon mal in die richtige Richtung.

Ich habe aber meine Zweifel, ob im Moment irgend etwas zuverlässig abfriert. Mein Ziel war auch, nicht jedes Jarhr zu pflügen, sondern nur alle 4 Jahre den Streifen, wo ich dann kurz darauf die Kartoffeln lege.

Dann müsste ich, wenn der Ölrettich kaputt ist, im Frühling etwas neues säen. Weiss nur noch nicht, was und wie. Die Isaria-Drille, die ich günstig bekommen könnte, benötigt einen lockeren, vorbereiteten Boden. Wenn man die Samen einfach oben drauf wirft, freuen sich vermutlich nur die Vögel. Das gehört zu den vielen Dingen, die ich noch klären und lernen muss.

Gruß Reinhard
 
N

niedersasse

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Moin,

früher waren auch lupinen in der frostfreien Zeit gerne genommen.
Hatten meine Eltern damals auf dem Grundstück zur Melioration des ursprünglich lange brach gelegenen Grundstücks. Dann kamen Kartoffeln.

Grüße

Richard
 
K

Kobold 514

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Hallo Richard,

weißt Du noch, wie deine Eltern die Lupinen gesät haben?
Erst pflügen oder fräsen, dann grubbern oder eggen, dann säen?

Ich bin noch sicher, wie ich eine Zwischenfrucht in den Boden bekomme, ohne ihn vorher durcheinander zu wühlen. Das würde ich gerne vermeiden.

Gruß Reinhard
 
traktorist2222

traktorist2222

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Mit der Zwischenfrucht ist so eine Wissenschaft für sich.
Uns geht es vor allem drum, dass kein Unkraut wächst, das man nachher dann auch in den Kartoffelpflanzen hat. Im Frühjahr säen wir wie gesagt auf der einen Hälfte Phacelia, auf der anderen kommen die Kartoffeln rein. Im Spätsommer/Frühherbst, wenn die Kartoffeln draußen und die Phacelia abgestorben ist, wird letztere gemulcht, alles gefräst und auf beiden Stücken Senf eingesät.
 
N

niedersasse

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Moin,

die haben gegraben, geharkt, eingesät, geharkt. Fertig.

Grüße

Richard
 
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Kobold 514

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Wow, fleissige Leute!

Die ersten Kartoffeln habe ich vor vielen Jahren auch von Hand verbuddelt und mit dem Karst ausgemacht. Da habe ich den Bibelspruch mit dem Schweiss und dem Angesicht verstanden und beschlossen, das mache ich nie mehr.
Seitdem habe ich alles angeschafft, was ich günstig kaufen oder vor dem Schrott retten konnte: 2-Schaar Winkeldrehpflug, Grubber mit doppelter Krümelwalze, Egge, Setzgerät, Ventzki-Vielfachgerät zum nachhäufeln und hacken und einen Hagedorn Schleuderroder. Damit bin ich besser ausgestattet als viele brave Bäuerlein in den 60er Jahren. Ist eigentlich Luxus, aber die Sachen fresen kein Brot und behalten ihren Wert (wird nur langsam ein Platzproblem).

In letzter Zeit bin ich aber verunsichert, ob es wirklich nötig ist, den Boden jedes Jahr umzuwühlen. Ich würde ihn gerne drei Jahre in Ruhe lassen und nur im 4. Jahr aufreissen, wenn wieder Kartoffeln rein sollen.

List hier Jemand mit, der gelernt hat, auf Pflug und Fräse zu verzichten?
Spritzen will ich auch nicht, weder Herbizid noch Insektizid. Bisher haben wir Unkraut oft von Hand gerupft und Käfer abgesammelt.

Gruß Reinhard
 
Micha VR46

Micha VR46

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Moin Kartoffelfreunde 😉😁.
Mein Vater und ich bauen zusammen mit einem Landwirt, der es im Nebenerwerb macht und auch schon Rentner ist, Kartoffeln an . Er hat die ganze Technik dafür. Wir haben den Luxus jedes Jahr die Fläche zu wechseln,so das der Rest ca. 4 Jahre Kartoffelfrei ist. In den Jahren dazwischen baut er sein Getreide darauf an.
Früher hatten wir auch noch Rüben angebaut, aber der Ertrag wurde so gering,das sich der Aufwand nicht mehr gelohnt hat. Und die paar Rüben die brauchen kaufen wir zu.
Der befreundete Landwirt pflügt nach der Ernte alles einmal um, grubbert und eggt es. Und dann kommt sein Wintergetreide rein.
Das macht er alles mit einem Fendt mittlerer Größe aus den 90ern. Den genauen Typ weiß ich jetzt nicht.
Das Lochen, Anheufeln und Roden mit einem Siebkettenroder macht er mit einem D 40.
Die Kartoffeln legen und absammeln machen wir noch von Hand. Wir sind dann immer um die zehn Personen +- und für die Kinder ist das auch immer ein riesen Spaß.
Bis vor ein paar Jahren hat er immernoch mit dem Pferd angeheufelt.
Das Pferd ist jetzt im Ruhestand und genießt sein Gnadenbrot.
 
K

Kobold 514

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Hallo Harm,

vielen Dank für den Tip. Die Mischung gefällt mir, werde ich in jedem Fall mal ausprobieren.

Gruß Reinhard
 
Greaser

Greaser

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Hallo Reinhard!
Soweit ich mich erinnern kann wurde das Feld,welches Kartoffelland werden sollte
nach der Ernte von Getreide (Hafer,Weizen) gepflügt, dann den Winter über
so entspannen lassen.Im Frühjahr zu Kartoffelpflanzzeit mit dem Mist von Kühen
und Schweinen gedüngt.Der Acker wurde vor der Saat mit dem Grubber durchgebissen
und danach mit einer Egge reingezogen.Die Pflanzreihen sind dann mit einem 2-Schar
Häufelpflug von einem Pferd gezogen worden.Auch das Anhäufeln wurde mit dem Pferd
gemacht.Es wurde gegen Unkraut und Kartoffelkäfer mit dem Einachser Holder und der
Spritze vom Nachbarn gespritz.

Gruß Jürgen
 
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Kobold 514

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Hallo Jürgen,

genau so oder ähnlich bauen die meisten Leute ihre Kartoffeln an. Und so haben wir auch jahrelang zusammen mit dem Nachbarn gearbeitet.
In Zukunft möchte ich weniger Pflügen, weil ich nicht sicher bin, ob das dem Boden immer gut tut. Vor dem kartoffelsetzen kann man wahrscheinlich nicht darauf verzichten, weil das Setzgerät sonst nicht funktioniert und die Knollen nicht wachsen.
Dazwischen wollte ich den Boden ruhen lassen und etwas mehrjähriges säen, um dem Boden Nährstoffe zuzuführen.
Getreide anbauen wollte ich nicht, weil ich es nicht verwerten kann. Wir backen zwar seit Jahren unser Brot selber, deshalb möchte ich aber nicht noch anfangen zu dreschen und zu mahlen.

Gruß Reinhard
 
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cheyenne_123

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In letzter Zeit habe ich immer, wenn gerade Zeit war, diverse Sachen am Deutz repariert.

Das Gaspedal sollte wieder eine Feder bekommen, die es in die Leerlaufstellung zurückholt, da der Deutz sonst immer mit erhöhtem Standgas lief. Die bei Delegro gekaufte Feder hatte ich wieder ausgebaut, da man wie ein Ochse auf's Pedal drücken musste und bei Vollgas Schmerzen im Beim bekam. Letzteres hing auch damit zusammen, dass das Pedal sehr weit runtergeht. Daher habe ich aus einer 20 mm-Gummiplatte ein Pedalgummi hergestellt, welches mit 4 Schrauben und 2 K-Kleber bombenfest auf der Trittfläche vom Gaspedal befestigt wurde:

39305028mj.jpg


Beim Ausbau des Pedals habe ich festgestellt, dass der Halter falsch herum montiert war. Das hat die unangenehme Beinhaltung bei Vollgas noch verstärkt. Also richtig herum montiert = Pedal näher am Trittblech. Doch nun war das Gasgestänge zum Umlenkhebel zu kurz. An der Verstellschraube fiel es nach einer Umdrehung auseinander. Somit habe ich aus 6 mm-Rundstahl ein komplett neues Gestänge gebaut. Den Vorderteil vom 8 mm-Gestänge zur Einspritzpumpe habe ich auch neu angefertigt, da das ein Pfuscher mal gekürzt hat und man es daher nicht mehr so einstellen konnte, dass man am Handgashebel Vollgas geben und den Motor abstellen konnte. Auch das geht jetzt mit dem Neuteil und längerem Einstellen wieder.
Eine Feder ist nun auch wieder verbaut - so stark, dass sie das Pedal komplett zurückholt, aber dass sie die Betätigungskaft trotzdem nicht wesentlich erhöht.

39305027xj.jpg


Nächste Baustelle war der ausgeleierte Haubenhalter rechts, von dem ich leider kein Foto gemacht habe. Den habe ich weggeflext und einen neuen Halter angenietet. Dabei fiel auf, dass die Motorhaubenbefestigung lose war. Die ist nun auch mit neuen Schrauben und Abstandhaltern wieder ordentlich fixiert.

Wo die Haube eh weg war... könnte man doch mal nach dem tropfenden Ölbadluftfilter schauen. Der umgebördelte Rand war (warum auch immer) aufgedrückt. Das ließ sich leicht richten. Als ich dann den Ansaugstutzen wegnahm, überraschten mich eine zentimeterstarke Öl-Dreck-Pampe am gesamten Innenrohr. Mit Bremsenreiniger, Zahnbürste und einigen Lappen lies sich das ganz gut reinigen. Das Filtergeflecht selbst wurde in Diesel ausgewaschen, was sich der Farbe des Diesels nach der Reinigung zu urteilen sehr gelohnt hat.
Hier beim Abtropfen:

39305025bw.jpg


Ebenfalls schon länger gestört hat mich die lose stehende Batterie.
So habe ich nun M6-Gewinde ins darunter liegende Frontgewicht geschnitten, das Blech verschraubt und eine Korkplatte als Auflage zurechtgeschnitten:

39305026sc.jpg


Die Batterie kann ich darauf nun mit einem gekürzten Spanngurt befestigen:

39305029vu.jpg


Eigentlich ist die Batterie zu klein, die war beim Kauf aber schon dabei uns solange sie tadellos funktioniert, werde ich sie nicht ersetzen.

Grüße
Martin
Hallo Martin, sehr interssanter Beitrag, konnt mir einiges davon abschauen.Nun aber meine Frage. Kannst du mir evtl Bilder zeigen von dem Gasgestänge die Einstellungen, da mein D30 nur ausgeht wenn ich absteige 7nd ihn von Hand ausstelle vorn. Ist auf Dauer keine Lösung.
Vielen lieben Dank
 
traktorist2222

traktorist2222

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Hallo,

das ist auf Bildern nicht zu erkennen. Auch bei meinem Deutz bestand anfangs das Problem. Wichtig ist, dass alle Gelenke so wenig Spiel haben wie möglich, daher habe ich die Umlekung aufgebohrt und eine Buchse eingesetzt (siehe ganz vorne in diesem Thema). Dann die meisten Gestänge erneuert, da diese an den Kontaktstellen ebenfalls verschlissen waren und hierdurch Spiel hatten. Das Einstellen ist dann eigentlich die einfachste Arbeit.

Grüße und viel Erfolg,
Martin
 
Thema: Deutz D 30 S - Vorstellung und diverse Fragen

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