Hallo Wolle,
Hoffe, das past so mit Deinem Namen. Bei mir gerne Thomas, und wie der Avatar Name vermuten läst, mit einem F3L
812 Motor unterwegs. Dein F4l
912 Motor ist aber ziemlich ähnlich aufgebaut.
Die Motorbaureihen haben aber einen grossen Unterschied. Der 812 ist nur recht kurz(ca.4Jahre) gebaut worden, im Gegenteil ist der 912 der meistgebaute Dieselmotor von Deutz, und von 1968 bis 1988 gut 20 Jahre als 2,3,4, und 6 Zylinder für Traktoren ge-und verbaut worden. Diese Dieselmotoren sind nicht mit PKW Dieselmotoren vergleichbar, weil
Luftgekühlt.
Da gibet kein Kühlwasser und nichts was das, nicht vorhandene Wasser, bewegt oder abdichtet.
Der ganze Motor hat auch keine Kühlwasserkanäle. Da durch sind Bauteile wie z.B. die Zylinderlaufhülse oder der Zylinderkopf im Vergleich zu Wassergekühlten Motoren recht einfach im technischen Aufbau.
Die Kühlung ist durch ein Luftgebläse und das, recht schnell umlaufende, Motoröl sichergestellt. Mit dem Luftstrom, durch die Kühlrippen, kann man sich locker die Haare fönen und das Umlaufvolumen des Motoröl's füllt 1 bis 2 IBC Tank's in der Stunde. So sind die wärmsten Bauteil, Zyl. Kopf und zyl. Laufhülse einzelnd und stark mit Kühlrippen verrippt, und die Brennraummulde im Kolbenboden wird von unten mit Spritzmotoröl gekühlt.
Und nun der Teil, der hier die Lacher hervor ruft, es gibt keine "weiche Zylinderkopfdichtung", da Kopf und Laufhülse eine metallische Dichtung miteinander haben. Metell auf Metall, und zwar Leichtmetall, umgangssprachlich Alu.
Im Anhang habe ich Dir mal einen Dichtungssatz fürn 912 reingestellt. Bei Deinem F4L912 brauchst Du denn 4 mal, für 4 einzend stehende Zylinder. Pro Stück ca. 10-20€.
Dann könntes Du Dir noch ein WHB fürn 912 zulegen, oder Du bemüßt die
Suche hier im Forum, und lernst über das WHB hinaus, geschriebenes Fachwissen der "Alten Hasen und jungen Haudegen". Z.B. ist die von Dir angesprochene Dichtung zwischen Zyl. Kopf und Deckel eine mehrfach verwendbare Flachdichtung und wird nur recht schwach, im Vergleich zum Autobereich, angezogen. Der Grund hierfür ist die Tatsache der untenliegenden Nockenwelle und damit einher gehendem "Tropföl" unterm Öldeckel. Der Ventiltrieb wird durch die Stößel über die beiden hohlen Stoßstangen mit Öl versorgt und kehrt durch die Stoßstangenschutzrohre wieder ins Kurbelwellengehäuse zurück.
Die 4 grünen runden "Gummidichtungen" im Dichtungssatz sind genau für diese zwei Schutzrohre pro Zylindereinheit.
Bei Leckagen am Zylinder verteilt der Kühlluftstrom das Öl erfahrungsgemäß breitflächig, so das als erstes eine Reinigung von Schmutzöl ansteht, um dann genau zu sehen, wo es genau undicht ist. Wenn dann noch die Ansaugbrücke und der Abgaskrümmer mit neuen Dichtungen(auch im Satz) neu kommen, bist du oben rum am Motor schon fast fertig.
Aber mach das Schritt für Schritt, in der langen Bauzeit gab es Änderungen, die Schleppertypabhängig sind. Daher die Frage nach dem Typ Deines Exemplar's. Und Bilder helfen meist ungemein, und sind beliebt bei jung und alt.
Grüße
Thomas