Ich versteh die hitzige Diskussion irgendwie nicht. In den meisten Dingen seid ihr euch doch einig, betrachtet sie nur evtl etwas anders.
Hallo beim F1M414 gibt es keinen Zahlenwert für die Kompression, nur Mal so als Anregung.
Das konnte man vllt etwas falsch verstehen. Zuvor wurde allerdings über Kompressionsdruckschreiber geschrieben und ob der mit den richtigen Kärtchen die Richtigen Werte anzeigen würde.
Ich denke schon, dass man auch für einen F1M414 anhand des Verdichtungsverhältnusses einen ungefähren Anhaltswert für den Kompressionsdruck nennen kann - Wenn man ihn denn vernünftig durchgekurbelt bekommt!
Aber genau das wird der Grund sein, dass Deutz den Druck damals nicht angegeben hat.
Ein Komptessionsdruckwert als solcher existiert nicht. Weder beim F1M414 noch irgend einem anderen Motor. Der ist von sehr vielen Faktoren abhängig. Insbesondere der Drehzahl, Temperatur und Ölbenetzung der Zylinder / Leckage.
Desto langsamer durchgedreht / komprimiert wird, desto mehr Druck geht verloren. Hauptsächlich an den Kolben vorbei. Aber die durch Kompression erhitzte Luft kühlt auch stärker wieder ab, wodurch der Druck auch ohne Leckage weiter absinkt.
Hier kommen Thermodynamik und Leckage zusammen.
In der Praxis geht man dann ja her und schränkt den Zustand ein. Z.B. kalter Motor, aber kurz vorher gelaufen wg Ölbenetzung, gemessen bei Anlasser Drehzahl mit voller Batterie.
Das reicht dann üblicherweise um in einen erwarteten Bereich +/- einigen bar zu kommen, wenn alles in Ordnung ist.
Auch wenn solche Bedingungen nicht 100% stimmen sagt der Kompressionsdruck immer noch aus, ob der Motor in dieser Situation eine gute Chance hätte zu starten. Z.B. min 20 bar als Erfahrungswert.
Wie gesagt, das könnte man auch beim F1M414 versuchen beim Ankurbeln zu messen. Problematisch wird dabei evtl noch sein, dass sich durch den Kompressionsdruckschreiber das schädliche Volumen erhöht, so dass mehrere Kompressionshübe erforderlich sind, bis der max Wert halbwegs steht. (dafür gibt es das kleine Ventil vorn in der Spitze).
Falls der Kompressionsschreiber eingeschraubt wird, könnte man versuchen den Deutz langsam zu schleppen. Oder man versucht wirklich mehrmals über den Dekompressionsmechanismus zu kurbeln, vllt 3 oder 4 mal.
Viele Grüße,
Richard