Kauf 10006 ohne Fahrzeugpapiere

[langer1m98]

Hallo und guten Abend.Da ich mir nen 10006 ohne Papiere zugelegt habe,bin ich auf der Suche nach ner Kopie von einer Zulassung.Die Zulassungsstelle meinte wenn ich eine Kopie von einem 10006 Modell mitbringen kann werden die Daten übernommen und ich muss nicht noch Wochen warten

Kennt ihr jemand der einen Kennt

 

[Grisu_1968]

Wenn es den D 10006 in verschiedenen Ausführungen gegeben hat, wird eine Kopie nicht reichen. Da benötigt man in der Regel ein Gutachten vom TÜV und mit diesem geht man zur Zulassungsstelle das diese einen neuen Brief und Schein ausstellen.

1995 Habe ich einen neuen Fendt 260V in Frankreich gekauft, den ich 1 Jahr mit französischer Nummer gefahren habe und 1996 in Deutschland zugelassen habe. Ein einfaches Umschreiben der Papiere ist da damals nicht möglich gewesen. Ich musste da damals zum TÜV der eine Vollabnahme gemacht hat. Des weiteren brauchte ich eine Bescheinigung des KBA das der Traktor nicht als gestohlen gemeldet ist.
Das der TÜV da ein Gutachten erstellen konnte brauchte ich vom Hersteller noch die Datensammlung in der alle Varianten aufgelistet gewesen sind. Meinen Fendt gab es damals mit verschiedenen Getrieben wo es auch Abweichungen in km/h gegeben hat (30 km/h oder 35 km/h) mit und ohne Kabine und diversen Ausstattungen, was auch die Bereifung betraf.

Ich kann mir nicht vorstellen das da einfach eine Kopie für neue Papiere reichen soll bzw. das Verfahren für neue Papiere so vereinfacht wurde in den letzten Jahren.

 

[Obrschwob]

Hallo langer1m98,

in der KFZ-Liste des KBA sind Klöckner-Humboldt-Deutz unter der Nummernreihe 0091 gelistet (ab Seite 79 im pdf). Es gibt vom D10006 mindestens 4 verschiedene Zulassungsschlüssel, die ich auf die Schnelle gesehen habe.
Also den zum Typenschild am Schlepper passenden Schlüssel heraussuchen (0091/----) und damit die Daten bei der Zulassungsstelle/TÜV raussuchen lassen. Damit hat man - außer der TÜV-Abnahme - schon einiges erreicht in Richtung Zulassung.

Griaßle
Martin

 

[Deutz8006Lukas]

Moin!

Ich glaube, dass du da etwas falsch verstanden hast - bzw. die Zulassungsstelle etwas falsch ausgedrückt hat.

Um eine Einzelabnahme (21er) kommst du NICHT herum.

Richtiges Vorgehen:

- Schlepper technisch in Schuss bringen, sodass er die normale HU (Hauptuntersuchung) besteht

- Vorab bei SDF (Homolagation) schildern, dass du ein Fahrzeug ohne Papiere hast und Fahrzeugdaten zur 21er Untersuchung gebrauchst, die sind die letzten Mal echt super nett und hilfsbereit bei SDF gewesen

- Termin für eine 21er Vollabnahme bei einem Prüfverein machen, mittlerweile darf das jede Organisation, allerdings nicht jeder "Prüfer" - eben bei den üblichen Bekannten informieren (bei mir waren die zusätzlich beschafften Dokumente von Deutz gar nicht nötig).

- Mit den Unterlagen die du von der Prüforganisation bekommen hast, ggf. einem Kaufvertrag und allen sonmst üblichen Papierem gehst du zur Zulassungsstelle und meldest ihn an

Ist mittlerweile recht einfach und problemlos.

Schönen Sonntag und viele Grüße
Lukas

 

[deutzmarc]

Hallo

Kopien von Fahrzeugscheinen werden eigentlich schon seit Jahren nicht mehr akzeptiert.
In der Regel benötigt man ein Datenblatt zur FIN.
Das bekommt man gegen Entgeld beim Fahrzeughersteller oder beim TÜV für etwa 150,- .
Diese Daten hat der TÜV auch in seiner Datenbank, aber meist sind die Prüfer nicht gewillt, diese herauszusuchen. Das ist aber auch nicht deren Aufgabe und da die 21er Abnahme nach Zeitaufwand berechnet wird auch nicht gerade sinnvoll.
Der TÜV ist aber eigentlich die kleinere Herausvorderung.
Interessant kann das beim Versuch einer Zulassung werden. Wenn das Fahrzeug ohne Fahrzeugschein aus dem Ausland eingeführt wurde, kann die Zulassungsstelle verlangen, dass Ersatzpapiere aus dem Herkunftsland beigebracht werden. Das wird meist schwierig. Erst wenn die Behörde des Herkunftslandes bescheinigt, dass sie keine Datensätze mehr über das Fahrzeug hat, so wird dann hier ein neuer Fahrzeugschein erstellt. Dazu wird dann meist ein lückenloser Eigentumsnachweis verlang, den eigentlich niemand beibringen kann. Das kann dann zum Spießrutenlauf werden.
Aber das handhabt glücklicherweise jede Zulassungsstelle anders.

LG Marc

 

[langer1m98]

Vielen lieben Dank für die Antworten jetz weiß ich wie ich an die Sache herangehen Ne gute Freundin ist Chefin auf meiner Zulassungsstelle die muss ich auch noch genau fragen

Ich berichte hir weiter wie stand der Dinge ist

 

[buddyholly]

Mal ne vielleicht blöde Frage....
Woran erkennt man denn das der Schlepper im Ausland zugelassen war, wenn ich keine Papiere habe? Ja, ggf Kaufvertrag, aber der beweist ja nicht die dortige Zulassung....

Gruß Holger

 

[Grisu_1968]

Woran erkennt man denn das der Schlepper im Ausland zugelassen war, wenn ich keine Papiere habe?

Gar nicht nach meiner Meinung. Man kann höchstens erkennen, ob ein Schlepper für das Ausland produziert wurde, wenn da die Ausstattung zur Deutschen abweichend ist. Und selbst da kann man es nicht immer erkennen. Wenn es Schlepper sind, die nur für ein bestimmtes Land exportiert wurden, könnte man eventuell über die Fahrgestellnummer/Seriennummer in Erfahrung bringen, ob es ein Exportfahrzeug ist. Andere Möglichkeiten sehe ich nicht.

 

[buddyholly]

Dann würde ich persönlich keine schlafenden Hunde wecken....

 

[FahrM66Tfan]

Guten Morgen,

Eine Exportversion erkennt man eventuell an einer anderen, kleineren Leistungsangabe. Hat mit der Fahrzeugsteuer zu tun. Daher wird da gerne mal die Motorleistung niedriger angegeben als sie tatsächlich ist.

Friedrich

 

[deutzmarc]

Moin

Die Zulassungsstelle hier im Landkreis möchte grundsätzlich einen lückenlosen Eigentumsnachweis, ab der Abmeldung des Fahrzeugs haben, liebe auch noch das letzte amtliche Kennzeichen. Wenn dann beim Niederländer ein Importfahrzeug aus Übersee gekauft wurde, was ja heute keine Seltenheit ist, fällt das dann gleich auf. Keine Ahnung wie das bei Euch gehandhabt wird.

LG Marc

 

[Knatterfritze]

Hallo zusammen,

genauso wie Lukas es formuliert hat, ist es goldrichtig und ich hab's gerade hinter mir.

Vergiss jede Art von "externen Dokumenten", die nicht aus der TÜV-Datenbank oder direkt vom Hersteller stammen. Alte/Andere Zulassungsbescheinigungen oder Papiere werden vom TÜV gar nicht erst gesichtet, ich hatte die auch zusammengetragen. Mein Prüfer hat die Daten zur FIN beim TÜV selbst bezogen, da gab's ne extra Rechnung zu über ca. 140€.

Ich habe das Fahrzeug (ohne Papiere) zuerst bei der Zulassungssstelle zur Aufbietung (so schimpft es sich) beim KBA gebracht, das dauerte 2 Wochen. Dann hatte ich die gesicherte Info, dass das Fahrzeug nicht gestohlen oder anderslautende Eigentumsinfos hat.

Dann ging der "TÜV-fähige" Schlepper zur 21er Abnahme und dort erstellt der Prüfer das Datenblatt mit Siegel. Diese Daten tippt dann der gute Mensch in der Zulassungsstelle in seinen PC und druckt dir sofort neue Papiere.

PS: Ich würde mir vor der Aufbietung von deinem Verkäufer eine Eidesstattliche Erklärung besorgen, dass er selbst die Papiere verlegt hat. Dann bist du aus allen Haftungsthemen raus.

Bei Fragen, gerne eine PN.
Viele Grüße, André

 

[deutzmarc]

...Mein Prüfer hat die Daten zur FIN beim TÜV selbst bezogen, da gab's ne extra Rechnung zu über ca. 140€.

Hallo
Wie ist das denn abgelaufen, hat der Prüfer die Daten gleich bekommen oder brauchte das etwas Vorlaufzeit?

LG Marc

 

[Oberwesterwälder]

Hallo André,

Diese Daten tippt dann der gute Mensch in der Zulassungsstelle in seinen PC und druckt dir sofort neue Papiere.

Oder man wartet ein zwei Tage zwischen der §21 Abnahme und der Zulassung.
Dann sind die Daten zum Fahrzeug von der Pruförganisation ( TÜV / Dekra usw) zum KBA übermittelt und die Zulassungsstelle kann die Daten online in die neuen Fahrzeugpapiere übernehmen.
Spart dann ein paar Euro Gebühren, weil die Daten nicht "von Hand" abgeschrieben werden müssen.
Zumindest war das im Jahr 2011, als ich meinem D15 zugelassen habe so.

Gruß Martin

 

[deutzmarc]

Hallo

Das kann aber so nicht stimmen.
Die Daten braucht die Prüfstelle für die 21er und die Zulassungsstelle tippt die Daten aus dem 21er-Gutachten in den Rechner.

LG Marc

 

[Knatterfritze]

Hallo Marc,

da war ich nicht so richtig live dabei. Der Prüfer hatte viel zu tun und hat's angefragt und hatte es nach kurzer Zeit vorliegen. Es hatte wenige Tage bis zur Rückmeldung gedauert. Theoretisch kann die Verzögerung aber beim Prüfer und nicht beim Anfragen der Daten angefallen sein.

Auch wenn es dir jetzt unter den Nägeln brennt und ich dich verstehen kann... es bringt nichts hier jetzt auf 1 oder 2 Tagen herumzutanzen. Bitte deinen Prüfer um schnelle Bearbeitung und wenn er Zeit hat, will er dich sicher nicht "schmoren lassen" und erbringt die Leistung schnell und gewissenhaft.

@Oberwesterwälder
Guter Tipp, kannte ich so nicht, was aber nichts bedeutet.
Bei mir hatte der Prüfer das Feld mit der Leistung nicht ausgefüllt und wir mussten bei Zulassung noch einmal mit ihm telefonieren/Emailen. Da ist mir das Herz fast in die Hose gerutscht

Viele Grüße
André

 

[Knatterfritze]

Ich glaube Martin hat es so gemeint, dass die Daten der 21er Vollabnahme vom TÜV ggf. ans KBA hochgeladen werden können. Nicht direkt die Angefragten Daten aus der TÜV Datenbank.

Viele Grüße
André

 

[deutzmarc]

Hallo Marc,

da war ich nicht so richtig live dabei. Der Prüfer hatte viel zu tun und hat's angefragt und hatte es nach kurzer Zeit vorliegen. Es hatte wenige Tage bis zur Rückmeldung gedauert. Theoretisch kann die Verzögerung aber beim Prüfer und nicht beim Anfragen der Daten angefallen sein.

Auch wenn es dir jetzt unter den Nägeln brennt und ich dich verstehen kann... es bringt nichts hier jetzt auf 1 oder 2 Tagen herumzutanzen. Bitte deinen Prüfer um schnelle Bearbeitung und wenn er Zeit hat, will er dich sicher nicht "schmoren lassen" und erbringt die Leistung schnell und gewissenhaft.

@Oberwesterwälder
Guter Tipp, kannte ich so nicht, was aber nichts bedeutet.
Bei mir hatte der Prüfer das Feld mit der Leistung nicht ausgefüllt und wir mussten bei Zulassung noch einmal mit ihm telefonieren/Emailen. Da ist mir das Herz fast in die Hose gerutscht

Viele Grüße
André

Hallo
Ne, mir brennt nichts unter den Nägeln. Es ging mir nur darum, ob man ein paar Tage vorher beim TÜV anfragen sollte, oder ob der Prüfer die Daten zeitnah während der 21er von der Datenblattstelle via Intranet rübergebeamt bekommt.
Bislang habe ich meine Datenblätter immer direkt beim TÜV-Süd bestellt.

LG Marc

 

[Knatterfritze]

Hi Marc,
den Übermittlungsweg kann ich dir aus dem Kopf leider nicht mehr nennen. Ich gehe aber davon aus, dass der Prüfer die Daten per Post bekam, was dann (bezogen auf den Briefweg) dafür wiederum relativ schnell ging.

Auch meine Daten kamen vom TÜV Süd und der Prüfer war ein TÜV Süd Prüfer (hier in NRW).
Dass der die Daten aus einem (gesicherten Intranet o.ä.) System lädt, glaube ich fast nicht, kann es aber nicht ausschließen.

Viele Grüße
André

 

[deutzmarc]

Ich glaube Martin hat es so gemeint, dass die Daten der 21er Vollabnahme vom TÜV ggf. ans KBA hochgeladen werden können. Nicht direkt die Angefragten Daten aus der TÜV Datenbank.

Viele Grüße
André

Ok, dann hatte ich das falsch gelesen.
Wusste allerdings auch nicht, dass die Gutachten ans KBA übermittelt werden. Oder ist das nur ein Service auf Sonderwunsch?

LG Marc