Hallo us1,
also ich kann da nur für einen Deutz DX 4.50 sprechen.
Beim der Kaufentscheidung war mir die solider Technik und eine
hohe Stückzahl des Modells wichtig wegen der Ersatzteilversorgung.
Mit solider Technik meine ich, geregelte Luftkühlung über ein Abgasthermostat
und ein rein mechanisches Getriebe ohne Lastschaltung, mechanische Diff.sperre und Allradzuschaltung.
Alles bei dem Schlepper ist hier mechanisch, auch die Einspritzpumpe.
Der DX 4.70 hat zwar 8 PS mehr und sonst baugleich (also 90 PS durch Abänderung der Vertiefungen im Kolben, meiner Meinung nach auf Kosten des Startverhaltens), aber die Mehrleistung ist nicht spürbar.
Und die Zugkräfte sind in dieser Klasse mit dem Baujahr unübertroffen (auch ohne Allrad). Da hat sich schon manche Bodenoberfläche verabschieden müssen.
Der Schlepper hatte 7.300 Stunden auf der Uhr und wurde auf das "alte" Grün
umlackiert. Wie die Vorredner schon erwähnten, ist dann Vorsicht angesagt.
Aber beim Anschauen des Schleppers ergab sich zufällig ein Gespräch mit einem Spaziergänger und der kannte den Vorbesitzer. Ein Deutz-Fanatiker, der keinen Kundendienst vergaß oder Quietschen an dem Schlepper tolerierte.
Der DX hat Fronthydraulik mit Zapfwelle und den Heckkraftheber mit Zusatz-
Zylinder.
Ein Stoll-Frontlader HDPM 15 wurde nachgerüstet.
Und jetzt kommt es: erste Kupplung mit eidesstattlicher Versicherung
.
Achse ohne Schäden und Reparatur!
Den Schlepper habe ich jetzt fast 400 Std. unter härtesten Einsatzbedingungen
im Wald (steile Hanglage) im Betrieb.
Es ist das Zusammenspiel zwischen Leistung (82 PS), Wendigkeit, Kraftstoffverbrauch, Hubvermögen und Bedienbarkeit.
Anfangs hatte ich beim Stammverladen noch ein Heckgewicht dran, bis ich dann gemerkt habe, dass es gar keinen so dicken 5,20 m Stammt gibt, den der Frontlader nicht heben könnte und zwar ohne Heckgewicht bei voller Lenktauglichkeit.
Also ich bin jetzt niemand, der andere Traktorenhersteller hinten anstehen lassen würde, aber leider bleibt ein Deutz ein Deutz
).
Und ich ziehe vor jedem Deutz-Schlepper-Entwickler von 1986 den Hut, die diesen Standardschlepper entwickelt haben (über DX 86, 90, 92).
Aber Glück gehört halt auch ein bisschen beim Kauf von Landmaschinen dazu
(vor allem bei Schleppern).
Bisher habe ich die Batterie, Lichtmaschine und den Anlasser (jetzt 9 V Anker) gewechselt.
Aber das habe ich mit einkalkuliert beim Kauf.
Die beim Vorglühen über einen Magnetschalter gesteuerte 1 Glühkerze, die dann mit Diesel beträufelt wird und in der Ansaugbrücke sitzt, hat auch immer seinen Dienst getan. Und bei Defekt auch leicht zu reparieren.
Also -20 Grad und beim 1. Versuch läuft der Schlepper. Man hört zwar ab zu was Anderes, aber dann liegen andere Defekte bereits vor (Kompression).
Die Kaufentscheidung habe ich nie bereut, die Suche dauerte 1,5 Jahr unter
Einbezug aller Marken. Der Schlepper wird auch mich überleben und mein 13 jähriger Sohn hat schon jetzt Ansprüche auf den Deutz angemeldet
.
Jeder soll mit seinem Fabrikat glücklich werden, ich wurde es durch den DX.
Gruß
Rainer