Aufbockvorrichtung

[krammerreini]

Servus Martin,

die Gefahr des seitlichen Verrutschens wird minimiert durch je einen 28 mm Bolzen am hinteren Ende der Holme, die in die Bohrungen der Ackerschiene eingreifen. Zuätzliche Stabilität bieten die vorne eingeschweißten Diagonlastreben sowie das hinten quer eingeschweißte Winkeleisen. Letzteres hat sich auch als überaus hilfreich für die Handhabung erwiesen.

Wenn mich mal ein Kameramann besucht, mach ich evtl. ein kurzes Video vom Einhängen und Hochbocken.
Als zusätzliche Maßnahme gegen Abrutschen von den Holmen wollte ich im Bereich wo die Unterlenkerböcke aufliegen noch seitliche Führungsprofile anschweißen. Davon habe ich aber nach der Anprobe abgesehen, da die Konstruktion auf mich einen sehr stabilen Eindruck machte.
Evtl. hol ich das nach, wenn ich die Verstärkungen im Gleitbereich anbringe.

Grüße vom
Reini

 

[Obrschwob]

Hallo Reini,

die beiden Bolzen habe ich gesehen. Ich denke, da reichten auch 2 Blechlaschen am Auflagepunkt je rechts und links außen und schon rutscht da nichts mehr.

Griaßle
Martin

 

[Karel Vermoesen]

Hallo,
Anbei nogmal ein Bild vom Ferguson Aufbockvorrichtung,
und die gleiche Vorrichtung unter einem D30.
Der Winkel des Vertikal-Stützen soll vorne und hinten gleich sein,
und weniger als 90°.
Mit freundlichen Grüßen,
Karel Vermoesen

 

[krammerreini]

Servus miteinander,

@Karel Vermoesen, danke, für die aufschlußreichen Bilder.

Das interessante an der Ferguson Konstuktion ist, dass die Vorrichtung nur ein V bildet und kein komplettes Dreieck wie z. B. die von Fendt, die ich als Vorbild hatte. Auch die Deutz Konstruktion ist ähnlich aufgebaut, nur mit kürzerem oberen Schenkel.

Der Vorteil der Ferguson Ausführung besteht m. E. in dem einfacheren Aufbau, bestehend nur aus Tragebock und Zugstrebe. Die Funktion des oberen Holmes übernehmen die Unterlenker.
Hätte ich diese Zeichnung vor drei Tagen gesehen, wäre meine Konstruktion wohl ähnlich ausgefallen (siehe die Bilder mit den Fehlversuchen aus Baustahl), es hätte eigentlich nur noch die Zugstrebe gefehlt. Ich war halt der Ansicht, dass es ohne die obere Strebe nicht geht, und da dieses starre Dreieck nicht funktioniert hat, bin ich auf die andere Variante mit tragendem oberen Holm ausgewichen. Dabei war ich dem Ziel schon so nahe.

Man sieht hier mal wieder, dass es immer mehrere unterschiedliche Wege zum Ziel gibt. Vielleicht baut ja Thomas oder Joe die Ferguson Variante nach. Dann könnten wir uns irgendwo treffen und die Vor- und Nachteile der einzelnen Vorrichtungen am lebenden Objekt vergleichen .

Für vorne leuchtet das mit der Kette ein. Ich hatte ja weiter oben ein Parallelogramm erwähnt. Aber das wäre wieder relativ aufwändig zu bauen und auch in der Handhabung etwas kompliziert. Dabei ist die obere Druckstrebe gar nicht nötig, weil diese durch den Traktorrumpf gebildet wird. Und unten als Zugstreben eben einfach eine Kette rein. Bin irgendwie schon gespannt, wie mein vorderer Bock letztlich aussehen wird.

Grüße vom
Reini, in dessen Kopf die Zahnrädchen schon wieder rattern

 

[Deutz45nullfuenf]

Dann könnten wir uns irgendwo treffen und die Vor- und Nachteile der einzelnen Vorrichtungen am lebenden Objekt vergleichen .

Da freu ich mich ja schon drauf wenn alle vor der Bierbude ihre Schlepper aufbocken...

 

[krammerreini]

@Deutz45nullfuenf, Harm, wenn du bis dahin auch eine Aufbockvorrichtung gebastelt hast, darfst du auch mit vor die Bierbude und die Beinchen heben

Grüße vom
Reini

 

[krammerreini]

Servus miteinander,

Ist es nicht denkbar an das Vierkandrohr eine Lasche zu schweißen und den Bolzen vom Unterlenker gegen einen längeren zu tauschen in den du die Vorrichtung einhängen könntest.
Du hättest dann ein Gelenk und mit endsprechenden Bohrungen im Bolzen wär alles auch noch zu sichern.

Thomas, ich hab deine Frage erst jetzt gesehen.
Klar ist das denkbar und auch durchaus in meinen Überlegungen vorgekommen. Alleine am fehlenden Bolzen ist die Sache dann gescheitert. Ich möchte solche Basteleien nach Möglichkeit mit vorhandenem Material bewerkstelligen. Und mit Rundmaterial sieht es bei mir zur Zeit eher schlecht aus.
Wär aber mal ein Grund, wieder einzukaufen. Aber erst, wenn die Stahlpreise wieder etwas runter gehen. Muss mal mit meinem Haus- und Hoflieferanten reden.

Aber nachdem du ja auch den Bau einer ähnlichen Vorrichtung angekündigt hast, wirst du uns sicher dein Ergebnis (vielleicht mit längerem Bolzen) hier vorstellen .

Die Hydraulik hat übrigens, wie bereits erwähnt, bislang in 24 Stunden keinen Millimeter nachgelassen. Bin grad extra nochmal rausgelaufen und hab nachgemessen.

Grüße vom
Reini

 

[JoeCotty]

Morgen Reini,
in meinem Fundus hab ich tatsächlich was auftreiben können:

Anhang anzeigen 178377 Anhang anzeigen 178378

Geschrieben heißt es dazu:

Hydraulische Aufbockvorrichtung zur schnellen Spurverstellung für D 25.2 / D 30 / D 30S / D 40.1 / D 40.1S (NF)

Vorrichtung zum schnellen Aufbocken des Schleppers
Betätigung mit dem Dreipunkt-Gestänge des Krafthebers
An- und Abbau mit wenigen Handgriffen

Dadurch:
Aufbocken des Schleppers ohne körperliche Anstrengung
Radwechsel in kürzester Zeit durch einen Mann
Leichter Radwechsel erlaubt dem Bauern, die Spurverstellung auch wirklich auszunutzen.

Vielleicht hilft es. Grüße,
Hannes

Hallo,

hat jemand die Vorrichtung die Hannes gepostet hat mal in echt gesehen oder kennt die jemand ?
Die sieht ja echt minimalistisch aus und wäre ja auch genial einfach zu transportieren. Das finde ich top

Gruss
Joe

 

[d25s1155-00-122]

moin Reini

es kribbelt schon, noch zu mal die Haube vorerst auf Eis liegt, mir sind die Preise für Blech, im Augenblick, auch zu hoch.

Ich habe durch einen Zufall mehrere Enden von sog. Weitspannträgern ( Vierkantrohr 80x60x3mm ) bekommen
aus den ich schon Verschiedenes gebastelt habe.
Doof nur, letztes Wochenende hab ich den Deutz ins Winterlager gebracht. Aber so eine Vorrichtung mit der ich den Deutz schnell anheben könnte gefällt mir schon sehr. Der steht bei mir doch auch mehr als er fährt.

Noch kommt der ein oder andere trockene Tag, da könnte ich ...

Viele Grüße
Thomas

 

[Rosti]

Moin auch zusammen,
Ich hab auch noch was gefunden. Die Bilder stammen aus einer Bedienungsanleitung vom John Deere Lanz 310. Das System ist aber das selbe... Vielleicht hilft es ja jemanden





Gruß Andreas

 

[Obrschwob]

Echt interessant, was da sich die Hersteller da so gedacht, oder gar abgeschaut haben??

Griaßle
Martin

 

[krammerreini]

Servus miteinander,

da kommen ja immer mehr Infos ans Licht .

Wer da der erste war, der die Idee hatte, wird wohl nicht mehr nachvollziehbar sein.
Ich war es jedenfalls nicht .
Und der letzte, der sich so was baut bin ich vermutlich auch nicht.
Aber ein Stück weiter bin ich wieder:

Hab ihn heute wieder abgelassen und mal nachgesehen, wie weit die Holme unterm Schlepper gleiten. Den Spuren nach sind es keine 2 cm. Anschließend hab ich die angekündigte Verstärkung an der Auflagestelle angebracht. Und zusätzlich die von Martin vorgeschlagene seitliche Abrutschsicherung. Sieht jetzt so aus:


Klappt gut, hatte aber zur Folge, das ich den ganzen Bock fast nicht mehr rein bekommen hab, weil er jetzt um 5 mm höher ist. Zu exakt gearbeitet halt... .
Also hab ich kurzerhand die Hubstreben ein paar Millimeter verlängert, und schon ist er reingeflutscht.

Grüße vom
Reini

 

[Deutz45nullfuenf]

Wer da der erste war, der die Idee hatte, wird wohl nicht mehr nachvollziehbar sein.

Das wird Güldner gewesen sein, denn die hatten ja eigentlich alles und es war auch alles besser...

 

[Obrschwob]

Hallole,

Reini, schön umgesetzt. Das würde mich jetzt sogar reizen...
Die Verstärkung hätte es aber dann wohl nicht gebraucht? Mir war das nur seitlich zu rutschig und jetzt passiert da nix mehr.

Griaßle
Martin

 

[niedersasse]

Wer da der erste war, der die Idee hatte, wird wohl nicht mehr nachvollziehbar sein.

Das wird Güldner gewesen sein, denn die hatten ja eigentlich alles und es war auch alles besser...

Bloß nicht unken, ist gerade schön ruhig.

Grüße

Richard

 

[krammerreini]

Servus miteinander,

und wenn ich ehrlich bin, es ist auch der vordere Bock schon fertig. Probelauf ist erfolgreich absolviert.
Leider gibt´s davon nicht mehr sooo viele Bilder:


Aber dafür hab ich mal wieder ein kleines Vidoe gemacht und hochgeladen.

Seht es euch in Ruhe an und teilt mir eure Meinung mit. Keine Angst, es dauert nur knapp 8 Minuten, kein Bier und keine Chips nötig.

Grüße vom
Reini

 

[JoeCotty]

Hallo Reini,

echt cool !

Gruss
Joe

 

[DX-Driver]

Hallo Reini,

einfach und trotzdem genial was Du da gebastelt hast.
Funktioniert super.
Grundvoraussetzung ist allerdings, das sich die Hydraulik nicht von selbst absenkt.
Wobei auch dann eine entsprechende mechanische Abstützung Abhilfe schafft.
Sehr schön gemacht.

Grüßle Reiner

 

[krammerreini]

Servus Reiner,

Grundvoraussetzung ist allerdings, das sich die Hydraulik nicht von selbst absenkt.

Wo denkst du hin, sind doch alles fast fabrikneue Schlepper hier .

Den ersten Probelauf von gut 24 Stunden hat er ohne einen Millimeter Absenkung bereits hinter sich.
Aber so eine mechanische Abstützung ist ja leicht zu bauen, ein Stück Kantholz oder Rohr und gut ist´s.

Grüße vom
Reini

 

[Onkels Deutz]

Hallo Reini,
Tolle Geschichte und Umsetzung „einfach und genial“.
Und zum Video fällt mir ein: „Wir können alles - außer Hochdeutsch…“

Grüße aus Ostfriesland, Detlef