Hallo Kurbelnutzer!
Diverse Motorhandbücher (ich glaube, auch welche von Deutz) legen nahe, den Motor im Winter vor dem Start mit der Kurbel "gängig zu machen". Für Einstellarbeiten ist sie ebenfalls nützlich. Klar.
Und, mal ehrlich: wer will ständig mit der Kurbel starten? Macht euch die Gedanken, wenn ihr es machen müsst (wie ich). Am Holder mit 500ccm gehts noch ganz gut, dennoch fallen im Winter immer ne Menge böse Worte. Manche Motoren (z.B. Hatz) lassen sich dank Dekompression und übesetzung so gut starten, dass ein Anlasser witzlos ist.
Aber mal anders gesagt: es ist ein gutes Gefühl zu wissen: "Ich kriege diesen Trecker noch an, wenn die Batterie schlappmacht". Man muss ja nicht immer mit Kurbel starten, aber wenn man das Licht vergessen hat oder einen Elektrikdefekt hat, der die Batterie leergesaugt hat? Elektrik, die unter daurenden Erschütterungen und Feuchtigkeit steht, ist nun mal anfällig (nicht sehr, wenn mans aber mit einem Motor vergleicht...)
Hier kann die Kurbel Gold wert sein und die Ausfahrt retten. Klar sollte man den Umgang mit der Kurbel dann vorher geübt haben.
Ein- und Zweizylinder-Viertakter sind auch noch relativ leicht ohne Dekompression anzukriegen (ich habe es aber nicht probiert, kann mich damit also nicht brüsten).
Andererseits darf doch jeder probieren, was er will? Ist doch ein interessantes Experiment oder auch ein Trainingsziel: "ich gehe solange in die Muckibude, bis ich meinen umgebauten "F6L514" mit der Kurbel ankriege". Lasst sie doch, der Schlepper geht dabei doch nicht kaputt.
Grüße vom vor jeder Ausfahrt kurbelnden
Ferdinand