Workshop Getriebe D50 1.S / D5505 / ZF A216 II

Diskutiere Workshop Getriebe D50 1.S / D5505 / ZF A216 II im Forum Werkstatt im Bereich Deutz Community - Moin, wer hätte Interesse an einem Workshop zum Thema Getriebe ZFA216 II Es steht ein leeres Gehäuse mit Achsen bereit, das wieder komplettiert...
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Kein Ahnung, weshalb ich nach 22 Minuten nich weiter bearbeiten konnte. Essen war fertig.
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Alex hatte alle bestellten Ersatzteile bereit
gestellt
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Ich habe die Teile der Zugehörigkeit sortiert und die Neuteile mit den ZF Nummern versehen

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Moin, ich bin wieder zuhause und berichte noch ein wenig vom Ablauf der Aktion.

Die Werkstatt bei Alex bot alles Wesentliche was benötigt wird, um solch eine Arbeit durchführen zu können. Genügend Ablagemöglichkeiten, gutes Licht und Teilewaschvorrichtung waren ebenso vorhanden, wie gutes Werkzeug und Druckluft.
Aber wie sooft klappt nicht alles. 2 Teile wurden bei der Zerspanerei in Auftrag gegeben.
Agrolager musste 2 mal nachliefern, von Seeger aus Varel kam das letzte vorhandene Sicherungsblech für das Ausgleichgetriebe und ein Freund hat in meiner Deutz Ecke auch 4 Bleche rausgesucht, welche dann doch noch rechtzeitig im Briefumschlag eintrafen.

Die Hilfswerkzeuge , die ich extra für mein Getriebe angefertigt hatte, habe ich vorab mit der Post zu Alex geschickt. dadurch konnte ich mit dem Motorrad anreisen und hatte auch ein wenig Zeit um die Gegend zu verunsichern.

IMG-20230729-WA0000.jpg

Alex hatte die meißten Teile schon fein bearbeitet. Alle Getriebeteile waren nach der Reinigung entweder mit Öl benetzt oder waren mit Sprühwachs behandelt.
Die Gehäuseteile schon entrostet und grundiert. Durch all diese Vorarbeiten konnte sehr sauber gearbeitet werden.

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Am ersten Tag haben wir die Zapfwelle und Nebenwelle für die Zapfwellengeschwindigkeit fast fertig bekommen.
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Ein ganz besonderer Dank geht an die Firma Oppenberg in Bleibuir. Wir wollten einen O- Ring, Dichtstoff und Lagersicherungslack kaufen. Da die Firma nur noch eine Flasche hatte, und diese in der Werkstatt im Einsatz war, haben sie uns die fast 80 € teure Flasche kostenlos ausgeliehen.

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Gute Verpflegung war bei Alex selbstverständlich

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Nicht Hollywood sondern.....

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Gruß Felix
 
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Moin, es geht weiter mit der Montage von Alex Getriebe.

Obere Öffnung;
Blick auf einen Teil der Ritzelwelle ( Hauptwelle)
Links auf der Welle seht Ihr das um 5 Zähne kleinere Stirnrad als die normale UFS Ausführung.
Alex hat sich das im Oldenburger Raum anfertigen lassen.
Das kann ich teilweise verstehen bei der Nähe zum Nürburgring.
Da konnte ich bei der Zuordnung der Teile nach ZF Nummern lange suchen, welche Position es im Getriebe hat.
Da war schlicht keine Nummer drauf

Untere Öffnung:
Doppelstirnrad Zapfwellengeschwindigkeit


1.jpg

Entfernen der Hilfswerkzeuge nach dem Ausmessen der Ritzelwelle

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Mit dem Torsiometer wurde das Losbrechmoment der Ritzelwelle gemessen.
Wir haben die Welle nicht so stramm eingestellt wie ZF es angibt.
Das Spannen der Kegelrollenlager ist schon ein zimlicher Gewaltakt. Das bekommt man nur mit einem genau passenden Nutensteckschlüssel hin. Die Hauptwelle hatten wir mit einem Flacheisen gegen Verdrehen blockiert
Wir haben es bei einem spührbaren Losbrechmoment von 60 Ncm belassen. Dieser Wert ist aber irgendwie nicht stetig vorhanden. Nach dem Spannen der Lager und Setzschlägen mit dem Kupferhammer stand dieser Wert öfter an. Am nächsten Tag bei geänderten Temperaturen waren es andere Werte. Aber irgendwann ist auch mal Schluß mit Spannen der Tellerfedern

3.jpg

Hier das U -Eisen, gegen das sich das Flacheisen auf der Ritzelwelle abstützt

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Das ist der Abstand, den die innere Lagerschale des Kegelrollenlagers von der Mittelachse der Lagerdeckel entfernt sein muss.

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Das ist die Nummer, die auch auf dem Tellerrad zu finden sein muss

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Gruß Felix
 
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Alex1171

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Tach zesamme!
Nachdem Felix bereits fachlich sehr ausführlich berichtet hat, möchte ich mich auch zu Wort melden.

An dem Wochenende, an dem im Rahmen des Workshop mein Getriebe zerlegt und bewertet wurde, hatte ich das Glück, eine Tannenbaumwelle und die Keilwelle (?) von Felix zu erstehen.
Auch die Anwesenheit von Landybehr verhalf mir in den darauffolgenden Wochen zu einem guten Differential.
Beiden gilt mein Dank für die doch eher kurzfristig (andere suchen die Teile vermutlich Wochen, wenn nicht Monate lang) erhaltenen Ersatzteile.

Weshalb ich vor Felix Anreise dachte, alle benötigten Getriebeteile seien aufgearbeitet und vorhanden, entzieht sich nun meiner Erinnerung.
Mittlerweile ist das Hohlrad in einem Betrieb, in dem die, mit Nadelschlag beschädigte, Lauffläche der Nadellager so ausgedreht wird, das neue Nadelhülsen (die ihre Lauffläche in Form einer Hülse mitbringen) eingesetzt werden können. Hier wird auch der Stahlring (2-44) angefertigt, den ich schon als „nicht vorhanden“ verbucht hatte. Er befand sich widererwartend noch im Hohlrad und war gebrochen.
Wen dies aus der Dreherei zurück und eingebaut ist, kann das Differential vorläufig montiert und das Zahnflankenspiel der Ritzelwelle vermessen werden. Stimmt alles, kann das Diff. endgültig montiert werden.

Ich muss sagen, auch als gelernter Industriemechanicker (Schlosser), hätte ich ohne Felix Erfahrung und fachlicher Unterstützung, das Getriebe nicht so zusammenbauen können, wie wir es durchgeführt haben!
Dankeschön hierfür!

Schlepperfreundliche Grüße aus der Eifel.
 
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Moin, jetzt geht es weiter mit dem Getriebe von Alex.

Die Komponennten des Vorgeleges sind alle aufgefädelt.
Jetzt muss die Vorgelegewelle in das Rillenkugellager eingepresst werden.

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Datzu haben wir die aufgefädelten Teile mit einem auf der Drehbank selbst gefertigten Hilfswerkzeug vorne blockiert.

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Die Vorgelegewelle kann dann sehr präziese mit einem Wagenheber eingepresst werden.
Das vordere Lager muss nun nach Entfernen der vorderen Hilfswerkzeuge nur noch erhitzt werden und kann so leichter aufgeschoben werden.

3.jpg

Bei diesem Bild ist die Keilwelle schon montiert. Diese wird einfach von der Differentialseite aus durch die Öffnung im Getriebegehäuse und restlichen Stirnräder geschoben und mit einem Sicherungsring gegen Rausrutschen gesichert.

4.jpg

Dank Landybehr konnten wir auch die Schaltung einsetzen.

Die Schaltschienen hatten deutliche Spuren von den Rastkugeln
An dieser Stelle vielen Dank Hendrik für die Top Ersatzteile. Eigentlich wollte ich mir auf der Rückfahrt bei Dir einen Kaffee abholen.

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Gruß Felix
 
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Moin, hier vorerst die letzten Informationen und Bilder der Instandsetzung.

Das Bild zeigt das komplette Ausgleichsgetriebe. Die Kabelbinder sichern die Schaltmuffe mit eingesetzten Schaltbolzen gegen Herausrutschen bei der Montage.
Deutlich zu sehen sind die längeren Befestigungsbolzen, diesee sichern die Achsen des
" Diffs " gegen herausrutschen.

Achtung!
Das ist nur ein Bild zur Veranschaulichung. So zusammengesetzt kann das Ausgleichsgetriebe nicht in das Getriebegehäuse eingesetzt werden.
1.jpg


Um Schäden bei der Montage des Diffs zu vermeiden, hatten wir alles in diesem Bereich
abgepolstert.
2.jpg
Wichtiger Tipp!
Mit dem Kreppband ist ein Verrutschen des Kegelrades nicht möglich. Dadurch wird sichergestellt, das die Buntmetallscheibe hinter dem Kegelrad in ihrer richtigen Position bleibt.

3.jpg

Die Zahlen sind die Anzugsreihenfolge. Die roten Striche makieren die Stellen, an denen die längeren Befestigungsschrauben eingesetzt werden müssen.


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Die Sicherungsbleche der Befestigungsschrauben vom Tellerrad können besser nach der Montage der Lagerdeckel umgebörtelt werden.

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Die Lagerbolzen der Bremsbacken haben wir von der Innenseite aus abgedichtet. Sicher ist sicher.

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Und hier noch ein genialer Trick, um die Montage der Nebenwelle mit dem Rücklaufstirnrad zu erleichtern.
Zum Einen lassen sich die Sicherungsringe mit einer 45 Grad Sprengringzange gut öffnen und zwischen den geweiteten Sicherungsring lässt sich ein 10 mm dickes Alustück einklemmen.
Das ermöglicht das Verschieben der Welle und des Stirnrades, um die Montage abschließen zu können.
An dieser Welle mit dem Rücklaufstirnrad kann mann ohne Kniffe viel Zeit vergeuden .

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Gruß Felix
 
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