Wie/womit prüft Ihr Eure Kompression an Euren Motoren?

Diskutiere Wie/womit prüft Ihr Eure Kompression an Euren Motoren? im Forum Motor im Bereich Allgemeine technische Fragen - Hallo teure Deutz-Gemeinde, in der Suche hab ich zum Thema nix gefunden, und bin mir auch nicht sooo sicher ob das Thema hier gut aufgehoben ist...
old_man`s_deutz

old_man`s_deutz

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habe ich abwechselnd immer eine Glühkerze rausgeschraubt und dafür den Kompressionstester eingeschraubt
Hi
Nein.
Der Anlasser muss dann gegen die Kompression der anderen Zylinder arbeiten und kommt nicht genügend auf Drehzahl.
Es müssen alle Zünd-/Glühkerzen herausgeschraubt werden.
So stehts auch in der KPS-Anleitung vom Posting obendrüber auf der 2.ten Seite.
Grüße
O.
 
Plantagendeutz

Plantagendeutz

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Hallo zusammen, ich hab mir vor Jahren ein Kopressionsprüfset für Diesel zugelegt. Geeignet sind fast alle Dieselprüfsets, gelegentlich treten Probleme wegen Platzmangel mit den entsprechenden Adaptern auf. Hier hilft nur improvisieren. Ist der Kompressionsprüfer angeschlossen wird der Motor mit dem Anlasser gedreht bis er nach kurzer Zeit seinen Höchstwert erreicht hat. Die erreichten Kompressionshöchstwerte schreibe ich mit einem wasserfesten Filzer auf dem entsprechenden Zylinder. Hier die Bedienungsanleitung beachten, wie z.B. Messung bei kaltem Motor. Sind die erreichten Werte nicht so gut dann einige Tropfen Motoröl in den Zylinder geben. Steigt die Kompression sind es die Kolbenringe. Mein Zweizylindermotor liegt bei 30 und 35 bar. er läuft gut, also mache ich da nichts dran.
 
N

NisHeinrich

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Hallo
Bei Motoren mit mehr als einem Zylinder messe ich die Kompression so:
Oszilloskop ans Masseband klemmen und dann den Anlasser betätigen.
Die Anzeige muss bei allen Zylindern in etwa gleich sein.
(Alle Zylinder verlieren ihre benötigte Kompression nicht gleichzeitig und in gleichem Maße)
Finden des (der) Zylinders mit der schlechten Kommpression?
Einfach kurz nachdenken.
Nis
 
Kai6.05

Kai6.05

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Moin,

hier einmal die Anleitung aus dem WHB des 812er Motors. Der Motor muss kalt sein, wird aber kurz auf Höchstdrehzahl gefahren für eine normale Abdichtung des Brennraumes. Bei Mehrzylindrigen Motoren lasse ich die Glühkerzen der anderen Zylinder drin, da diese bei normalem Gebrauch auch eingeschraubt sind.

MfG Kai
 

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Lausbua

Lausbua

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Servus,

also ganz interessant, was bisher so für widersprüchliche Aussagen kommen.

Motor kalt/warm
Glühkerzen alle raus/drin lassen
etc...

Ich habe die Glühkerzen deswegen drin gelassen, weil ich aus alten Forenbeiträgen der Meinung war, dass der Motor nach max. 4 Umdrehungen den Höchstwert erreichen soll.
Ohne Kerze im jeweils anderen Zylinder konnte ich den Anlasser gar nicht so kurz betätigen, dass er nicht rechtzeitig nach 4-5 Umdrehungen ausgependelt hat.

Trotz allem kann ich sagen, dass es zumindest bei mir wurscht war, ob der Motor 4 oder die von Motomaster angegebenen 10-12 Umdrehungen gemacht hat, oder ob die andere Glühkerze nun drin war oder nicht, weil das Endergebnis jedesmal jeweils schon nach 3-4 Umdrehungen feststand und sich nicht mehr entscheidend verändert(erhöht) hat.
 
Landybehr

Landybehr

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Ich würde mit-ohne Glühkerzen messen. Welchen Vorteil soll es haben, wenn der Motor dem Anlasser beim Drehen Widerstand entgegen bringt. Klar bekommt man so oder so eine Aussage. Aber den Anlasser und Batterie zu schonen kann eigentlich nicht verkehrt sein.

Das mit dem Rückschlagventil habe ich sogleich eingesehen. Ohne geht nicht. Aber wenn man eins hat, dann bietet ein Schleppzeiger auch keinen weiteren Vorteil, oder?

Und ich frage mich, inwieweit der Druckaufbau wirklich einen Unterschied macht, wie weiter vorher einmal erwähnt. Ist es denn nicht so, daß ein müder Aufbau des Kompressionsdruck nicht nur ein Äquivalent von fehlendem Maximaldruck ist. Oder anders: wäre es vorstellbar, daß ein Zylinder langsamer Druck aufbaut, aber im Maximaldruck gar nicht so sehr auffällt ? Kann ich mir jetzt hier erstmal nicht so gut vorstellen. Ich überlege mir das, weil ich ja davon ausging, daß der Maximaldruck die einzige echte Aussage ist, die der Motor einem erzählt; und wenn der Druck langsamer aufbaut dann kommt folgerichtig auch weniger Maximaldruck heraus. Das ist nur mein Bauchgefühl, wenn es gute Erklärungen wider dessen gibt, rücke ich gern davon ab :).
 
G

GTfan

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Moin,

der Druck ist vereinfacht gesehen eine Funktion des Kolbenweges. Der maximale Druck liegt an wenn der Kolben ganz oben ist, zuvor ändert sich der Druck jeweils recht stark, abhängig vom Kurbelwellendrehwinkel. Da der Kolben fest mit der Kurbelwelle verbunden ist und der Anlasser eine bestimmte recht konstante Drehzahl abgibt, kann sich die Kurve des Druckaufbaus bei Motoren mit gleichen geometrischen Maßen nicht ändern.

Theoretisch möglich wäre noch eine deutliche Undichtigkeit der Laufbuchse nur im unteren Bereich aufgrund von Ovalität oder ähnlichem. Praxistauglich ist diese Möglichkeit jedoch nicht. Zudem geht, wenn im unteren Bereich eine stärkere Undichtigkeit herrscht, zwangsläufig auch der Maximaldruck in die Knie, da ihm "die Basis" fehlt.

mfG
Fabian
 
Landybehr

Landybehr

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Yepp.

Emanuel, wenn ich nochmal laut denke, dann erreicht der Zylinder-Kolben theoretisch! den Höchstdruck schon bei der allerersten (na gut, manchmal erst zweiten) Kurbelwellenumdrehung. Das Manometer reagiert nur verzögert, und kommt erst nach mehreren Kompressions-/"Pump"vorgängen auf einen Maximalwert, weil vielleicht der Verbindungsschlauch etwas Strömungswiderstand bietet, oder auch das Rückschlagventil, oder eben, weil der Kolben/Zylinder tatsächlich nicht perfekt luftdicht ist (es also immer etwas "blow-by" gibt) und wenn der Anlasser im ersten Kompressionshub noch nicht so volles Tempo aufgenommen hat, dann hat die Luft auch mehr Zeit, zu entweichen und fehlt zum Maximaldruck. Für den Meßvorgang jedenfalls ist m.W nur schlecht, wenn man den Anlasser nicht lange genug hat drehen lassen (also aufgehört hat, obwohl sich der Zeiger noch bewegt hat). Wenn der Zeiger nach 5 Umdrehungen schon einen stabilen Wert zeigt, und man weiter "orgelt", passiert mit der Messung überhaupt nichts weiter und nur der Anlasser und Batterie werden belastet.
 
passer montanus

passer montanus

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@'Landybehr

und wenn Du noch bessere Messergebnisse haben willst, dann lasse über
das Glühkerzengewinde noch eine kleine Kanne Öl einlaufen.

PM

P.S. Messungen machen nur einen Sinn, wenn die Messungen mit einer Toleranz
reproduzierbar sind.
Dieses schließt die Toleranz (systematische Fehler + zufällige Fehler) sowie
verschiedener Operateure ein.
 
O

Oberwesterwälder

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Hallo Freunde, und moin Hendrik,

beim "idealen" Verdichter entweicht zwischen Kolben und Zylinder nichts von dem zu verdichtenden Medium, iin diesem Falle Luft.
Damit ließe sich die Verdichtung einfach berechnen, aus dem Anfangsdruck,
dem Verhältnis von maximalen Volumen ( Kolben am UT) zum minimalen Volumen (Kolben auf OT).
Schließe ich jetzt eine Messleitung an, dann ändern sich die Verhältnisse.
Nur mit einem Rückschlagventil im Messinstrument kann ich mit mehreren Kolbenhüben an den theoretischen Wert "rantasten".

Beispiel:
Ohne Kompressionsprüfer:
Kolben am UT => Volumen 1000ccm
Kolben am OT => Volumen 40ccm
=> Verhältnis 1:25
Das bedeutet grob und überschlägig, ohne berücksichtigung der Temperaturänderungen 25 Bar
Mit angeschlossenem Kompressionsprüfer:
Messleitung mit Anschluss: (Innen)Durchmesser 5mm, Länge 50cm
Volumen=> 0,25cm x 0,25cm x 3,14 x 50cm = ca. 9,8ccm

Kolben am UT => Volumen 1009,8ccm
Kolben am OT => Volumen 49,8ccm
=> Verhältnis ca. 1:20,3
Das bedeutet grob und überschlägig, ohne berücksichtigung der Temperaturänderungen 20,3 Bar

Mit einem Rückschlagventil möglichst nahe am Anschluß, lässt sich diese Abweichung minimieren.
Allerdings muss dazu der Kolbenhub öfters ausgeführt werden.

Daran sieht man, dass die Abweichung umso größer wird, je kleiner das Zylindervolumen ist.
Ein Kettensägenmotor mit z.B. ca 50ccm muss also wesentlich mehr Hübe für einen brauchbare Messung machen,
als z.B. der Lanz Glühkopf mit 10Liter Hubraum

Aber auch nach 1000 Kolbenhüben kann unmöglich ein zu hoher Wert auftreten,
denn mehr als die tatsächliche Verdichtung ohne angeschlossenen Kompressionsprüfer wird nie erreicht.
 
N

NisHeinrich

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Hallo
Am Beitrag von Martin sieht man aber schon, das mit einem systematischen Fehler zu rechnen ist.
....und der ist dann 25:20,3 bar also ca.19%
Ein Messfehler von ca. 1,5% kommt dann noch hinzu (Messfehler Messgerät)
Eigentlich wollen aber die allermeisten den einen Zylinder finden der grotten Schlecht ist.
Da reicht eine Verhältnismessung vollkommen aus.
Ob man die nun wie ich oben "elektrisch" misst, oder eben mit einem grob missweisenden Manometer, ist meiner Meinung nach völlig nebensächlich.
Bei 20% abweichung kommt man schnell zum Entschluss, die Garnitur zu wechseln, weil die Verdichtung eben schlechter ist als von Deutz angegeben. Obwohl dieser Zylinder sofort und unverzüglich zündet, aber die "bar" Anzeige sagt schlecht.
Nis
 
passer montanus

passer montanus

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Hallo,

ein weiterer systematischer Fehler ist der Einsatz eines Rückschlagventiles.
Eine Druckmessung ist zum besseren Verständnis mit einer Spannungsmessung
vergleichbar.

Ein Rückschlagventil ist vergleichbar mit einer Diode:
Das Rückschlagventil lässt das Medium in nur in eine Richtung fließen.
Die Diode lässt den Strom nur in eine Richtung fließen.

Um das Rückschlagventil zu öffnen, ist ein definierter Druck erforderlich,
welches sich in der Messung als Druckabfall bemerkbar macht.

Auch eine Diode verursacht einen Spannungsabfall, (Durchlassspannung)
welches ebenfalls Bauart bedingt unterschiedlich ist.


Gruß PM
 
G

GTS

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Haben aber z.B auch die Kompressionsmesser von Motormeter etc. Kenn ich garnicht anders, hab aber auch immer nur nach offensichtlicher Abweichung gesucht und keine Labormessreihe erzeugen wollen^^. Ich benutze ein China Set für TDI Motoren, Abdapter für Einspritzdüsenöffnung oder Glühkerzengewinde muss man sich dann halt selbst bauen.
 
passer montanus

passer montanus

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Hallo,

sowohl gekaufte als auch selbst gebaute Messeinrichtungen sind wertlos wenn keine
Kalibrier oder Vergleichsmöglichkeit der Messeinrichtung gegeben ist.

Bei einem gekauften Kompressionsmessgerät sollte wenigstens eine Kalibrierbescheinigung
mit geliefert werden.

Im folgenden Beispiel:
Vor einigen Jahren habe ich mir ein Feuchtigkeits Messgerät für Holz gekauft. Es hat etwa
DM 300,00 gekostet. Zu diesem Messgerät gehört ein Prüfwiderstand mit dem ich
das Gerät vor der Messung Prüfen kann. Solch ähnlichen Geräte sind auch heute
nicht unter € 200,00 zu haben. Der Prüfwiderstand gibt 18 +/- 1 vor. Das Gerät
zeigt 17 an, also ok

Im Baumarkt kannst Du schon Messgeräte für € 19,83 haben, die Dinger kannst Du
in die Tonne hauen.

Gruß PM

P.S. Dieser Beitrag gehört nicht direkt zum Thema, und soll nur die Vorgehensweise aufzeigen.
Dieses Gerät habe ich mir zum Erwerb eines gebrauchten Wohnwagens angeschafft.
Mit dem Messgerät konnte man mich beim Wohnwagenkauf nicht über den Tisch ziehen.
Mit dem Messgerät habe ich mehr als DM 1000,00 gespart.
Auch Händler bieten Feuchtraumzellen an
 

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Landybehr

Landybehr

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Moment mal kurz. Ich dachte, hier soll kein Prüfstand gebaut werden.

Ein paar Fragen:
a) Welches Bauteil bei einem Setup mit Gewindeadapter+Rückschlagventil+Schlauch+Manometer ist verdächtig auf einen systematischen Fehler ?
b) Wie wichtig ist denn die exakte Erfassung des tatsächlichen Wertes überhaupt?


Meine Überlegungen dazu:
a) ich sehe nur das Rückschlagventil unter Verdacht. Ein Ventil, das vom Druckbereich passt und gar nicht mal filigran aussieht wird mit einem Öffnungsdruck von 0,8bar angegeben.
b) Nun, selbst wenn man 5% oder meinetwegen auch 10% vom tatsächlichen Wert abweicht - ist das kriegsentscheidend? Kommt es denn nicht zuallererst und vor allem darauf an, Unterschiede zwischen den Zylindern aufzudecken?
 
old_man`s_deutz

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a) ich sehe nur das Rückschlagventil unter Verdacht. Ein Ventil, das vom Druckbereich passt und gar nicht mal filigran aussieht wird mit einem Öffnungsdruck von 0,8bar angegeben.
Hi
Bei meinem Kompressionsprüfer ist das ein schlichtes Reifenventil, welches sich ultraleicht betätigen lässt, ganz bestimmt früher als 0,8 Bar.
Ausserdem bedeutet das keineswegs, dass diese --meinetwegen-- 0,8 Bar vom Maximalwert abgezogen werden müssten bzw dürften.


Kommt es denn nicht zuallererst und vor allem darauf an, Unterschiede zwischen den Zylindern aufzudecken?
Exakt so isses !

Und nochmal:
Es müssen alle Kerzen rausgedreht werden, damit eine möglicht hohe Drehzahl erreicht wird um das Blow-by zu reduzieren.

Das Einfüllen von etwas Öl ist erst in einem zweiten Durchgang sinnvoll, wenn es darum geht bei einem geringen Kompressionswert zu ermitteln ob es an den Kolbenringen oder an den Ventilen liegt.
Bei Ersterem steigt dann natürlich der Wert, bei Zweiterem eben nicht.

Grüße
O.
 
passer montanus

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@ old_ man `s_ deutz oder wie Du sonst noch heißen magst,

und wenn Dir Dein Reifenventil bei 20 bar mal um die Ohren fliegt,
dann brauchst Du von Fielmann keine neue Brille, sondern ein
Glasauge von Glashütte.

ok.

ich bin raus

PM


P.S. Aufgrund Deiner qualifizierten Beiträge in diesem Thread, habe ich mir auch
noch andere Beiträge von Dir angesehen. z.B. "Kramer KL 300 Beitrag 9 und 11.
"Ohne Kommentar"
 
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old_man`s_deutz

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und wenn Dir Dein Reifenventil bei 20 bar mal um die Ohren fliegt,
Hallo PM

Keine Frage, Deine Sorge um meine Gesundheit ehrt Dich ganz zweifelsohne !

Wenn besagtes Ventil ums Ohr fliegt ist es ja dankenswerterweise am Auge schon vorbei, das könnte Deine Bedenken etwas mildern.

Viele viele Ängste quälen mich Tag und Nacht, insbesonders dass mir der Himmel auf den Kopf fallen könnte, aber nicht eine Einzige wg diesem Ventil.

Um ehrlich zu sein, ich habe diesen Kompressionsprüfer schon seit über 40 Jahren und mir bis zu diesem Thread noch nie Gedanken über dessen Ventil gemacht.

Ich würde sogar die Behauptung wagen, dass es wesentlich mehr als die 25 Bar aushält und eher irgendetwas anderes kaputt geht.

Grüße
O.

P.S. Glashütte stellt übrigens nicht nur Glasaugen, sonder auch sehr hochwertige und teure Uhren her.
 

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Landybehr

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Die Einbauanordnung ist ja auch nicht unbedingt kritisch darauf, da etwas umher fliegen zu lassen ;). Ich täte damit auch gut schlafen :).
Wie lässt Du denn den Druck ab, um nach einer Messung mit der nächsten wieder anzufangen ? Ablaßventil, oder musst Du jedesmal was schrauben?

Nochmal zum Öffnungsdruck. Es ist hier ja alles "relativ". Also das Rückschlagventil interessiert nur das Druckverhältnis vor< zu >hinter ihm.
Ist der Druck gleich, passiert noch nichts. Der Druck "vor" dem Rückschlagventil muss erst höher werden, als derjenige hinter ihm (also dort, wo die Meßskala/uhr ist). Dann wird Druck durchgelassen.
Ich werte es so, daß ein Öffnungsdruck von sagen wir: 0,8bar bedeuten kann, daß es eben diese 0,8 bar brauchen kann (nicht muss. Eventuell läßt es auch vorher schon etwas Druck durch), um Druck weiterzuleiten. Und wenn der Motorzylinder nun mal im ungünstigsten Fall 0,7bar nur Druck mehr macht, als sich schon in der Meßuhr befinden, dann ist mir vorstellbar, daß das Ventil sich weiter sperrt.
Insofern könnte die Angabe des Öffnungsdruck dann schon Rückschlüsse auf eine mögliche, sozusagen maximale Abweichung geben. No??
 
old_man`s_deutz

old_man`s_deutz

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Wie lässt Du denn den Druck ab,
Hi
Wie beim Reifen auch, man drückt einfach den Pinöckel ( wie S.Kraus sagen würde ) rein, dann machts kurz zisch und der Zeiger steht wieder auf Null.
Der Innendurchmesser des ziemlich festen Schlauchs beträgt knappe 4mm ( mit Bohrer getestet ), im Manometer selbst befindet sich eine Art Sichel, die den Druck aufnimmt und sich dadurch geradebiegen will.
Das wird über Gestänge und Zahnrädchen auf den Zeiger übertragen, absolut einfache Mimik.
Das gesamte Innenvolumen dürfte keine 4ccm betragen und ist gegenüber dem Zylindervolumen völlig vernachlässigbar.

Die Willigkeit bzw Unwilligkeit des Rückschlagventils spielt m.M.n. keine Rolle, da ist die Diskussion hier in eine falsche Richtung gelaufen.
Die Feder dieses Reifenventils ist gerade mal stark genug es zu schließen, jede Kugelschreiberfeder ist ein vielfaches stärker.

Was allerdings einen Unterschied macht ist die Aussentemperatur bzw Gerätetemperatur, wie ich in bitterkalten Wintern im Freien schon erfahren durfte. Das macht gerne mal 2-3 Bar aus.

Ich hab auch schon mit einem teuren Kompressionsschreiber gearbeitet, am selben Motor war jede Folgemessung wieder anders, das bringts also auch nur sehr bedingt.

Auch der Vergleich mit anderen Prüfern brachte dem Wert nach immer unterschiedliche Ergebnisse.

Wichtig ist meiner Ansicht und Erfahrung nach nur die Relation bezogen auf einen Motor oder eben der Nullwert.
Ist die Differenz zwischen größtem und kleinstem Wert mehr als 2-3 Bar braucht man sich nicht wundern wenn der Motor schüttelt und unrund läuft. Das kann man dann so lassen oder auch nicht, das hängt auch von anderen Randbedingungen ab.

Spätestens bei einer Differenz von 4 Bar und mehr ist dann allerdings der Griff zum Schraubenschlüssel angesagt.

Grüße
O.
 
Thema: Wie/womit prüft Ihr Eure Kompression an Euren Motoren?
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