Hallo Freunde, und moin Hendrik,
beim "idealen" Verdichter entweicht zwischen Kolben und Zylinder nichts von dem zu verdichtenden Medium, iin diesem Falle Luft.
Damit ließe sich die Verdichtung einfach berechnen, aus dem Anfangsdruck,
dem Verhältnis von maximalen Volumen ( Kolben am UT) zum minimalen Volumen (Kolben auf OT).
Schließe ich jetzt eine Messleitung an, dann ändern sich die Verhältnisse.
Nur mit einem Rückschlagventil im Messinstrument kann ich mit mehreren Kolbenhüben an den theoretischen Wert "rantasten".
Beispiel:
Ohne Kompressionsprüfer:
Kolben am UT => Volumen 1000ccm
Kolben am OT => Volumen 40ccm
=> Verhältnis 1:25
Das bedeutet grob und überschlägig, ohne berücksichtigung der Temperaturänderungen 25 Bar
Mit angeschlossenem Kompressionsprüfer:
Messleitung mit Anschluss: (Innen)Durchmesser 5mm, Länge 50cm
Volumen=> 0,25cm x 0,25cm x 3,14 x 50cm = ca. 9,8ccm
Kolben am UT => Volumen 1009,8ccm
Kolben am OT => Volumen 49,8ccm
=> Verhältnis ca. 1:20,3
Das bedeutet grob und überschlägig, ohne berücksichtigung der Temperaturänderungen 20,3 Bar
Mit einem Rückschlagventil möglichst nahe am Anschluß, lässt sich diese Abweichung minimieren.
Allerdings muss dazu der Kolbenhub öfters ausgeführt werden.
Daran sieht man, dass die Abweichung umso größer wird, je kleiner das Zylindervolumen ist.
Ein Kettensägenmotor mit z.B. ca 50ccm muss also wesentlich mehr Hübe für einen brauchbare Messung machen,
als z.B. der Lanz Glühkopf mit 10Liter Hubraum
Aber auch nach 1000 Kolbenhüben kann unmöglich ein zu hoher Wert auftreten,
denn mehr als die tatsächliche Verdichtung ohne angeschlossenen Kompressionsprüfer wird nie erreicht.