Schraubensicherung

Diskutiere Schraubensicherung im Forum Werkstatt im Bereich Deutz Community - Hi, Ich fand' Folgendes nicht überraschend, aber eindrücklich : Interessant wäre, wenn Loctite mit im Rennen gewesen wäre. Denn Loctite ist...
Landybehr

Landybehr

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Kleiner Nachtrag:
Da im Bild markiert sind die Schrauben, um die es geht.
 

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FahrM66Tfan

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Guten Tag,

Wie viele Nordlock Scheiben sind denn prozentual an den aktuell neu hergestellten Landmaschinen verbaut? Sollte man über die Ersatzteillisten schnell herausfinden können.

Friedrich
 
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Oberwesterwälder

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Moin Friedrich, alter Miesepeter ;)

die Fa. Kallfass hat hier in der Nähe vor ein paar Jahren ( 2015-2017) ein nahezu vollautomatisches Sägewerk eingerichtet.
Ich hatte dabei Einblick in die Tätigkeiten, weil ein guter Bekannter in diesem Sägewerk arbeitete und den Aufbau mit durchgeführt hat. Für Ihn wie für mich waren diese Scheien damals "neu".
An nahezu an jeder Verschraubung der Sortier- und Förderanlagen wurden die Nordlook-Scheiben eingesetzt, von M8 bis M24.
Und der Obermonteur wurde richtig sauer, wenn das irgendwo vergessen wurde.
In den nachfolgenden Jahren habe ich nie von einer sich in Betrieb gelockerten schraube gehört, was nach Aussage des Monteurs vor der Verwendungder Nordlook-Scheiben wohl gerade bei neuen Anlagen immer wieder zu Problemen geführt hat.

Ich habe seitdem immer mal wieder diese Nordlook scheiben verwendet.
Und keine der Verschraubungen ist jemals aufgegangen.
Gerade an meiner großen Kettensäge hatte ich beim Dauerbetrieb am "Kettensägewerk"
immer Probleme mit sich lösenden Schrauben am Schalldämpfer.
Seit Nordlook kein Problem mehr.

Gruß Martin
 
Oggy

Oggy

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Moin, oft ist es ja schon vermackelt bei Oldtimern, da hat so eine Spezialscheibe sicher schwere Bedingungen.
Die erste Sicherung ist richtig anziehen, ich mach immer etwas Owatrol drauf, dann klebt es leicht fest, rostet aber auch nicht fest. Bei Muttern haben Bundmuttern mit Sperrverzahnung auf der Fläche immer bei mir gut gehalten. So eine extra Unterlegscheibe kann auch ja auch setzen, wenn der Untergrund. uneben ist.

Grüsse Andreas
 
Marcus Göbel

Marcus Göbel

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Hallo, das Pleullager beim F1M414 musste trotz oder eher wegen den Sicherungsblechen regelmäßig auf festen Sitz geprüft werden. Als die Bleche weg kamen (F1L514) brauchte auch das Lager nicht mehr überprüft werden.
Bis bald
Marcus
 
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GTfan

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Servus miteinander,

oh, die Diskssion kühlt ab. Schnell noch etwas Öl in´s Feuer gießen.

Die oben gezeigten Videos (zumindest die Teile davon, die ich mir angesehen habe) sind in der Tat recht beeindruckend.
Nur leider - und jetzt steinigt mich von mir aus, zerlegt mich oder rüttelt so lange an mir bis ich eine Schraube locker habe - leider sind das halt Werbevideos und keine seriöse, neutrale Berichterstattung (wess´ Brot ich ess, dess´ Lied ich sing...). Und Werbung lebt nun mal von der Übertreibung.
Natürlich lässt sich die zuständige Normungskomission des DIN von den Werbevideos blenden und ist deswegen auf dem heutigen Stand der Technik angekommen :rolleyes:
Wir leben in einer Demokratie, und die wiederum lebt von der Auseinandersetzung mit verschieden Meinungen und letztlich von Kompromissen.
Natürlich , wissenschaftliche Erkenntnisse werden als eine Meinung unter vielen dargestellt, sie können von Laien diskutiert und zerredet werden, was man selbst nicht gesehen hat ist nicht wahr, man fühlt eine alternative Wahrheit. Dankeschön.

Wer immer noch nicht versteht, warum sein Schlepper trotz Federringen nicht auseinander gefallen ist, der beachte den Umstand, dass abseits des eigenen Vorgartens professionelle Anwendungen auf einem hundertprozentigen Versagensschutz angewiesen sind. Dies kann nunmal wissenschaftlich erwiesen nur ein Bauteil.

Da die DIN-Norm "lediglich" Standards für die Industrie auf Basis des aktuellen Stands der Technik setzt, braucht sich kein ungläubiger Hobby-Bastler daran zu halten.
 
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deutzmarc

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Moin

Beim Umswitchen auf andere Schraubensicherung muss man allerdings noch ander Dinge beachten, daher ist Nordlock nicht in jedem Anwendungsfall der Heilbringer. Wenn das Grundmaterial zu hart ist, sodass die Sperrzähne keinen Grip bekommen, eine Karrosseriescheibe oder Ähnliches Bewegliches unter der Schraubverbindung wohnt oder im zu spannenden Paket etwas Weiches wie beispielsweise Gummi oder Kompositwerkstoff liegt, funktioniert das Nordlock-System nicht und es wird zum Worstcase.


LG Marc
 
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Oggy

Oggy

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Hier noch so ein hemdsämeliger Test. Da war der spitze Federring garnicht schlecht.

Grüsse Andreas
 
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FahrM66Tfan

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Guten Tag,

[EDITH: Unnötiger Kommentar entfernt]

Also, über was sprechen wir hier? Theorie und Praxis.

Ein Wunder, dass nicht schon jedes AKW oder Flugzeug, dass ohne Nordlock Schraubensicherung produziert wurde noch nicht längst explodiert oder abgestürzt ist.

Zudem wurde meine Frage noch nicht beantwortet.

Friedrich
 
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buddyholly

buddyholly

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Wir nutzen Nord Lock Scheiben an unserem Windkraftprüfstand zur Befestigung von Messtechnik. Größenordnung M5 - M16. Nicht weil sich hier jemals was gelöst hätte, nur wenn sich was lösen würde, wäre das eine mittlere Katastrophe.

Das Lösemoment bzw. Losbrechmoment dieser Schrauben ist deutlich spürbar höher als ohne Sicherungsscheiben. Möchte behaupten auch höher als Loctite. Allerdings nur gefühlt, nicht gemessen.
Das kenne ich so von keinem Federring oder Zahnscheibe.

Ob wo und wie die Dinger an welchen Maschinen eingesetzt werden, ist doch auch völlig irrelevant. Das Zeug funktioniert, in vielen Fällen besser als andere Sicherungen. Das heißt noch lange nicht das es überall gebraucht wird. Wo keine außergewöhnliche Vibration oder ähnliches auftritt, ist und bleiben die meisten Schrauben fest.

Viele Hosen halten ohne Zusatzsicherung an ihrem Besitzer, andere brauchen Gürtel oder Hosenträger, manche beides.

Gruß Holger
 
G

GTfan

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Da es manche nicht verstehen wollen:

Es gibt keinerlei Pflicht, überall und an jeder Stelle Nordlock-Scheiben einzusetzen. Im industriellen Einsatz muss aus Haftungsgründen nachweisbar sein, dass man entsprechend des aktuellen Standes der Technik konstruiert und montiert hat. Die VDI-Normen beschreiben den jeweils aktuellen Stand der Technik.

Die Norm sagt doch nur, das einzig die Keilsicherungsscheibe technisch dazu in in der Lage ist, eine Schraubverbindung dauerhaft mit voller Vorspannkraft zu sichern. Bei normalen Belastungen hingegen reicht die Vorspannkraft einer mit normgerechtem Drehmoment angezogenen Schraubverbindung vollkommen aus, da braucht es keine zusätzliche Sicherung.

Wenn es aus entsprechenden Gründen (Schwingungen, Vibrationen, Versagensfolgen) einen Anlass zur absolut sicheren und dauerfesten Schraubensicherung gibt, dann führt kein Weg an der normgerechten Konstruktion vorbei. Alles andere wird im Versagensfall ein Haftungsproblem für Konstruktionsleiter und Qualitätssicherung.

Dass der überwiegende Teil der Schraubverbindungen auch mit Federring gehalten hat zeigt im Grunde nur, dass der Federring überflüssig ist. Denn an der Stelle traten die grenzwertigen Belastungen dann noch nicht auf. Und nochmal: Jede Schraubverbindung ohne Federring ist belastungsfähiger als eine mit Federring.

Daraus ergibt sich keinerlei Nachrüstpflicht für Keilsicherungsscheiben.

MfG
Fabian
 
Kai6.05

Kai6.05

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Moin zusammen,

davon abgesehen kann der Federring den Vorspannkraftverlust nicht ausgleichhen. Er verformt sich beim Anziehen plastisch, sodass man genausogut eine Unterlegscheibe verwenden könnte. Nostalgiker mögen den Federring erhalten, aber man kann diesen genausogut weglassen. Durch das Weglassen ergibt sich eine Trennstelle weniger und damit ein geringerer Vorspannkraftverlust. Auf Wunsch kann ich den Zusammenhang genauer ausführen.

MfG Kai
 
Marcus Göbel

Marcus Göbel

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Hallo Ernst Heinl Lanz Glühkopf Bulldog:
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SimonS

SimonS

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Hallo Kollegen,

ich möchte noch etwas sachlichen Inhalt beitragen. Habe soeben mit einem Kumpel und lt. Ingenieur bei einem Kranbau Unternehmen (Industrie Portalkrane) über Nordlock gesprochen. Wir sind drauf gekommen, weil an seiner Harley am Primärtrieb eine Mutter los gegangen ist.

Bei ihm in der Firma werden standardmäßig Schnorrscheiben oder Muttern mit integrierter Schnorscheibe/Fläche verwendet. In selten Fällen kommt Nordlock zum Einsatz. Z.B. haben sie mal eine Anlage/Kran mit Rüttelplatte am Hacken für den Gussformbau (Sandverdichtung der Form per Kran) mit Nordlock gebaut.

Mit der Antwort auf meine Frage warum die Firma nicht "mehr Nordlock verwendet werden?", war ich überrascht. Es liegt nicht an den Kosten oder Bedenken der Sicherungseigenschaften.

Sondern wegen dem lösen (gemeint ist das absichtliche demontieren) der Schrauben. In der Fertigung werden die Schrauben wohl gerne fester als eigentlich notwendig angezogen. Wenn nun Nordlockscheiben verwendet werden, wird ein immenses Lösemoment benötigt und es kommt häufig zu Überdehnungen der Werkstoffe, bzw. zum Abriss der Schraube/Mutter.

Gruß Simon
 
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Thema: Schraubensicherung
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