Hallöchen zusammen,
jetzt nach gut 1 1/2 Jahren Betrieb hatte ich eigentlich vor, den Frontlader endlich anzugehen und fertig zu machen. Da ist dann doch noch was dazwischen gekommen, aber ich fange mal von Vorne an:
Angefangen hat alles mit einer kleinen Problematik:
Die Heckhydraulik war immer wieder leicht am Nachregeln, besonders bei großen Belastungen. Dieser Problematik wollte ich endlich mal auf den Grund gehen. Also nahm ich mir ein Wochenende mit meinem Freund (Ausbildung zum Landmaschinenmechatroniker) und ging daran die Hydraulikblock zu demontieren und jegliche leicht zugängliche Dichtungen auszutauschen. Dazu gehörten die des Hubzylinders (Dichtring des Kolbens, sowie der O-Ring des Deckels) und die der Hubarme. Letztere waren extrem teuer, sind also keine Normteile. Ansonsten habe ich noch den Hydraulikölfilter bei der Gelegenheit gewechselt (hatte ich vorher noch nicht) und den Zylinder und die Welle beim Fachmann leicht nachschleifen lassen.
Diese Arbeit war nun geschaft und ich war heute zugange, alles wieder zusammenzubauen, damit am Deutztreffen in Kaunitz am nächsten Wochenende wieder teilgenommen werden kann.
Diesem Plan kam nun ein gewaltiges Problem in die Quere:
Das Neue Getriebeöl, welches natürlich durch die Demontag des Hydraulikblocks nun wieder zu sehen war, schien sich mit dem alten Restöl wieder vermischt zu haben und hatte gleichen, aber natürlich milderen Farbton wie das Alte angenommen. Also entschieden wir uns für einen Wechsel, verbunden mit einem manuellen Entfernen des Restöls, damit das neue Öl auch wirklich seine Qualität für längere Zeit behält. Ich nahm also den Lappen in die Hand, steckte ihn zwischen den Zahnrädern hindurch und fing an das Restöl vom Boden aufzuwischen, bis ich plötzlich auf etwas kleines, metallisches, loses Etwas im Ölbad stieß. Ich holte den Lappen raus um nochmal dorthin zu greifen und das "Etwas" da raus zu holen. Es war eine Mutter mit abgerissenem Stück Bolzen, welche Definif in ein sich drehendes Zahnrad geraten sein musste (Siehe Bild).
Wir begaben uns also auf die Suche der Herkunft dieser Mutter und stießen auf das Kronenrad. Darin steckten vier abgerissene Bolzen und auch die weiteren Schrauben waren nichteinmal mehr Handfest angezogen und ließen sich einfach lösen. Es befanden sich also noch drei weitere Muttern im Öl, die wir nach und nach alle mit Magnet gefunden haben.
Glücklicherweise scheint die deformierte Mutter nicht in die Zahnräder des Antriebsstranges geraten zu sein, sondern lediglich in die der Zapfwelle, die einen kleinen Schlag weg hat, jedoch unbedeutend.
Jetzt stellen sich mir mehrere Fragen:
1. Wie konnte es dazu kommen, dass diese Bolzen abgerissen sind. Bisher stellt sich mir keine logische Erklärung, als dass die Schrauben damals zu fest angezogen wurden und durch Ermüdung ihre Spannung losgeworden sind, bzw. in sich schon verdreht waren.
2. Wie sind diese Schrauben eigentlich gesichert, dass die sich nicht lösen können? So wie sie bei mir verschraubt sind sichert das nämlich Garnichts...
3. Warum hatte ich so ein Glück, dass sich keine der Muttern im Anstriebssystem verkeilt hat?
4. Warum war zwischen Hydraulikblock und Differntial kein Dichtmaterial, was das eigentlich Öllecken zwischen den beiden Komponenten verursacht hat?
5. War dementsprechend da wohl schonmal jemand zu Gange und hat da nicht ordentlich gearbeitet?
6. Was muss ich alles demontieren um das Kronenrad zu demontieren und alle Schrauben/Bolzen ersetzen zu können und vor allen Dingen: Was ist dringend zu beachten?
7. Welche Möglichkeiten hat Wasser ins Getriebeöl zu kommen? Es war nämlich wieder milchig...
8. Ist das mit dem Abreißen von Bolzen ein bekanntes Problem?
Viele Fragen, vorallendingen sehr technisch. Das ist zwar neu in diesem Projekt, aber ich bin ja auch mittlerweile älter und engagiert die technischen Komponenten nicht nur auf dem Papier nachvollziehen zu können.
Es wäre super, wenn jemand oder mehrere mir meine vielen Fragen zu der Thematik beantworten könnten
Ich werde regelmäßig vorbeischauen und hoffen, dass meine Problematik vielleicht auch reizt zu rätseln oder auch Erfahrungen zu äußern! Und natürlich wird ausführlich berichtet!!!
Ich werde nun also noch viel Zeit investieren müssen und hoffe, ihr könnt mir da in manchen Punkte mit Wissen etwas unter die Arme greifen.
Bis zu den ersten Antworten,
MFG
Simon