Deutz MAH 516 Ölpumpe

[Deutz FL MAH]

Hallo, habe vor ein paar Tagen einen Deutz MAH 516 Baujahr 1934 erworben. Der Motor hat auf der linken Seite ein ziemlich großes Schwungrad und auf der rechten Seite ein übersetzungssetzungsgetriebe mit einer Flachriemenscheibe. Ich habe angefangen den Motor zu zerlegen, weil er sich nur sehr schwer drehen lies und meiner Meinung nach liegt das an der Ölpumpe. Der Pumpkolben ist verbogen und die Lagerfläche wo der exenter drin läuft ist stark verrieft. Meine Fragen sind: Wie konnte das mit der ölpumpe passieren und wie kann ich das wieder reparieren oder woher bekomme ich Ersatzteile?
Mit freundlichen Grüßen Alexander

 

[514er Häns]

Hallo Alexander,
wenn der Ölpumpenexenter eingelaufen ist, würde ich auch das Pleuellager kontrollieren, das wird sehr wahrscheinlich nicht besser sein.

Gruß Häns

 

[Deutz FL MAH]

Hallo, vielen Dank für den Hinweis. Aber das Pleuellager ist überraschenderweise noch brauchbar. Die Ölpumpe hat übrigens so art Lagerschalen die ich vorsichtig herraustreiben konnte und das zusammen möchte ich jetzt zum Motoren Instandsetzer geben der mir dann neue schalen machen soll, als untermaß natürlich, da der Exenter auf der Kurbelwelle ja auch noch runter geschliffen werden muss um die Fläche wieder glatt zu bekommen.
Mit freundlichen Grüßen Alexander

 

[Deutz FL MAH]

Hallo, ich bin mit der Reparatur des Exenters fertig, ein neues Lager und ein neuer Pumpkolben wurde angefertigt. Ich frage mich nur wie die Ölpumpe (Kolbenpumpe) überhaupt funktionieren kann, da keine Rückschlagventile verbaut sind. Oder fehlen diese ??
Mit freundlichen Grüßen Alexander

 

[Kobold 514]

Hallo Alexander,

diese Plungerpumpe ist nix kompliziertes, aber ohne Ventil kann sie nicht funktionieren. Ich würde da ein Federchen und ein Kügelchen erwarten. Wenn diese Teile fehlen, ist es kein Wunder, wenn der Excenter Riefen hat und der Motor schwer geht. Das Pleuellager würde ich nochmal kritisch betrachten, vielleicht hast Du ja Glück und es verfügt über erstaunliche Notlaufeigenschaften.

Gruß Reinhard

 

[Deutz FL MAH]

Okay das ist ja merkwürdig, dann muss das ja irgendjemand mal ausgebaut haben, weil sonst wäre mir das bestimmt aufgefallen beim zerlegen. Das Pleuellager hat das erstaunlicherweise überlebt.
Mit freundlichen Grüßen Alexander

 

[514er Häns]

Hallo in die Runde,
Reinhard hat recht, eine Kugel gehört mindestens in das Exenderpleuel, aber ohne Feder. Die Kugel dichtet durch Schwerkraft und Öldruck. Beim Klopfer sind sogar zwei Kugeln verbaut, die zweite in der Ansaugbohrung des Pumpenzylinders. Dadurch wird die Fördermenge erhöht, weil kein Ölzurückströmen mehr möglich ist.

Gruß Häns

 

[Deutz FL MAH]

Hallo, hätte einer eine Explosionszeichnung der Ölpumpe parat von dem Motor? Dann könnten wir uns das besser veranschaulichen.
Mit freundlichen Grüßen Alexander

 

[514er Häns]

Hallo Alexander,
ich habe nur ein Bild der 414er Ölpumpe. die sollte mit deiner identisch sein. Die Kugel sitzt oben im Pumpenkolben.

Gruß Häns

 

[Deutz FL MAH]

Hallo, vielen Dank. Die explosionszeichnung bringt mich echt weiter, ich denke auch das das in Prinzip die selben Pumpen sind. In meiner Pumpe ist auf jeden Fall keine Kugel drin. Ich schaue morgen mal ob nicht irgendeine Kugellager Kugel passen würde. Mal was ganz anderes, wie stelle ich die Steuerzeiten korrekt ein? Weil ich habe keine makierungen an den Zahnrädern gefunden. Danke schonmal im voraus.
Mit freundlichen Grüßen Alexander

 

[514er Häns]

Hallo Alexander,
MAH ist jetzt nicht meine Welt. Aber im Forum gibt es genug MAHler, und wenn einer das ließt, bekommst du bestimmt einen Tipp.

Gruß Häns

 

[QuieseL]

Moin Alexander,
An der Nockenwelle/Regler sind keinerlei Markierungen?

Gruß
Matze

 

[Deutz FL MAH]

Hallo, auf dem Nockenwellenrad war ein Zahn leicht angekratzt, aber ich bin mir nicht sicher ob das eine Markierung sein soll aber auf der Kurbelwelle konnte ich überhaupt keine Markierung erkennen.
Mit freundlichen Grüßen Alexander

 

[Deutz FL MAH]

Hallo,
wollte nochmal berichten, ich habe Markierung gefunden: Die Kurbelwelle muss auf den OT gedreht werden und die Nockenwelle hat ganz oben wo die Mutter sitzt die das Kugellager sichert eine kerbe, die Kerbe muss zu einer Markierung zeigen die sich auf dem Deckel befindet der das obere Kugellager der Nockenwelle führt
Mit freundlichen Grüßen Alexander

 

[Deutz FL MAH]

Hallo,
ich habe das Teil von der Ölpumpe welches auf dem Exenzer läuft nun selber gebaut und der Exenter wurde zuvor geschliffen, um die Lagerfläche wieder glatt zu bekommen. Gibt es denn eine Möglichkeit die Ölpumpe nun zu testen? Kann man da irgendwie die Fördermenge messen? Danke schon mal im voraus.
Mit freundlichen Grüßen Alexander

 

[QuieseL]

Hallo Alexander,
Einbauen, Öl einfüllen und den Motor durch drehen.
Nach einigen Umdrehungen sollte das Öl schön neben dem Pleuellager raus kommen und bei schnelleren Umdrehungen sogar spritzen


Gruß
Matze

 

[Deutz FL MAH]

Okay, das tut es leider nicht. Es kommt auf jeden Fall Öl am Pleuellager raus, aber egal wie schnell ich kurbele spritzen tut das Öl nicht. Kann das eventuell an der Öl Viskosität liegen? Ich hab da aktuell ein SAE 30 drauf und wir haben ja aktuell nur 5 Grad Außentemperatur.
Mit freundlichen Grüßen Alexander

 

[QuieseL]

Das spritzt durch die Fliehkraft, nicht wegen dem Druck der Pumpe

 

[Deutz FL MAH]

Dann wird wahrscheinlich zu wenig Öl am Pleuellager ankommen. Aber könnte es denn nicht sein das die Pumpe es nicht so gut schafft das zähe Öl zu pumpen und das sie mit dünnflüssigeren Öl vielleicht weniger Probleme hat?