F2L 612/5 Deckel für Getriebeöleinfüllstutzen

Diskutiere Deckel für Getriebeöleinfüllstutzen im Forum FL 612 Baureihe im Bereich Deutz / Deutz-Fahr Schlepper - Hallo Zusammen, um es kurz zu machen - ich brauche einen Deckel für den Getriebeöleinfüllstutzen (Deutz Ersatzteiliste Nr. 10850)! Aber nun der...
gremoba

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Hallo Zusammen,

um es kurz zu machen - ich brauche einen Deckel für den Getriebeöleinfüllstutzen (Deutz Ersatzteiliste Nr. 10850)!

Aber nun der Reihe nach:
Nach dem seit wohl mutmaßlich seit Jahrzehnten fälligem Motoröl- und Filterwechsel habe ich mich nun daran gemacht den Deutz von der undefinierbaren Pampe zu befreien und ihm dafür wieder ein echtes Getrieböl zu spendieren. Da der Deutz auch am Schaltgetriebdeckel sabberte, habe ich diesen dabei gleich neu abgedichtet. Da ich beim Säubern der Dichtflächen am Schaltgetriebdeckel festgestellt habe, dass die Dichtflächen relativ viele Rillen aufweisen, habe ich den Oldimerfachmann (Engelbert Staber, 84431 Weidenbach) nach seiner Meinung gefragt, ob Dichtungsmasse oder Papierdichtung zum Einsatz kommen sollte. Wir haben uns auf Papierdichtung geeinigt. Ergebnis gegen Ende des Tages: Dicht!

Nachdem ich mutmaßlich alles soweit wider dicht hatte, habe ich Öl eingefülllt. Zum Glück hatte mir meine sechsjährige Tochter geholfen und wir gingen mit 0,5 Liter Einheiten vor. Bei der zweiten Kanne, den sie eingfüllen sollte habe ich gemerkt, dass das Öl nicht im Getriebe landet, sondern am Boden. Ein Griff mit den "Gynäkologenfingern" in den Öleinfüllstutzen brachte die Ernüchterung . Irgend etwas war da, was kein Öl durchlässt. Alson, nur Mut und den Einüllstutzendeckel abgeschraubt. Im Ergebnis fand sich dort eine nicht mehr definierbare großflächige Dichtung aus eine Mischung aus Gewebe, Pech oder was weiß ich denn. Jedenfalls ließ die keinen Öldurchfluss zu. Leider sind bei dem Deckel die beiden unteren Schraubenlöcher ausgebrochen, was woll auch der Grund für die ungewöhnliche Dichtung war. Der Versuch den Deckel mit einer Papierdichtung wieder anzubringen schien anfangs erfolgreich. Leider zeigte sich aber letztlich, dass der Deckel nicht mehr dichtet. Es tropft dann doch zu stark. Bei Ebay habe ich bisher nur einen gebrauchten Deckel (als Auktion)gefunden.

Hat irgenjemand eine Quelle, wo man so etwas zu einem vernünftigen Preis, gerne auch als Nachbau, bekommt???

Ansonsten würde der Deutz jetzt prima laufen und lässt sich schön schalten. Kann sein dass hinten links an der Achse der Simmering sabbert und die Gummimanschette am Schalthebel des Zwischengetriebes ist im Eimer. Das regt mich aber (noch) nicht auf…
 
Obrschwob

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Hallole,

der Deckel ist aus Bakelit und deshalb ziemlich spröde. Ein gebrauchter Deckel kann sehr wohl die Dichtheit wieder herstellen, wenn er in Ordnung ist und der Preis annehmbar ist.

Zweite Variante wäre die Reparatur des gebrochenen Deckels mit "Knetmetall", das gesägt, gebohrt etc. werden kann, wenn es ausgehärtet ist. Es hält auf nahezu allen aufgerauhten Materialien die fettfrei sind.

Man müsste halt den Deckel erst mal in Bremsenreniger gut einweichen und richtig reinigen, danach die Masse anmischen und grob formend anbringen. Einen Tag später kann man dann die Feinarbeit erledigen. Den Lochabstand am Getriebegehäuse ermitteln.

Grüßle
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gremoba

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Hallo,

vielen Dank für die Antwort. Der von mir beobachtete Deckel ging für 45,- Euro plus Versand weg. Das war mir ehrlich gesagt für einen gebrauchten Kunststoffdeckel zu viel.

Ob ich jetzt den Reparaturversuch unternehme, oder noch nach einer anderen Lösung (Metall) suche, kann ich noch nicht genau sagen.

Was mich wundert: Da wurden massive Traktoren gebaut und dann schraubt man hier eine Plastikdeckel drauf? Gibt es hier einen (bekannten) Grund. War der Bakalitdeckel in der Herstellung etwa so viel günstiger als eine Metallversion?
 
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Hey,

die Fragen kann ich nicht beantworten, aber selbst der Bosch-Hydraulikblock hatte einen Bakelit-Deckel verabreicht bekommen. Es zu der Zeit war wohl der Beginn des Einsatzes solcher Kunststoffe im Fahrzeugbau.

Ich könnte mir höchstens vorstellen, dass die Ausformung mit Bakelit schneller realisierbar war, als mit einem heiß zu formenden (Grau-)Gußteil. Ist aber reine Spekulation meinerseits.

Wenn das jemand genau wissen könnte, dann dürften das Karel Vermoesen oder Michael Bruse hier im Forum wissen.

Den Reparaturversuch würde ich persönlich zumindest probieren. Ich verwende diese Knetmetallmasse:
http://www.hytec-hydraulik.de/werkstatt/metalharzshop.html

Grüßle
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Derek Grießl

Derek Grießl

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Ich hab mal einen bei Deutz-ersatzteile bestellt.

Hat gepasst, alles gut.
War nur kein Messstab dran.

Gruß
 
Thema: Deckel für Getriebeöleinfüllstutzen
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