Erfahrungsbericht: Allrad oder kein Allrad
Hallo,
heute war Mistholen angesagt, obwohl bei uns eine ca. 15 cm starke Schneedecke liegt und ich muß sagen, vom Allradantrieb bin ich echt begeistert - auch der Allradantrieb (am D 6206 A) ohne Optitrac ist schon klasse!
Als ich mit dem Kipper voller Mist an der Feldwegeinfahrt zur Mistplatte angekommen war, war wie erwartet die Einfahrt nicht möglich, weil der Straßenräumdienst natürlich den Schnee von der Straße zur Feldwegeinfahrt geschoben hatte. Also Anhänger (insgesamt 5 t) abgehängt und die Feldwegeinfahrt mit Hilfe des dem Frontladers vom Schnee befreit (die Mistgabel ist dafür aber alles andere als geeignet, nur schieben, nichts wegheben). Ohne Allradantrieb ging gar nichts, mit Allrad begeisternt.
Dann den Anhänger wieder angehängt und in die Feldwegeinfahrt eingefahren. Noch 200 m Naturfeldweg bis zur Mistplatte, voller Schnee, seit dem Tauweter um Null Grad gestern und Frost letzte Nacht oberflächlich sehr verharscht, darunter Pulverschnee. Allerdings war der Weg durch Schneeverwehungen gut eingeschneit und der Allradantrieb war dort, obwohl das Optitrac fehlt, sehr hilfreich. Es war auch gut zusehen, dass die Allradräder z.T. sehr einseitig und schnell durchdrehten. Aber der 60er hat sich wacker den Weg freigekämpft. Komischerweise haben sich die Reifen an den Stellen, wo sie durchgedreht haben, bis zum Untergrund durchgekämpft.
An der Mistplatte waren die Schneeverwehungen an der Seite, wo abgekippt werden muß 70 cm - 100 cm hoch. Da hatte ich nicht erartet, dadurch zu kommen. Also 6 m weitergefahren, dort waren nur 35 cm Schneewehen. Also nach links vom verschneiten Feldweg auf die Mistplatte abgebogen und als der Schlepper mit den Hinterrädern vom Feldweg herunter war, saß ich fest. Auch die Hinterradsperre nutzte nichts mehr - drei durchdrehende Räder. Das Problem war, dass die Schneeoberfläche verharst ist, die Allradräder haben sich bis zum gefrorenen Boden durchgekämft und den Schnee von vorne nach hintern durchgemüllert, so dass die Allradspur mit Schneebrösel wieder völlig zu war und die Hinterräder diesen Schneebrösel wieder nach hinten durchmüllern mußten. Die Reifen des Kippers waren durch das Abbiegen nicht in der Schlepperspur (Kipper im 30 Grad Winkel zum Schlepper) und hatten auch die verharschte Schneedecke komplett vor sich. Das Festfahren hatte ich erwartet und daher auch eine Schüppe mitgenommen. Also die vier Schlepperräder freigeschaufelt, dann noch die vier Kipperräder und den Schnee vor der Allradachse auch noch um 10 cm abgetragen. Dann zog der D 6206 A die 5 t Kipper wieder gut.
Auf dem Rückweg durch den Feldweg war allerdings die Hinfahrtspur schon wieder zugeweht, aber Allrad sei Dank.
Zuhause angekommen wollte ich die Hofzufahrt hochfahren (vom Auto festgefahrene Schneedecke) - nichts ging mehr an der leichten Steigung. Ein Hinterrad drehte durch und der Deutz mit Kipper stand (Frontlader mit Mistgrepe entlastet die Hinterachse doch ordentlich. Also Allrad engeschaltet wo gerade ohne Allrad nichts mehr ging, setztesich der D 6206 A sofort wieder samt Kipper in Bewegung. Fand ich nicht schlecht.
Interessieren würde mich nun allerdings brennend, ob der 80er mit Optitrac den Kipper durch die Schneeverwehungen an der Mistplatte gezogen hätte.
Gruß
Elmar