An diesem Punkt würd´ ich gern nochmal nachhaken. Und eine Frage ergänzen.
Nochmal in Zeitlupe: Also die 8.8er und 10.9er Schraube verformen sich bei gleicher Belastung gleich. Aber die 10.9er ist fester und "hält mehr". Ich glaube es ja, aber ich merke daß mein Horizont hier gerade erweitert wird. Also bei gleicher Belastung am Schlepper verhalten sich 8.8 und 10.9 erstmal gleich. Nur wenn die Spannung auf eine Schraubverbindung einen bestimmten Betrag übersteigt, dann reisst die 8.8er Schraube ab, wo die 10.9er noch hält, ja?
Heißt das dann, daß ich theoretisch jede Schraube im Schlepper (Verschraubungen der Getriebegehäuse<>Kupplungsglocke, Vorderachsbock, Achsschrauben) durch 10.9er ersetzen kann; und der einzige Nachteil wären die höheren Kosten?
Und wenn ich mal eine 10.9er Schraube perHand festzog, dann hatte ich dabei Gefühl, daß sie sich weniger strecke. Doch das kann ja nach dem Elastizitätsmodul wie neu gelernt nicht sein. Jedenfalls fühlt sich die 8.8er Schraube beim zerstörerischen Festdrehen weicher an, das suggerierte immer, sie sei elastischer. Dabei ist das dann der Bereich, an dem ihre Streckgrenze überschritten ist, oder ? Die 10.9er fühlt sich insgesamt "straffer" an, man dreht sie per Hand ein und mit Schraubenschlüssel eine kurze Umdrehung und sie ist schon bombenfest. Das ist dann, weil sie sich genauso gedehnt hat, aber nun das über die Möglichkeiten der 8.8er hinausgehende Drehmoment noch in Spannkraft auf das Material umgesetzt wird anstatt bereits in Streckung der Schraube überzugehen. Würge ich noch etwas weiter am Schraubenschlüssel, dann fühlt sich die 10.9er genauso an. Oder ?
Aber - wie verträgt sich denn nun das alles mit folgenden Angaben:
http://www.thyssenkrupp-rotheerde.com/D/TG/Mindesteinschraubtiefe_bei_Sacklochgewinde.shtm
Da steht, daß die Einschraubtiefe in Sacklochgewinden bei 10.9er Schrauben größer sein soll, als bei 8.8ern.