ZF-t3201 Deutz 8006 Leistungssteigerung

Diskutiere ZF-t3201 Deutz 8006 Leistungssteigerung im Forum Getriebe im Bereich Allgemeine technische Fragen - Moin Bin neu hier im Forum, ich hoffe ihr könnt mir bei meiner Frage helfen. Ich denke darüber nach meinem Deutz 8006 einen anderen Motor zu...
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Allerhand

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Also meines Erachtens ist es der Viskosität egal ob da jetzt z.b. 200Nm anstatt 100Nm auf der welle sind. Ich habe gerade Informationen von Skf und anderen gelesen, dort wird nur die Abhängigkeit von Temperatur und Geschwindigkeit beschrieben.

MfG Kai
Zustand a originaler Motor.

Hier ergibt sich eine ,ich nenne es mal anders, Viskosität im Betrieb.

Zustand b:
Wenn der Motor ein größerer ist(mehr Drehmoment), ergibt sich eine niedrigere Viskosität im Betrieb.

Durch diese Absenkung der Viskosität bei höheren Lasten bei gleicher Drehzahl kommen Lagerstellen (Reibpaarungen)
In den Bereich, das sie beginnen sich zu berühren.
Dieses erhöht weiter die Temperaturen, was die Viskosität erneut abfallen lässt.

Hinzu kommt noch, das ab einem gewissen Punkt sich die Lagerluft ändert.
Das Lager dehnt sich ungleich aus.
Es passt nun nicht mehr die gleiche Menge Öl an die Lagerstellen.

Dem kann man eben auch mit anderen ölen entgegen wirken.

In der Praxis zeigt sich bei einigen Triebwerken, wenn diese nach Vorschrift mit API gl4 öl befüllt sind eben dieser Effekt und es treten Schäden auf.
Bei einem API gl5 Öl treten diese Schäden nicht mehr auf.
Konstruktiven Mängeln kann man so begegnen oder eben die Drehzahl erhöhen.

Bei einem Schlepper ist es nun aber nicht sinnvoll die Drehzahl zu erhöhen.

In obigem Getriebe ist auch die zu verwendende Ölsorte eingeschränkt.
Wegen gerade gemeinsamen Ölhaushalte.

Ergo: das Ganze kann man sich aus dem Kopf schlagen.

Gruß Friedhelm
 
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buddyholly

buddyholly

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Möchte dazu noch anmerken, das aus meiner Erfahrung (Reibungsmessung an diversen Wälzlagern aller Formen und Größen) die Reibung und damit die sich ergebende Temperatur eines Wälzlagers nahezu ausschließlich von der Drehzahl bestimmt ist. Die Höhe der Belastung spielt eine eher untergeordnete Rolle, solange das Lager im Rahmen seiner Leistungsfähigkeit betrieben wird. Wie sich Verzahnungen in der Hinsicht verhalten weiß ich nicht.

Ich würde daher ganz frech behaupten, der Temperatur im Getriebe ist es relativ wurscht wie viel Leistung vorne dranhängt bzw. es übertragen soll. Trotzdem werden alle Teile höher mechanisch belastet, und Stahl hält halt nun mal nur eine begrenzte Anzahl an Lastwechseln aus. Sieht man schön wenn man eine Büroklammer hin- und herbiegt. die macht das 4-5 mal mit, dann bricht sie. Je stärker sie verbogen wird, desto weniger oft kann sie das ab. Ähnlich geht es den Zähnen eines Zahnrades. Die werden auch im Betrieb unter Last "gebogen". Der stärkere Motor bringt die höhere Last auf, der Zahn biegt sich stärker und hält entsprechend kürzere Zeit.
 
Deutz jojo

Deutz jojo

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Hallo buddyholly,
Deine Aussage, das ein Stahl nur eine bestimmte Anzahl an Lastwechseln hält ist nicht so ganz richtig. Wenn etwas Dauerfest konstruiert ist wird es auch nicht brechen solange man die Spannungsgrenzen nicht überschreitet.
Schau dir dazu mal nen Smithdiagramm an.
MfG
Johannes
PS: Ich spreche hier von Stahl
 
Lasca34

Lasca34

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Deine Aussage, das ein Stahl nur eine bestimmte Anzahl an Lastwechseln hält ist nicht so ganz richtig.
Dem möchte ich beipflichten. Im Büroklammerbeispiel wird der Werkstoff bei jedem Biegen plastisch deformiert. Das führt dazu, daß er irgendwann bricht. Wenn die Belastung in einem Getriebe jedoch nur einmal plastische Deformationen hervorruft, ist das Getriebe meist Schrott.

Hier sind also nur die elastischen, also reversiblen Deformationen von Bedeutung. Wie Johannes schrieb, ist hier alles im grünen Bereich, solange die Beanspruchungen (die Spannungen) so niedrig sind, daß sich alles im Bereich der Dauerfestigkeit abspielt. Steigen die Beanspruchungen, kommt man in den Bereich der Zeitfestigkeit, und hier sinkt die Zahl der ertragbaren Lastwechsel mit steigender Spannung dramatisch ab.

Dazu kommt, daß es die Hypothese gibt (Haibach-Gerade), daß auch geringe Beanspruchungen im Dauerfestigkeitsbereich zur weiteren Schädigung des Werkstoffs führen, wenn nur ab und zu mal die Spannungen oberhalb des Dauerfestigkeitsbereichs liegen.

Schleppertriebwerke der 50er Jahre sind meist nach der Regel "viel hilft viel" konstruiert worden. Aber schon beim ZF T 300 oder T 3000 darf davon ausgegangen werden, daß keineswegs alle Bauteile auf Dauerfestigkeit (bei denen das überhaut möglich ist; bei Wälzlagern z.B. geht das überhaupt nicht) ausgelegt worden sind. Das hätte schon damals niemand mehr bezahlen können und schon gar nicht bezahlen wollen.

Mal wieder läßt sich das Ganze stark abkürzen mit der alten Weisheit "Je doller Du fohrs, je eher büst in'n Mors*". Es bedarf keiner besonderen Kenntnisse in Festigkeitslehre, Tribologie oder Konstruktionslehre (einschl. Maschinenelemente) um zu erkennen, daß das Triebwerk eines D 8006 es übelnehmen wird, wenn wesentlich mehr Leistung als 80 PS davorgehängt wird. Dazu genügt der Gedanke, daß Deutz dem D 10006 nicht allein deshalb ein stärkeres Triebwerk verpaßt hat, um die Herstellkosten in die Höhe und damit seine Marktchancen nach unten zu treiben.

Gruß
Michael

*immer noch plattdeutsch für immer noch "je toller Du es treibst, desto eher wird ein Schaden auftreten" - mal nett formuliert.
 
thomas66

thomas66

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Das Triebwerk des 75-/ 8006 ist mit jenem des 90- /10006 und auch mit dem des 13006 bis auf den geänderten Endantrieb (größere Planetengetriebe) identisch (Auslegung der Dimensionen)
Da ich einige Schlepper dieser Baureihe kenne die mit aufgedrehten Motoren bzw größeren Motoren (913) schon recht lange ihre tägliche Arbeit versehen und dabei in keinster Weise am Getriebe schwächeln, würde ich dieser Sache eher recht gelassen entgegen sehen.

Soll nicht heißen das eure Kenntnisse und Vermutungen nur heiße Luft sind, man muß halt auch vernünftig mit der Maschine umgehen und regelmäßig alles kontrollieren bzw. warten.

Die Jungs vom Traktor-Pulling fahren auch mit erheblich gesteigerter Leistung noch recht lange mit dem Getriebe, das ja in den meisten Fällen schon vorher ein paar tausend Stunden auf dem Buckel hat.

Außerdem gibt es gebrauchte Getriebe zu günstigen Preisen.
 
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Allerhand

Guest
Hallo.

......
ABER nicht der Endtrieb.

Der ist nicht für diese Leistung ausgelegt.

Das habe ich oft hier geschrieben.

GETRIEBE ist nicht gleich Endtrieb.
Hallo Thomas.

Das steht schon auf Seite 1.

Und nun kommt es:
Dadurch das der Endantrieb die Temperaturen verändert, geht es eben nicht dauerhaft.

Bei getrennten Ölhaushalten evtl schon.


Deshalb (nicht nur deshalb) trennt man ab und an verschiedene Triebwerke.
( die Viskosität muss in jedem Lager, generell an jeder Reibpaarung passen.
Es bringt nichts die Temperatur des Getriebes zu messen.
An jeder Stelle sind andere Temperaturen)

Dies hat erstmal nichts mit der Fahrweise zu tun.
Es gibt Leute, die bekommen jedes Getriebe über den Jordan.
Zunächst muss es in der Theorie hin hauen.

Das darf bezweifelt werden.

Klar, wenn man nur durch die Gegend eiert, wird es halten. .
Das ist aber nicht die Frage gewesen.

Auch kurze Eskapaden beim Pulling nicht.

Gruß Friedhelm
 
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Weini

Weini

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Mein Gedankengang: Man nehme ein Getriebe vom 8006 (T3201) und baue die Endtriebe vom 13006 (oder ähnliches in anderer Farbe) an. Dann hätte man ein haltbares Getriebe mit Höchstleistung bis 120 PS (plus evtl 20%; gibt 144 PS).
Oder sehe ich hier irgendwas falsch?
 
buddyholly

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Oder was ganz verrücktes: Man tauscht den kompletten 80er Schlepper gegen einen in der gewünschten Leistungsklasse 8o
Spart nen Haufen Zeit und Arbeit, ggf. sogar Geld und man kann sich relativ sicher sein das alles zusammenpasst.
 
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RLH

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Ich bedanke mich nochmal ganz herzlich für die zahlreichen Antworten,
Obwohl einige Beträge nicht ganz den Kern der Sache getroffen haben. ^^

Ob ich jetzt wirklich den Motor tausche, kann ich noch nicht sagen, aber das Fazit aus der Sache kommt dem ersten Beitrag denke ich ganze nahe: Wie lang hält das Eis?
Wahrscheinlich bei dem einen länger, bei dem anderen kürzer...

Das könnte man sich aber auch schon vorher denken :/

Trotzdem gerne noch weitere Meinungen mit uns Teilen!

LG
Renke
 
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Hallo hat jemand Erfahrung mit dem luftgekühltem deutz 8 Zylinder aus dem topliner 4075 ? Ich finde das der ziemlich heiss wird. War gestern ca 1 std auf der Straße unterwegs ohne schneidwerkhänger und dir öltemperatur ging ins obere VIERTEL DES GRÜNEN BEREICH . Normal ist das doch nicht oder ? Öl ist genug drin und der Motor komplett sauber geblasen. Bin für alle Tipps dankbar. Bitte melden .

Grüsse Peter
 
DX 4.30

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Hallo hat jemand Erfahrung mit dem luftgekühltem deutz 8 Zylinder aus dem topliner 4075 ? Ich finde das der ziemlich heiss wird. War gestern ca 1 std auf der Straße unterwegs ohne schneidwerkhänger und dir öltemperatur ging ins obere VIERTEL DES GRÜNEN BEREICH . Normal ist das doch nicht oder ? Öl ist genug drin und der Motor komplett sauber geblasen. Bin für alle Tipps dankbar. Bitte melden .

Grüsse Peter
Hallo Peter,

ich glaube du bist in die Falsche Kategorie gerutscht mit deiner Frage.
Vielleicht kann das ein Admin noch korrigieren?

Jetzt zu deiner Frage, du meinst bestimmt die Öltemperaturanzeige im großen Kombiinstrument? Die Anzeige ist bei meinem (M35.80) auch immer sehr schnell in oberen Drittel, nur auf der Straße habe ich das noch nicht geschafft, da muss es ja auch gut Berg auf gegangen sein. Wenn die Kühler wirklich sauber sind, kann es dann nur noch an der Anzeige liegen.

Gruß
Marcel
 
Deutz jojo

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Hallo,
hast du auch die Kühler vor dem Gebläse sauber?
MfG
Johannes
 
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Hallo Johannes und Marcel ,

Wie schon gesagt sind Ölkühler und Zylinder aufgeblasen und sauber . Auch die beiden kühler die rechts im Ansaugtrackt zwischen Motor und Lüfterrad sind sauber . Luftfilter sind gewechselt . Ist das normal das der so warm wird ? Ich meine es sind ja keine 35 Grad draußen.
 
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Hallo Peter,

ob das normal ist kann ich leider per Ferndiagnose nicht attestieren, schau mal was er unter Belastung beim Dreschen macht, wenn die Anzeige im grünen Bereich beleibt ist alles so wie es muss. Meinen muss ich wirklich treten, damit er in den orangen/roten Bereich wandert, von einem Bekannten der einen 4080 hat sagt auch das die Anzeige schnell vor dem roten Bereich ist und man dann einfach die Last reduziert und man dann nicht das allerletzte an Motorleistung rausholst was möglich wäre.
Aber wie schon oben geschrieben, die Anzeigen sind nicht genormt und wir wissen nicht welche Abweichungen in der Anzeigegenauigkeit existieren.
Ich würde mir da keine so großen Gedanken machen so lange der Zeiger nicht in den roten Bereich wandert, wenn du ein gutes Motoröl fährst ist auch alles kurz vor dem roten Bereich kein Problem.

Beste Grüße
Marcel
 
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ok danke für die Tipps. Ich verwende nur Original deutz fahr Motor und Hydraulik Öl. Von wo bist du denn Marcel? Grüsse aus dem Saarland
 
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Hallo Peter,

Augen links! Unter dem roten Mähdrescher steht es, das liegt in Niedersachsen ;).


Gruß
Marcel
 
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Ja habe die Wintergerste im Trockenen heute die letzten 3,5 ha.

Gruß
Marcel
 
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ok bei uns dauert es noch etwas . Ich bin ja kein landwirt . Bin dabei mein Lohnunternehmen aufzubauen .
 
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