buddyholly
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Guten Morgen Allerseits,
mein Bruder hat gerade das Fendt Dieselroß F 24 W A von Baujahr 1957 eines Bekannten zur Pflege da. Wassergekühlter MWM Motor, 2 Zylinder.
Das Problem ist, das der Motor sehr schlecht startet, bzw. nur auf einem Zylinder. An der Einspritzpumpe gibt es einen Hebel, um zum Start Diesel per Hand vorzupumpen. Dann vorglühen & starten. Der Motor läuft ganz offensichtlich nur auf einem Topf, qualmt weiß, und es wird auch nur ein (das "hintere") Krümmerrohr warm. Nach ein paar Umdrehungen geht er aus. Wiederholt man das Prozedere 3-5 mal, läuft er irgendwann richtig, ohne Qualm, und hat auf der Straße scheinbar auch Leistung. Wobei wir das nur mit leerem Traktor bergauf testen konnten.
Er hat noch Wendelglühkerzen, die machen aber ihre Arbeit. Durch die ausgebaute Einspritzdüse kann man die Glühwendel sehen, die wird nach paar Sekunden rot. Auch ein durchwechseln der Kerzen zwischen den Zylindern ändert nichts am Startverhalten.
Ventilspiel wurde kontrolliert bzw. eingestellt, Dieselfilter ist neu, Zuleitung zur Pumpe auch, da läuft auch Diesel durch was die Leitung hergibt.
Einspritzdüsen sind bereits neu, auf 135 bar eingestellt. Die alten waren aber auch noch nicht soooo schlecht.
Kompression wurde auch schon gemessen, der "hintere", startwillige Zylinder hat 27 bar, der vordere schlechtstarter 25 bar. Denke der Unterschied dürfte vernachlässigbar sein?
Wenn man die Düsen am Motor bzw. Pumpe angeschlossen ins leere spritzen lässt, haben die ein optisch gutes Spritzbild, und man hört sie schnarren.
So ganz langsam sind wir mit unserem Latein am Ende woran es noch liegen könnte.
Durchwechseln der Düsen oder Glühkerzen von einem Zylinder auf den anderen ändert nichts, es startet immer der hintere zuerst. Im Ansaugkrümmer gibt es vor jedem Zylinder eine 10er Bohrung, die mit einem Korken verschlossen ist. Für was die mal gut sein sollte weiß ich auch nicht. Wenn man durch diese Bohrung mit einem Heißluftfön reinbläst, startet der Zylinder sofort. Fön weg, schon setzt er wieder aus, bis er eben irgendwann den Punkt überwunden hat wo er aus eigener Kraft offenbar warm genug ist.
Was noch auffällig ist, aus den Rücklaufleitungen bzw. den Anschlüssen dafür direkt am Düsenstock kommt so gut wie kein Kraftstoff wenn der Motor läuft. Im Leerlauf bei beiden nichts, ab Halbgas spritzen am hinteren Zylinder kleinste Tröpfchen raus. aber wirklich nur sehr wenig. Am vorderen kommt quasi nie Kraftstoff raus.
Gibt es irgendwelche Richtwerte / Anhaltswerte wie viel Kraftstoff aus den Leckölleitungen kommen sollte? Wie kann man die Fördermenge der Kraftstoffpumpe(n) sinnvoll mit Hausmitteln prüfen? Kann man die ggf. sogar einstellen?
Der Absteller ist ganz zurück, es ändert auch nichts wenn man den von Hand innerhalb seines Spiels noch weiter in Richtung "Lauf" drückt.
Hat jemand noch ne Idee was wir probieren könnten?
Wir sind jetzt fast soweit, die Pumpen auszubauen und zur Überholung zu geben. Das wird vermutlich nicht ganz billig werden, deswegen wollen wir vorab alle anderen Ursachen ausgeschlossen haben.
Ist zwar kein Deutz, aber immerhin Grün mit roten Felgen
Vielen Dank schon mal an Alle!
Gruß, Holger
mein Bruder hat gerade das Fendt Dieselroß F 24 W A von Baujahr 1957 eines Bekannten zur Pflege da. Wassergekühlter MWM Motor, 2 Zylinder.
Das Problem ist, das der Motor sehr schlecht startet, bzw. nur auf einem Zylinder. An der Einspritzpumpe gibt es einen Hebel, um zum Start Diesel per Hand vorzupumpen. Dann vorglühen & starten. Der Motor läuft ganz offensichtlich nur auf einem Topf, qualmt weiß, und es wird auch nur ein (das "hintere") Krümmerrohr warm. Nach ein paar Umdrehungen geht er aus. Wiederholt man das Prozedere 3-5 mal, läuft er irgendwann richtig, ohne Qualm, und hat auf der Straße scheinbar auch Leistung. Wobei wir das nur mit leerem Traktor bergauf testen konnten.
Er hat noch Wendelglühkerzen, die machen aber ihre Arbeit. Durch die ausgebaute Einspritzdüse kann man die Glühwendel sehen, die wird nach paar Sekunden rot. Auch ein durchwechseln der Kerzen zwischen den Zylindern ändert nichts am Startverhalten.
Ventilspiel wurde kontrolliert bzw. eingestellt, Dieselfilter ist neu, Zuleitung zur Pumpe auch, da läuft auch Diesel durch was die Leitung hergibt.
Einspritzdüsen sind bereits neu, auf 135 bar eingestellt. Die alten waren aber auch noch nicht soooo schlecht.
Kompression wurde auch schon gemessen, der "hintere", startwillige Zylinder hat 27 bar, der vordere schlechtstarter 25 bar. Denke der Unterschied dürfte vernachlässigbar sein?
Wenn man die Düsen am Motor bzw. Pumpe angeschlossen ins leere spritzen lässt, haben die ein optisch gutes Spritzbild, und man hört sie schnarren.
So ganz langsam sind wir mit unserem Latein am Ende woran es noch liegen könnte.
Durchwechseln der Düsen oder Glühkerzen von einem Zylinder auf den anderen ändert nichts, es startet immer der hintere zuerst. Im Ansaugkrümmer gibt es vor jedem Zylinder eine 10er Bohrung, die mit einem Korken verschlossen ist. Für was die mal gut sein sollte weiß ich auch nicht. Wenn man durch diese Bohrung mit einem Heißluftfön reinbläst, startet der Zylinder sofort. Fön weg, schon setzt er wieder aus, bis er eben irgendwann den Punkt überwunden hat wo er aus eigener Kraft offenbar warm genug ist.
Was noch auffällig ist, aus den Rücklaufleitungen bzw. den Anschlüssen dafür direkt am Düsenstock kommt so gut wie kein Kraftstoff wenn der Motor läuft. Im Leerlauf bei beiden nichts, ab Halbgas spritzen am hinteren Zylinder kleinste Tröpfchen raus. aber wirklich nur sehr wenig. Am vorderen kommt quasi nie Kraftstoff raus.
Gibt es irgendwelche Richtwerte / Anhaltswerte wie viel Kraftstoff aus den Leckölleitungen kommen sollte? Wie kann man die Fördermenge der Kraftstoffpumpe(n) sinnvoll mit Hausmitteln prüfen? Kann man die ggf. sogar einstellen?
Der Absteller ist ganz zurück, es ändert auch nichts wenn man den von Hand innerhalb seines Spiels noch weiter in Richtung "Lauf" drückt.
Hat jemand noch ne Idee was wir probieren könnten?
Wir sind jetzt fast soweit, die Pumpen auszubauen und zur Überholung zu geben. Das wird vermutlich nicht ganz billig werden, deswegen wollen wir vorab alle anderen Ursachen ausgeschlossen haben.
Ist zwar kein Deutz, aber immerhin Grün mit roten Felgen
Vielen Dank schon mal an Alle!
Gruß, Holger