optimaler Ölstand

Diskutiere optimaler Ölstand im Forum Motor im Bereich Allgemeine technische Fragen - Hallo Leute Hatte neulich mit einem Abteilungsleiter eine etwas lenhafte Diskussion über den optimalen Ölstand biem Motor. Wärend ich für eine...
Klaus D5006

Klaus D5006

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passer montanus schrieb:
Hallo,
eine kleine Überlegung und subjektive Betrachtung von mir
um zu ergründen, ob eine maximale Ölmenge eine bessere
Kühlung des Motors bringt.

Das Öl führt die an den Lagern entstende Wärmeenergie
in Abhängigkeit der Fließgeschwindigkeit und Ölmenge in den
Vorratsbehälter (Ölwanne) ab.
Die Wärme wird über die Ölwanne oder auch das Gehäuse
in Abhängigkeit der Oberfläche nach außen abgeführt.

Wird nun Öl nachgefüllt und am Peilstab 15mm Anstieg abgelesen,
stellt sich die Frage, um wieviel vergrößert sich die Kühlfläche nach
außen?

Viel wichtiger erscheint mir die Frage, aus welchem Werkstoff
mit dem dazugehörigen Wärmeleitwert besteht die Ölwanne.

Bei der Crossbahnmaschine kann davon ausgegangen werden,
dass die Ölwanne aus Aluminium besteht.
Somit ist nach meiner Meinung ein Vergleich zwischen einem
Dieselmotor und einer Crossbahnmaschine nicht möglich


Mit einem freundlichen Gruß
Passer Montanus

Hallo Günther,

ich sehe dies so:
Das System Ölwanne aus Stahl die durch die Umgebungsluft gekühlt wird ist eine sehr schlechte Kühlung und meiner Meinung nach nicht entscheidend.

Deshalb ist es besser die Masse zu erhöhen, sprich mehr Öl im Umlauf zu halten, damit die Temperatur nicht zu sehr ansteigt.

Folgende Gesetze und Grundlagen gelten in unserem Fall:
1.)Wärmemenge: Wärmekapazität x Masse x Temperaturdifferenz
2.) Der wärmere Körper gibt so viel Wärmemenge ab, wie der kältere aufnimmt.

Die Wärmemenge/Energie die vom Motor auf das Öl übertragen wir, muß abgegeben werden. dh. über die Ölwanne/ kühler. Das Kühlsystem hat eine bestimmte negative Wärmemenge um das Öl zu kühlen. Diese ist abhänig von den Umgebungsparametern. Das Kühlsystem kann deshalb nur eine bestimmte Wärmemenge abkühlen.
Die Wärmekapazität ist materialabhänig : d.h. wieviel Energie ist notwendig um 1Kg um 1Grad zu erwärmen / kühlen.

Bsp. Wasser hat den Wert 4,2 ; Öl 1,7 ; Stahl 0.45 ; Luft 1,0

Dh. Bsp. wenn ich Wasser erwärmen möchte benötige ich die 2,5-fache Energie zum Öl und das 4-fache zur Luft. Das heißt aber auch das Wasser die 4 fache Kühlleistung zur Luft besitzt. Deshalb ist die Luftkühlung der Ölwanne nicht sehr wirksam.

Gruß Klaus
 
juschee

juschee

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Hallo zusammen,

ich sehe das so...Bei Fahrzeugen wird zur Kühlung überwiegend der Fahrtwind ausgenutzt, den wir ja bei unseren Traktoren nicht, oder nur ganz gering haben, der zum Motor geleitet wird. Bei feststehenden Motoren, bei Fahrzeugen mit geringer Geschwindigkeit, z.B. Traktoren, wird häufig zusätzlich ein Gebläse benutzt. Vertreter dieser Motorenbauart ist auch der Deutz Motor. Wie wir alle wissen wird die Luft wird - meist von Leitblechen geführt - direkt auf den Motor geblasen. Die Zylinder und Zylinderköpfe luftgekühlter Motoren haben Kühlrippen um die Wärme abgebende Oberfläche zu vergrößern. Um die optimale Arbeitstemperatur auch bei niedriger Außentemperatur rasch erreichen zu können, besitzen luftgekühlte VW-Motoren thermostatgesteuerte Klappen. Die wir ja bei unseren Traktoren auch nicht haben.
Das Motoroel bei Deutz Motoren wird doch gekühlt weil das oel durch ein Spiralförmiges Rohrleitungssystem oder Oelkühler im "Windkanal" einer Kühlturbine gepumpt wird.

Oder??
 
Klaus D5006

Klaus D5006

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juschee schrieb:

Hallo Juschee,

stimmt alles! Ich wollte auch nur sagen, daß die Wärmemenge die das Öl aufnimmt wieder entzogen werden muß. Geschied dies nicht,erwärmt sich das Öl und verliert seine Schmiereigenschaften. So bei 120 Grad ist sense. Wenn man ein Leistungsstärkeres Gebläse etc. einbaut, kann mit weniger Öl gefahren werden. Oder man geht den anderen Weg und erhöht das Ölvolumen. (siehe oben ->Formel ).

Die Frage war aber, ist die Ölmenge oder die Kühlung durch die Ölwanne etc ..effektiver? Dies könnte man errechnen.

Gruß Klaus
 
Marcus Göbel

Marcus Göbel

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Hallo
So bei 120 Grad ist sense.
Bei weitem nicht !
Quelle Aral:
In der ölwanne sollte die Dauertemperatur von ca. 150 °C nicht überschritten werden. Punktuell treten an verschiedenen Stellen im Motor höhere öltemperaturen auf, die dem öl kurzzeitig nicht schaden.
Moderne Motoren überschreiten im Allgemeinen nicht die Grenze von 130 °C im Sumpf der Ölwanne, da sie meist über eine geeignete Ölkühlung (Öl- / Wasserwärmetauscher) verfügen. Ist das Motoröl dauerhaft sehr hohen Temperaturen ausgesetzt, altert es frühzeitig und muss gewechselt werden. Vollsynthetische Öle, wie z.B. Aral SuperTronic 0W-40 sind für dauerhaft hohe Temperaturen besser geeignet als mineralölbasierende Öle.
Bei Verwendung von hochwertigen Motorölen wie Aral SuperTronic 0W-40 bedarf daher es keiner zusätzlichen Kühlung.
Mit der abgesenkten Temperatur auf beispielsweise 100 °C geht eine Erhöhung der Viskosität einher, die letztlich zu einem höheren Kraft- stoffverbrauch führt. Obgleich das Öl bei dieser Temperatur weniger oxydativ gestresst wird, hat das dennoch keinen Einfluss auf die vorgeschriebene Ölwechselfrist.

Und nun noch ein Bild
 

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Bergsteiger

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Hallo zusammen,

also wir haben es beim Silopressen mit unserem 68 07 gemerkt. Einmal war ziemlich wenig Öl drin, dass wussten wir, da wir bei schweren Arbeiten vorher nach dem Öl schauen. Aber es fing schon an zu regnen. Also pressten wir los. So schnell ging er noch nie in die Nähe des roten Bereichs. Ich bin deshalb auch der Meinung, mehr Öl bringt mehr. Wenn zu viel Öl drin ist, bilden sich, keine Ahnung wie, Luftbläschen und Luft schmiert ja nicht und das heißt Lagerschaden. Wenn ich falsch liege, verbessert mich ;)

Mit Gruß vom Bergsteiger
 
K

Kurt

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Kompliziertes Thema. Aber ich würde sagen, dass der Hersteller die Ölmenge so berechnet hat, dass man auf der sicheren Seite ist. Egal ob der Ölstand gerade oben oder unten ist. Auch sind vermutlich die möglichen Schräglagen mitberechnet.
Wer seinen Schlepper im Sommer stundenlang bis an die Grenze ausreizt, bei dem dürfte ein Liter mehr oder weniger keine Rolle spielen. Das bisschen Wärmeaufnahme spielt nur ganz kurzfristig ne Rolle. Es muss immer die Wärme abgeführt werden die entsteht. Alles andere macht keinen Sinn.
Ich würde aber trotzdem den Ölstand an der oberen Grenze halten.

Kurt
 
Klaus D5006

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Marcus Göbel schrieb:
Hallo
So bei 120 Grad ist sense.
Bei weitem nicht !

Moderne Motoren überschreiten im Allgemeinen nicht die Grenze von 130 °C im Sumpf der Ölwanne, da sie meist über eine geeignete Ölkühlung (Öl- / Wasserwärmetauscher) verfügen. Ist das Motoröl dauerhaft sehr hohen Temperaturen ausgesetzt, altert es frühzeitig und muss gewechselt werden. Vollsynthetische Öle, wie z.B. Aral SuperTronic 0W-40 sind für dauerhaft hohe Temperaturen besser geeignet als mineralölbasierende Öle.

Hallo Marcus,

Alle korrekt !
Ich meinte die Temperatur in der Ölwanne ( Dauertemperatur) und diese sollte nicht über 120 Grad sein. Hohe Temperaturen schadet dem Öl ! ( Laß es 130 Grad sein, bei vollsynthetischen Ölen;) ). Bei den mineralischen Ölen liege ich mit 120 Grad ganz gut.


Gruß Klaus
 
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Marcus Göbel

Marcus Göbel

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Hallo Klaus
Hier wird aber von 150 Grad geredet, erst darüber altert das Öl schneller, es verliert aber auch darüber hinaus nicht seine Schmierfähigkeit.
In der ölwanne sollte die Dauertemperatur von ca. 150 °C nicht überschritten werden.
Dass in modernen PKW Motoren "nur" 130 Grad herrschen, wird nur angemerkt, das Öl kann aber ohne Schaden zu nehmen bis 150 Grad.
Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, treten beim BMW M3 in der Ölwanne auch mal kurzzeutig Temperaturen über den 150 Grad auf.
Bis denn
Marcus
 
Klaus D5006

Klaus D5006

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Hallo Marcus,
der Motor ist auch entscheidend!

Es versteht sich von selbst, dass ein optimales Öl für einen Lkw-Dieselmotor sicherlich ganz anders aussieht als eines, das für einen Sportwagen (BMW M3 )ausgelegt wurde. Die Ölalterung tritt ein, wenn das Öl mit Luftsauerstoff reagiert.
Alte Schulregel, Chemie erste Stunde, :Um so höher die Temperatur um so schneller die Reaktion. Daraus folgt: Um so schneller die Alterung, die das Öl mehr und mehr eindickt.
Nur so nebenbei,Motoröltemperaturen bis maximal 100°C in der Ölwanne bewirken auch über die Viskosität, weniger Blow-by-Gase, bessere Langzeit-Kompression/Verdichtung, kühlere Auslassventile kühleren Zylinderkopf bei Dauervollgas, deutlich weniger Verschleiß in den Gleitlagern und an Gleitschienen, kühlere Kolbenböden, bessere Feuersteg / Kolbennutsauberkeit, bessere hydrodynamische Zentrierung der Kolben, Reduzierung der Kolbenringreibung, etwas höherer Öldruck bei Voll-Last, weniger Ölverluste über Verdampfung, deutlich längere Geschmeidigkeit der Dichtungen, Verminderung der thermischen Ölfiltervliesalterung ….dies sollte auch berücksichtigt werden.

Wann ein Motor dann aufgibt, ist sehr unterschiedlich. Einige vertragen Ölsumpftemperaturen von 150 Grad Celsius, da gebe ich dir recht, bei anderen sind 125 Grad Celsius bereits höchst bedenklich.

Mein Fazit: Mit einer Öltemperatur die nicht höher als 125 Grad wird, wird die Laufleistung des Motors erhöht.

Gruß Klaus
 
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Allerhand

Guest
Hallo Harald..

Sag deinem Bekannten doch einfach einmal, dass Öle bei einem Fahrzeugmotor und einem Motorradmotor völlig unterschiedliche Aufgaben zu bewältigen haben. Somit kann man hier rein gar nichts vergleichen..

Hinzu kommt, dass du wohl im Hinterkopf einen Schleppermotor (Diesel) hast. Dein Bekannter eben diese Rennmaschine (Wieso 4-Takt?) - damit einen Benzinmotor wo eben eine Kupplung und das Getriebe mitversorgt werden müssen. Hier treten total unterschiedliche Betriebszustände auf. Auch werden einige dieser Motoren mit einer Kombi aus Druck-/ und Schleuderschmierung versorgt. Hier muß das Öl eine definierte Reibung zulassen.. Sonst geht gar nichts mehr und man kann das Moped an die Seite stellen.. ;)

Grundsätzlich sollte der Ölstand an der max.-Markierung anliegen.
Je mehr Öl vorhanden ist, um so besser. Öle brauchen Zeit und Ruhe.. sonst schäumen diese auf.
Und je mehr Öl vorhanden ist, um so mehr Partikel und können in der Schwebe gehalten werden. Das ist gerade beim Dieselmotor wichtig.

Bei der Crossmaschine könnte ich mir dann aber einen höheren Wiederstand im Getriebe vorstellen... Und das will man ja nicht..

schönen Gruß

Friedhelm
 
Thema: optimaler Ölstand

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