Neuer Deutz oder alter Fendt ?

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Tschab

Tschab

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Hallo allseits,

ich hoffe, dass ich jetzt keinen Shitstorm auslöse, ich suche aber den Rat einiger Profis. Ich habe einen D4006, 50 Jahre alt. An dem "tobe" ich mich aus, bastle, lackiere, usw. Genutzt wird er im Forst - aber auch das nur hobbymäßig. Wir machen im Jahr zu dritt ca. 25 bis 30 FM Holz. Der Deutz betreibt den Spalter, dient als Packesel und ist auch sonst nützlich.

Jetzt will ich für diese Arbeiten aber einen Allrad Schlepper. Dabei darf der nicht höher sein, als 2,30 Meter, sonst passt er nicht in die Scheune.

Nun habe ich zwei in der engeren Auswahl. Einen 25 Jahre alten Fendt 275 VA mit 6.400 Stunden, breiter Vorderachse, 420er Hinterräder, alle Räder neu, Lackierung neu, Kupplung neu, Innenverkleidung der Kabine entfernt und neu bezogen, Auspuff oben. Sieht gut aus, macht auch einen guten Eindruck.

Daneben einen Deutz Fahr Agroplus 80F, Tageszulassung mit 3 Betriebsstunden. 28 Zoll Räder (380), Lochmann Kabine - also neu.

Der Preisunterschied zwischen den beiden Schleppern liegt bei EUR 7.000. Bitte nicht falsch verstehen, aber das wäre für mich verkraftbar. Wirtschaftlich ist das eh alles nicht - eben Hobby. Beide Händler machen auf mich einen seriösen Eindruck. Beim Deutz habe ich erfreuliche Nachlässe bekommen. Der Fendt ist sehr begehrt, der Preis deckt sich mit vergleichbaren Angeboten im Netz.

Eigentlich spricht alles für den neuen Deutz. Dennoch bin ich unsicher. Die Fendts haben schon einen sehr guten Ruf. Außerdem ist das ein Vierzylinder luftgekühlt, der Deutz 3 Zylinder Wassergekühlt. Bei dem neuen bin ich sicher: der wird nicht tropfen, hat Garantie, kein Ärger. Der Fendt kann mit Überraschungen aufleben und offen gesagt - so schön das mit meinem alten D06 auch ist - ein verlässlicher Schlepper hat schon seinen Reiz. Und wenn der Fendt sechstausend Stunden durch Weinberge getrieben wurde, hat der schon gelitten. Aber beim Deutz: Made in India. Außerdem doch recht viel Kunststoff und die Schalter etc. wirken schon etwas „billig“.

Ich bin hin und hergerissen. Habt ihr mir noch ein paar Hinweise, die mir entweder helfen oder aber die Entscheidung beeinflussen sollten?

Danke euch! Gruß, Holger
 
Apfel641

Apfel641

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diese Frage stelle ich mir schon seid längerem und weiß auch nicht so recht, aber wahrscheinlich wirst nur du dir die frage beantworten können
 
Lausbua

Lausbua

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Servus Holger,

ich würde auch die 7.000€ mehr ausgeben und den Fendt kaufen. Der ist altbewährt und sollte seine Kinderkrankheiten los sein. Bei entsprechender Pflege hält der ewig ( wiediealtenDeutzhaltauch), was man von modernen "Plastikschleppern" sicher nicht mehr erwarten darf.

LG Emanuel ;)
 
thomas66

thomas66

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Nimm den Fendt, da ist wenigstens der Motor von Deutz und auch sonst solide wertige Technik. Beim Deutz ist ja nix mehr von Deutz und er hält mM. nach mehr Überaschungen für dich bereit als der Fendt. Ich habe in meinem Umfeld einige 260V und die "Elektonik"
ist dort noch elektromechanisch, sprich mit Relais
Gruß
 
QuieseL

QuieseL

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Was kostet den nun mehr? Der Deutz oder der Fendt?
Ich hab’s nach Emanuels Beitrag nochmal gelesen und es so verstanden wie er, vorher dachte ich der Fendt sei 7kilo günstiger als der Deutz :D

Grüße Matze, der auch nen Weinberg Schlepper fürn Wald wollte, davon aber abgekommen ist 😅
 
T

Trekkergreenhorn

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Hallo Holger,
ich bin da ähnlich aufgestellt wie du, ich hab jetzt 10 jahre meinen 4507 und hab mir vor 2 Jahren einen Fendt 275s gekauft, also deine Weinbergversion als Standardschlepper mit Allrad.

Das Gute an dem Fendt: er hat einen Deutzmotor. Der Nachteil: in dem Traktor steckt doch recht viel Technik, und in 30 Jahren wird ein Traktor doch ganz schön beansprucht. Insbesondere die Allradachse ist empfindlich. Ich hab jetzt schon viel repariert und der Traktor ist echt klasse, super wendig und stark aber man muss wissen, dass unter Umständen noch mehr Reparaturen folgen können.

gruß Björn
 
Tschab

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Servus Holger,

ich würde auch die 7.000€ mehr ausgeben und den Fendt kaufen. Der ist altbewährt und sollte seine Kinderkrankheiten los sein. Bei entsprechender Pflege hält der ewig ( wiediealtenDeutzhaltauch), was man von modernen "Plastikschleppern" sicher nicht mehr erwarten darf.

LG Emanuel ;)
Ihr erstaunt mich schon. Der Fendt genießt ja wirklich einen super Ruf. Der hier ist 25 Jahre alt, hat über 6.000 Betriebsstunden - während der Deutz neu ist. Daher ist auch der Deutz TEUR 7 teurer, nicht günstiger :) Aber vielen lieben Dank, der Hinweis mit den Kinderkrankheiten ist absolut berechtigt und das mit dem Plastikschlepper macht mir auch Sorgen
 
Tobi_92

Tobi_92

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Moin,
also vom Bauchgefühl würde ich auch zum Fendt raten. Der hat laut Netz ja den F4L913 verbaut, was meiner Meinung nach ein sehr ausgereifter Motor ist, an dem man aber bei Bedarf auch selbst was schrauben kann.
Auch sonst genießt die Baureihe in unserer Gegend einen sehr guten Ruf, was letzten Endes auch die Preise für Gebrauchte widerspiegeln.
Ich meine über die Baureihe wäre vor kurzem auch was in der Traktor Spezial gewesen.
Wobei ich ehrlicherweise denke, für einen reinen Hobbyeinsatz sollte auch der Agroplus gehen. Es wäre mir schon neu, dass die reihenweise mit 500 Betriebsstunden auseinander fallen.
Ich würde eher grundsätzlich nochmal überdenken, ob du mit einem Schmalspurschlepper in den Wald willst.
So lange sich wirklich alles auf guten Wegen abspielt mag das alles schön und gut sein. Aber wenn die Wege mal richtig schlecht werden oder es vielleicht auch mal in eine Rückegasse gehen soll, sehe ich einen Schmalspurschlepper schnell am Limit.

Gruß

Tobi
 
Yohanz

Yohanz

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Moin,

auch wenn das jetzt eine schlechte Forengepflogenheit ist, ich würde mich gegen beide entscheiden.
Gegen den Fendt, da ich schon viel an der 200er Reihe reparieren durfte und ich daher weiß wie relativ kompliziert die Schlepper aufgebaut sind.
Es gab oft Probleme mit der Allrad Achse und der über Platine geschalteten Allradschaltung.
Bei der ersten Motorreparatur heißt es erstmal den Schlepper zu trennen, da man sonst die rückseitige 8er Schraube vom Luftleitblech nicht lösen kann.
Ersatzteile sind relativ teuer.
Die Kabine ist auch nicht doll. Laut, eng und immer mollig warm. Und mit nem ordentlichen Getriebetunnel. Aber das wird wohl bei der geforderten Durchfahrtshöhe immer ein Thema sein.

Beim Deutz würde mich wohl immer die geringe Spurbreite und die ebenfalls geringe Bodenfreiheit stören. Gerade wenn es in den Wald geht. Optisch turnt er mich jetzt auch nicht so an, aber geschenkt.

Ansonsten würde ich wohl dem neuen Schlepper den Vorzug geben. Je nach Anspruch an die Maschine, ist die Differenz von 7000€ bei nem alten Schlepper auch schnell dahin. Ich denke das wissen hier so einige...
Auch ich habe den Fehler gemacht (den ich trotzdem nicht wirklich bereue) und einen vermeintlich günstigen (alten) Schlepper gekauft. Jetzt habe ich da bestimmt auch schon 6000€ drin versteckt.

So jetzt bist wahrscheinlich nicht weiter in deiner Entscheidung, hast aber evtl. noch weitere Erkenntnisse dazu bekommen.

Gruß, Johannes
 
Kiesler

Kiesler

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Hallo, ich kann dir die Entscheidung leider auch nicht abnehmen was ich dir aber sagen kann ist:
Ich weiß ja nicht wie die Gegebenheiten und Vorraussetzungen bei dir im Wald sind, aber hier in der Region Oberfranken (Aber auch allgemein) würde ich nie auf die Idee kommen mit einem Schmalspur Schlepper im Wald Holz zu machen.🤔 Das würde überhaupt nicht funktionieren.

Grüße
Marcel
 
QuieseL

QuieseL

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Hallo, ich kann dir die Entscheidung leider auch nicht abnehmen was ich dir aber sagen kann ist:
Ich weiß ja nicht wie die Gegebenheiten und Vorraussetzungen bei dir im Wald sind, aber hier in der Region Oberfranken (Aber auch allgemein) würde ich nie auf die Idee kommen mit einem Schmalspur Schlepper im Wald Holz zu machen.🤔 Das würde überhaupt nicht funktionieren.

Grüße
Marcel

Genau deshalb hatte ich die Überlegung ganz schnell verworfen :D

Lieber die Überlegung verworfen als den Schmalspurschlepper umgeworfen ;)
 
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FahrM66Tfan

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Guten Morgen,

Wo wird der Deutz gebaut? In Indien? Dann müsste das Preis- Leistungsverhältniss ja ganz gut sein. Ist das ein "echter " Deutz -Fahr oder ist das so ähnlich wie bei den in Indien gebauten Eicher Schleppern...?

Friedrich
 
Tschab

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Also zunächst ein riesen Dankeschön. Das ist ausgesprochen hilfreich. Hier ein paar Einschätzungen:

Ja, Hobby. Daher ist das mit dem Wald nicht so wild. Im Zweifel bleiben wir auf den Wegen oder harmlosen Rückegassen.

Bei uns in der Gegend gibt es keine Scheunen mehr, jedenfalls keien freien. Kleine Hallen auch nicht frei, ich suche schon seit drei Jahren. Jetzt habe ich etwas - aber die Zufahr ist schmal und das Tor niedrig, Daher darf der Schlepper höchstens 2,30 hoch sein und 1,60 breit.

Mein alter D06 passt, aber da fehlt schlicht der Allrad. Ich behalte den dennoch, macht immer wieder Spaß den alten Kameraden auf Vordermann zu bringen.

Ja, der Deutz wird in Indien gebaut. Baugleich zu Same und Lamborghini, alles immer die F80.

Also vor Ort hat der Deutz einen ganz ordentlichen Eindruck gemacht. Der Blinkerschalter und die ganzen Hebel etc. wirkt schon etwas "indisch", aber der Kraftheber und auch sonst die Technik sieht ordentlich aus. Er ist breiter und länger als der Fendt, hat auch bessere Bodenfreiheit.

Ich würde den mit Lochmann Kabine SLH41 bekommen - die soll aber auch laut sein.

Bleibt die Frage, warum der neue Deutz nur TEUR 7 teuerer ist. Der ist noch von 2021 und hat die alte Abgasnorm EURO 4. Deshalb Tageszulassung. Außerdem hat die Maschine nur das Standardgetriebe, kein automatisches Zugmaul und keine Schnellkuppler. Das brauche ich aber alles nicht. Jedenfalls erkläre ich mir so den Nachlass von satten 33%

Ein Fendt hat halt einen super Ruf, der kommt irgendwo her - da muss was dran sein. Außerdem Vierzylinder. Aber ich habe tatsächlich Angst, dass er am Ende nicht zuverlässig ist, dann halt doch (wie der D06) Öl verliert, und immer mal wieder was ist. Und beim Deutz? Der sieht schon nicht schlecht aus, ist im Cokpit aufgeräumt und ja - mehr wie 200 Stunden im Jahr läuft der bei mir sicher nicht. Das sollte der Inder eigentlich durchhalten - der Fendt aber auch. Ihr seht - hin und hergerissen. Am Ende werde ich wohl würfeln ...
 
W

Werder014

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Moin,
eine kurze Frage, nimmst du lieber einen Schraubenschlüssel in die Hand und hast Spaß am Schrauben, oder ärgert es dich wenn Reparaturen anstehen und du rufst lieber die Werkstatt an?

Grüße
Henrik
 
Tschab

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Gerne Schraubenschlüssel, aber Zeit und Fähigkeiten sind limitiert - leider. Und bis zur Rente sind es noch ein paar Jahre ;) Daher überwiegt der Ärger und der Weg zur Werkstatt ist dann nahe
 
Tschab

Tschab

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Noch eine Nachfrage: Wie wertet ihr denn die beiden Unterschiede 4 Zylinder luftgekühlt (= der alte Fendt) und 3 Zylinder wassergekühlt (der neue Agroplus)? Wie gesagt: Einsatzgebiet Betrieb Spalter und Lastenesel. Gruß, Holger
 
SimonS

SimonS

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Servus Holger,

am Spalter empfiehlt sich eine 1000er Zapfwelle.

Lastenesel? Was für ein Anhänger hast Du? Einachs, Zweiachs? Rückewagen? Wie schwer?

Mit einem 06er und getretener Sperre bekommt man doch jeden Hobbyanhänger aus dem Wald?

Irgendwie finde ich, weder noch. Zu deinem Anforderungsprofil ist ein echter Schlepper doch viel geeigneter. Ich kenne viele die mit einen 4006 oder 4506 Holz machen und schwere Lasten ziehen. Ein Weinbergschlepper hat viel Spezialtechnik, ein Deutz aus Indien der wird in einigen Jahren fertig sein. Ich empfehle dir einen Deutz auf Köln.

Gruß Simon
 
tlf-16-25

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Hallo Holger
Die Luftgekühlten sind ja eher dafür bekannt, dass sie die niedrige Drehzahlen über längere Zeit nicht so sehr mögen. Das bedeutet, dass beim Spalter auch eher die 540- Zapfwelle mit entsprechender Drehzahl genommen werden sollte.
Beim Wassergekühlten wird das nicht so ins Gewicht fallen. Wenn der ne 1000er Zapfwelle hat, dann kann der Spalter fast im Standgas laufen. Bei ner 750er immer noch bei knapp über 1000 Motorumdrehungen.

Zum Kaufpreis: Unterm Strich werden die beide etwa das gleiche kosten. Wenn der Fendt in letzter Zeit nicht durchrepariert wurde, dann kann es gut sein, dass da die nächsten 1000 Betriebsstunden das eine oder andere kommt.
Abgesehen davon schließe ich mich beim Thema Weinbergschlepper der überwiegenden Meinung an: Spezialgerät, das nicht für den Wald gemacht ist.

Gruß
Markus
 
Zuletzt bearbeitet:
tlf-16-25

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Deutz aus Indien der wird in einigen Jahren fertig sein
Warum? Die Inder bauen ja auch nicht erst seit gestern Traktoren. Das sind halt einfache Maschinen an denen wesentlich weniger dran ist, was Probleme machen kann. (Im Vergleich zu den aktuellenHigh-End-Westprodukten egal von welchem Hersteller. )
 
Thema: Neuer Deutz oder alter Fendt ?

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