Intrac-Umbau zum Mobilkran

Diskutiere Intrac-Umbau zum Mobilkran im Forum INTRAC im Bereich Deutz / Deutz-Fahr Schlepper - hallo Deutz-Gemeinde, Intrac-Fans jetzt hab ich den 2003A doch gekauft. War nicht billig, aber so ist es halt, wenn man unbedingt etwas haben...
D 4005TT62

D 4005TT62

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Moin Wolfgang,
Auch von mir alle Daumen hoch, und einen Hut auf, um ihn vor Dir und Deiner Arbeit zu ziehen. Ob untern Baum, Hofwerkstatt oder auf dem Holzplatz, das Ergebnis scheint mir jetzt schon mindestens genau so gut, wie in manch großer Firma mit Entwicklungsabteilung und noblem Namen. Ich habe einige von Diesen im Rahmen meines Berufes von Innen gesehen und manchmal auch Deren Schrottkontainer. Wie göttlich ist es dann, daraus auch noch Teile mitnehmen zu dürfen(auf Umwegen).
Bei Deiner fachlichen Kompetenz im Hinblick auf hydr. Motoren, die im offenem Kreis "Berg ab zur Pumpe werden" meine frage an Dich. Wie fuktioniert das mit dem hydr. Fahrpedal im Schubbetrieb, hat das Pedal Vorwärts/Rückwärts und Bremsventile? Habe ein ähnliches Projekt(wesentlich kleiner) in Arbeit und hätte gern, wenn es Deine Zeit erlaubt, eine technische Einschätzung zu der Axialkolbenpumpe/
Motoren(Schrägachsenprinzip) im offenem Kreislauf.
Die technischen Daten der Doppelpumpe und der großen Axialpumpe(Bild 80) sind bekannt, aber die zwei Motoren von Hydrogigant, 20mm Welle und 8-10ccm pro Umdrehung, da brauche ich ne Einschätzung für Drehmoment und KW Leistung.
Sind für beide Drehrichungen und für 250 Bar Dauerdruck aus einer Werkzeugmaschine stammend.

Und halte uns weiter auf Dem laufendem bei Deinem 2003A/HIT Projekt. Habe lange nichts vergleichbares mit der Kombination, Kommpetent Schneid und einfach Machen, gesehen. Hoffe nur, das später nicht so'n Verkehrsbehörden berufener Ing. vor Deiner Schöppfung steht und irgen was von "nich original, nich zulassungsfähig brabbelt.
Ich drück weiterhin alle Daumen für Dich und Deine Jungs!
Grüße
Thomas
 

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Oberschwoab

Oberschwoab

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Hallo Gerhard, Thomas, auch alle anderen,
erst mal Danke für die Blumen.
Nun zu deiner Frage, Thomas:
das Fahrpedal ist nur zur Vorsteuerung vom Steuerschieber für `s fahren. Es wird vom Steuerdruck vom Hauptsteuerblock mit ca 30 bar versorgt. Je nach Betätigungsrichtung wird ein proportionaler Steuerdruck (je nach dem, wie weit das Pedal in die entsprechende Richtung runter gedrückt wird (6-18bar) auf die Vorsteuerung des Hauptschiebers geschickt.
Dadurch wird der Ölstrom vom Hauptsteuerblock zum Motor in Richtung und Menge kontrolliert. Die Bremsventile sitzen zwischen Steuerblock und Motor. Die Ventile sind doppelt ausgeführt, so dass beide Fahrtrichtungen kontrolliert werden können.
Für die Einschätzung von deinem geplanten Antrieb wär noch wichtig, welche Fördermenge/Umdr. deine Pumpe hat und mit welcher Drehzahl sie angetrieben wird.
Es kommt sicher auch noch ein Steuerventil zum Einsatz? Kannst du mal eine einfache Skizze schicken, wie das werden soll? Deine gewünschten Daten lassen sich dann relativ einfach errechnen. Das mach ich gerne.

Mit dem Tüv hab ich schon gesprochen, der war auch schon mal da und hat sich unsere Baustelle angeschaut. Er sieht da keine grösseren Probleme. Es müssen halt schon die grundlegenden Dinge erfüllt werden. Das ist ein Pragmatiker und kein Haarspalter, von der Sorte gibt´s leider zu wenig.

Gruß Wolfgang
 
D 4005TT62

D 4005TT62

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Hi Wolfgang,
Danke, das Du so schnell antwortest. Das mit den seltenen Pragmatikern hast Du gut erkannt, und die scheinen bei Dir im Süden des Landes zu sein. Deine heimatliche Entfernung zu ZF und Zeppelin u.v.m. am Bodensee entspricht bei mir am Ort der Nordsee, Schiffswerft und Windradindustrie(Siemens, Ambau) so wie Autoverlade Terminal Cuxhaven. Aber gemessen am Erfolg sind dann die Haars..........r alle hier oben im Norden? ?(

Wenn ich das mit dem vorgesteuerten Hauptsteuerblock---Motor---vorgesteuerem Bremsventil richtig verstehe, ist Dein Hydr-Motor auf dem Getriebe, zwischen den proportionalen Volumenströmen immer getrieben oder gebremst, quasi eingespannt? Ist es dann sinnvoll den Leckölanschluß zu verwenden, oder bleibt der dicht?

Bei meinem Projekt soll ein Farmall als Trägerfahrzeug dienen.
Dieselmotor soll ein Deutz sein. zur Auswahl stehen F2L912 oder F3L812(alt). Getriebeeingang 2000U/min max. und 90Nm bei1200U/min alter Farmallmotor. (defekt);(
Das 5/1 Getriebe ist mit allem drum und dran heile(Zeitlich vor ZF und Agriomatik, Bj.1955), und bei 1750U/min von 3 bis 20Km/h, und wurde in USA bis ca. 50 Ps verwendet.
Nun habe ich zwei Varianten im Kopf.
Die große Voac direkt an den Deutz (30ccm,3000max., 52KW) für Antrieb und Heckbagger/FL? Eine Pumpe für alles.
Oder die beiden Hydrogiganten(ca. 9ccm/U) für'n Antrieb, einer am Motor, einer am Getriebe und die Voac nur für den Bagger? Also 2 offene Hydraulikkreise mit eigenem Tank und Ventilblock.
Daher meine Frage nach der Leistungseinschätzung der Hydrogiganten, Schaffen die in etwa 15 KW bei 2000U/min und 100 Nm? Die Bananen sind ja vom Wirkungsgrad eher besser als Aussenzahnradpumpen. Und der Baggerlader soll eher im langsamen, Getriebeuntersetzung Gang 1 / 2 oder R, arbeiten! 3,4 und 5 sind nur für's Fahren ohne Last.
Grüße
Thomas
PS. Skizze kommt per PN
 
Nightingale

Nightingale

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Man man klasse, dass du dir die Mühe machst die Hydraulik genauer zu erläutern.
Ich habe in der Sache nur Grundkenntnisse und gerade deshalb lese ich deine Ausführungen sehr gerne.
 
D

deutzmarc

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Hallo Wolfgang

Ich hab ja lange nicht mehr hier reingeschaut und bin über den enormen Arbeitsfortschritt erstaunt. Das nenn ich mal inovativen Maschinenbau.
Ich hab ja nur kleine Projekte am Start und sehe da schon die vielen Fallstricke, die da lauern. Alleine schon der Verzug beim Schweissen und das notwendige Planfräsen an fast jedem Bauteil oder die Involventen am Antriebsrad und das Einstellen des Zahnflankenspiels am Gehäuse.
Hut ab, vor allem für die Gedult und Durchhaltekraft bei Deinem Projekt.

Ich habe mir den Kettenantrieb am Drehkranz mal näher angeschaut und gesehen, dass da eigentlich nur das angeschweisste Kettenglied zumindest in einer Drehrichtung die ganze Kraft aufnehmen muss.
Ich sehe täglich bei meinem Palfinger-Kran, wie die Holzzange, Palettengabel oder auch der Schalengreifer pendeln und nach Beendigung des Schwenkens dem Kran noch einen Ruck verpassen. Mit reichlich Gewicht am Haken um so mehr. Das sind ja schon enorme Kräfte, die ein Drehwerksmotor so auffangen muss. Der ist allerdings direkt über ein fettes Zahnrad verbunden und hat keine Kette dazwischen.

Gibt es da irgendwelche Referenzwerte, an welche Du Dich bei der Konstruktion gehalten hast, oder war das frei aus der Hüfte?
Auch das Verschweissen des vergüteten Kettengliedes mit dem ST52 ist nicht unbedingt so haltbar wie etwa ein Notglied oder Stahlstift.
Eventuell wäre da der Einsatz eines Stücks eines Zahnsegmentbogens sinnvoll, um die Last vom Kettenglied zu nehmen.

LG Marc
 
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Malte F2l612/54

Malte F2l612/54

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Moin Marc,
das Kettenglied ist nicht verschweißt, es sieht nur leicht so aus, es ist mit einem Kettenschloss befestigt. ;)
 
Oberschwoab

Oberschwoab

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hallo Marc
so ganz unrecht hast du nicht. Die Kette ist zwar mit einem Kettenschloss am Fixpunkt eingehängt. Aber da ist mir bei der Zeichnung der Teile ein Fehler passiert. Die Segmentbögen sind aus 8er Blech, halt so, dass die Rollen der Kette darauf sich abstützen können. Jedoch fehlt beim Fixpunkt (auch aus 8er Blech) bei Verwendung von einem Kettenschloss praktisch die Stärke der Innenlaschen. Dadurch würde der Bolzen vom Kettenschloss auf Biegung statt auf Scherung belastet. Um das zu verhindern, haben wir halt gebastelt. Wir haben einzelne Innenglieder beidseitig auf die Lasche geschweisst und so die Scherung wieder hergestellt. Ich hoffe, das hält so. Sicher ist man erst, wenns in Betrieb ist.

Ich bin mir schon bewusst, dass bei diesem Projekt Überraschungen zu Tage treten können und sicher werden.

Aber ich bin ein optimistischer Mensch, s wird schon klappen.
 
D

deutzmarc

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Hi

jetzt hab ichs auch gesehen. Das sind nur die Futterstücke, die zusätzlich angeheftet sind.

LG Marc
 
Oberschwoab

Oberschwoab

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hallo Deutz-Freunde

heute möchte ich die Elektrik/Elektronik zur Kransteuerung erläutern. Die stammt komplett aus den TIH und wurde nur geringfügig geändert. (zusätzliche Ausgänge für fahren und lenken.)
RMOS4902.JPG
Der Controller ist eine IFM CR0032, die ein Spezl organisiert hatte. Die Software hat ein Kollege geschrieben. Das Display dient nur zum Einstellen der Minimum- und Maximum-Ströme zu den Ventilen. Es gibt 5 verschiedene Speicher für unterschiedliche Situationen. Ich habe 1 belegt mit max schnellem Kran, 1 für besonders feinfühlige Arbeiten, 2 werden für die Geschwindigkeiten beim Betrieb mit der Fernsteuerung gebraucht und 1 ist übrig. Aber das ist wohl bei den modernen Traktoren auch so ähnlich. Die Joysticks sind von Danfoss und über CAN-Bus mit dem Controller verbunden. Das meiste auf der Platine mit den Sub-D-Stecker ist nur Show, nur 1 wird zur Programmierung der Steuerung gebraucht.

Das scheint übertrieben für so ein Fahrzeug, aber hat sich so ergeben aus der Verfügbarkeit der Teile und schon vorhandenen Software-Bausteinen. Ausserdem ist eine feinfühlige Kransteuerung schon was schönes.

Display und Joysticks können auch mit 12V arbeiten, sind auch so versorgt. Der Controller könnte das auch, aber die Vorsteuerventile an den Steuerblöcken sind 24V-Ausführung. Deshalb muss die Hauptsteuerung auch mit 24V versorgt sein, und auch die Digital-Eingangssignale müssen dann 24V sein, damit sie akzeptiert werden. Das geschieht über einen Spannungswandler 12-24V.

Die Joysticks sind als Euro-Steuerung eingebunden, nur am rechten Joystick gibt´s ein zusätzliches Scrollrad für die Lenkung bei Sitz nach hinten. Beim Aussteigen muss die kmpl. Armlehne nach oben geklappt werden. Dabei werden über einen Induktiv-Schalter (Signal geht in den Controller) die Joysticks deaktiviert. (aus Sicherheitsgründen) und gleichzeitig die Fernsteuerung für den Arbeitskorb eingeschaltet.
IMG_7025.JPG
Beim Betrieb vom Arbeitskorb ist auch eine einfache Standsicherheitsüberwachung aktiv. Über die beiden Druckschalter an den Stützenzylinder wird überwacht, dass keine der Stützen einen bestimmten Druck unterschreitet. Wenn das passiert, verhindert die Software eine grössere Reichweite des Krans, Hubarm, Wipparm und Teleskop können nur noch ein- bzw. ab gefahren werden. Der Fernsteuerungsjoystick (über Kabel verbunden) hat 8 Tasten für die Funktionen Schwenken, Hub- Wipparm und Teleskop, ausserdem einen einen Wipptaster als Freigabe. Diese Signale gehen als 24V-Signal in den Controller. Eine passende Funksteuerung ist mir noch nicht über den Weg gelaufen. Diese Fernsteuerung benutzen wir auch ganz gerne zum Bestücken vom Sägewerk, das klappt prima.
IMG_6793.JPG

Da diese Steuerung schon 8 Jahre zuverlässig den Dienst im TIH verrichtet hat, macht mir das keine Sorgen. Da werden schon noch andere Überraschungen warten.:S

Ansonsten wird die Elektrik vom Intrac selber weitgehend so bleiben bzw. halt repariert werden. Ein Batterie-Hauptschalter sowie eine Kl 30-Hauptsicherung zum Zündschloss bzw. Steuerung kommt dazu.

Aktuell werden grad die Kabinenteile hergerichtet zum lackieren. Das ist schon so ein Blech-Werk, so viele eingerostete Kreuzschlitzschrauben--Mann o mann.;( Hoffentlich findet da wieder alles seinen Platz.

Wie immer: fragt, wenn ihr genaueres wissen wollt. Antwort kommt gerne

Gruß Wolfgang, der grade wegen Erkältung zuhause ist und Zeit hat
 
Thema: Intrac-Umbau zum Mobilkran
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