Elektroholzspalter umbauen auf Zapfwelle oder Benzinmotor

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JoeCotty

JoeCotty

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Hallo,

eigentlich wollte ich meinen neuen (low cost ;)) Holzspalter Scheppach HL730 (7t) mit 230V 3000W wieder an meinem Notstromaggregat mit 3.5Kw laufen lassen.
Nachdem ich einen Sanftanlauf eingebaut habe läuft der Spaltmotor auch gelegentlich an aber bei Belastung geht das Aggregat leider aus.

Jetzt habe ich mich zum Thema Umbau schon recht gut belesen und weiss somit, dass ich mit einem Oder-Ventil auch eine 2te Pumpe anschliessen könnte, die entweder von einem Benzinmotor oder von einem Zapfwellengetriebe BK2 angetrieben wird. Das Ganze steckbar mit Kupplungen wäre dann recht komfortabel.

Zapfwellengetriebe incl. Pumpe wären ca. 250.- Euro plus Hydraulik- schläuche und Anbauteile.
Benzinmotor mit Pumpe ca. 300.- Euro aber ich müsste noch die Adaption von Motor und Pumpe selber bauen plus auch hier Hydraulik- schläuche und Anbauteile.

Jetzt habe ich den Spalter mal geöffnet um zu schauen welche Pumpe da drin ist :
IMG_7748.JPG IMG_7749.JPG IMG_7742.JPG

Was ich auf der Pumpe entziffern konnte war :
CBQ F1.8B
LD2021 13861

Zu CBQ finde ich den chinesischen Hersteller Longli-Industrie aber dort nicht meine Pumpe, nur ähnliche :
2022-12-19_16h36_17.png

Somit vermute ich, dass meine Pumpe 1.8 ccm liefert, bei 200 bar und 3000 U/min und 1.8 KW benötigt.
Passt das bzw. kann das sein ?

Ein Benzinmotor wäre in der selben Drehzahlregion somit könnte ich eine ähnliche Pumpe nehmen.
Zapfwelle mit 1x3.8 Getriebe deutlich weniger, also müsste ich eine größere Pumpe nehmen. Will auch nicht mit Vollgas spalten ...

Ausserdem ist das alles recht eng da unten und die Schläuche sind auch alle sehr kurz.

Leider kosten neue Spalter mit Zapfwelle oder Benzinmotor deutlich mehr.
Der Gebrauchtmarkt ist auch leergefegt oder die verlangen horrende Preise für Gebrauchte ...

Was meint Ihr zu dem Vorhaben und der vorhandenen Pumpe bzw. deren Leistung und Daten ?
Wie müsste ich die Pumpe auslegen für meine Zapfwelle am F2L612/5 ?

Gruss
Joe
 
O

Oberwesterwälder

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Hallo Joe,

drei solcher Umbauten habe ich bisher gemacht .

Der erste an einem Güde 7 tonnen Spalter 230V, also wahrscheinlich sehr ähnlich zu deinem Spalter.
E-Motor samt Pumpe raus und Zapfwellengetriebe mit Pumpe angebaut.

Der Zweite an einem 18 Tonnen China mit 1 meter Spalthub. Also diese Lumag, Zipper, Holzkraft usw Dinger.
Ebenso E-Motor und Pumpe raus und Zapfwellengetriebe mit Pumpe angebaut.

Der dritte ein 10 To Crossfeer mit 400 Volt 4 oder 5 KW
Dieser mit Umschaltventil zur Kombinutzung.

Beim ersten Umbau habe ich auch eine größere Pumpe ( 8ccm) gewählt um den kleinen D15 als Antrieb mit geringer Drehzahl laufen lassen zu können.

Das hat nicht lange funktioniert.
Diese "preiswerten" Zahnradpumpen mögen es nicht bei kleiner Drehzahl den vollen Druck abgeben zu müssen.
Diese Pumpe war sehr schnell verschlissen ( 2 Jahre mit ca. 10 bis 15 RM im Jahr)

Diesen "Fehler" habe ich danach nicht mehr gemacht. Die anderen Umbauten wurden auf ca. 400 U/min an der Zapfwelle ausgelegt.
Sie funktionieren auch mit 540 U/min bei dann höhere Arbeitsgeschwindigkeit.
In Sommer muss man dann allerdings die Öltemperatur im Auge behalten.


Der 18 Tonner ist mein privates "Arbeitsgerät". Der Umbau ist bestimmt 8 Jahre her. Er funktioniert noch immer problemlos, spaltet min. 50 RM im Jahr.
Mittlerweile D6006 mit 1000er Zapfwelle und ca. 1000 bis 1100 Motortouren.

Der Kombinierte läuft heute an meinem ehemaligen D15, mit ca 3/4 Gas seit 4 Jahren problemlos ca. 15 bis 20 Rm im Jahr

Und der kleine Güde hat mittlerweile eine 4ccm Pumpe mit Vorsatzlager und Keilriemenantrieb, ca 1800 U/min an der Pumpe, angetrieben von einem Brumi Einachser mit 5,5 Ps Kawasaki Motor.

Das ist aber nur was für Leute mit viel Zeit.

Lange Rede, kurzer Sinn:

Wenn die Drehzahl vom Deutz runter soll muß die auch Übersetzung angepasst werden, nicht nur die "große" Pumpe lsngsamer laufen lassen.

Gruß Martin.
 
Kramer Daniel

Kramer Daniel

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Moin
Schönes Thema
Ich habe mir vor zwei Jahren einen 13Tonner selber gebaut.(hing auch schon an meinem F2L612) mittlerweile ist er auf 18 Tonnen aufgedreht.
Materialkosten ca 750€ (bis auf den Zylinder alle Hydraulikteile neu, Zylinder mit 300€ mitgerechnet )
Wäre das nichts für dich?
Letzte Woche bekam er einen größeren Tank mit größerem Rücklauffilter. Zylinderbefestigung wird noch geändert.
Ansonsten läuft er sehr gut und Schnell.
Er hat im Freundeskreis ca 150-200 Meter gespalten.
Gruß Daniel
 

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schluetel

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Eine Kombination von zwei Pumpen mit zwei verschiedenen Antrieben würde ich nicht machen, das wird nur Ärger bereiten.

Für eine einzelne Traktorpumpe:

Um die Pumpe zu bestimmen ist die Ausfahrzeit des Zylinders notwendig und die Drehzahl an der Pumpenwelle.
Bedenke bitte das Du an der Zapfwelle noch ein Übersetzungsgetriebe benutzen wirst.

Wenn die Daten vorliegen kannst Du Dir die Pumpe errechnen, oder hier nochmal nachfragen.
Am Ende würde ich die erforderliche Leistung berechnen. Also prüfen ob der F2L 612 /5 diese Leistung in der entsprechenden Drehzahl überhaupt abgeben kann.
Diese beiden Links sind ganz nützlich dafür:
Hydraulikrechner - Hydraulik berechnen
Hydraulikzylinder berechnen - Mit Hydraulik-Rechner | Lippold Group

Mark
 
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Oberwesterwälder

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Eine Kombination von zwei Pumpen mit zwei verschiedenen Antrieben würde ich nicht machen, das wird nur Ärger bereiten.
Hallo Mark,

Eventuell habe ich mich da ungenau ausgedrückt.
Es wir entweder mit Strom oder mit Zapfwelle gearbeitete. Nicht gleichzeitig.

Bisher funktioniert das ganz wunderbar...
 
JoeCotty

JoeCotty

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Hallo Zusammen,

vielen Dank für euren Input.

@Kramer Daniel
Die Version ist mir zu groß und zu viel Aufwand ;)

Also wenn die 1.8 ccm - Pumpe plausibel ist dann ist doch das meine Grundlage.
Der Spalter soll nach dem Umbau genau wie original oder evtl. leicht schneller sein.
In der Bucht gibt es z.B. folgende Pumpen mit Getriebe :

1671525792437.png 1671525732641.png

Wenn ich die Kleinste nehme mit 4ccm dann liefert die bei 350 U/min an der Zapfwelle immer noch doppelt so viel wie meine originale.
Theoretisch könnte ich dann mit der Drehzahl noch weiter runter was aber @Oberwesterwälder ja nicht empfiehlt.
Was meint Ihr ?

Weitere Frage : Warum sind links am Druckausgang bei meiner Pumpe 2 Anschlüsse ?

Gruss
Joe
 
schluetel

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Wenn ich die Kleinste nehme mit 4ccm dann liefert die bei 350 U/min an der Zapfwelle immer noch doppelt so viel wie meine originale.
Hast Du das geschätzt oder berechnet? Ich würde es nachrechnen mit den entsprechenden Wirkunggraden.

Theoretisch könnte ich dann mit der Drehzahl noch weiter runter was aber @Oberwesterwälder ja nicht empfiehlt.
Was meint Ihr ?
Eine Zahnradpumpe sollte min. ca. 1000U/min drehen (Datenblatt beachten).
350U/min x 3,5 = 1330 U/min, also passt.
Je höher die Drehzahl der Pumpe bis zur Max-Drezahl desto geringer der Verschleiss.

Weitere Frage : Warum sind links am Druckausgang bei meiner Pumpe 2 Anschlüsse ?
Dafür müsstest Du aussagekräftige Bilder machen, noch besser wäre ein hydraulischer Schaltplan.

Mark
 
JoeCotty

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Hier sieht man dass eine Leitung unten zum Zylinder geht und die andere ins Steuerventil.
IMG_7741.JPG

Die Leitungen müssten alle angepasst werden um das ODER-Ventil zu installieren.
Ich glaube ich verkauf den wieder und bestelle mir den GÜDE GHS 500/8TB mit Benzinmotor.
Kostet zwar 1T€ aber dann hätte ich Ruhe.

Bin unschlüssig ...

Joe
 
D6006A

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Moin,
Eine Zahnradpumpe sollte min. ca. 1000U/min drehen (Datenblatt beachten).
350U/min x 3,5 = 1330 U/min, also passt.
Je höher die Drehzahl der Pumpe bis zur Max-Drezahl desto geringer der Verschleiss.

das Zahnradpumpen im niedrigen Drehzahlbereich erhöhten Verschleiß haben, ist für mich neu. Wie begründet sich das? Auf den ersten Blick ist das für mich nicht plausibel, ich will das aber nicht anzweifeln, sondern begreifen.
@Mark: Könntest Du mir das mal erklären?
Grüße aus dem matschigen OH
Frank
 
schluetel

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das Zahnradpumpen im niedrigen Drehzahlbereich erhöhten Verschleiß haben, ist für mich neu. Wie begründet sich das?
Das ist natürlich bei Arbeitsdruck zu verstehen. Beim drucklosen Umlauf (Standgas) tritt das nicht auf.
Das Öl versucht bei einer Zahnradpumpe dem Druck entgegen zwischen dem Zahrad und dem Gehäuse zu entweichen (Leckverlust).
Dadurch entsteht Wärme und Kavitation und dadurch Verschleiß.
Je höher die Drehzahl desto geringer ist der Leckverlust pro gefördertem Ölstrom, da der Leckverlust mit dem Druck ansteigt aber nicht mit dem Volumenstrom.

Bei Kolbenpumpen ist es ähnlich, aber lange nicht so schädlich, weil sie weitaus weniger Leckverluste haben.

Das bedeutet für Traktoren mit Zahnradpumpen (Alle Deutz bis mindestens bis zur DX-Serie) hydraulische Lasten heben nie mit Standgas!


Mark
 
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Aber der Spalter fährt automatisch aus (nach oben), wenn Du beide Hebel los lässt, oder?
Dann ist die Leitung dafür!

Mark
 
JoeCotty

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Aber der Spalter fährt automatisch aus (nach oben), wenn Du beide Hebel los lässt, oder?
Dann ist die Leitung dafür!

Mark
Japp, fährt automatisch hoch.
Habe aber schon viele Spalter gesehen die nur eine Leitung am Druckausgang haben und auch automatisch hochfahren ...

Joe
 
JoeCotty

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Hallo,

ich habe mir jetzt einen defekten Holzspalter mit 8T OHNE Motor und defekter Pumpe gekauft.
Hier noch Bilder vom Verkäufer als der Motor noch dran war.
Download1.jpg Download5.jpg
Drin war eine Pumpe CBQ F4.2. Motor 400V, 3.4 KW. Drehzahl unbekannt.
Bei der Pumpe steht aber Arbeitsdrehzahl 3000 U/min.
1672128263072.png
Somit liefert die 12.6 l/min bei 3000U/min.

Um das mit einer Zapfwellenpumpe bei 1100 U/min zu realisieren bräuchte ich die 12 ccm Pumpe laut meiner Tabelle. (Alles ohne Verluste)
1672128121639.png

1.) Passt das nach Eurer Meinung mit der 12 ccm Pumpe ?
2.) Könnte es sein dass der Motor auch nur mit 1500 U/min gelaufen ist und somit meine Berechnung komplett falsch ist oder werden diese Pumpen immer mit der Nenndrehzahl betrieben ? Mir kommen die 13 Liter für den kleinen Spalter fast zu viel vor ???

Gruss
Joe
 
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Könnte es sein dass der Motor auch nur mit 1500 U/min gelaufen ist und somit meine Berechnung komplett falsch ist oder werden diese Pumpen immer mit der Nenndrehzahl betrieben ? Mir kommen die 13 Liter für den kleinen Spalter fast zu viel vor ???
Das kann sein, ist aber nicht relevant. Du must die Zeit ermitteln, in der der Zylinder einen vollen Hub ereichen soll.
Dann stellst Du das Zylindervolumen (Ausfahrhub) in Litern fest.
Das ergibt nach einigen Umrechnungen einen Volumenstrom in Liter/min und der ist für Dich entscheident.

Die Berechnungen kann ich gerne für Dich machen, aber die Zeit und das Zylindervolumen musst Du ermitteln.

Mark
 
JoeCotty

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Hallo Mark,

wie soll ich die Zeit ermitteln bzw. wissen was sinnvoll ist ?
Er soll so laufen wie original, denn die Verrohrung etc. ist ja auch alles gegeben, oder ?
Oder gibt es Standardwerte für so einen Spalter mit 50 cm Hub ?
Die Berechnung ist das kleinste Problem dabei wenn ich das Zylindervolumen ermittelt hätte ...

Gruss
Joe
 
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wie soll ich die Zeit ermitteln bzw. wissen was sinnvoll ist ?
Das kann ich Dir auch nicht sagen, steht das evtl. im Datenblatt?
Ich kann das ganz schlecht schätzen, zumal der Unterschied zwischen 10 und 15 sec einen enormen Unterschied im Fördervolumen machen.

wenn ich das Zylindervolumen ermittelt hätte ...
Da wirst Du nicht drum rum kommen, oder 4 verschiedene Pumpen kaufen und ausprobieren!

Mark
 
Thema: Elektroholzspalter umbauen auf Zapfwelle oder Benzinmotor

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