D 15 Deutz D 15 Kompression 1FL712

[Orginalschrauber]

Hallo Deutz Freunde
Ich heiße Theo und bin neu im Forum und komme aus nähe Nürnberg.
Ich habe ein Problem mit meinen kleinen D15 Bj.1960 mit einen 1FL712 Motor.
Bin gerade am Neuaufbau meines kleinen und habe einen Neuen Zylinder mit Kolben eingebaut das Pleuel wurde gewinkelt und mit neue Lagerbuchsen versehen von einer Motoreninstandsetzungsfirma aus Nürnberg. Habe auch einen Nagelneuen Kopf (Nicht überholt) von der Firma aus Nürnberg direkt von Deutz bekommen und fertig mit Ventile, Planschliff etc. machen lassen. jetzt ist alles zusammengebaut und der Motor hat nur ca. 5 Bar Kompressionsdruck Der neue Kopf hat die Nummer 35 R. Ist das überhaupt der richtige Kopf ich habe leider beim alten( den ich dagegen geben habe nicht geschaut welche Nummer er gehabt hat) Und an was kann das Liegen der Kopf schaut supi aus die Ventile sind geschlossen. Kolbenringe ok.
Kann mir da jemand weiterhelfen bitte.
mfg Theo

 

[swd40]

Moin,

http://amoko.free.fr/Documentations/Moteurs/Deutz/
hier gibts das WHB zum 612/712 und 812. Da findest Du auch die Beschreibung der unterschiedlichen Köpfe.

Ein paar Ideen: Spaltmaß gemessen? Kolbenringe verdreht so daß die nicht in einer Flucht liegen? Ventile auf Dichtigkeit geprüft? Einspritzdüse und Glühkerze fest eingedreht? Versuch mal etwas Öl in den Zylinder zu geben, vielleicht dichtet der dann ja richtig ab. Zylinderkopfschrauben richtig (mit Drehwinkel!) angezogen? Zylinder/Zylinderkopf plan?

Grundsätzlich ist 35R ein älterer Typ Kopf, bei den letzten 712ern ist das ein 41R. Das sollte aber nicht so tragisch sein, das ist immer noch relativ neu.

Gruß,

Josef

 

[ahomt]

Kolbenringe verdreht so daß die nicht in einer Flucht liegen?

Hallo

dadurch sollte es aber keinen Kompressionsverlust in dieser Größenordnung geben.

VG

 

[swd40]

Hallo

dadurch sollte es aber keinen Kompressionsverlust in dieser Größenordnung geben.

VG

Moin,

war ja auch nur ne Idee, vielleicht sind es ja mehrere Dinge gleichzeitig.

Übrigens hab ich mir letztens einen neuen Zylindersatz zerschossen, die Einstellung am Auslaßventil war nicht fest gekontert und ist dann gewandert. Damit blieb das Auslaßventil zu. Das fand die Laufbuchse nicht witzig und hat dann durch den Zylinder nach unten abgeblasen. Zylinder/Kolben haben erste Riefen gefressen, erste Macken in den Kolbenringen. Der hatte dann beim Messen immer noch irgendwas um 7 Bar. D.h. bei 5 Bar bläst der irgendwo ganz heftig raus ...

Gruß,

Josef

 

[Orginalschrauber]

Hallo Josef
Danke für deine Hilfe erstmal.
Der Kolben war schon in der Laufbüchse habe ihn nur soweit rausgezogen das ich den Bolzen rein bekommen habe. Kann das wirklich an der Flucht der Ringe liegen das er nur so wenig Kompression hat.???
Ich habe den Kopf montiert ohne Kipphebel und gleich Kompression gemessen. Spaltmaß ist 1,32
Wie kann ich die Ventile messen auf dichtheit?
Habe schon öl auf den Ventiele gegossen Tropft nichts durch.
Habe auf dem gewinde wo ich meinen Druckprüfer anschließe einen schlauch gesteckt und habe Rauch reingeplasen aber konnte nichts feststellen das an den Ventilen oder Kopf irgent wo Rauch rauskommt.
Meine Persönliche einschätzung denke ich das es wirklich an dem neuen Kopf liegt der A.... Teuer war. Extra zu Viertelmotoren in Nürnberg gegangen die haben mir einen nagelneuen Zylinderkopf bei Deutz beschaft und mir Ventile und Plan machen lassen. Hat richtig Geld gekostet.
Werde Morgen mal das ding wieder ausbauen und nochmal dahinfahren die sollen den nochmal richtig prüfen.
Den Drehwinkel habe ich auch sehr sorgfältig gemacht. Überkreuz 45/60/60
Gruß Theo

 

[tante ute]

Moin
Kompression Messen, ohne dem Motor die Möglichkeit zu geben Luft anzusagen halte ich nicht für Zielführend.
Mess nochmal mit funktionierendem Ventiltrieb.
Kompression besteht aus Verdichter Luft!

 

[Kai6.05]

Moin,

die Dichtheit von Ventilen prüft man mit Benzin. Einfach mit einem Schlauch oder einer Spritze etwas tief in die Ansaug- oder Abgasöffnung geben und von unten gucken. Es darf sich höchstens ein feiner Ring ums Ventil bilden, am Besten wäre wenn alles trocken bleibt, dann sind die Ventile pottdicht.

Kolben sollte man immer erstmal aus dem Zylinder ziehen, um die Stellung der Kolbenringe zu prüfen. Die können durchaus durch den Versand in einer Richtung stehen. Meist sind die Kolbenringe auch nicht vormontiert!

Mit Rauch wird man da nix sehen. Da hilft nur Motor auf Zünd-OT, großen Gang einlegen, Trecker blockieren und 1-2bar Druckluft draufgeben. Dann kann man hören wo es rauszischt.

MfG Kai

 

[ahomt]

Ich habe den Kopf montiert ohne Kipphebel und gleich Kompression gemessen.

ich würde behaupten, wenn du den Motor komplett zusammenbaust, dann läuft der auch.

hier wurde ja mittendrin irgendwas gemessen u erstmal Panik verbreitet. wo soll die zu komprimierende Luft herkommen, wenn das Ventil geschlossen ist?

VG

 

[Orginalschrauber]

Guten Morgen.
Ok ja das mach ich heute mal soweit hatte ich wieder mal nicht gedacht aber ist ja logisch keine Luft keine Kompression.
Sage bescheid wenn ich soweit bin.
Gruß Theo

 

[FahrM66Tfan]

Guten Morgen,

Die Dichtigkeit der Ventile kann man auch leicht prüfen, indem man Wasser mit Spüli vermischt in die Brennraummulden kippt. Dazu muss der Zylinderkopf natürlich ausgebaut werden und waagerecht ausgerichtet hin gestellt werden. Das Spüli löst die Oberflächenspannung des Wassers. Der Test sollte nicht in der prallen Sonne erfolgen sondern eher an einem schattigen und kühlen Platz, damit das Wasser nicht so schell verdunsten kann. Wenn am nächsten Tag noch so viel Wasser in den Brennraummulden ist wie zuvor, sind die Ventile dicht. Dieser Test schadet auch nicht nach dem Einschleifen der Ventile zur Überprüfung.

Friedrich

 

[Orginalschrauber]

Hi Friedrich Danke für deine Info. Habe mich gestern nochmal über die ganze Sache gemacht. Nochmal Kopf runder alles überprüft und wieder zusammengebaut. Und jetzt hat er Kompression. Und Läuft richtig schön rund. Danke für deine schnelle Hilfe.
Gruß Theo

 

[Orginalschrauber]

Hallo Leute. Maschine läuft und hat voll Kompression. Ich danke euch für eure echt schnelle hilfe bei der ganzen Sache.
Kann euch gar nicht sagen wie groß der Stein ist der mir abgefallen ist. Danke danke danke euch allen.
Gruß Theo

 

[Lausbua]

Servus miteinander,

erstmal freut es mich, dass der Motor wieder Kompression hat und läuft.

Nachdem das nun geklärt ist, würde mich jedoch schon noch interessieren, was andere Kompetente (ich bin’s nicht) dazu sagen, dass man zur Dichtigkeitsprüfung der Ventile (Spüli-)Wasser in den Zylinderkopf gießt und das auch noch längere Zeit so stehen lässt.

Mein Gefühl sagt mir, dass das ein No-Go ist. Aber vielleicht täuscht mich mein Gefühl ganz arg. Ich würde jedenfalls Benzin verwenden. So habe ich es auch schon oft gehört.

LG Emanuel

 

[Kai6.05]

Moin Emanuel,

schön, dass du nachfragst. Ich halte gar nix davon. Man kann nicht auf Anhieb sehen, ob die Ventile undicht sind. Zudem ist die Wassermenge erheblich durch die Vorkammeröffnung oder Düsenöffnung begrenzt.

Benzin hat man normal immer in der Werkstatt für den Rasenmäher, Kettensäge, Freischneider o.Ä.. Zudem ist sofort und eindeutig zu erkennen, dass due Ventile undicht sind, sobald es an den Rändern der Ventile feucht wird.

Ich bezweifle, dass Friedrich seinen Vorschlag schon erfolgreich getestet hat. Zmal das Ergebnis ja frühestens erst nach ein paar Stunden ggf. sichtbar ist.

MfG Kai

 

[swd40]

Moin,

statt Benzin würde ich eher Diesel nehmen. Verdunstet nicht , macht nix im Dieselmotor kaputt (Benzin ist quasi wie Startpilot und hat im Zylinder nichts verloren) und ist eh da.

Gruß,
Josef

 

[krammerreini]

Servus miteinander,

bei Benzin hab ich keinerlei Bedenken.
Erstens wird die Prüfung ja am ausgebauten Kopf vorgenommen.
Zweitens ist der Rest verdampft bis der Motor wieder zusammengebaut wird.
Man braucht ja auch nur eine geringe Menge, ich glaub nicht dass die ausreicht um die vor der Montage eingeölten Ventilschäfte zu entfetten. Zur Not kann anschließend nochmal geölt werden.
Ich glaube, dass auch Bremsenreiniger funzt, Wasser würd ich auch nicht nehmen.
Außerdem kenn ich das so, das das Benzin in Ansaug- bzw. Auslasskanal gegeben wird und nicht in die Brennraummulde. Hat den Vorteil, dass man, wie @Kai6.05 schon angemerkt hat, sofort an den feuchten Rändern die Undichtigkeit bemerkt und nicht erst auf den nächsten Tag warten und hoffen muss, dass nichts verdunstet ist was die Prüfung verfälschen könnte (alternativ könnte man natürlich mit einer Endoskopkamera in die Kanäle schauen, ob was durchsickert).

Grüße vom
Reini

 

[tante ute]

Moin
Hab's mit Spiritus gelernt.
Man sollte halt etwas mit geringer Oberflächenspannung verwenden.
Die letzten hab ich mit Bremsenreiniger getestet und dazu mit der Luftpistole in den Einlass/Auslass gepustet.
Dann sieht man auch direkt wo es Blubbert.
gruss nobi
PS : schön daß er wieder läuft

 

[Yohanz]

Moin,

um noch eine Möglichkeit zu nennen: Wir haben in meinem Ausbildungsbetrieb immer Rostlöser genommen. Hat funktioniert und ich fand es unbedenklich für den Motor.


Gruß, Johannes

 

[Kramer Daniel]

Moin
Ich nehme Diesel und puste mit Druckluft in die Kanäle.
Über Nacht stehen lassen geht zwar, dauert aber zu lange, wenn man damit Geld verdienen muss.
Rostlöser, WD40 etc sollte auch gehen.
Hauptsache Dünnflüssig.
Die Methode die Flüssigkeit in die Kanäle zu spritzen, funktioniert auch gut.

Gruß Daniel