D50.1 - zum Wiedererwecken

Diskutiere D50.1 - zum Wiedererwecken im Forum Restaurationsberichte im Bereich Schau-Raum - Moin Ihr, nun habe ich also "meinen" D50. Baujahr ´63. Mit F4L712 Motor. Jede Menge Arbeit, das ist ganz offensichtlich. Dafür war er billig. Ein...
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Das ist der mäßig schlimme Schaden am großen Verschieberad für die Gruppe (Acker/straße). Wie gesagt, hier bekam ich ein´s zu fassen, das absolut perfekt ist.

18368680jj.jpg




Im Grunde fehlt nun nur noch die Keilwelle, eben die für das Verschieberad und so.

18368681go.jpg


Zuerst kommt das hintere Lager dieser Keilwelle namens #NJ307ECP [Zylinderrollenlager 35x80x21] auf die Welle. Bei ihm ist der Innenring demontierbar. Er muss derart auf die Welle geschlagen werden, daß das "Flanschende" des Innenringes zuerst auf die Welle kommt (dadurch kann man nämlich die Welle erst etwas einbauen und dann später den Lageraußenring von hinten hinterherschieben.

18368682yw.jpg


Tja, und nun könnte die Schaltung montiert werden und vorne iss´s praktisch gut.
 
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Beiläufig habe ich dann nochmal die Schmiernippel an der Kupplungsglocke erneuert.
Bei manchen von ihnen war die kleine Kugel nicht mehr da, die den Nippel eigentlich verschließen soll.

Nun sind das solche Schmiernippel, die gar keinen Sechskant haben. Weil sie eingeschlagen werden und nicht eingeschaubt. Einer ging mit Gripzange rauszuziehen, die anderen wehrten sich. Ich muss mir wohl auch mal wieder eine Markengripzange besorgen. Der Baumarkt-level hat zu weiche Backen.
Was ganz gut ging war, einfach etwas aufzuschweißen. Das klappt zwar für sich genommen schlecht, weil der Nippel so schmutzig ist und das Fett sofort brennt. Aber es muss auch nur etwas da sein, daß der Gripzange Widerstand bietet.

18368725pi.jpg


Ein Gewinde (benötigt wird M8x1) lässt sich dann mit Helicoil-einsätzen gewinnen.
Ist bekannt, oder? Ist eine total prima Sache, weil das wiederher- oder hier neu hergestellte Gewinde belastbarer ist, als ein normal in´s Metall geschnittenes. Und manchmal wird ein Bauteil dadurch halt gerettet. Hier hätte ich auch passende neue Schmiernippel besorgen können. War jetzt für mich aber mehr Aufwand, als das Gewinde zu machen.

Der Kit hat einen Bohrer, mit dem die Bohrung aufgeweitet wird. Dann ist da der passende Gewindeschneider dabei.

18368726dj.jpg


Dann muss man einen Einsatz in passender/benötigter Länge nehmen

18368727ui.jpg


Den auf das Eindrehwerkzeug drehen (diese Methode (Helicoil-Plus) geht viel einfacher, als das ganz frühe System von Helicoil)

18368728bh.jpg


In´s Gehäuse damit

18368729yb.jpg


Und wenn man den Eindrehzapfen mit einem dem Kit beiliegendem Durchtreiber abgeschlagen und geborgen hat, kann der eigentliche Schmiernippel an seinen Platz.

18368730mx.jpg


Im Grunde nix neues. Aber ich freu mich immer, wenn´s nicht schiefgeht :)
 
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Moment mal ! ;)

ich habe mich heute bei Gelegenheit eines anderen Anlasses mit Herrn Fedderke beraten.
Sein goldwerter Tip: An der Vorgelegewelle das hintere Lager als Zylinderrollenlager wählen. ZF hatte/hätte festgestellt, daß bei den Allradgetriebenen zu viel Druck auf die Welle kam und das Rillenkugellager dem schlecht gewachsen war. Es wurde wohl darauf umgestellt. Und wenn er Getriebe überholt nimmt er dort und auch an anderen Stellen wo es geht, ebenfalls welche. Die Getriebe laufen ruhiger damit.
Großes Plus ist, daß die Montage der Vorgelegewelle viel einfacher wird.
Für mich bedeutet das, ich baue die Vorgelegewelle nochmal aus. Ich habe ja genug Übung darin :). Und dann rüste ich gleich auf Zylinderrollenlager um und kann mich nochmal um die Gleitlagerbuchsen kümmern.
 
D

dieterpapa

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Super Sache, gefällt mir ;)

Die Schmiernippel gibt es auch in M10x1 - da brauchst dann vielleicht gar keinen Helicoil.

Dieter
 
S

squiddy

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Welches Zylinderrollenlager verwendest du denn? Ein NJ 209?

Bei meinem A216 (I) ist beispielsweise auf der Keilwelle auch noch kein NJ 307 verbaut, sondern ein normales RiKuLa 6307. Das hat ZF auch irgendwann mal auf Zylinderrollenlager umgestellt.

Gruß,
Andi
 
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Gib mir ein bißchen Zeit. Der Job ist momentan etwas eifersüchtig :). Ich bin aber dran. Wenn´s nach Plan läuft, ist über die nächste Woche das Thema "durch".

P.S. (4 postings zurück muss ein "daß" durch ein "das" ersetzt werden)
 
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N´abend,

zu den Lagern:

1) Das Kugellager hinten in der Tannenbaumwelle wäre als Rillenkugellager #6207. Das entsprechende Zylinderrollenlager heißt = NU207ECP. Es hat einen Innenring ohne einen Bord. Man könnte den Innenring also frei durch das Lager durchschieben.

2) Das Kugellager das hinten am Hals der Vorgelegewelle sitzt heißt ja #6209. Als Zylinderrollenlager ist der Ersatz = NJ209ECP. Es hat einen Bord am Innenring, und der muss beim Einbau auf den Zahn"kopf" der Vorgelegewelle hin zeigen. (Lagertyp Beispiel-Link)

3) Auf der Keilwelle war bei mir schon vorn vornherein das Zylinderrollenlager NJ307ECP verbaut. Das Reparaturhandbuch von ZF, das ich habe, weist es als Standardlager aus.

Alle Angaben ohne Gewähr. Aber es ist heute mal nicht ganz so spät - also noch keine Zeit für übermäßige Flüchtigkeitsfehler. Und ich habe es nochmal kontrolliert (war nötig, weil ich mir die Bezeichnungen von den Lagern notiert habe und bis heute den Zettel wieder verloren habe. Sinn machen die Angaben aber, weil - naja, man sieht das den Zahlencodes vergleichend von RiKuLa zu ZyRoLa ja an.

*
 
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Ich habe heute abend "frei" bekommen und here we go:


Schockschwerenot .. das Axialspiel zwischen Tannenbaumwelle und dem vorderen Hohlstirnrad soll 0,3-0,5mm betragen. Das habe ich ganz übersehen. Mal gut, daß ich doch einen weiten Schritt wieder zurückgehen musste. Hier wird also gemessen:

18432188mb.jpg


Und bei mir waren es 1,7mm.
Jetzt soll man das Rillenkugellager, das hinten in die Tannenbaumwelle greift wieder abziehen und Distanzscheiben hinterlegen, damit das Lager weiter vorn zum Liegen kommt und der Tannenbaumwelle derart den hinteren "Anschlag" nach vorn versetzt. Das Rillenkugel-Lager abzumachen war für mich gar nicht schlimm, ich wollte ja sowieso hier durch Zylinderrollenlager ersetzen.

Das Dumme ist, daß ich zwar eine Distanzscheibe angefertigt und dazwischengesetzt habe, und jetzt Herrn Fedderke auch vertraue daß der Lagertyp praktikabel ist (wobei ich im Nachhinein fast erwogen hätte, ein Zylinderrollenlager Typ "NUP" zu nehmen und den festen Bord vom Innenring zur Tannenbaumwelle zeigen zu lassen. Idee dahinter, daß dann der Lageraußenring eine axiale Belastung durch die Tannenbaumwelle (wollte diese nach hinten) auf die Hauptwelle überträgt; oder anders, das Lager sich besser nach hinten abstützt).
Bloß - das änderte gar nix. Was hat sich ZF denn dabei gedacht. Ich habe doch an den Maßen nirgendwo etwas hierfür Relevantes verändert. Und das Gehäuse ist auch noch dasgleiche.
Jetzt hatte ich also immer noch so viel Spiel zwischen Hohlstirnrad und Tannenbaumwelle. Das gefiel mir nicht. Noch mehr Distanzscheiben hinter das Lager zu packen auch nicht.

Ich habe jetzt einfach mal eine Anlaufscheibe gedreht und zwischen die Zahnräder getan. Ich habe eine vorher eine Weile überlegt, ob irgendwas dagegensprechen könnte. Fiel mir nix ein. Im Gegenteil, mir war das etwas suspekt, daß da zwei harte Zahnräder direkt gegeneinander laufen können.

18432189lt.jpg


Die Zeit wird´s zeigen und mich dafür strafen - oder nicht ;)


So ganz nebenbei habe ich auch vor allen diesen Taten etwas LAgervorspannung aus den Schrägrollenlagern der Hauptwelle (aka Triebling) genommen. Die Welle soll, so die Empfehlung von Herrn Fedderke relativ leicht laufen, fast schon etwas nachlaufen wenn man sie per Hand dreht. Ansonsten kann es sein, daß bei längeren Fahrten das Getriebe schwergängig wird. Die Nutmutter hat dann auch einen Klecks Loctite bekommen. Doppelte Sicherheit :)
 
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Weiter also mit der hoffentlich endgültigen Montage der Vorgelegewelle.
Der Lagerinnenring, wie gesagt, liegt zum Zahn"kopf" hin:

18432327dy.jpg



Nun hatte ich mir ja so schön vorgestellt, daß ich den Lagerinnenring des Zylinderrollenlagers auf der Werkband auf die Vorgelegewelle schlage, den Außenring in´s Gehäuse setze und dann die Welle von hinten einschiebe.
Mal wieder die Rechnung ohne das Getriebe gemacht ...
Das Zahnrad das mit dem Zahnkopf der Vorgelegewelle zusammenarbeitet, verhindert durch seine Größe, daß man den Lagerinnenring von hinten an ihm vorbeiführen kann.

18432326ex.jpg




Also bleibt wieder nur die Althergebrachte Methode:
Das ging diesmal aber etwas leichter.

18432328vs.jpg


Und nun passte auch alles und drehte leichtgängig. An den alten Buchsen habe ich nirgendwo einen Grat oder sonstwas gefunden, was das 4.Gangzahnrad so schwergängig gemacht und die letzten Schritte in´s Rollen gebracht hatte.
Jedenfalls - jetzt gefällt mir das.
 
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Als ich wieder von vorn das Nutringkugellager auf die Welle klopfen wollte kam mir das da aus der Verpackung:

18432379ip.jpg


Gummidichtscheiben. Beidseitig. Hmmm .. das ist jetzt aber irgendwie unnötig. Im Getriebe ist doch bestes Öl, dem wollte ich dann mal die Möglichkeit geben, seinen Job zu machen. Die hintere Scheibe lässt sich ganz einfach heraushebeln.

18432380zn.jpg


Die vordere Dichtscheibe darf meinetwegen bleiben. Ist zwar nicht nötig, aber stört auch niemanden.

18432381ac.jpg
 
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Naja, und wie die fertige Vorgelegewelle montiert aussieht, war ja schonmal zu sehen:
18432404pe.jpg

Hier sind mal die Gangzahnräder beim "Namen" benannt.



Weiter ohne viel Zuwendung ging´s mit den Schaltschienen.
Da muss man aber verteufelt aufpassen, daß die Schaltfinger auch in die Muffen der Gangzahnräder greifen bzw. die Schaltgabel mit beiden Fingern/Zinken korrekt zu liegen kommen. Besonders ganz vorn, für die Schaltgabel zum Zahnrad 1 // 2 muss man doppelt hingucken, weil das Ölspritzblech die Sicht versperrt.

18432390dp.jpg




Hier ist die Schaltgabel für Zahnrad Gang 3//4 in Neutralstellung.
18432391ih.jpg



Hier ist der 4. Gang geschaltet
18432392yc.jpg



Hier der 3. Gang.
18432393pm.jpg


Man erkennt, daß die Schaltgabel eher etwas nach hinten, also in Richtung auf 4. Gang versetzt ist.
An den Druckstellen bzw. leichten Betriebsspuren der vielen Schalt/Schiebebolzen sehe ich, dass das schon vorher so gewesen sein muss. Ich habe keine Möglichkeit, hier einzugreifen. Die Schaltgabe ist mit der Schiene verschweißt. Die beim Schalten verschobene Stange zu modifizieren kam mir jetzt etwas übertrieben vor. Wenn nötig, wird sich auch nachträglich was machen lassen. Doch ich spekuliere darauf, das "was vorher ging" es auch jetzt tun wird.
 
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Im Lauf der letzten Woche hatte ich schon andere Teile vorbereitet:

18432453ww.jpg


18432454vn.jpg


18432455fi.jpg


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18432457ws.jpg


18432459sl.jpg


18432460je.jpg



Das Schwarze ist Brantho-Korrux-3in1. Das gibt beim Pinseln keine schöne Oberfläche, weil es so dickflüssig ist und auch nicht gut verdünnt werden kann. Dafür ist es mechanisch überaus strapazierfähig, und, im Beispiel der Bremstrommeln, auch vernünftig temperaturbeständig.
Der Erbedol Kunstharzlack (Grün) haftet ganz gut darauf. Der tut mir sogar den Gefallen und füllt die Pinselmarkierungen des Brantho´ auf und am Ende wird es sogar etwas glatt.
 
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BTW: Wenn ein Spiel zwischen Zahnrädern oder Anlaufscheiben sein soll, dann kann man als Faustregel 0,3-0,5mm annehmen. Außer, das Werkstatthandbuch sagt was Anderes.
 
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Heute habe ich einfach probeweise mal die Schaltschienen vom Ersatzgetriebe aufgeschraubt. Aber der Versatz in der Schaltmuffe, den ich gestern bebilderte, ist derselbe geblieben. Also liegt es nicht an den Schaltschienen/gabeln. Ist dann jetzt auch egal.

18437015bo.jpg


Und das ist ja man mal schade, daß da links am Getriebe nur so ein schnöder Blinddeckel ist. ZF hat so schöne Allradabtriebe gefertigt. Güldner, Eicher, Schlüter, alle haben das genutzt.
Nur ist da auch praktisch kein Rankommen mehr heutzutage.
 
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Kurze kontrolle, ob die Gleitlager der Planetenräder noch intakt sind:

18437057ps.jpg


Ja, geht:
18437058yr.jpg


Das ist der Bolzen (hier etwas zurückgeschoben, auf dem das Gleitlager dann dreht:
18437059lk.jpg




Die andere Hälfte des "Ausgleichsgetriebens" aka Differential. Zu sehen das Tellerrad.
18437060xa.jpg


von der anderen Seite.
18437061jq.jpg



Wenn man das Sonnenrad ausbaut, sieht man auch hier ein Gleitlager. Ebenfalls für gut befunden.
18437081uq.jpg


Und hier das Sonnenrad. Bei dieser Anlaufscheibe ist wichtig darauf zu achten, daß die zwei Erhebungen (eine sieht man hier) bei der Montage auch in eine Bohrung flutschen. Das tun sie leicht, aber wenn man das Sonnenrad hin- und- her schiebt axial rutschten sie auch leicht wieder raus und verdrehen. Darauf muss man achten, wenn man die beiden Hälften des Differentials zusammenschraubt.
18437062pi.jpg
 
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Das alte Kugellager der linksseitigen Lagerschale muss ab. Bei mir ist es ja total freiweillig beim Getriebeauseinanderbauen aus dem Lagerdeckel rausgekommen und ruht nun noch auf dem Tellerrad.
Damit beim Abziehen nicht das Gleitlager Schaden nimmt, habe ich alte LAgerringe passender Größe unter die Spindel des Abziehers gelegt.
Das große Kugellager nebenbeihat die Nummer #6216

18437121wl.jpg



Das Kugellager #6016 des rechten Lagerdeckels ist schon kniffliger zu demontieren. Warum sitzt das eigentlich so stramm ? Ich muss doch später bei der Montage das auf dem Differential befindliche neue Lager dort möglichst streßfrei hineinbekommen ...

18437122xq.jpg



Neue Simmerringe müssen in die LAgerschalen. Und hier bin ich reingefallen. Die Simmerringe (62x85x10mm) sind paarweise montiert. Also "in Reihe". Macht insgesamt 4 von ihnen. Die Dichtlippen weisen nach innen zum Getriebe/Ölhaushalt. Zwischen den Simmerringen ist eine Distanzscheibe, vielleicht 2mm dick. Auf einer Seite hat man die nicht, wie es richtig wäre, ziwschen die Simmerringe getan, sondern erst beide hintereinander eingetrieben, und dann diese Scheibe aufgelegt. Das ist doof, weil sie so keine Funktion hat und leicht verrutschen kann und dann vor dem Kugellager rumeiert. Beim Ausbau ist sie mir unter das Kugellager gefallen und ich habe sie nicht gesehen - ´dachte, der, der hier vor mir dran war, hätte die vergessen. Daher habe ich die Simmerringe montiert und hinterher lachte die Scheibe mich an. 2 Möglichkeiten - ich ignoriere das, denn die Dichtigkeit ist dadurch nicht gefährdet. Oder ich versuche, den hinteren Simmerring nochmal zurückzudrücken und weil da bestimmt beide dabei kaputtgehen, müsste ich dann 2 neue Ringe mit der Scheibe zwischen ihnen wieder montieren.

18437123co.jpg






In jedem Fall kann das Differential schonmal von der Werkbank verschwinden. PRaktischerweise tut man erst das Tellerrad in das Getriebe und danach die rechte Hälfte.

18437124cr.jpg


Zwei Schrauben kann man dann hernehmen und unter dem Wunsch nach einer dritten Hand die Teile aneinander halten und mit den beiden Schrauben provisorisch sichern.
Unter die Schraubenköpfe kommen Sicherungsbleche. Immer zwei Schrauben werden unterlegt und miteinander von einem Blech gesichert. Ist ziemlich offensichtlich gewesen, als man die ausgebaut hat.
Jetzt mag ich alte Sicherungsbleche nicht mehr verwenden. Keine Ahnung, ob man die neu bekommt. Ich hatte sowieso die Absicht, eine schlichte Unterlegscheibe (M12; die ist gut und gern doppelt so dick wie das originale Sicherungsblech, aber ich finde die Schraube greift noch dicke gut genug in´s 'Gewinde)) unter die Schraubenköpfe getan und die gut entfetteten Gewinde mit mittelfestem Loctite gegen Losdrehen zu sichern.
Die Schrauben festzudrehen ist gar nicht schwer. Das Tellerrad liegt auf dem Gehäuseboden auf und durch die Größe kann man es gut gegenhalten.


Hier habe ich mal einen der 4 langen Bolzen geknipst. Die habe ich zuerst eingeschraubt, damit die Bolzen der Ausgleichs/Planetenräder nicht mehr rausrutschen können. Erst dann habe ich die Kabelbinder, die ich beim früheren Auseinanderbauen als Sicherung um die Bolzen (bzw. das Differentialgehäuse) geschlungen habe, gekappt und weggeworfen. Ich glaube, wenn ein Bolzen rausspringt, kann das unangenehm sein, ihn wieder einzufädeln - besonders wenn die Tellerradschrauben alle schon fest sind.

18437125fv.jpg


Und das war´s wieder für´s Erste. Mal gucken, wann ich wiedere weitermachen darf :)
 
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Diesel_Joerg

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Servus Landy,

kann es sein, dass diese roten Gummilippen nur sone art Schutz darstellen sollten ?

Schutz zB bei Lagerung, Versand, ein- und auspacken, bis einbau ?

Wenn sie sonst tatsächlich keine Funktion haben, könnte ich mir es so vorstellen.

Gruß Jörg,
der deinen Bericht gut findet... ;)
 
F

FloJo

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Hallo,
die Abdeckungen dienen dem Schutz vor Staub und Schmutz. Das Kugellager ist mit einer Lebensdauer Fettfüllung versehen. Eigentlich sollte so eins nicht im Ölbad verbaut werden. Ein "zz" in der Lagerbezeichnung müsste darauf hinweisen.
Für den Versand sollte es in Ölpapier etc verpackt sein. :)

Lese den Bericht auch mit Respekt! Wenn ich mich da mal dran machen sollte/muß, werde ich deinen Bericht wohl als Anleitung nehmen können. :)
Gruß Flo
 
Landybehr

Landybehr

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Danke schön :)

Das Lager an sich ist schon ok. Wie FloJo schon schrieb.
Hier mal eine Beschreibung

Buddyholly - da müsst Ihr dran arbeiten. Bei google nach "Lager"+"Dichtscheiben" kommt SKF an erster Stelle :) !

Mit solchen Dichtscheiben und Dauerfettfüllung macht es Sinn dort, wo das Lager sonst trocken und staubig/nass leben müsste. Ich könnte mir vorstellen, daß zB bei einer Kreissäge ein solches gedichtetes Lager sinnvoll ist. Aber nicht mitten im Getriebe. Funktion des eigentlichene Lagers ist ansonsten dieselbe, nur ganz bißchen zu viel Geld dafür ausgegeben - weil die gedichteten bestimmt etwas teurer sind ;).
 
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Landybehr

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Beim Differential geht es zum Endspurt.

Es ist alleine nicht ganz einfach, den schweren Klotz anzuheben, damit je Seite das große Kugellager in die großen Lagerschalen greift. Von selbst ruht das Diff/Tellerrad ja auf dem Gehäuseboden. In seiner Funktionsstellung ist es natürlich ein kleines Stück höher. Um diesen Weg muss man es anheben.
Man will dann ja auch die Simmerringe nicht schädigen, indem man sie das Diff abstützen lässt oder beim Zusammenschieben die Lippe verzerrt. Zum Glück greift das Kugellager so einigermaßen zu dem Zeitpunkt und zentriert das alles, noch bevor die Simmerringe evtl. gequetscht werden könnten. Ich habe erstmal lange M10 Schrauben genommen (geschickt wären sicher auch längere Stummel einer M10-Gewindestange. Vier davon um 12/3/6/21ZUhr am Getriebegehäuse eingeschraubt, und der Lagerdeckel würde ganz einfach in der richtigen Flucht angesetzt werden können), um den Lagerdeckel so einigermaßen in Fluchtlinie zu halten, dann das Diff hochgehalten bzw. dagegengehalten und sobald es ging mit den richtigen M10(x35mm) Schrauben den Lagerdeckel schrittweise ´ran/angezogen. Wenn erstmal beide Kugellager angefangen haben in ihren Sitz zu kommen und man die Lagerdeckel mit schonmal 2 Schrauben am Platz hält, hat man gewonnen. Das Kugellager rutscht unspektakulär in seinen Sitz, wenn die Lagerdeckelschrauben angezogen werden.

Hier sieht man den etwas späteren Moment, da der Absatz auf dem Lagerdeckel bereits in die Gehäusebohrung gezwungen wird.

18453329ra.jpg


18453330yk.jpg


Hier dann komplett angezogen. Weil ich statt der originalen und vorhin erwhähnten M10x35 Schrauben nur M10x40mm hatte, hab´ ich einfach doppelt Unterlegscheiben hergenommen.

18453331ki.jpg



Und so ist es denn eigentlich schon fertig. Naja, ok, der Hebel der Diff-sperre fehtl noch.

18453332cj.jpg






Das brauche ich dann eigentlich schon nicht mehr. Im Grunde habe ich auch, wenn, nur die Zeichnungen beguckt. Für das Werken fand ich das Werkstatthandbuch von ZF besser, systematischer. Ein paar Bilder der Deutz-Beschreibung sind aber hilfreich. Es ergänzt sich.

18453333xz.jpg
 
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