D50.1 - zum Wiedererwecken

Diskutiere D50.1 - zum Wiedererwecken im Forum Restaurationsberichte im Bereich Schau-Raum - Moin Ihr, nun habe ich also "meinen" D50. Baujahr ´63. Mit F4L712 Motor. Jede Menge Arbeit, das ist ganz offensichtlich. Dafür war er billig. Ein...
Landybehr

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Noch kurz zu den Unterlenkern.
Meine waren ja völlig vermurkst. Zum Glück hat Jürgen Zugriff auf einen augenscheinlich weitestgehend originalen D5505 und dessen Maße passen für mich auch.

Unterlenker.jpg

Das sind die Maße davon.
Die erste (16mm) Bohrung ist für die Spannkette, die 20mm Bohrung für die Hubstrebe und die hinterste Bohrung (8mm) für eine Unterlenkerspannfeder.
 
Landybehr

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Ok. Das ist so großer Mist. Das mit den Hebeln an den Hubstreben funktioniert durchaus. Am Schlepper besser, als ich erst dachte.
Aber es sieht noch weniger als bescheiden aus. Ich wollte es erst aussitzen. Funktioniert nicht. Das kommt anders.
 
S

squiddy

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Hi Hendrik,

mal eine Frage zu den unteren Enden der Hubstreben (die mächtigen Laserteile:(

Man sieht diese Kombination aus Loch plus Langloch öfter mal in Katalogen, wenn man über Hubstreben stolpert.

Aber was genau hat es denn mit dem Langloch auf sich? Man kann ja scheinbar wählen zwischen Loch und Langloch, ist das Langloch dann so eine Art Ersatz für eine Schwimmstellung, damit das Anbaugerät in der Höhe "gehen" kann? Oder braucht man das für DW-Hydraulik (DW-Zusatzhubzylinder, was auch immer)?

Ansonsten: Maschinenbautechnisch Top!

Gruß,
Andi
 
M

michiwi

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Hallo andi, das hat den Vorteil dass Geräte mit großer anbaubreite "pendeln" können. Würde zb eine egge rechts über einen Haufen laufen, dann würde sie unter Umständen in der ganzen breite ausgehoben. Wenn die Unterlenker im langloch sind kann diese eben pendeln ;)
 
S

squiddy

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Ahh... macht Sinn.
Vielen Dank für die Erklärung aus der Praxis heraus!

Gruß,
Andi
 
Landybehr

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Hallo,

ich hatte am Wochenende mal die provisorisch zusammengehefteten Unterlenker ausprobiert und mich auf eine Ackerschiene gestellt und ein paar Mal auf- und abfahren lassen. Das hat auch großen Spaß gemacht.
Wenige Male fuhren die Hubarme bis an den Anschlag nach oben dabei. Man hört dann ja aber, daß die Pumpe unnütz arbeiten muss und ich habe das STeuergerät gleich wieder runterbewegt.
Bei einem Mal allerdings gingen die Hubarme 1-2cm herunter und dann nicht weiter. Von Hand kann man sie um diesen Weg hochdrücken und dann fallen sie wieder dieses gleiche kurze Stück herunter und auch ein 1Meter langer Hebel bewirkt nichts an ihnen.

So ein Mist!

Die erste Sorge galt dem Steuergerät, also habe ich die Verbindungsstange für den Regelhebel mal ausgehängt. Der kleine Hebel läßt sich nach hinten nur gegen federnden Widerstand bewegen, doch aus der Ruhelage nach vorn geht es ohne jeden Widerstand.
Ich habe da also Herrn Mauch mal angerufen und das aller erklärt. Er meinte, das mit dem Steuergerät sei so normal. Er würde von etwas Mechanischem ausgehen.
Und der Mann hat recht. Gerade eben habe ich nämlich die Verschlußschraube am Zylinderkopf aufgedreht. Wenn das Steuergerät bisher gesperrt hätte, dann könnte der Kraftheberkolben nun das Öl einfach zur Verschlußschraube herausdrücken. Aber das tut er nicht; die Hubarme bleiben starrsinnig.


Ich dachte erst, daß der Stützring, den ich in den Kolben habe eindrehen lassen, unten am Zylinder herausgerutscht sein könnte und beim Zurückbewegen vor der Zylinderkante blockiert (Andererseits, so stabil ist so ein Stützring wohl auch wieder nicht, um einen dermaßen harten Widerstand zu bieten). Zur Erinnerung -so sieht der aus :

29022210qu.jpg


Aber dann bin ich in den Keller und habe an einem Ersatzkraftheber mal die Hubarme ganz runter- und hochgedreht (s. die beiden folgenden Bilder) und ich denke, der Kolben bewegt sich nicht weit genug heraus für die eigentlich schon widerlegte Befürchtung.

29022208sx.jpg



29022209hj.jpg


Ich sehe auf Anhieb aber auch nichts anderes, was "blockierträchtig" ist. Vor allem nichts, was man ohne komplette Demontage erkennen könnte.
Also werde ich die ganze Hydraulik nochmal abbauen. (Ok, als erstes mal nur den Zylinderkopf, aber wie sollte die Zylinderlaufbuchse .... Nun, wir werden sehen).
Vermutlich muss also alles vom Getriebe nochmal herunter, ausnehmend die Schalthebel.



Ich tröste mich damit, daß ich ja sowieso:

- die Saugleitung zur Pumpe so revidieren wollte - so wie Squiddy es gemacht hat. Heißt, sie auf die rechte Seite des Krafthebers legen.
- Und die Hubarme kann ich auch noch etwas verstärken, bzw. einen weiteren Finger anschweißen, damit ein Zusatzhubzylinder am Heck dort angreifen kann. Das geht ausgebaut viel besser.
- Die Befestigung vom Zusatztank kann ich nun auch so machen, daß dieser sich nicht immer mit dem Fahrersitz mitbewegen muss.
- Außerdem kann ich schließlich den drucklosen Rücklauf (von zB Kipper) vom Filterkopf wegnehmen (Karel hatte erwähnt, daß beim Ölrückstrom Dreck aus dem Filter des Krafthebers wieder aus dem Filter mitgenommen wird. Da hat er recht und das hatte ich seinerzeit nicht bedacht).
- Ganz eventuell kann der drucklose Rücklauf, bevor das Öl in den Kraftheber gelangt, noch durch einen Rücklauffilter strömen - wenn ich einen unauffälligen Platz dafür finde. Das ist erstmal nur eine spinnerte Idee und nicht wichtig.
- Eine Leitung vom doppelwirkenden Steuergerät nach hinten liegt so, daß sie einem zukünftigen rechten Zusatzhubzylinder (ich möchte lieber zwei kleinere, als nur einen größeren-linken montieren) im Weg sein könnte bei maximalem Aushub. Das ist dann gleich mit erledigt. Sowieso kann ich schonmal eine Leitung nach hinten für Zusatzhubzylinder vorbereiten.
- Eine Halterung für den (bei Nichtgebrauch) hochgeklappten Oberlenker kann ich dann auch gleich noch machen. Das ist ja mit der Neu-orientierung des Tanks zusammen zu schaffen.



Also, wie bei Monopoly. Einmal zurück zum Start. Ich melde mich wieder ;) Vorher möchte ich aber ein bißchen in der Schmollecke verweilen und für die beste Ehefrau von allen etwas größeres im Garten erledigen. Darauf wartet sie auch schon sehr lange. Dann habe ich sicher wieder Motivation getankt. Am Ende sind´s ja nur ein paar Schrauben und ich weiß, wo die sitzen. Was auch immer ich falsch gemacht habe, ich werde es sehen. Wenn irgendetwas gebrochen ist, dann kann ich im Keller einen der beiden gebrauchten Kraftheber hernehmen und weitermachen. Wenigstens wird der Ärger also nicht teuer.
 
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Intrac Suchti

Intrac Suchti

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Hallo Hendrik!

Ich weiß ja dass du gerne bastelst, möchte aber trotzdem gerne mal meinen Senf dazu geben.
Lass den Kraftheber so wie er ist. Ich halte einen Zusatzhubzylinder, besonders zwei davon, bei dir für total überflüssig. Mein D40.2 darf bei mir Geräte heben, die vermutlich wesentlich größer sind, wie die, die du vielleicht mal irgendwann mal hast. Und das müssten schon ganz schöne Trümmer sein, zumindest für den Hobbyisten. Außerdem bin ich der Meinung, dass wenn der Schlepper nicht merh heben will mit seiner Hubkraft, ist es besser auch dabei zu belassen. Dann ist das Gerät auch für den Traktor einfach zu groß. Man hat damals schon die Kraftheber ziemlich gut passend ausgewählt zum Schlepper. Außerdem verringt eine Zusatzhubzylinder die Hubgeschwindigkeit, und die ist mir perönlich wichtiger.

Zu der Blockkade: Steig mal Kräftig auf die Ackerschiene, evtl hat sich nur der Kolben verkantet.
Da du ja anscheinend an die Füllleitung rankommst, würde ich (wenn es geht, ich kenne den Krafthber nicht!) mal versuchen mit einer langen Stange den Kolben ein Stück zurück zu klopfen, praktisch in Richtung heben.

Gruß
Jerome
 
Kai6.05

Kai6.05

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Moin,
Zu der Blockkade: Steig mal Kräftig auf die Ackerschiene, evtl hat sich nur der Kolben verkantet.
rohe Gewalt ist nicht sehr empfehlenswert. Es muss sich ja etwas gelöst haben und nun den Weg des Kolbens oder der Hebel blockieren. Da fallen mir grad nur die beiden Bolzen auf, die einmal quer im Zylinder und einmal quer im Hebel stecken. Vielleicht hat sich dort ein Sprengring gelöst. Hendrik wird wohl nicht um das Abnehmen des Hydraulikblocks herum kommen.

MfG Kai
 
K

Karel Vermoesen

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Hallo Hendrik,
Der Hubkolben hat unten noch mal eine Nute zum Führungsring.
Wen die Anlage zu hoh hebt kommt den Bunt dieser Nute am Zylinderrohr vorbei und verkanntet.
Mit freundlichen Grüßen,
Karel Vermoesen
 
Landybehr

Landybehr

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Hi :)
gerade kam Jürgen mit dieser Idee, da hat Karel das auch schon gepostet.
Wir haben uns gerade gefragt, ob es hier irgendwas gibt überhaupt, was Du, Karel, nicht weißt :thumbup: Echt brilliant.

Ok. Ein Beispiel für eine Verschlimmbesserung habe ich da geliefert. Ich hatte mir vorgestellt, dass der Stützring den Kolben so zentriert, dass er sich auch am unteren Totpunkt wieder einfädelt. Und auch nun, wo kein angehängtes Gerät noch Druck ausgeübt, eben doch der Stützring die hakelnde Stelle halt wieder abhebt.
Naja. Ich werde den Kraftheber mal umdrehen müssen und dann sieht man es ja.
Jürgen hat recht, wenn er vorschlägt, dass ein schmalerer Stützring (ganz so schnell gebe ich nicht auf und baue einen Kolben blank ein) die günstigste Lösung wäre. Einfachere, als ein längerer Zylinder.
 
Landybehr

Landybehr

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jerome, auch Du hast recht. Allerdings gsb es den Tandem D5505 mit Hubkraft über 2to, und der hatte dasselbe Triebwerk.
Und der D6005 kam gleichfalls mit so hoher Leistung daher ... da wär' s doch gelacht ... :D . Ich sehe das aber nicht verbissen.
 
Intrac Suchti

Intrac Suchti

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Mag ja sein, aber das sind insgesamt größere und vor allem schwerere Schlepper. Wenn du wirklich mal in die verlegenheit kommst, diese Hubkraft zu brauchen, kannst du vorne mächtig ballastieren.

Gruß
Jerome
 
Homer Jay

Homer Jay

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Hallo,
Vom Leergewicht eines D6005 sollte Hendriks Schlepper nicht mehr weit weg sein, wenn er es nicht schon erreicht hat. Er dimensioniert schon sehr großzügig und er plant ja fleißig weiter, da wird noch einiges an Gewicht dazukommen denke ich mir.

Die Frage ob man 2 to Hubkraft braucht, stellt sich bei dem Projekt D50.1S nicht wirklich. Das schöne an diesem Tread ist doch, das man miterleben darf, wie Hendrik seine Vision konsequent verfolgt und Wirklichkeit werden lässt.

Gruß
Jürgen
 
S

squiddy

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Ich kenne mich ja bei den Deutz nicht aus, aber bei Eicher gab es die 4-Zylinder-Mammuts mit A216 II auch mit dieser (bzw. nur in Details unterschiedlicher) Kraftheberversion, und ebenso ein paar Jahre Später mit dem "großen" ZF-Kraftheber mit innenliegender Regelung, da war dann die Hubkraft auch ein bisschen über 2to (an der Ackerschiene) meine ich, ohne dass sich am Rest vom Schlepper viel verändert hätte.

Ich wollte mit meinem (genau dem gleichen Kraftheber) auch schonmal 1,2to Pflastersteine auf der Palettengabel im Heck versetzen, das hat er leider nicht gepackt (war nur ein Test ;)).

Noch eine Frage zum "deinem" drucklosen Rücklauf:
Irgendwie habe ich das scheinbar überlesen was das Problem bei dieser Ausführung mit dem Dreck ist, aber es kann da ja nur Probleme bei einem DW-Zylinder geben, eher weniger bei einem Hydromotor, oder? DW-Zylinder würde einleuchten.

Gruß,
Andi
 
Landybehr

Landybehr

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So. Die Demontage ist schonmal vollendet. Im Grunde ist es gar nicht so schlimm viel SChrauberei gewesen. Alles ist gängig und "man" weiß ja, wo was sitzt.
Ich habe einen kleinen "Bock" gebaut (im Sinne von Erbauen), auf dem der Kraftheber sicher so stehen kann, daß man überall herankommt.
Daran ließ sich das Ganze auch ganz gut anheben. Keine Ahnung, warum das Handybild immer auf die Seite gedreht wird:

29372262lm.jpg





Und da isses auch schon, das Problem:


29372213td.jpg





Wie gesagt, so läßt sich arbeiten:
(ich will den Stützring mal abschneiden und hoffe, daß der Kolben sich dann gut schieben lässt. Ich muss doch noch ausprobieren,
an welcher Stelle es für das Pleuel und Kurbelwelle des Hubtriebs eng wird, so der Kolben ganz eingefahren ist. Wenn der Zylinder
nur 3mm länger gewesen wäre, alles wär´ gut gewesen. Am Ende aber besser jetzt, als später, wenn vielleicht noch eine
Kabine aufgesetzt ist oder dergleichen.)
29372215sd.jpg



Nun. Man sieht hier, daß das Pleuel eigentlich sehr gerade steht. Mich wundert das etwas, denn die Kraft auf den Kolben,
die ihn "Kippeln" lassen wollte, kann so groß hier doch gar nicht sein. Ich könnte nun einfach den Hub begrenzen, indem
irgendein Metallstreifen unter die Kurbelwelle gelegt wird. Aber das ist keine saubere Lösung. Es wird ein neuer Zylinder
angestrebt. Das sollte machbar sein.
Ich könnte auch einfach einen originalen Kolben nehmen. Doch das möchte ich auch wieder nicht. Denn wenn die "Kippelkraft"
augenscheinlich so groß ist, dann wundert mich auch nicht, warum mein Zylinder "vor der Überholung" so verrieft war.
Ok, das nach 50Jahren Betrieb - die werde ich nicht erreichen. Aber hier geht es ums Prinzip ;)

29372216pg.jpg
 
Landybehr

Landybehr

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Im Detail:

Der Stützring steht 3mm über, wenn der Kolben ganz ausgefahren ist
29378992ik.jpg


Der Kolben selbst steht dabei dann etwas mehr als 8mm über
29378993ta.jpg



Das hier ist ein Sechskant mit 8mm Schlüsselfläche. Der passt locker dazwischen. Vermutlich bekäme man auch ein also 10mm längeres Zylinderrohr an diesen Platz. Wenn Not am Mann wäre, ließe sich die Wange vom Kurbeltrieb ja auch etwas wegschleifen, an der Stelle, wo hier der Sechskant Kontakt hat. Es wäre eine Stelle, die ja nicht belastet ist. Aber, wie gesagt, 7-8mm längeres Rohr reichen augenscheinlich und sollten Plug&Play sein.
29378994ue.jpg





Das ist nun wieder was, das mir ja gar nicht gefällt. RIEFEN. Der Kolben ist da höchstens 30x auf der Laufbahn hin- und hergefahren.
Die Riefen sind natürlich nicht tief. Und in der Funktion bemerkt man sie nicht. Bis das soweit ist, dauert es wohl auch eine ganze Zeit.
Es ist ja offensichtlich, daß nicht die STelle schubbert, wo "mein" Stützring sitzt. Der tut offenbar, was er soll.
Es ist vielmehr der Kolben direkt unterhalb des Nutrings. Der Nutring übernimmt augenscheinlich keine besonders große Führungsrolle.
Und dann ist das Pleuel, wenn der Kolben ganz eingefahren ist, genau wie bei einem Motor, am stärksten abgewinkelt. In diesem Moment ist dann wohl das "Kippelmoment" am größten.
(Dort, wo meine Hand ist, ist das "Zylinderkopfende" des Zylinders.)

Darüber muss ich noch nachdenken ...

29378995uj.jpg




Das Zylinderrohr hat, wenn ich richtig messe, 111,50mm Außendurchmesser.
Die Wandstärke beträgt 5,75mm.
Das passt ganz gut zusammen, denn rechnerisch komme ich auf 100,00mm Innendurchmesser - was wiederum absolut Sinn ergibt.

29378997el.jpg
 
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Landybehr

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P.s. @andi aka Squiddy: Wenn ich mit dem Rücklauf eines Kippers auf den dreieckigen Aludeckel über dem Kraftheberfilter gehe, dort also von oben zentral einleite - dann (ich müsste ggf. mal unter den Deckel gucken, nicht, daß ich da was falsch erinnere) geht das Öl auf der "sauberen" Innenseite des Filters direkt "durch" in den Ölsumpf des Krafthebers. Es mag sein, daß Öl von "innen aus dem Filter" etwas nach außen durch das Filtergewebe drückt und dabei Schmutz wieder abspült. Nun, wenn ich so drüber nachdenke, wäre dieser abgelöste Schmutz an einer Stelle, wo ja sowieso Schmutz erwartet wird. Sozusagen. Muss also nicht so stören. Es wird allerdings auch das Öl, das vom Kipper kommt, nicht gefiltert. Aber das würde es auch nicht, wenn ich den "Kipper-rückstrom" in einen freien Stutzen einleite, wo sonst eine Saugleitung angeschlossen würde. Ich weiß jetzt selbst nicht mehr, was genau richtig ist :). Man gewinnt oder verliert bei gegebenem Design des Krafthebers wohl nicht viel. Vielleicht ist aber eine Einleitung beim Saugleitungsanschluss günstiger, weil das Rohrlumen viel größer ist.
Ich weiß nicht, was schmutzträchtiger ist - ob Ölmotor oder Hydraulikzylinder. Wenn man keinen extra Rücklauffilter verwendet, ist das Risiko für SChmutzeintrag wohl immer da. Aber man wird damit leben können. (?)
 
Kai6.05

Kai6.05

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Moin,

es gäbe da noch die Möglichkeit den Rücklauf an das Steuergerät vom Hubwerk anzuschließen. Also oben in den Deckel. Selbst habe ich das noch nicht ausprobiert, aber beim Rücklauf eines einfachen Steuergeräts fließt das Öl ja auch da lang.

MfG Kai
 
Landybehr

Landybehr

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Hmm, nun wird es peinlich für mich. Aber ich will niemandem den eigentlichen Fehler vorenthalten.
Meinen Kumpel hat sehr gewundert, mich ja nebenbei auch, warum der 15mm breite und davon nur 3mm über das Zylinderrohrende überstehende, ziemlich steife Stützring, der ja auch nur im Zehntelbereich aus seiner Nut im Kolben überragt, sich da so verklemmt haben wollte. Das dann noch in einem Bereich des Kolbens, wo das Pleuel relativ gerade wirkt und keine große "Kippelkraft" da ist.
Ein Blick auf den Nutring sagte ihm dann, daß ich ihn verkehrt herum eingebaut haben muss.

29383164lx.jpg


Ich bin sicher, daß ich ihn genauso eingebaut habe wie das, was ich original vorgefunden hatte. Also es war die geschlossene Seite (auf dem Bild liegt er mit dieser Seite auf dem Holz) zum Zylyinderkopf gelegen. Die hier "offene" Seite zeigte zum Pleuel. Auf dem Bild hier erkennt man dann aber auch, warum das falsch ist. Die konische Bauform machte es bei meiner Montage möglich, daß Öldruck an der Dichtung vorbeipfiff und im Stützring einen nächsten Widerstand fand - und diese Kraft erklärt auch, daß der Stützring Unsinn anstellte. Vermutlich hätte der Kraftheber ein echtes Anbaugerät auch gar nicht damit gehoben. Mit meinem Körpergewicht ging´s halt noch.
In diesem Fall muss also die "offene" Seite des Nutrings und damit aufgekelchte Seite des Stützrings zum Zylinderkopf weisen - und damit setzt diese Seite sich dem Hydraulikdruck entgegen. Der Hydraulikdruck drückt dann in den Nutring und presst die Dichtlippe umso stärker an die Wandung. Wohl wie so ein "Keil-Effekt".
Ich kann es mir schlecht erklären, außer, daß der alte Nutring eine andere Geometrie hatte. Und darauf habe ich nun mal nicht geachtet, und stattdessen blind darauf vertraut, daß sie identisch sind.
EDIT - ich habe auf der Festplatte ein Bild vom alten Kolben gefunden. Da erkennt man den kleinen aber entscheidenden Unterschied. Die geschlossene Seite zeigt da auch zum Zylinderkopf (das erkennt man auf dem Bild schlecht), aber die Dichtlippe spreizt sich zur Druckrichtung hin).

29383216kp.jpg


Stöhn.
 
S

squiddy

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Tatsächlich, ich "zitiere" mal dein Foto von damals:

19042361hs.jpg


Aufgefallen ist es auf Anhieb wohl keinem, jetzt wenn man es weiß....
Fehler passieren, das kommt vor.

So ein bisschen habe aber auch ich geschwitzt um ehrlich zu sein, ich habe ja auch einen Stützring eingebaut, ähnlich wie du.
Bisher hatte ich als Last mal einen Holzspalter dran, ein paar Pflastersteine auf der Gabel und regelmäßig mein 600kg Heckgewicht (und das auch mal ganz oben), und kein Problem festgestellt.

2015-03-14_09-07-16_IMG_3463.jpg



Jetzt bin ich durch Zufall nochmal über ein Foto gestolpert (das falsch einsortiert war) vom Zusammenbau meines Krafthebers:

2015-03-22_17-22-27_IMG_3475.jpg


Auch bei mir sieht man dAS StützBAND wenn ganz "ausgehoben" ist.

Tja, was alles passieren kann (wenn evtl. der Nutring irgendwann mal etwas nachlässt) hat man gesehen, mal sehen ob und wann mich das heimsucht ;)
Evtl. hilft auch ein breiterer Schlitz der Stützband-Stoßstelle, dann könnte das "überschüßige" Öl im Falle des Falles hier vorbei zurückfließen. Vielleicht hat auch das mich bisher gerettet, wer weiß....

Zur Buchse:
Ich gehe davon aus, dass du trotzdem eine längere machen lässt, meine (von den Maßen originale) habe ich mir aus Standard-Zylinderrohr machen lassen, die gibt es miT "passender" Oberfläche und Maß (100 H-irgendwas), man muss dann nur noch Außen auf Maß drehen, Nuten stechen und anfasen. Nicht so dramatisch, und in der Länge wäre man frei.

Von gehohnten Hydraulikzylindern halte ich persönlich überhaupt nichts, ein Kreuzschliff soll Gleitreibung bei schnellen Bewegungen ermöglichen, nicht aber bei quasi statischem Druck des Kolbens auf den Zylinder, das bringt eher ziemlich wenig....

Gruß,
Andi
 
Thema: D50.1 - zum Wiedererwecken

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