Hallo Thomas,
ich bin ja derjenige, der dieses Thema beim Anbauen einer Calzonilenkung eröffnete. Aber nun muss ich dir aus dessen Erfahrung sagen: Nie wieder Calzonilenkung.
1. Sie ist im Grunde genau so teuer wie ne vollhydraulische Lenkung
2. Man hat das mitunter ausgeschlagene Lenkgetriebe immer noch verbaut
3. Bei kleinstem Längsspiel am Mittelachsbolzen flattern die Vorderräder. Besser ist, wenn der Zylinder quer an der Achse ist
4. Ist viel schwerfälliger/schwergängiger wie die vollhydraulische Lenkung
5. Hat weniger Kraft und auch die Lenkgeschwindigkeit ist begrenzt
5. Alles in Allem nur ein Provisorium, das relativ leicht zu instalieren ist.
An meinem Güldner G 50 AS habe ich die Calzonilenkung zwischnzeitlich wieder demontiert und gegen eine Vollhydraulische ersetzt. Der Ursprung war jetzt nicht unbedingt dass die Lenkung schlecht war, sondern dass der seitliche vordere Lenkhebel, auf den die Lenkschubstange / der Lenkzylinder drauf ging, bei starkem Pendelweg der Vorderachse an meinen selbst gebauten Frontladerkonsolen anstand. Deshalb montierte ich eine vollhydraulische Lenkung, mit einem seitlichen DW Zylinder, wie es bei einigen damaligen Allradschleppern Fendt, Eicher, Deutz usw. mit der ZF GLA 2550 Achse konstruiert war. Tank runter, Lenkgertiebe raus, Orbitrol rein, alles verrohrt und fertig. Ich würde nie wieder was Anderes montieren. Auch von den vollhydraulischen Lenkungen, die den DW Zylinder seitlich in Längsrichtung montiert haben, wo voher die Lenkschubstange war, kann ich nur abraten. Entweder die Spurstange raus und ein Gleichlaufzylinder rein, oder nen normalen DW Zylinder seitlich quer an die Achse. Sonst überträgt sich das kleinste Spiel im Mittelachsbolzen auf die Räder, die dann zu flattern beginnen.
Gruß Andreas.