AS-Mäher "sägt", Nebenluft?

Diskutiere AS-Mäher "sägt", Nebenluft? im Forum Fremdfabrikate & Landmaschinen im Bereich Sonstiges - Hallo zusammen, mein AS 28 bringt mich zur Verzweiflung. Vielleicht hat hier jemand eine Idee, wie ich das Problem lösen kann. Test mit...
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AxelBA

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Moinsen,
der Motor "sägt" auf jeden Fall bei Vollgas ohne Belastung. Ob er das auch bei Vollgas mit Belastung macht, habe ich noch nicht geprüft.
Wenn ich es recht sehe, ist es eher so, daß die Drosselklappe bei Vollgas ohne Belastung zwischen halb geöffnet und voll geöffnet pendelt. Bei dem "Sägen" fällt die Drehzahl nicht bis in den Standgasbereich ab.
Deutet das Verhalten auf eine ermüdete bzw. nicht genügend vorgespannte Rückstellfeder an der Windfahne? Die Vorspannung ist nämlich stufenlos einstellbar. Link

Gruß
Axel
 
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AxelBA

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Hallo zusammen,
der Vergaser ist jetzt folgendermaßen eingestellt:
Spritmenge ist durch Hauptdüse vorgegeben.
Leerlaufgemischschraube=Luftregulierschraube (ganz rechts) ¾ Umdrehung ausgedreht
Leerlaufdrehzahlregulierschraube (ganz links) nach Warmlaufen ausgedreht "bis ruhiger Leerlauf"
Leerlaufdüse (Mitte) komplett eingedreht

Das "Sägen" ist immer noch da. Hat jemand eine Idee, wie ich weiter regulieren soll?

Gruß
Axel
 
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FahrM66Tfan

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Einfach mal in hohes Gras fahren und unter Belastung testen. Wenn er dann nicht mehr sägt ist doch alles okay. Ansonsten Grundeinstellung Vergaser prüfen.

Ist bei Deinem Vergaser bzw. an dem Luftfiltergehäuse vor der Drosselklappe ein Luftprallblech montiert oder kann die Luft ungehindert aus dem Luftfilter in den Vergaser strömen?

Friedrich
 
Kai6.05

Kai6.05

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Moin,

kannst du die Windfahne bei laufendem Motor gefahrlos festhalten? Ist das Sägen dann vorbei?

MfG Kai
 
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AxelBA

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Guten Abend,
sicherheitshalber heute Vergaser demontiert, auseinandergenommen, mit Lupe kontrolliert und mit Druckluft durchgeblasen. Der war blitzsauber.
Vergaser wieder zusammengesetzt und montiert. Drehzahl und Luftmenge bestmöglich reguliert.
Motor läuft, aber das "Sägen" bei Vollgas ist immer noch da.

Wenn ich wie von Kai vorgeschlagen das Reglergestänge der Windfahne festhalte, dreht der Motor sehr schnell SEHR hoch. Deshalb schnell wieder losgelassen :)
Bei entferntem LuFi-Deckel ist wie gesagt das "Sägen" bei Vollgas weg. Schlussfolgerung: Der Motor bekommt ein zu fettes Gemisch. Auch durch testweises Ausdrehen der Luftschraube in Achtelschritten um mehrere Umdrehungen nicht zu beheben.

Habe jetzt zwei Dinge als mögliche Ursachen im Verdacht:
Von besagter Kompetenzverweigerer-Werkstatt (s.o) wurde der Benzinfilter durch einen VIEL größeren ersetzt. Kann es sein, daß der geringere Durchflusswiderstand zu einer zu üppigen Benzinzufuhr führt? Eigentlich müsste das Schwimmernadelventil das doch verhindern.
Außerdem im Verdacht: Der von besagter Werkstatt zerstörte Vergaser wurde ja durch einen neuen Vergaser ersetzt. Eventuell ist darin eine größere Hauptdüse, die zu einem zu fetten Gemisch führt?
Was denkt Ihr?
@Friedrich: Besten Dank für Deinen Hinweis, aber ich will, daß der Mäher wie bisher auch ohne Last im Vollgasbereich perfekt und störungsfrei läuft.
Gruß
Axel
 
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AxelBA

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Hallo zusammen,
kleineren Kraftstofffilter eingesetzt. Der Mäher "sägt" immer noch bei Vollgas ohne Last.
Wie von Friedrich empfohlen habe ich das Verhalten dann vorhin im Gras getestet. Das "Sägen" ist bei Vollgas auch unter Last vorhanden.

Der Motor bekommt offensichtlich bei Vollgas zu viel Kraftstoff, das Gemisch ist zu fett, die Drehzahl steigt an, die Windfahne wird ausgelenkt, das Gestänge schließt die Drosselklappe, die Drehzahl sinkt, die Windfahne wird eingelenkt, das Gestänge öffnet die Drosselklappe, die Drehzahl steigt an ...

Bin ratlos, was den Fehler verursacht.

Gruß
Axel
 
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Bungartz_T8DA

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Hallo,
die Größe des Filters darf keinen Einfluss auf die Spritmenge haben.
Ohne den Vergaser genau zu kennen: Düsennadel hängt auf der richtigen Stufe? Wenn zu fett, eine Stufe nach unten hängen.
Ist die Düsennadel in Ordnung und die Nadeldüse nicht ausgeleiert? Die werden gerne unrund. Sieht man nicht, ist aber so.
Spritstand in der Schwimmerkammer und Schwimmernadelventil dichtet korrekt?
Viele Grüße Thorsten
 
A

AxelBA

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Hallo,
@Größe des Filters: Ja, das hatte ich mir auch so vorstellt. Der kleinere Kraftstofffilter hat ja auch tatsächlich keinen Einfluss auf das "Sägen".
@Düsennadel: Der Vergaser an dem Mäher (Bing 8/25 S202) hat gar keine einstellbare Leerlaufdüse. Die Düsennadel wird einfach nur durch das Mischrohr geschoben und eingeschraubt. Fertig.
Daß da etwas unrund bzw. ausgeleiert sein könnte, ist unwahrscheinlich, da der Vergaser erst wenige Arbeitsstunden bevor das "Sägen" auftrat komplett erneuert wurde.
Ich tendiere ebenfalls zur Schwimmerkappe als mögliche Ursache. Ich habe bei entfernter Schwimmerkappe mit dem Finger (durch Anheben des Schwimmers) geprüft, ob das Schwimmernadelventil komplett abdichtet. Das ist der Fall.
Ich werde als nächstes per "Senfglasmethode" prüfen, wie hoch der Kraftstoffstand bei geschlossenem Schwimmernadelventil tatsächlich ist. Es könnte ja sein, daß der Schwimmer das Nadelventil nicht (komplett) schließt.

Weiß jemand, wie der Schwimmerstand an dem genannten Vergaser zu sein hat und ob der Schwimmer gebogen werden darf bzw. sogar muss?

Gruß
Axel
 
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AxelBA

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Hallo zusammen,
gerade festgestellt, daß der Schwimmer das Schwimmernadelventil vollständig schließt. Der Spritstand in der Kammer liegt dann etwa 2 mm unter dem Boden des Vergasers.
Ich habe keine Ahnung, wie hoch der sein muss ...

Gruß
Axel
 
A

AxelBA

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Hallo zusammen,
so, das Problem ist endlich gelöst. Schlussendlich ein recht simpler Fehler, nämlich zu geringe Vorspannung des Windfahnenreglers. Ursache entweder gelockerte Kontermutter, Ermüdung der Feder oder (Paranoia-Modus😁) absichtliches Lösen/falsches Einstellen in besagter Fachwerkstatt (s.o.) Vielleicht hilft meine Lösung anderen, deren AS-Mäher ebenfalls sägt:
Windfahnenregler ausgebaut und geprüft. Feder in Ordnung, Regler leichtgängig.
Ich habe nach dem Wiedereinbau eine maximale Vorspannung der Feder eingestellt. Hier ist das gut erklärt. Durch die höhere Vorspannung verschwindet die Neigung des Motors, ins Schwingen zu kommen.
Um noch Sicherheitspuffer gegen Überdrehen und Regelspielraum unter Last zu behalten, habe ich dann solange in Achtelschritten die Vorspannung wieder verringert, bis das "Sägen" wieder auftrat. Dann wieder eine Achteldrehung mehr Vorspannung. Fertig. Die drehzahlabhängige Regelung der Drosselklappe im Vollgas ist jetzt nur noch minimal sicht- aber nicht hörbar, die U-förmige Aufnahme an der Drosselklappe steht bei Vollgas mittig.

Den Bingvergaser (8/25 S202) habe ich zum Schluss auch nochmal neu eingestellt. Warmlaufenlassen. Leerlaufdrehzahlschraube (ganz links, mit Feder) im Standgas "bis kurz vor Absterben" herausdrehen. Leerlaufdüse voll eindrehen (KEINE Einstellmöglichkeit, lediglich zur Reinigung!). Luftregulierschraube von Grundstellung (¾) langsam ausdrehen bis Drehzahlanstieg wahrnehmbar, dann eine Viertelumdrehung zurück.

Herzlichen Dank für alle hilfreichen Ratschläge!

Bis zur nächsten Panne!
Gruß
Axel

P.S.: Das Einzige, was ich nicht kapiere, ist, warum die zu geringe Federspannung sich nur bei geschlossenem Luftfilterdeckel, nicht jedoch bei geöffnetem Luftfilterdeckel auswirkte. Vielleicht kann jemand den Zusammenhang mit magerem/fetterem Gemisch erläutern?
 
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FahrM66Tfan

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Guten Morgen,

Glückwunsch zur Reparatur und zur Aufklärung des Sachverhaltes!
Auf Deine Frage zurück kommend. Im Ansaugtrakt entsteht eine schwingende Luftsäule, die versucht natürlich die Drosselklappe zu bewegen, in die eine und in die andere Richtung. Ist da ein Deckel drauf ändert sich die Länge der Luftsäule. Ohne Deckel hat die Luftsäule einen geringeren Widerstand, da sie auf die Außenluft prallt und damit auch andere Druckverhältnisse im Ansaugtrakt. Das alles im Zusammenspiel mit der indirekt angesteuerten Drosselklappe plus einem nicht korrekt eingestellten Vergaser kann die beschriebene Problematik erklären.

Friedrich
 
Thema: AS-Mäher "sägt", Nebenluft?
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