Hallo,
ich wollte nach langer Zeit mal wieder anknüpfen und ein kleines Update geben.
Durchspülen der Schaltglocke mit Öl und Manschetten in Ordnung halten haben kleine Verbesserungen gebracht. Aber so richtig viel und richtig gut wurde es nie.
Vario-Öl einzufüllen hab ich ehrlich gesagt nicht probiert. Der Gruppenschalthebel geht auch bei stehendem Motor schwer zu schalten und das Gefühl ist klar von einer mechanischen Blockade. Man muss das selber fühlen, schwer zu beschreiben, aber dass das auf das falsche oder richtige Öl zurückzuführen wäre, das kann ich eigentlich ausschließen. Dennoch danke für die Tipps!
Größeres Getriebeproblem, bspw. Synchronringe, kann ich eigentlich mittlerweile auch ausschließen. Zum einen hätte sich nach den vielen Jahren etwas deutlich verschlimmern müssen. Hat es aber nicht. Zum anderen gleicher Grund wie oben. Schon bei stehendem Motor tritt das Problem auf. Bin zwar Laie, aber die Synchronringe haben ihre Funktion doch eher bei laufender Maschine.
Die Kupplung konnte ich irgendwann auch ausschließen. Es gibt zwar Berichte, dass die Kupplungsbeläge aneinander festkleben und später durch eine bessere Kupplung ersetzt wurde.
Aber wenn man sich den Aufbau der Kupplung genauer anschaut, dann kann das eigentlich kaum sein.
Die Kupplung wird ja mechanisch getrennt. D.h. wenn sie klebt, dann geht vielleicht das Drücken der Kupplung schwerer, aber wenn sie durchgetreten ist, dann muss sie eigentlich auch trennen.
Und wenn die Kupplung ganz hinüber wäre, dann müsste sie ja eher schleifen als nicht zu trennen.
Also, in Summe, Kupplung dürfte eher einen Sackgasse sein.
Nach einiger Zeit stellte sich dann folgendes Bild ein:
- Die Gänge 1-6 selber gehen sehr leicht zu schalten
- Die Gruppe R-M-H geht einigermaßen gut zu schalten. Schwerer als die Gänge zwar, aber ist noch im Rahmen.
- Nur die Gruppe L geht weiterhin schwer zu schalten. Gefühlt ist hier immer wieder eine echte mechanische Blockade vorhanden.
Kürzlich hab ich dann mal einen Tag investiert, und den Kabinenboden geöffnet und von oben den kleinen Getriebdeckel geöffnet.
Leider kommt man von oben durch den kleinen Deckel im TW 901 nur an die Schaltstangen von den Gängen 1-6. In meinen älteren Traktoren war das viel besser/viel einfacher. Da ist man von oben durch einen großen Deckel praktisch ans gesamte Getriebe gekommen. Nun gut, nach einigem Überlegen muss man am TW 901 wohl seitlich die gesamte Schaltglocke abbauen um richtig ans Getriebe zu kommen.
Ist jetzt wahrscheinlich auch machbar, wollte ich aber nicht investieren an dem Tag.
Grund: sollte man vielleicht besser mit einem Werkstatthandbuch ausgerüstet unternehmen (habe ich aber nicht) und muss man wieder gut abdichten (hatte da etwas Respekt davor).
Will ich aber noch nachholen bei Gelegenheit. Muss mir aber wenigstens ein paar Seiten aus dem WHB besorgen.
Kurz vor dem Zusammenbauen, hab ich ein Klemmverschraubung an der Umlenkung der Gruppenschaltung etwas geöffnet und die Einstellung leicht verändert (siehe Bild - öffnen von 2 Schrauben an denen auch die Federhalterung sitzt). Und zwar hab ich axial ca. 2mm die Klemmverschraubung verschoben.
Die interessante Beobachtung: Die Gruppen L lies sich nun besser schalten. Aber M-R lies sich gar nicht mehr schalten.
Okay, also die Klemmverschraubung noch zig mal geändert. Dann einen Mittelweg gefunden, nur ca. 1mm gegenüber der ursprünglichen Lage axial verschoben. M-R lässt sich wieder schalten und L scheint besser zu sein als ursprünglich.
Ich hab auch die Anschlagschrauben mit denen der Weg des Gruppenschalthebels begrenzt wird etwas weiter aufgedreht. Eine weitere Verbesserung konnte ich aber nicht mehr feststellen.
Ich werd das mal weiter beobachten.